Samstag, 27. Januar 2024

Wie war das mit dem Luxus? 😅

 Der Regen hatte endlich etwas nachgelassen, also marschierte ich los und in der Apotheke lief es wie erwartet, sie hatten das Messgerät für F. nicht auf Lager, aber morgen werde ich es wohl abholen können.

Kurz darauf ein nettes kleines Erlebnis, nur wenige Sekunden lang, aber es berührte mich irgendwie.

Unser ganzer Stadtteil ist zurzeit ja glasfasergeplagt, wie vor einiger Zeit auch bei uns vor dem Haus sind überall langwierige Baustellen, mal ruhen sie, mal wird wieder alles aufgerissen, so auch vor dem Laden, aus dem ich nun ins Freie trat.

Ein Arbeiter - Kippe im Mundwinkel, der Kopf von einer Schiebermütze bedeckt - war dabei, die Absperrungen umzusetzen, damit der Bagger mehr Platz hatte, ein kleiner Junge sah das, stürmte hinzu und versuchte, dem Mann zu helfen.

Und dieser, nicht etwa irritiert oder genervt, strahlte den Knirps fröhlich an, erklärte ihm, dass die Stange genau ins Loch im Betonfuß gesteckt werden müsste, und dann machten die beiden das gemeinsam, eine kleine saubere Hand und eine große schmutzige.

Eine winzige Momentaufnahme nur, aber ich mochte das Zusammenspiel, hier der keck-neugierige und hilfsbereite kleine Bursche und dort der Erwachsene, der sich so willig darauf einließ, obwohl er mitten in der schweren Arbeit steckte. Schön fand ich das ... 😊

Und nun zum Grund, warum ich zu so ungewöhnlicher Zeit hier schreibe, es ist zwanzig vor zwei in der Nacht und an sich sollte ich jetzt gemütlich im Bette liegen.

Doch wieder einmal fällt mir auf, wie selbstverständlich man all die Annehmlichkeiten hinnimmt, die einem das Leben versüßen. Wir hatten das Dschungelcamp verfolgt, beschlossen aber in der letzten Werbepause, den Rest vom Bett aus anzuschauen, doch als ich dann oben einschaltete, kam das unschöne Erwachen, denn außer einer Fehlermeldung lieferte mir Magenta TV nichts.

Hm, das war nun wirklich ärgerlich, aber es half ja nix, wieder raus aus dem Bett und erst mal den Router kurz vom Strom getrennt.

Meist hilft das, nun aber nicht und als ich den großen Fernseher im Wohnzimmer dann auch noch ausprobierte, das Gleiche, es ging gar nichts mehr. 😟

Blieb nur noch die Hotline, und die verdross mich dann vollends, denn diese blöde Computerstimme wollte verschiedene Nummern von mir wissen, unter anderem sogar die letzten Stellen meiner IBAN. 😲

Grrr, das geht datt Ding ja mal gar nix an, also lavierte ich mich irgendwie hindurch und landete schließlich in der Warteschleife ... eine halbe Stunde lang, dann wurde es mir zu blöd und ich knallte erbost den Hörer auf die Gabel.

Ich Depp hätte mir das wirklich ersparen können, wäre ich doch nur vorher auf die Idee gekommen, nicht nur in Suchmaschinen nach akutellen Störungen zu suchen, sondern mein Glück mal in den sozialen Netzwerken.

Dort fand ich prompt eine Gruppe, in der die Leute deutschlandweit von der gleichen Störung berichteten, also lag es nicht bei uns im System, sondern bei der Telekom - kein Wunder, dass die Hotline überlastet war - und man konnte nur noch abwarten.

Mit dieser Nachricht kehrte ich durchgefroren ins Schlafzimmer zurück, in dem es sich F. längst gemütlich gemacht hatte, doch nun wurde es schwierig, denn ich wollte den Fernseher laufen lassen in der Annahme, dass er irgendwann hochfahren würde, und eben bis dahin lesen.

Wääähhh, das behagte F. nun gar nicht: "Wie soll i denn da schlafe bei dem hellen Licht?" 😲😭😢

"Boah, wie biste denn drauf? Du hast doch jahrzehntelang neben mir selenruhig gepennt, während ich las, und nun auf einmal kannste das nicht mehr?"

Nun gut, wegen der Schräge über unseren Wandlämpchen konnte ich lange Zeit nur Nähmaschinenbirnen verwenden, alle anderen hinterließen mit ihrer Wärme hässliche Spuren auf der Tapete, und die habe ich vor geraumer Zeit durch LED-Birnen ersetzt. Verbrauchen weniger Strom, sind gleichzeitig aber deutlich heller.

Das musste ich ihm immerhin zugestehen, aber es machte mich doch sauer, dass er sich nun so anstellte, also zog ich mich grummelnd wieder an und beschloss, den Rest der Nacht alleine im Wohnzimmer zu verbringen, wo ich machen konnte, was ich wollte.

Ich verschwand, konnte es mir aber nicht verkneifen, ihm eine tiefdunkle Nacht zu wünschen und hübsche Träume vom Apfelstrudel, der ihm nun morgen entgehen würde, denn so wie ihn mein Licht stört, stört mich dann die Arbeit, die das Backen für mich bedeuten würde. 😁

 

Eine Viertelstunde später nahm der Fernseher dann übrigens seinen Dienst wieder auf, genau wie ich es mir vorgestellt hatte. Hätte mein lieber Mann sich also für diese kurze Zeit am Riemen gerissen und aufs Jammern verzichtet, hätte es für ihn erfreulicher geendet. Pech ... 😜

 

Unnu muss ich schauen, wie ich die Zeit, bis die Apotheke aufmacht, herumbekomme, denn jetzt bin ich natürlich hellewach. 🙄😂

 

Lasst es euch gutgehen und ... bleibt bitte gesund! 😀 



4 Kommentare:

  1. Solche Wünsche für Träume hatte ich noch nicht. Apfelstrudel, was für eine grandiose Geschichte. Wir hatt in unserer Yogagruppe, deren zweite Heimat die Gegend hier wurde.Das Elternhaus steht übrigens in Eben im Pongau. Ihr selbst gemachter Apfelstrudel einfach zum Niederknieen. Bei uns scheint heute die Sonne und ich werde nachher den Foto Schnappen und eine Runde fotografieren gehen. Danke für deine Beobachtung, die du mit uns hier teilst. Das weckt erneut Erinnerungen. Früher war immer mal ein Bagger unterwegs. Der Baggerführer gab mir die Möglichkeit zu zu steigen um alles aus nächste Nähe zu beobachten.

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    1. Also auch so ein netter Mensch wie dieser Bauarbeiter, den ich mit dem kleinen Jungen beobachtete. War sicher ein tolles Erlebnis für dich.
      Yoga hast du gemacht?
      Eine interessante Kombination, Kochen, Yoga und Autos. :-)
      Gibts in deinem Blog schon Fotos von gestern zu sehen?
      Da will ich doch gleich mal nachgucken gehen. 😀

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  2. Hallo, Liebe "Rex-Mama!"

    Die Szene zwischen Bauarbeiter und Kind ist wirklich rührend. Vor allem hat der Bauarbeiter großes Herz gezeigt.

    Es ist ärgerlich, wenn man etwas sehen will und dann kann man es nicht, weil der Dienstleister versagt. - Das passiert auch bei uns hin und wieder.

    Mein Papa hätte es gemacht wie du, der hätte auch nachts noch die Hotline angerufen, aber dass man da die Leute eine halbe Stunde warten lässt?

    Aber was will man mit der Endung der IBAN? - Verstehe ich überhaupt nicht. Böse, böse.

    Schön, dass der TV wieder seinen Dienst wie gewohnt aufnahm und hoffentlich ihr seitdem keinen Ärger mehr damit hattet.

    Ich kann "F" verstehen, dass er sich beklagt aufgrund des hellen Lichtes. Dennoch, wenn er es gewohnt ist? ... seltsam, dennoch hoffe ich, dass "F" doch noch seinen Apfelstrudel bekommt?



    Liebe Grüße
    Vom lifeminder

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    1. Nö, hat er nicht gekriegt, bis jetzt noch nicht. 😁
      Keine Ahnung, lieber lifeminder, was die mit der Nummer wollten, sollte vermutlich der Authentifizierung dienen, aber das Ganze war ja eh ein Schuss in den Ofen, da ich vorher nicht nachdachte und besser bei Facebook hätte nachschauen sollen.
      Wieder was gelernt. :-)

      Liebe Es-geht-auch-ohne-Strudel-Grüße zurück! :-)

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