Montag, 1. Januar 2024

Euch allen ein ...

 

Bei uns war es, hm, na ja, mehr oder weniger ein fast normaler Fernsehabend.

Zunächst schlugen wir uns ie Bäuche voll ... 


 ... und dann erwies es sich letztlich als gut, dass wir daheim waren, zumindest für Rex, denn der litt wie wohl noch niemals zuvor unter der Ballerei.

Schon seit Tagen knallte es ja ständig von allen Seiten und gestern wollte es bereits seit dem Morgen gar nicht mehr aufhören.

Für Hunde ... wie für alle anderen Tiere auch ... eine extrem belastende Situation, ständig erschreckte sich der Bub, versuchte es anfänglich noch mit wütendem Zurückkeifen, doch je länger das anhielt, umso verstörter wurde er.

An Gassigehen war gar nicht mehr zu denken und selbst in den Garten traute er sich nicht mehr, nicht einmal in meiner Begleitung, so sehr er auch ansonsten in seiner Angst an meinen Fersen klebte. 😲

Nachdem wir unsere Konserven verlassen und uns dem Live-TV zugewandt hatten, rutschten wir dann mit Kerner ins Neue Jahr hinein und rummsten mal kurz unsere Anderthalb-Liter-Pullen "Flirt Zero" aneinander, dann schnappte ich mir das Handy und begab mich vor die Haustür, wo der Regen tatsächlich mal einige Minuten Pause machte.

Das ist mir eh ein Rätsel, wie die Ballerer das hinbekommen - wir hatten mal wieder Dauerregen, wie zum Teufel bekommt man dann diese Dinger angezündet? 

Immerhin war es aber ein Zeichen, dass die Jugend doch nicht so verweichlicht ist, wie gemeinhin behauptet wird, denn die ließen sich vom Nasswerden ja gar nicht abschrecken ... 🤣

Gegenüber sah ich H. und L., wir beließen es dabei, uns gute Wünsche über die Straße hinweg zuzubrüllen, weil keiner Lust hatte, durch die Pfützen zu stapfen, und dann wandte ich mich eh zur Gartenseite, weil man von dort einen wesentlich besseren Rundblick hat.

Hihi, keine Ahnung, wer nun zu langsam war, der Auslöser der Handy-Cam oder ich selbst, auf jeden Fall gab es rundum ein Wahnsinnsfeuerwerk, nur waren die schönsten Raketen jedes Mal verglüht, bis es endlich klick machte.

So jagte ich sie regelrecht (und latschte dann doch ständig in die Pfützen hinein), wenn auch mit eher bescheidenem Erfolg. 🤣




Dann - ich war inzwischen zu Mann und Hund zurückgekehrt, Letzterer lag Ersterem zu Füßen und ließ sich ununterbrochen von ihm betutscheln - begannen die Leitungen auf WhatsApp und in den sozialen Netzwerken zu glühen, also beschäftigte ich mich damit eine ganze Weile, während es aus dem Fernseher weiter dudelte, bis wir gegen halb zwei meinten, der Lärm sei nun so weit abgeebbt, dass wir es wagen könnten, nach oben zu gehen.

Was sich als Trugschluss herausstellen sollte, denn merklich ruhiger war es gar nicht.

Trotzdem war es mir gelungen, Rex mit die Treppe hochzulocken, doch als es dann aus Richtung der Großfamilie am nächsten Eck auf einmal richtig heftig wurde, war mein Hund wie ein geölter Blitz wieder verschwunden und suchte sein Heil bei F., der noch im Bad war.

Bumm, bumm, bumm, bumm ... so ging das einige Minuten lang im Sekundentakt - vermutlich Polenböller, denn die waren wirklich ungeheuer laut und nachdem ganz kurz mal Ruhe einkehrte, ging es von vorne los.

Alleine unten zu bleiben, erschien Rex in dieser Höllenwelt wohl zu gefährlich, also kam er hinter F. dann wieder zaghaft nach oben geklettert, um ihm sofort ins Schlafzimmer zu folgen.

Wo er immer wieder versuchte, von Fußende her unsere Betten zu besteigen ..., um kurz nach vier schaute ich das letzte Mal auf die Uhr, schlief also offenbar doch noch ein, obwohl der Lärm noch immer nicht ganz vorbei war.

Gerade lese ich, dass es in unserer Stadt wohl wieder zu erheblichen Zwischenfällen kam und wie schon im letzten Jahr Einsatzkräfte angegriffen wurden, was in den Ruhrgebiets- und anderen großen Städten offenbar allmählich zur Normalität wird. 🙄

Höchste Zeit also, nun endlich wieder zum Alltag zurückzukehren, der für mich damit begann, dass ich gleich in der Früh die Waschmaschine anstellte.

Brav habe ich die Tradition meiner Mutter fortgeführt, zwischen Weihnachten und Neujahr nicht zu waschen, aber nun musses auch jut sein damit, sollen sie doch kommen, die bösen Geister, und sich in unseren Unnerbüxen auf der Leine verfangen. 🤣

Fazit: Für mein Gefühl wurde hier noch nie so viel geknallt wie jetzt und ... immerhin haben wir das neue Jahr mit einem gewissen Luxus begonnen, weil wir nämlich in der Nacht vergaßen, die Heizkörper in Wohn- und Esszimmer abzudrehen.

Also sprang das Gerät um 6 Uhr an und als ich dann runterkam, empfingen mich kuschelige 18° - völlig ungewohnt, denn tagsüber heizen wir ja ansonsten überhaupt nicht. 


Habt einen schönen Tag, ein noch besseres neues Jahr und ... bleibt vor allem gesund! 😉

4 Kommentare:

  1. Hallo, Liebe "Rex-Mama!"

    Bei uns war genau das Gegenteil der Fall, ich hatte das Gefühl, dass insgesamt noch nie so wenig geknallt wurde wie in diesem Jahr.

    Wenn man liest, wie es Rex ergangen sein muss, seine Furcht vor der Böllerei, leidet man sogar als Leser mit.

    Unsere Silvester-Abende verliefen wohl ansonsten ziemlich parallel zueinander.

    Die kuscheligen 18 C° werden euch guttun.



    Liebe - das neue Jahr ist da - Grüße
    Vom lifeminder




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    1. Lach, lieber lifeminder, die 18° hatten nicht lange Bestand, denn natürlich habe ich die Heizkörper dann sofort abgedreht. ;-)
      Und ja, für die Tiere ist es wirklich die Hölle, was wir Menschen in unserem grenzenlosen Egoismus fabrizieren.
      Warum Rücksicht nehmen, wenn man doch sooo viel Spaß mit dem Lärm haben kann?
      Ansonsten, ja, parallel, aber spannend ist dabei, wie unterschiedlich wir doch alle gestrickt sind. Der eine möchte es genauso haben und genießt es, während andere dann zum sachten Moppern neigen ... 😅

      Liebe "Ich hab fast das Gefühl, es ist nicht nur da, sondern rennt schon ziemlich schnell los"-Grüße zurück! 😉

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  2. Liebe Rex-Mama, dir deinem Herzblatt darf ich ein GUTES neues Jahr wünschen !!! Bleibt so wie ihr seit. Danke für deine Feuerwerksbilder. Hier begann die Böllerei um etwa 23.30 Uhr und endete erst gegen 1.30 Uhr. ich habe mit einigen mir besonders nahe stehenden Bekannten telefoniert. Es wurde mir bewußt, dass es mir gesundheitlich doch sehr gut geht. ein Bekannter von mir wird in kommender Zeit an beiden Händen operiert. Die Tiere, die unter diesem Krach leiden bedauere ich sehr. ich kenne das auch aus eigenem erleben.

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    1. Danke schön, lieber Helmut, und auch dir ein frohes neues Jahr!

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