Sonntag, 23. Juli 2023

Glück mit dem Wetter, Pech mit dem Mann

 Oder wie heißt der Spruch noch mal? 😁

Jedenfalls ging mir das gestern so durch den Kopf, als ich mich mit mit der Außenseite unserer Monsterhecke abmühte.

F. sieht sich ja leider nicht in der Lage, endlich das neue Gartentor zu montieren, das nun schon seit Jahren hier herumsteht, also muss das halblebige alte weiter seine Dienste tun, notdürftig zusätzlich verrammelt mit allerlei Bretterzeugs. 🙄

Das jedes Mal auseinanderzubauen, nur weil ich nach draußen muss, ist mir viel zu lästig, also gehe ich durch die Haustür und ums Haus herum und F. muss mir dann die ganzen Utensilien, die ich fürs Heckeschneiden benötige, rüberreichen.

Was er auch anstandslos tat, nachdem ich allerdings auch alles schon bereitgestellt hatte und es wirklich nur ums Angeben ging.

Doch dann war Schluss mit lustig, wie ich bald merken sollte, denn ich hatte erwartet und ihn auch ausdrücklich darum gebeten, dass er die ganze Zeit im Garten verbrächte, weil ich ihn immer wieder mal benötigen würde.

Offenbar waren zweieinhalb Stunden aber zu viel für ihn und Langeweile und/oder Computersucht siegten -  als ich bald darauf einen zweiten Beutel benötigte, weil ich Efeu und Heckenschnitt getrennt voneinander verpacken wollte, gingen meine Rufe ins Leere.

Grrr, also warf ich die ersten Efeubündel einfach hinüber, denn sie sollten sich nach Möglichkeit nicht mit dem Rest vermischen, weil ich diesen kompostartig nutze, um Rex' Buddelstellen aufzufüllen, während die Efeustrippen wirklich entsorgt werden müssen, weil sie überall sofort wieder anwachsen würden.

Vor mich hinknurrend machte ich weiter, Leiter hoch, Leiter runter, schneiden, fegen, bücken, einsammeln, immer aufs Neue und alles andere als rückenfreundlich, zumal ich auch noch mehrmals meinen Kram auf die Seite rücken musste, wenn jemand mit Kinderwagen oder Rollator vorbeiwollte.

Irgendwann ging es dann an die Oberseite, über die ich von außen auch von der Leiter aus keine Chance habe hinwegzuschauen, also wieder der Ruf: "F.? Eeeeeheffff ...???"

Nix, kein Mann da, die Anziehungskraft des PCs war stärker als meine eigene, also konnte ich nur auf gut Glück herumfitzeln, es war ja niemand da, der mir von Ferne - gemütlich im Stuhl sitzend - hätte ansagen können, wo noch Zipfel hochstanden. 🤨

Fertig, beschloss ich dann, nicht nur die Hecke, sondern auch ich selber, denn inzwischen spürte ich jedes noch so winzige Knöchlein, auch wenn ich Petrus überaus dankbar war, dass er mit dem kalten Wetter auch gestern weitermachte, so dass ich immerhin nicht schwitzen musste.

Inzwischen war F. dann auch aufgetaucht und nahm Astschere, das Akkugerät, Leiter, Säcke usw. entgegen und diesmal war er ausnahmsweise übereifrig, denn als ich mich ihm wieder zuwandte, stellte ich fest, dass er mir das Efeu kurzerhand mit eingepackt hatte, statt es separat zu entsorgen.

Klasse, musste ich also später wieder rausfischen und so war meine Laune einigermaßen gedämpft, als ich dann meine normalen Arbeiten aufnahm und auch das Mittagessen auftischte.

Fast drei Uhr wurde es, bis ich es schaffte, mich für ein Mittagsschläfchen nach oben zu verkrümeln, doch dort machte ich den "Fehler", mir den Fernseher einzuschalten.

Schad, eine Doku, die mich interessiert hätte, fand ich nirgendwo, doch dann stolperte ich in 3Sat über "Pop Around@Bauhaus", das vor einem Monat in Dessau aufgezeichnet wurde, und blieb dort kleben, weil genau in diesem Moment ein Konzert von "The BossHoss" begann.

Ich neige an sich nicht zum Fantum, aber diese beiden mit ihrer Band mag ich wirklich, zumal das sehr live und fast unplugged wirkte, vorgetragen auf einer Art Kleinkunstbühne, was mich sofort in alte Zeiten zurückversetzte, von denen her ich noch weiß. wie intim Auftritte in solch kleinem Rahmen sind.

Schon fühlte ich mich mittendrin im Geschehen, stellte fest, dass das mit dem kleinen Fernseher Käse war, stand flugs wieder auf und marschierte nach unten, wo es mit großem Bildschirm und vor allem der Soundbar ganz anders herüberkam.

F. war sofort genauso angetan wie ich, auch wenn er sich köstlich darüber amüsierte, wie ich nun auf dem Sofa mitzuzappeln begann - zu sehr rissen mich die Rhythmen nun mit. 😀

Falls jemand ebenfalls Bock auf Zappeln hat, hier kann man es sich in der Mediathek ansehen.

Ich selbst werde es mir vermutlich später noch einmal gönnen, macht mir einfach gute Laune und die kann ja nie schaden. 😀

Aber zuvor werde ich nun in die Küche eilen und mich dem Nudelsalat widmen, von dem ich noch keine Ahung habe, wie ich ihn machen werde. 🤣

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😊 

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4 Kommentare:

  1. Auf deinen Nudelsalat bin ich gespannt - ob jetzt der Zucchini drin landen wird oder ob er an Größe noch zulegen darf?
    Mit dem Video hab ich es versucht - waren die zwei nicht auch am Wiener Donauinselfest? - und bin grandios gescheitert. Abgesehen davon, dass die Musik nicht wirklich meine ist, fühlte ich mich an den Film "Rimini" erinnert: zwei ältere Herren in Klamauk-Kostümen vor weiblichem Publikum ... mir läuft jetzt noch die Gänsehaut.

    Tut mir Leid, genieße das Konzert trotzdem nochmals und hab einen angenehmen Sonntag!

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    1. Lach, meine Liebe, da sieht man mal wieder, wie unterschiedlich die Wahrnehmungen sind, denn ich selbst sehe vorn eigentlich zwei Männer im besten Alter, die ich sogar für ziemlich authentisch halte, wobei die drei "Trompeter" im Hintergrund allerdings wirklich Klamauk sind. ;-)
      Über das Publikum habe ich mich auch gewundert, denn das passte so gar nicht zu denen, immerhin traten sie ja auch schon mehrfach in Wacken auf und dürften von dort ganz was anderes gewohnt sein. 😅

      Die Zucchini lebt noch, aber schlicht aus dem Grunde, dass ich sie vor lauter anderen Zutaten ganz vergessen hatte.
      Vielleicht schneide ich sie morgen noch mit in den Nudelsalat, denn der muss jetzt eh erst mal über Nacht gut durchziehen.

      Dir auch einen feinen Sonntag, wird er wohl eh bei dem feinen Essen, oder? ;-)

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  2. Rex-Mama hast du Niemand im Bekanntenkreis, der dir das Tor montieren könnte? Wenn ich in meinem Bekanntenkreis fragen würde irgendjemand würde sich finden, um so ein Tor zu montieren. BossHoss sagte mir auch was. Danke für deinen Tipp auf den Beitrag in der Mediathek. Hier ist die Affenhitze verflogen und das ist gut so. Es ist nicht mein Wetter !!! Nächste Woche werde ich mit der Astschere auch unterwegs sein. Du hast eine gute Gabe mit deinen artikeln aus der guten alten Zeit meine Erinnerungen wach zu rufen. Heute sah ich mich über eine wiese laufen und die an einem Baum hängenden Äpfel zu probieren. Ich hatte dabei eine Lieblingssorte, die ich Lederäpfel nannte. Die Schale war braun und der Geschmack sehr herzhaft. Weniger süß !!! Und wenn mir ein Apfel nicht schmeckte, dann warf ich ihne einfach zu Boden und pflückte den nächsten Apfel vom Baum. Gestern sah ich mir bei Youtub einen tollen Filmbericht über die Transsib an mit dem Sonderzug Zarengold an. Sehr interessant. Das wäre noch ein Resie die ich gerne machen würde.

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    1. Nein, nicht so wirklich, denn das geht schon beim Handwerkszeug los, weil man erst mal Löcher in den Betonboden bohren müsste für die Verankerung.
      Über das Wetter kann ich nur noch staunen, meine Tante rief heute aus Braunschweig an und klagte über die Hitze, du erzählst aus dem Süden Ähnliches, nur bei uns ist es nach wie vor affenkalt.
      Deine Erinnerungen gefallen mir, gell, es sind diese kleinen Momente, die auf einmal wieder lebendig werden können und dann so ungeheuer kostbar erscheinen ...
      Mit der Transsib bin ich auch noch nicht gefahren, dafür aber mit dem Zug (inkl. Schlafwagen) von Leningrad nach Nowgorod.
      Ende der Siebziger war das und buchstäblich eine ganz andere Welt ... :-)

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