Montag, 31. Juli 2023

"Der wärmste Winter seit Langem"

 Hihi, so las ich es gestern in einem sozialen Netzwerk und kann dem nur beipflichten.

Im Moment haben wir hier 17° und dafür, dass ich schon seit fast zwei Monaten überlege, den Tannenbaum zu schmücken, ist das doch ganz ordentlich, oder? 🤣

Der Sommer fällt bei uns komplett aus, seit der Hitze im Mai ward er so gut wie gar nicht mehr gesehen, und nein, ich gerate nun nicht in Panik und fange an von Erderwärmung und Weltuntergang, denn so neu ist das alles wahrlich nicht.

Es muss mehr als 10 Jahre her sein, da hatten wir einen ausgefallenen Sommer nach dem anderen, nix wars mit Im-Garten-Sitzen, dafür gab es in den Neunzigern aber Jahre, in denen ich sogar die Bäume an der Querstraße goss, weil alles entsetzlich ausgedörrt war.

Und auch damals war das nichts Neues, ich entsinne mich gut, wie wir Ende der Sechziger mit den Eltern durch den bis auf ein dünnes Rinnsal ausgetrockneten Möhnesee spazierten und wie Papa sich an einer herausragenden Baumwurzel den Zehennagel fast abriss, so dass er nicht mehr fahren konnte und Muttern unser Auto nach Hause lenken musste.

Auf der anderen Seite hatte Papa den Rhein als Kind zugefroren erlebt und immer schon war es so, dass die Leute maulten: Früher war das Wetter aber besser!

Die aus Griechenland stammende Moderatorin Panagiota Petridou muss sich bei "Stern-TV" ziemlich verständnislos gezeigt haben über den Medien-Hype, der gerade rund um die Brände in Südeuropa betrieben wird: "Ich kenne diese Bilder, weil es immer schon gebrannt hat in Griechenland", und so weiter und so fort.

Von Politikern gewisser Couleur und vor allem der Wirtschaft rund um neue Energien und Veganes wird jeder Pups, den ein Wissenschaftler von sich gibt, begierig aufgesogen, denn wenn man die Menschen in Panik versetzt, kann man sie hervorragend in die gewünschte Richtung dirigieren bzw. sich die Nasen an ihnen bis zum Gehtnichtmehr vergolden, indem man immer neue vermeintliche und überteuerte Bedarfe schafft, von daher las ich mehr als gerne diesen Artikel über den neuen Vorsitzenden des Weltklimarates: "'Von 1,5 Grad geht die Welt nicht unter' - Weltklimachef fordert Ende der Panikmache".

Sehe ich genauso, denn es kann nicht gut sein, wenn wir in immer schnellerer Abfolge von einer Panik in die nächste gestürzt werden, während der dringend notwendige Pragmatismus auf der Strecke bleibt, und pragmatisch ging es auch in meiner Küche gestern zu.

Im Topf zogen die Semmelknödel gar:

 


Das Fleisch war auch schon geschnitten:


F.s Teller präsentierte sich dann, noch um Blumenkohlsalat und -gemüse angereichert, so:

Und dieser zeigte sich hellauf begeistert, später ich selber auch, allerdings kam das dicke Ende heute Nacht.

Beide wurden wir auf einmal von heftigen Bauchkrämpfen geplagt und fast hätte unser eines Klo für die Rennerei nicht ausgereicht. 😮

Inzwischen fühlen wir uns wieder wohl, aber natürlich bin ich jetzt auf Ursachensuche. Am Essen kann es nach menschlichem Ermessen nicht gelegen haben, denn das war alles frisch zubereitet und gut durchgegart, also bliebt nur ein Virus, den ich womöglich vom Einkaufen mitbrachte?

Schon seltsam und ich werde gleich beim Staubsaugen weiter darüber nachdenken, auch um mich bissl davon abzulenken, dass das ein Blindflug wird, denn es regenet immer weiter, wird überhaupt nicht richtig hell heute, also kann ich den zu entfernenden Schmutz nur erahnen. 😁


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Sonntag, 30. Juli 2023

Es liegt so nah beieinander, ...

... das Gute und das Traurige, das wurde mir gestern wieder einmal sehr bewusst.

Zunächst einmal hatte ich meine Einkaufsrunde noch um einen zusätzlichen Kilometer erweitert, weil ich mir den dritten Friseursalon, den wir hier noch haben und der sich herablässt, auch Frauen zu bedienen, mal ansehen wollte.

Die Preistafel interessierte mich, ließ mich aber ratlos dreinschauen, denn bei Damenschnitt steht 21,90 bis 40 Euro. Also kann man vorher gar nicht abschätzen, mit wie viel man zur Kasse gebeten wird, hm ... 

Dafür lief es dann aber beim Einkaufen wie am Schnürchen. Der Blumenkohl war vorrätig, ich schlug gleich dreifach zu und schnappte mir auch die neue Fernsehzeitung.

Als ich sie auf das Kassenband gelegt hatte, sah ich noch mal genauer hin, ob ich diesmal auch wirklich die richtige erwischt habe, was die Kassiererin zu der Frage veranlasste, ob alles in Ordnung sei.

Es ist die einzige noch verbliebene aus der einstigen Stammbelegschaft und schon am Vortag hatte ich mich gefreut, sie an der Kasse vorzufinden, zumal sie mir den Tipp gab, dass die Chrysanthemen aus dem Angebot noch mal günstiger seien, wenn ich drei Töpfe statt nur zwei nähme.

Klar griff ich zu und nun ging es also um die Zeitung. Ich erzählte ihr, dass ich letzte Woche versehentlich eine alte erwischt hatte und jetzt sichergehen wollte, dass das Datum stimmte.

"Hätten Sie sie mal mitgebracht", meinte sie und tatsächlich hatte ich darüber auch nachgedacht, dann aber überlegt, da könnte ja jeder kommen und die abgelaufene TV-Zeitung zurückbringen, das geht ja mal gar nicht, zumal ich den Bon natürlich auch nicht mehr gehabt hätte. 😂

Jetzt wurde es richtig klasse, denn sie vertraute darauf, was ich ihr berichtete, zwinkerte mir zu und ließ mich die neue Zeitung so mitnehmen. Das ist eben der Vorteil, wenn man sich sehr lange kennt und Vertrauen aufbauen konnte.

Und schon waren wir beim Thema "alte Belegschaft", weil es mich ja immer noch fassungslos macht, dass man die nach der Ladenumgestaltung ratzfatz austauschte.

"Ach, wissen Sie", sagte sie, "das machen die Großen doch inzwischen alle so. Gucken Sie sich hier im Ort mal um, da ist keiner mehr in den Läden, den man noch kennt ... Außerdem stellen die nun sowieso verstärkt nur noch junge Männer ein."

"Aber warum machen die das denn bloß?", fragte ich.

"Keine Ahung, die wollen nicht, dass man sich aneinander gewöhnt und gut versteht."

"Ja, aber was haben die davon, ist es nicht im Interesse einer Firma, wenn sich sowohl Kunden wie auch Mitarbeiter wohlfühlen?"

Darauf fanden wir beide keine Antwort, allerdings war ich überrascht, als sie nun erzählte, dass es sich unter der neuen Leitung sehr angenehm arbeiten ließe - womit ich so nicht gerechnet hatte.

Dann kam das Traurige, denn nun berichtete sie noch, dass ihre einstige Kollegin, die ich auch recht gut gekannt hatte, im Sterben liege. 😥

Puh, das musste ich erst mal sacken lassen, während ich weitermarschierte zum nächsten Discounter, wo man netterweise genügend Brötchen für mich auf Lager hatte und so konnte ich mich daheim gleich ans Werk machen.

Zwei Putenrollbraten briet ich scharf an, dann noch fein geschnittenes Wurzelgemüse und einen ganzen Berg Zwiebeln, was alles in einem Topf auf die hintere Platte des Herdes wanderte, denn die vordere große, würde ich gleich für den Blumenkohl benötigen, den ich nun erst einmal zerlegte:


 Einen Teil der Röschen fror ich gleich ein, der Rest landete in meinen größten Topf, womit der Herd dann schon recht voll war:


Grinsen musste ich, als ich auf dem Foto sah, dass meine Haxn im Spiegelbild wie Storchenbeine wirken, und ich dachte an den Spruch, den mein Papa so gerne losließ:

Sischer hat d'r Spatz och Beene, Waden freilisch hat'r keene ... 😂🤣😂

Während es auf dem Herd fröhlich vor sich hin dünstete bzw. schmorte, schnitt ich zwei Zwiebeln, gab sie mit Salz in eine Schüssel, vermengte dann alles mit Essig, Pfeffer, Petersilie, Schnittlauch und etwas Wasser zu einer Salatsoße, in die ich zwei Drittel des nun weichen Blumenkohles heiß unterhob und dann zum Abkühlen zur Seite schob, denn später musste noch etwas Öl dran.

Für den Rest bereitete ich auf der kleinen Platte vorn eine Mehlschwitze zu, schüttete sie mit Milch und Kochflüssigkeit auf, würzte mit Salz und Muskat, so dass dann das verbliebene Gemüse hineinkonnte und für heute schon fertigsteht.

Ganz schön zeitraubend alles, und ich war froh, dass mich der Küchenfernseher ein wenig unterhielt bei diesen geistig nicht unbedingt sehr herausfordernden Tätigkeiten, auch wenn mich der Parteitag der AfD, dem ich in Phoenix lauschte, sehr ins Grübeln brachte.

Ich bin mir nämlich gar nicht sicher, ob diese "Brandmauer" mit der man die Rechten auszugrenzen versucht, der richtige Weg ist.

Natürlich weiß noch kein Mensch, ob die Wähler besonders im Osten sich am Ende so entscheiden werden, wie es die Umfragen im Moment besagen, aber was passiert, wenn die AfD dort tatsächlich die meisten Stimmen holt und die anderen Parteien sich so zusammenschließen, dass sie trotzdem nix zu sagen hat?

Werden sich ihre Wähler dann nicht von der Demokratie ausgegrenzt fühlen und dann erst recht in eine Opfer- und Protesthaltung verfallen, Demokratie nur für die, die "das Richtige" wählen?

Eine ganz schwierige Geschichte, finde ich, denn auf der einen Seite bestünde ein Fünkchen Hoffnung, dass wie bei den Grünen die Ernüchterung auf dem Fuße folgen würde, auf der anderen Seite weiß man aber, wohin die Zustände vor fast 100 Jahren führten, als von Papen und Hindenburg sich einbildeten, Hitler im Zaum halten zu können ... 🙄

Brrrr, nein, da wandte ich mich doch lieber wieder meinen Hausfrauentätigkeiten zu und obwohl ich ja seit dem frühen Morgen mehr als rege gewesen war, befand ich mich kräftemäßig für fit genug, später vielleicht auch noch den Rasen mähen zu können.

F. hatte ich zwischendurch mit einem Rest vom Vortag abgefüttert, nun bat ich ihn, den Akku aufzuladen, während ich mich aber zumindest für ein Stüdchen kurz hinlegen wollte, um dann noch einmal durchzustarten.

Der Rasen oder das, was von ihm noch übrig ist, hat es mehr als nötig, denn durch den vielen Regen ist er ständig viel zu nass, als dass ich ihn schneiden könnte, und nun wird's langsam eng, will ich überhaupt noch durchkommen:


Doch nun ging es mit meinem Glück leider wieder in die andere Richtung ab. Kaum war ich eingeschlafen, weckte mich ein erregt zitternder Hund und nun hörte ich es auch: Gewitter und der Regen strömte schon wieder in Bächen vom Himmel.

Mist, hätte ich es doch nur gleich gemacht bzw. morgens schon ans Aufladen des Akkus gedacht, denn auch für die nächsten Tage ist das gleiche Mistwetter angesagt. 🙄

Immerhin meine drei Chrysanthemen konnte ich einpflanzen, auch wenn man sie wegen des Wildwuchses davor nun kaum sieht. 🤣

Abends wurde es dann sehr nett, weil ich weiter mit A. alte Fotos austauschte, u.a. schickte sie mir eines von ihrer Familie mit lauter kleinen Kindern und ich sollte nun raten, welches davon sie war.

Nein, ich lag falsch, war aber auch schwierig, da ich ihre Haare ja noch nie sah und die Kleinen auf dem Foto teils Locken, teils glatte hatten und mir so ein Anhaltspunkt fehlte. 

Dann schrieb mir noch ein alter Freund aus Jungendtagen, den auch die andere A. einst sehr gut kannte. Mal sehen, vielleicht werden wir uns demnächst mal zu dritt treffen. 😊


Unnu gehe ich mich wieder der Küche zuwenden, wo die 12 Brötchen bereits in Würfel geschnitten darauf warten, mit Eiern, warmer Milch, Salz, Petersilie und angeschwitzten Zwiebeln zu Semmelknödeln verarbeitet zu werden:

 


Habt einen schönen Sonntag und ... bleibt bitte gesund! 😉



Samstag, 29. Juli 2023

Angeblich ist die Inflationsrate ...

 ... ja etwas gesunken, doch leider merkt man davon bei Lebensmitteln wenig, vor allem bei Zwiebeln nicht, für die beharrlich sogar beim Discounter mindestens 1,99 Euro pro Kilo verlangt werden.

Gestern gab es endlich ein Angebot, zweieinhalb Kilo zum Sonderpreis, doch als ich das Netz anhob, kam es mir verdächtig leicht vor, also packte ich es auf die Waage der Gemüseabteilung, die mir nicht einmal zwei Kilo anzeigte, sprich, ich hätte unterm Strich mehr gezahlt, als wenn ich die Kilos einzeln kaufe.

Zeitgleich mit der mehr als misslungenen Ladenumgestaltung hat Netto ja alle langjährigen Mitarbeiter abgezogen und durch blutjunge Burschen ersetzt, die ständig wechseln, so dass man auf kein vertrautes Gesicht mehr stößt. So fragte ich einen der mir fremden vorbeieilenden jungen Herren, ob die Waage überahupt korrekt funktioniere.

Nein, meinte er und warf noch hinterher, während er durch eine Tür verschwand: "Das ist aber kein Problem, denn gewogen wird ja an der Kasse."

Irrtum, das ist sehr wohl ein Problem, wenn man keine Chance hat, vorab zu kontrollieren, ob angegebene Mengen wenigstens annähernd stimmen. 🤨

So mal gar nicht, also konnten die ihre Zwiebeln behalten, dafür hatte ich aber einen Gang weiter ein nettes Erlebnis.

Die alte Dame fiel mir gleich auf, als sie sich näherte. Klein, zierlich, aber wirklich flott gekleidet in Jeans und einen Blazer in zartem Fliederton.

Auf einmal schien sie leicht ins Straucheln zu geraten und mit einem "Geht es?" wollte ich schon losspringen, um sie zu stützen, aber sofort sagte sie: "Danke, es ist alles in Ordnung, ich habe nur meine Tablette vergessen. Ich habe mich zum Frühstück getroffen und wollte sie daheim nicht auf nüchternen Magen nehmen, sollte das aber gleich nachholen."

Sie sei allein, erzählte sie, käme aber mit ihrem 94 (!) Jahren noch bestens zurecht und sei mehr als dankbar dafür.

Und schon waren wir mittendrin in einem kleinen, fröhlichen Schwätzchen, in dem ich meine Bewunderung für sie kundtat, auch für den wachen Geist, der nicht zu übersehen war.

"Ach, wissen Sie, ab und zu setzt es schon mal aus, das Langzeitgedächtnis funktioniert einwandfrei, aber was gestern war, da muss ich ab und zu erst mal nachdenken ..."

"Das geht mir auch so", antwortete ich, "mitunter stehe ich in der Speisekammer und muss überlegen, was ich dort überhaupt holen wollte, aber ... das ist so neu nicht, das passierte mir auch mit 20 schon." 😁

"Hach", machte sie, "das höre ich aber nun richtig gerne, dann will ich mir da gar keinen Kopf mehr drüber machen."

Genau, lieber jeden Moment genießen, statt sich ständig zu sorgen, da waren wir uns einig, wünchten uns gegenseitig alles Gute und trennten uns - nun beide bester Laune. 

Schön finde ich sie, solch winzige Begebenheiten, die einen oft mit einem Schlag mitten ins Leben anderer hineinführen ... 😊

Und heute muss ich gleich wieder zu diesem Laden, von dort aus allerdings auch noch weiter zu Discounter Nummer 2, denn mehr Auswahl habe ich ja hier vor Ort nicht.

Als "Samstagskracher" soll es heute bei Netto Blumenkohl im Angebot geben - mal sehen, ob es diesmal hinhaut und mir nicht wie bei den letzten Samstagskracher-Versuchen erklärt wird, die Ware sei leider nicht gekommen.

Sollte Letzteres der Fall sein, wird wohl ein Schreiben an die Verbraucherzentrale fällig und ich sollte mir einen Plan B überlegen, denn morgen soll es Putenrollbraten geben, von dem ich zwei Kilostücke aufgetaut habe und nachher schon zubereiten will, damit die Soße bis morgen schön durchgezogen ist.

Dazu habe ich Blumenkohlsalat geplant und Semmelknödel, und die sind es, die mich noch zu Aldi zwingen, denn bei Discounter Nr. 1 ändert sich trotz meiner Meckerei leider nichts an der Qualität der Backwaren. Die Brezeln sind so unappetitlich, dass F. sie mir vor die Füße spuckt und die letzten Brötchen verursachten mir noch stundenlang einen üblen Nachgeschmack - scheint Chemie pur gewesen zu sein. 🙄

Aldi hingegen lässt die Backtheke von einem hiesigen Bäcker bestücken und das schmeckt man sehr deutlich, bleibt nur zu hoffen, dass sie genug Vorrat haben, denn 14 Brötchen werde ich brauchen, zwei für heute Abend und 12 für die Knödel. 

Schaun mer also mal, was die Läden hergeben, zur Not besteht Plan B. aus Nudeln als Beilage zum Braten und Eisbergsalat.

Püüüüh, und nun wollte ich grad nachsehen, was heute Abend im TV kommt. Wir haben immer 4-Wochen-Zeitschriften, die neue hatte ich letzte Woche mitgebracht, schlug sie eben auf und sehe verblüfft, dass sie am 1.7. startete, also gestern abgelaufen war. 😮

Soooo ein Mist, damit hatte ich nicht gerechnet, dass die so kurz vor Ende noch die alten Dinger da herumliegen haben, werde von jetzt an sehr viel besser aufs Datum schauen.

Immerhin gut, dass ich das noch vor meinem Einkauf bemerkte, so kann ich gleich noch die aktuelle mitbringen, vorausgesetzt, diemal läuft es nicht andersherum und die neuen sind schon mit ihrem Beginn komplett ausverkauft. 😂


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Freitag, 28. Juli 2023

Sollte sie es von irgendwoher ...

 ... an ihrem 83. Geburtstag noch mitbekommen haben, dann bin ich sicher, dass meine Mutter sich über den gestrigen und weiter anhaltenden Dauerregen gefreut hat, denn ich entsinne mich sehr gut, wie sie über den strahlenden Sonnenschein am Tag der Trauerfeier für meinen Papa motzte:

"Das ist ja, als würde der Himmel sich lustig machen über mich ..."

Bei ihrer eigenen Beisetzung erwischte sie es besser, es schüttete wie aus Kübeln und meine Schwester musste den Schirm über mich und vor allem die Urne halten, während ich diese über den Friedhof zum Kolumbarium trug.

Besser so, denn ohne mein Einverständnis hatte Schwesterlein das Ding bei ihrer Schwägerin in Auftrag gegeben, die solche Behältnisse (ganz umweltfreundlich, wie es Grünen nun einmal entspricht) aus Papier presste.

Optisch kam sie tatsächlich fast weißem Marmor nahe, war auch genauso schwer, nur wusste ich eben, dass es nichts anderes als nur Papier war - kein besonders gutes Gefühl und ich möchte lieber nicht wissen, welcher Anblick sich mir böte, würde man die Platte vor dem Fach in der Wand entfernen.

Spannend wäre es vermutlich auch ohne den schützenden Schirm geworden - was hätten Schwester und Schwager wohl davon gehalten, wäre mir unsere Mutter unter den Händen weg auf den Weg gerieselt, während sich die Urne auflöste ...? 

Sicher makabre und auch absurde Gedanken, aber sie hätte sie geteilt, denn eines wollte sie ganz sicher nie - in Papier beerdigt werden, und wie absurd unsere Welt tatsächlich ist, wurde mir gestern Abend mehr als bewusst.

Wir schauten uns den zweiten Teil von "Zurück in die Zukunft" an, dem fiesen blonden Biff mit seinem unsympathischen Bauklotzgesicht war es gelungen, die Zeitmaschine zu stehlen und die Weichen in der Vergangenheit so umzustellen, dass sich der Protagonist auf einmal in einer von Biff dominierten Welt wiederfand, die von einem riesigen Hochhausturm überragt wurde.

"Da, der Trump Tower", sagte ich zu F., "konnte Spielberg damals wirklich in die Zukunft sehen? Das ist ja schon fast unheimlich, denn der Biff hat auch noch optisch verdammte Ähnlichkeit mit Trump, vom Charakter mal ganz abgesehen ..."

Eigentlich der perfekte Stoff für einen weiteren, diesmal mehr als düsteren Film:

Die Erde platzt aus allen Nähten, nichts als Egoismus und Gier unter ihren viel zu vielen Bewohnern, die alles tun, um das, wovon sie doch leben müssen, zu zerstören.

Ein durchgeknallter und eiskalter Kerl mit imperialen Großmachtsphantasien versucht alles, um einen dritten großen Krieg anzuzetteln, der langjährige Kontrahent droht erneut in die Fänge von Biff alias Trump zu geraten, was vermutlich zur Folge hätte, dass das kleine Europa mehr oder weniger hilflos diesen beiden, aber auch dem großen Dritten im Bunde ausgeliefert wäre, der es sich auf die Fahnen geschrieben hat, bis 2049 die Welt zu beherrschen, und nun ganz entspannt zuschauen und abwarten kann, bis sich um ihn herum so viele gegenseitig ausgerottet haben, dass "die paar" Kohlekraftwerke, die er gerade emsig baut, keine Rolle mehr spielen werden.

Und so weiter und so fort ... wahrlich genug Stoff für einen Endzeitthriller, nur ... ist es leider kein Film, sondern die bittere Realität.

Sofern es sie überhaupt gibt und wir nicht in Wirklichkeit eh nur Teil eines riesigen Computerspieles sind, in dem ja vielleicht wie bei "Zurück in die Zukunft" mal eben einer ein Stückweit zurückreisen könnte, um die Weichen neu zu stellen?

Wer weiß, womöglich wachen wir morgen auf und befinden uns in einer wunderschönen Welt, in der sich alle liebhaben? 🤩😁

Schön wär's ja, aber so recht dran glauben kann ich nicht, also mache ich mich nun auf zum Einkaufen. Ist vielleicht sinnvoller, als hier noch weiter herumszuspinnen ... 😂🤣😂


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Donnerstag, 27. Juli 2023

Bis über beide Ohren ...

 ... stecke ich ja drin im Umfrage-Geschehen und weiß daher sehr gut, wie manipulativ Fragen oft formuliert werden, weil der Auftraggeber am Ende natürlich das gewünschte Ergebnis erzielen möchte.

(Was übrigens auch für "wissenschaftliche" Studien gilt, bei denen man immer genau hinsehen sollte, wer sie finanziert hat.)

Gerade stieß ich auf diese Analyse von Ulrich Reitz: "Deutschland schmiert ab - und wir führen linksgrüne Luxusdebatten".

Besonders das Thema Migration betreffend kann man es hier sehr gut nachlesen, auf welch perfide Art man durch raffiniert manipulierende Fragestellungen die angebliche Stimmung in der Bevölkerung völlig verzerrt darstellen kann. Mit Mehrheitsmeinungen und Demokratie hat das nicht mehr viel zu tun und ich frage mich wirklich, wie blauäugig man sein kann, wenn man meint, poltitische Entscheidungen derart auf Sand bauen und damit auf Dauer durchkommen zu können.

Der im Artikel erwähnten Ratlosigkeit kann ich mich nur anschließen, wenn ich lese, dass wir uns mehr als eine halbe Million junger Nichtstuer zwischen 15 und 24 Jahren leisten, die weder Bock auf Schule noch auf Ausbildung noch auf überhaupt irgendetwas haben.

Sie tun einfach gar nichts und sehen offenbar keinen Anlass, daran etwas zu ändern, wenn man sich doch ganz bequem von den Steuerzahlern aushalten lassen kann, während gleichzeitig die Teile der Wirtschaft, die noch nicht ins Ausland geflohen sind, händeringend nach Arbeitswilligen suchen.  🙄

Und nun flugs zu meinem eigenen kleinen Leben.

Gestern Morgen war es affenkalt hier, so kalt, dass ich nach meinem "erfrischenden" Wannenbad keine Chance hatte, mich irgendwie aufwärmen zu können, im Gegenteil, meine Hände litten so sehr unter den niedrigen Temperaturen, dass ich allen Ernstes überlegte, die Hanschuhe aus dem Schrank zu holen.

Dann sah ich aber dies hier und dachte für mich, ja, wie schön, wenn Petrus überhaupt nicht mehr gewillt ist, uns ein bissl Sonne zu gönnen, dann haben wir jetzt unsere eigene kleine:


Noch ein bisschen schrumpelig wie alle Neugeborenen, aber mir machte es trotzdem viel Freude, wie diese erste Dahlienblüte sich tapfer dem trüben Himmel entgegenreckte. 🤩

Und dann ging es fröhlich weiter.

Kurz bevor ich losgehen wollte zu meinem Treffen mit A., schrieb mich diese an und bat mich nicht zu klingeln, sondern über WhatsApp Bescheid zu geben, wenn ich da sei, weil beide Kinder schliefen, was ja sehr von Vorteil für uns wäre. 😁

Praktisch, dass Ferien sind und die beiden bis Mitternacht herumspringen dürfen, denn nun pennten sie selig und wir hatten wunderbare Ruhe, noch unterstützt durch die kuschelige Wärme, die mich in der Wohnung empfing, denn ... die kennen da nix, wenn ihnen danach ist, dann wird die Heizung halt aufgedreht. 😅

Im Ernst, ich glaube, vom Umwelthype, der hierzulande stattfindet, bekommen sie gar nichts mit, eigentlich überhaupt nichts, was es in den deutschen Nachrichten gibt, weil sie nach wie vor nur türkische konsumieren, so wie vermutlich die meisten ihrer Landleute - zumindest entnahm ich das ihren Erzählungen schon mehrfach so.

A. hatte bereits den Tisch vorbereitet:


 

In der kleinen Schale reichte sie selbstgemachte Gewürzpaste, nämlich "Acili Ezme", die mir wie auch alles andere hervorragend schmeckte.

Natürlich gab es Tee dazu und später bekam ich zum Kuchen sogar noch einen Kaffee, der so stark war, dass ich ordentlich Milch und Zucker dazu benötigte 😂, aber das geschah eh alles nur nebenher, da wir unter anderem auch dabei sind, uns besser kennen zu lernen.

Sie zeigte mir Fotos von ihren Eltern, den fünf Schwestern, dem Bruder und vom Anwesen ihres Vaters.

Ein prächtig gepflegter Garten, der den unsrigen vermutlich einfach so verschlucken könnte, aber ... das sei nur der kleine Vorgarten, meinte sie, denn der richtig große, der befände sich ja hinter dem Haus. 😀

Ähnlich wie meine Schwägerin leidet sie natürlich unter Heimweh, und da sie selber nicht mal einen Urlaub in der Heimat riskieren kann, ist sie mehr als froh, wenn die Geschwister sie ab und zu mal besuchen kommen. Kann ich gut verstehen ...

Außerdem arbeiteten wir auch wieder sehr intensiv und ich bewundere sie dafür, wie strukturiert sie ans Lernen herangeht. Wir sind uns da sehr ähnlich und so kann ich es wunderbar mitvollziehen, was sie wo in ihren Unterlagen noch hinzufügen könnte.

Wieder beschrieben wir Fotos, so wie sie es in der Prüfung wird machen müssen, und gaben uns dem Rollenspiel hin, beispielsweise war ich eine Mitarbeiterin in einer Arztpraxis, die sie anrief, um einen Notfalltermin zu bekommen.

Sehr interessant wurde es dann bei der Lautbildung - wie auch ihr Mann neigt sie dazu, jedes "R" kurz vorn auf der Zunge anzurollen, so dass ein Wort wie Arztpraxis-Rezeption zu einem sehr kehlig und hart klingenden Gebilde wird, bei dem ich Angst bekam, A. könnte sich die Zunge brechen. 🤣

"Ganz leise muss es mit herausfließen", machte ich es ihr vor, "brauchen, fragen, Farbe ..."

"Also gar nicht mit Zunge, sondern hinten im Hals?", vergewisserte sie sich und zeigte auf ihren Kehlkopf.

"Genau, es ist da, aber beim Sprechen wird es nur ganz leicht angedeutet ..."

Das Wort Freund/Freunde bereitete ihr besonders große Probleme, denn neben dem gerollten "R" kam sie mit dem "eu" überhaupt nicht zurecht und so, wie sie es aussprach, klang es fast wie ein russischer Zungenbrecher.

"Oi ...", sagte ich, "oioioi ...", und schon fiel sie mit mir ein ..."oioioi".

"Na, siehst du, du kannst es doch", und auf einmal ging es ihr ganz glatt von den Lippen: "Freunde ..."

Genauso klang es, wie ich selber es auch ausspreche, und sie war hellauf begeistert:

"Du erklärst gut, besser als Lehrerin in Schule ..."

"Besser als DIE Lehrerin in DER Schule", korrigierte ich augenzwinkernd, so wie ich es inzwischen bei fast jedem Satz mache, auf ihre ausdrückliche Bitte hin, denn sie ist ungeheuer begierig aufs Lernen und saugt das alles fast wie ein Schwamm auf.

Toll finde ich das, so macht es uns beiden richtig Spaß und ich bin schon mächtig gespannt darauf, wie es laufen wird, wenn die Ferien vorbei sind und auch M. dann wieder anwesend sein wird. 

 

Hier herrscht seit vielen Stunden Dauerregen, also gehe ich nun im Esszimmer weitermachen, was will man auch sonst tun bei solchem Wetter? 😄


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 


Mittwoch, 26. Juli 2023

Huiiiii....

 So ein eiskaltes Bad um fünfe in der Früh wirkt ungeheuer erfrischend und belebend.

Dies nur als kleiner Tipp, falls es jemand mal ausprobieren möchte ... 😁

Dabei hatte ich sogar ausnahmsweise die etwas abgemilderte Variante gewählt, indem ich nämlich etwa 10 cm hoch kaltes Wasser in die Wanne ließ, dann noch zwei Liter im Wasserkocher erhitzte und dazuschüttete.

So war es ganz leicht überschlagen und das Hineinsteigen einigermaßen erträglich, doch spätestens beim Abbrausen kam die komplette Ernüchterung - das Thermometer zeigt hier gerade 12°, das, was aus dem Hahn kommt, fühlt sich auch nicht viel wärmer an - wie gesagt, so was macht einen auf einen Schlag putzmunter. 😂🤣😂

Und genau das sollte ich auch sein, wenn ich mich um zehn Uhr mit der lieben A. treffe.

M. wird wohl wieder nicht dabei sein, aber wie er mir schrieb, hatte A. unsere gemeinsamen Deutsch-Übungsstunden in der letzten Woche als sehr produktiv empfunden, und genau da werden wir heute weitermachen.

Eine willkommene Abwechslung zu den Aufräum- bzw. Schrubb-Arbeiten im Esszimmer, die nun mächtig in Fahrt geraten sind. Sofern ich es schaffe, F. noch einmal kräftig in den Allerwertesten zu treten, wird das bis Ende nächster Woche hoffentlich Schnee von gestern sein, auch wenn ich immer wieder über Dinge stolpere, die mich zurück in die Vergangenheit katapultieren und mich ganz schön Zeit und Überwindung kosten, bis ich entschieden habe, was weg kann und was nicht. 

Gestern war es u.a. ein völlig überidimensioniertes Fotoalbum aus dem Nachlass meiner Mutter, das mir viel zu sperrig ist, um es aufzuheben, also trennte ich die Bilder alle heraus und erfreute mich dabei an Erinnerungen wie dieser hier - Opa, Papa und ich am Ostseestrand:


Ein Grund mehr, mir gleich mal die Wettervorhersage für die Nordseeküste anzuschauen, denn irgendwann könnte der Sommer ja vielleicht doch noch mal zurückkehren, so dass wir unsere Busfahrt endlich buchen können ... (?)


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😊

Dienstag, 25. Juli 2023

Glück gehabt

 Zumindest wettermäßig war das gestern so, denn just als ich losging für meine Erledigungen, hörte der Regen auf, um kurz nach meiner Heimkehr wieder einzusetzen und bis heute früh mehr oder weniger dranzubleiben.

Trotz oder vielleicht auch gerade wegen der Ferienzeit war es in der Arztpraxis überfüllt, ich musste mich der Warteschlange draußen auf dem langgezogenen Treppenabsatz anschließen und hatte ein kleines Problem damit, meinen großen Trolley irgendwo abstellen zu können, ohne den man mich hier selten sieht, weil ich immer versuche, Wege so gut wie möglich zu kombinieren.

Irgendwie kriegte ich es gebacken, doch als ich endlich fertig war dort oben, bereute ich es, dass ich, obwohl ich mehrmals darüber nachdachte, nicht doch meine Maske aufgesetzt hatte, die ich nach wie vor immer in der Tasche habe, denn als ich den winzigen Aufzug betrat, versuchte sich eine deutlich schniefende Oma mit Rollator noch mit hineinzudrängeln.

"Das wird zu eng", sagte ich zu ihr, "warten Sie doch kurz, ich schicke ihn Ihnen sofort wieder hoch."

Ach was, das gehe schon, meinte sie und quetschte sich doch tatsächlich derart hinein, dass mir nichts anderes übrigblieb, als mich an die Wand zu drehen, mich ganz nah an sie zu drücken und den Trolley neben mir so hochzuheben, dass auf dem Boden Platz für ihre Räder blieb.

Fand ich mehr als dreist, aber ist schon klar, Rentner sind meist derart in Eile, dass sie keine halbe Minute erübrigen können ... 😯

Beim dm-Markt wunderte ich mich ein wenig, dass der junge Kassierer sich weigerte, mir meinen Bon auszuhändigen, den würde ich in der App finden, das sei umweltbewusster.

Ist es das wirklich?

Ich wage es zu bezweifeln und sehe den einzigen Vorteil beim Unternehmen, das auf der einen Seite Geld spart und auf der anderen damit eventuelle Reklamationen verhindert, denn genau das, ob mir nämlich die versprochenen Prozente abgezogen worden waren, konnte ich auf diese Weise nicht direkt ermitteln.

Wird für mich immer fragwürdiger, dieser Umwelthype, zumindest so, wie die Wirtschaft auf den Zug aufspringt, zumal mir in meinen vielen Umfragen immer wieder die Frage ins Auge sticht, ob ich denn bereit sei, für (angeblich) umweltfreundichere Produkte (gefälligst) mehr zu bezahlen?

Dass es bei vielen weniger um die Bereitschaft als vielmehr ums Können geht, scheint keinen zu interessieren, und ein gutes Beispiel ist Waschpulver, dass man neuerdings neben den dünnen Plastikbeuteln auch in Kartons anbietet, natürlich zu einem höheren Preis.

Dafür musste ein Baum sein Leben lassen und diese Verpackung ist merklich schwerer, dürfte also beim Transport mehr Energie verbrauchen.

Ausprobiert habe ich es, obwohl ich draufzahlte, doch das Ergebnis war eine Mordssauerei im Bad.

Das Zeugs zieht im Karton Feuchtigkeit, verklumpt so sehr, dass ich schließlich ich einen langen Schraubenzieher holen musste, um es loszuhacken, und beim Umschütten in meine Aufbewahrungsdose ging dann noch ein Teil daneben, der sich unvermuttelt vom Karton löste - wahrlich kein Vergnügen und ich beschloss spontan, das können die in Zukunft behalten.  😁

Dann musste ich gestern Abend wie nun schon so oft die Frage beantworten, welchem Geschlecht ich mich denn "momentan am meisten zugehörig" fühle, was mich jedes Mal aufs Neue verblüfft, denn ich fühle mich nicht zugehörig, schon gar nicht momentan, sondern ich BIN schlicht und ergreifend eine Frau, nicht mehr und nicht weniger, für mich aber eh zweitranging, denn vor allem anderen bin ich Mensch.

Daran musste ich zurückdenken, als ich heute früh über diesen Artikel herzhaft lachte: "Gorilla-Männchen bringt plötzlich Baby zur Welt".

Mir scheint, die Affen haben es da um einiges leichter als wir Menschen, zumindest in den westlichen Gesellschaften, aber was ich nun gerne wüsste, ist, woran die überhaupt das Geschlecht des anderen und mögliche Fortpflanzungsvorrichtungen erkennen, wenn diese von außen kaum sichtbar sind.

Ob das über den Geruch läuft, so wie es bei Hunden ja vermutlich der Fall ist, oder probieren die einfach aus? 😅

Und zum Thema echt oder unecht fallen mir grad noch meine Haare ein.

Als ich eine Freundin nach über 20 Jahren zum ersten Mal wiedersah, staunte ich nicht schlecht über ihre immer noch ganz dunkle Mähne, fragte unschuldig, ob das noch Natur sei, und kassierte mir einen Anraunzer ein: "Ja, glaubst du denn allen Ernstes, irgendetwas an mir wäre nicht echt, also Fake?"

Im Grunde sehe ich es ähnlich, würde ich von der Brünetten zur Megablondine oder umgekehrt oder hätte ich von heute auf morgen doppelt so große und auf einmal sehr steife Brüste, käme ich mir nicht mehr wie ich selbst vor. Das von der Natur Gegebene etwas zu unterstreichen, ist für mich okay, aber sie komplett auszuhebeln, das wäre nicht wirklich meins.

Von daher, Haare komplett färben, nee, muss ich nicht haben, aber ein paar zarte Strähnchen, die gefallen mir durchaus.

Dank der Coronapanik habe ich ja lernen müssen, sie mir selber zu verpassen, und gestern beim Einkaufen befand ich, dass es mal wieder an der Zeit wäre, also eine Packung "Nutrisse" mitgenommen und heute extra früh aufgestanden, weil ich richtig Bock darauf hatte und Ruhe dafür benötigte.

Wie gut, dass sich in all diese Begeisterung dann doch noch mein Gehirn einklinkte, denn - verdammter Mist - ich habe ja schon größte Schwierigkeiten, mir beim Haarewaschen das Shampoo mit eiskaltem Wasser wieder auszuspülen, wie um alles in der Welt sollte das dann mit dem Strähchenmittel funktionieren?

Keine Chance, also musste ich die Aktion vertagen, mit absolut offenem Ende, denn es ist erst 40 Tage her, dass wir die neue Heizung orderten, und man sagte uns ja klipp und klar, dass die Wartezeit locker bis zu vier Monaten oder noch länger dauern kann. 

So allmählich geht mir das gewaltig auf den Senkel, denn hier ist nach wie vor von Sommer keine Spur, sondern es ist viel zu kalt und so wird das Baden oder Duschen immer unerfreulicher. 🙄

Wie es sich dann Ende Oktober anfühlen mag, darüber denke ich jetzt lieber mal noch gar nicht nach ... 😁


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉


Montag, 24. Juli 2023

Ein fast gemächlicher Tag ...

 ... war das gestern, abgesehen von einigen Umfragen, die so kniffelig waren, dass ich mehr als sonst daran zu knacken hatte.

Just als ich so weit war, mich auf den Nudelsalat zu stürzen, von dem ich bis dahin nur eine vage Vorstellung hatte, wie ich ihn machen wollte, klingelte das Telefon und meine Tante war es.

Willkommene Abwechslung, denn ganz zufällig war ich am frühen Morgen durch das Posting einer Bekannten meiner Schwägerin in einem sozialen Netzwerk darüber gestolpert, dass sich beide Familien in diesem Moment im Landeanflug auf Bangkok befanden - ich hatte tatsächlich nicht den Funken einer Ahnung gehabt, dass mein Bruder in Urlaub wollte.

Ziemlich enttäuschend und ein weiterer Beleg dafür, wie sehr sich unser Verhältnis spätestens seit dem letzten Weihnachten abekühlt hat, als er F. so heftig anging und es nie zu einer Aussprache kam.

Gleichzeitig aber auch ein Zeichen dafür, wie sehr sie inzwischen dort angekommen sind, wo sie sich vor rund 13 Jahren ihr Haus kauften. Ihr deutsch-thailändischer Bekanntenkreis ist enorm angewachsen, sie brauchen uns schlicht nicht mehr.

Ähnliches kenne ich auch aus den Erzählungen "verwaister" Mütter, die mir gegenüber schon öfter beklagten, dass der Kontakt zu ihren Kindern mehr und mehr einschliefe, auch wenn sie dann meist beteuerten, das solle auch so sein, denn die hätten ja schließlich ihr eigenes Leben ... 

So läuft es in unserer schnelllebigen und oberflächlichen Zeit mit dem Schönreden, tiefe, konstante Bindungen treten in den Hintergrund, was zählt, ist das momentane Vergnügen und um bloß keine Enttäuschung zuzugeben, macht man dann auf Friede, Freude, Eierkuchen ... 🙄

Doch zurück zu meiner Tante, der treuen Seele. Wieder einmal staunte ich darüber, wie hellwach sie mit ihren nun schon 80 Jahren noch ist, denn sogleich landete sie bei ihrem Lieblingsthema, der Politik, und zeigte sich sehr gut informiert, obwohl sie ja weder ein Smartphone hat noch überhaupt über Internet verfügt.

Interessant fand ich aus Insidersicht zu hören, wie sich der Alltag von Prostituierten im Laufe der Zeit durch den Zuzug muslimischer Männer verändert hat, und dann sprachen wir lange über die Rechte und Freiheiten von Frauen allgemein, um die es in islamischen Ländern traditionell ja nicht gut bestellt ist - eine Einstellung, die natürlich nach hier mitgebracht wird und uns beide beunruhigt.

Anderthalb Stunden später war alles bequatscht und nun konnte ich mich endlich in die Küche begeben, wo ich gleich zwei Pfund Nudeln aufsetzte.

Zwei Zwiebeln, vier Knoblauchzehen, einige Scheiben Ingwer und eine Schlangengurke würfelte ich fein und salzte alles kräftig, um es quasi "vorzugaren" und Schärfe und Wasser herauszuziehen.

Dann gab ich 500 g Magerjoghurt darüber sowie eine Schale Kräuterquark, einen knappen Esslöffel Mayonnaise, reichlich Pfeffer, fünf ebenfalls gewürfelte Saure Gurken, einen guten Schuss von deren Brühe und verrührte alles gut.

Anschließend schnitt ich 2 rote Paprikaschoten und zwei frisch geerntete Tomaten hinein, gab noch ein Glas abgetropfte Erbsen und Möhren hinzu und dann die inzwischen fertigen Nudeln.

Nebenher hatte ich noch 5 Eier hartgekocht, die ich nun genau wie einen Kringel Fleischwurst schnitt und unterhob, und das war's eigentlich.

Das Ergebnis sah so aus:


Und als ich F., für den ich eigentlich nur einen Rest vom Vortag aufgewärmt hatte, ein Schälchen voll zum Probieren hinstellte, zeigte dieser sich in hohem Maße angetan von meiner Kreation.

Was mir selbst später ebenso erging, als ich mir ebenfalls eine Portin gönnte.

Wirklich lecker, es geht also auch fast ganz ohne Mayo und die unterschiedlichen Geschmacksrichtungen, Konsistenzen und Härtegrade der einzelnen Zutaten machten mir richtig Spaß beim Essen.

Werde ich sicher wiederholen, zumal der Phantasie dabei eh keine Grenzen gesetzt sind, und heute Mittag werde ich vermutlich noch das Zucchinibaby, das ich dank meiner Tante völlig vergessen hatte, ernten und mit hineinschneiden.

Nun aber erst mal auf in den Regen, denn ich muss Rezepte und F.s Diabetespass beim Arzt abholen, hoffentlich mit einem guten Ergebnis vom Blutabnehmen.


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😊


Sonntag, 23. Juli 2023

Glück mit dem Wetter, Pech mit dem Mann

 Oder wie heißt der Spruch noch mal? 😁

Jedenfalls ging mir das gestern so durch den Kopf, als ich mich mit mit der Außenseite unserer Monsterhecke abmühte.

F. sieht sich ja leider nicht in der Lage, endlich das neue Gartentor zu montieren, das nun schon seit Jahren hier herumsteht, also muss das halblebige alte weiter seine Dienste tun, notdürftig zusätzlich verrammelt mit allerlei Bretterzeugs. 🙄

Das jedes Mal auseinanderzubauen, nur weil ich nach draußen muss, ist mir viel zu lästig, also gehe ich durch die Haustür und ums Haus herum und F. muss mir dann die ganzen Utensilien, die ich fürs Heckeschneiden benötige, rüberreichen.

Was er auch anstandslos tat, nachdem ich allerdings auch alles schon bereitgestellt hatte und es wirklich nur ums Angeben ging.

Doch dann war Schluss mit lustig, wie ich bald merken sollte, denn ich hatte erwartet und ihn auch ausdrücklich darum gebeten, dass er die ganze Zeit im Garten verbrächte, weil ich ihn immer wieder mal benötigen würde.

Offenbar waren zweieinhalb Stunden aber zu viel für ihn und Langeweile und/oder Computersucht siegten -  als ich bald darauf einen zweiten Beutel benötigte, weil ich Efeu und Heckenschnitt getrennt voneinander verpacken wollte, gingen meine Rufe ins Leere.

Grrr, also warf ich die ersten Efeubündel einfach hinüber, denn sie sollten sich nach Möglichkeit nicht mit dem Rest vermischen, weil ich diesen kompostartig nutze, um Rex' Buddelstellen aufzufüllen, während die Efeustrippen wirklich entsorgt werden müssen, weil sie überall sofort wieder anwachsen würden.

Vor mich hinknurrend machte ich weiter, Leiter hoch, Leiter runter, schneiden, fegen, bücken, einsammeln, immer aufs Neue und alles andere als rückenfreundlich, zumal ich auch noch mehrmals meinen Kram auf die Seite rücken musste, wenn jemand mit Kinderwagen oder Rollator vorbeiwollte.

Irgendwann ging es dann an die Oberseite, über die ich von außen auch von der Leiter aus keine Chance habe hinwegzuschauen, also wieder der Ruf: "F.? Eeeeeheffff ...???"

Nix, kein Mann da, die Anziehungskraft des PCs war stärker als meine eigene, also konnte ich nur auf gut Glück herumfitzeln, es war ja niemand da, der mir von Ferne - gemütlich im Stuhl sitzend - hätte ansagen können, wo noch Zipfel hochstanden. 🤨

Fertig, beschloss ich dann, nicht nur die Hecke, sondern auch ich selber, denn inzwischen spürte ich jedes noch so winzige Knöchlein, auch wenn ich Petrus überaus dankbar war, dass er mit dem kalten Wetter auch gestern weitermachte, so dass ich immerhin nicht schwitzen musste.

Inzwischen war F. dann auch aufgetaucht und nahm Astschere, das Akkugerät, Leiter, Säcke usw. entgegen und diesmal war er ausnahmsweise übereifrig, denn als ich mich ihm wieder zuwandte, stellte ich fest, dass er mir das Efeu kurzerhand mit eingepackt hatte, statt es separat zu entsorgen.

Klasse, musste ich also später wieder rausfischen und so war meine Laune einigermaßen gedämpft, als ich dann meine normalen Arbeiten aufnahm und auch das Mittagessen auftischte.

Fast drei Uhr wurde es, bis ich es schaffte, mich für ein Mittagsschläfchen nach oben zu verkrümeln, doch dort machte ich den "Fehler", mir den Fernseher einzuschalten.

Schad, eine Doku, die mich interessiert hätte, fand ich nirgendwo, doch dann stolperte ich in 3Sat über "Pop Around@Bauhaus", das vor einem Monat in Dessau aufgezeichnet wurde, und blieb dort kleben, weil genau in diesem Moment ein Konzert von "The BossHoss" begann.

Ich neige an sich nicht zum Fantum, aber diese beiden mit ihrer Band mag ich wirklich, zumal das sehr live und fast unplugged wirkte, vorgetragen auf einer Art Kleinkunstbühne, was mich sofort in alte Zeiten zurückversetzte, von denen her ich noch weiß. wie intim Auftritte in solch kleinem Rahmen sind.

Schon fühlte ich mich mittendrin im Geschehen, stellte fest, dass das mit dem kleinen Fernseher Käse war, stand flugs wieder auf und marschierte nach unten, wo es mit großem Bildschirm und vor allem der Soundbar ganz anders herüberkam.

F. war sofort genauso angetan wie ich, auch wenn er sich köstlich darüber amüsierte, wie ich nun auf dem Sofa mitzuzappeln begann - zu sehr rissen mich die Rhythmen nun mit. 😀

Falls jemand ebenfalls Bock auf Zappeln hat, hier kann man es sich in der Mediathek ansehen.

Ich selbst werde es mir vermutlich später noch einmal gönnen, macht mir einfach gute Laune und die kann ja nie schaden. 😀

Aber zuvor werde ich nun in die Küche eilen und mich dem Nudelsalat widmen, von dem ich noch keine Ahung habe, wie ich ihn machen werde. 🤣

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😊 

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Samstag, 22. Juli 2023

Was lange blüht, wird endlich gut

Zumindest schaut es im Moment so aus, auch wenn mich die gelbe Farbe meiner allerersten eigenen Zucchini irritiert:

An sich stecke ich bei allem, was ich pflanze, das kleine Plastikschild daneben, damit ich nicht den Überblick verliere, aber blöderweise ist ausgerechnet dieses verschwunden, sonst hätte ich nachlesen können, ob ich, ohne es zu registrieren, eine gelbe Sorte erwischt habe.

Nach allem, was ich im Internet in Erfahrung bringen kann, muss es aber wohl so sein, denn es schaut mir nicht danach aus, als wäre sie kurz grün gewesen und verlöre nun aus Krankheitsgründen ihre Farbe.

Und wie schon bei den Gurken stehe ich vor der spannenden Frage: Wann mag sie denn wohl bereit zum Ernten sein? 😀

Dann gabs noch eine Verkettung mehrerer Umstände, die dazu führte, dass wir gestern Abend entgegen meiner eigentlichen Planung recht fürstlich speisten, nämlich Minutensteaks mit Pommes und Romana/Tomaten/Gurkensalat.

Bei Netto nahm der Automat eine PET-Flasche nicht an, obwohl das Symobl gut sichtbar war.  Na gut, dachte ich, dann gebe ich sie halt beim Bezahlen an der Kasse ab, und startete erst mal meine Runde durch den Laden.

Morgen möchte ich gerne mal einen Nudelsalat machen, für den ich mir ein etwas kalorienärmeres Rezept überlegt habe, nämlich mit Joghurt statt Mayo, und nun stand ich ziemlich enttäuscht vor der Gemüsenauslage - überteuert, dafür aber besonders die Gurken sehr klein und schon recht gammelig.

Hm, sehr einladend sah das nicht aus und auch Paprikaschoten hatte ich Anfang der Woche bei Aldi deutlich günstiger gesehen.

Sollte ich also meine Runde erweitern und noch nach dort weitergehen?

Wenn ich die 5 Liter Milch, die auf meinem Einkaufszettel standen, wegließe, könnte es platzmäßig im Trolley klappen, also war ich schon so halb, wenn auch noch nicht ganz entschlossen und den Ausschlag gaben schließlich die um 30% reduzierten Steaks.

Da war doch diese Aluguss-Grillpfanne gewesen, um die ich bei Aldi schon herumgetanzt war.

Seit Jahren geriet ich immer wieder in Versuchung, mir eine solche vielleicht mal zuzulegen, doch dann überwog stets der Sparsinn, genau wie am Mittwoch, als ich sie mir näher besah, einen sehr guten Eindruck von der Qualität hatte, dann aber doch überlegte, dass 17.99 Euro kein Pappenstiel sind, wenn ich sie mal eben vom Haushaltsgeld abknapse.

Ganz leise hegte ich die Hoffnung, dass sie inzwischen vielleicht ausverkauft sein könnte ... 🤣, aber weitergehen wollte ich auf jeden Fall, denn das mit dem Gemüse störte mich nun doch sehr.

An der Kasse die nächste Enttäuschung. Die junge Mitarbeiterin meinte, nein, sie glaube nicht, dass sie dort Leergut annehmen dürfe, ich sagte "Ja, klasse", und wandte mich an den ebenfalls blutjungen Mann, der in diesem Moment die Nebenkasse aufmachte.

Nein, auch er lehnte die Rücknahme ab, also packte ich meine leere Pulle ein und versuchte mein Glück am Aldi-Automaten.

Der sie allerdings auch nicht haben wollte ... 🙄

Dafür entschädigte mich aber die Gemüseabteilung mit knackfrischer und deutlich günstigerer Ware und schließlich sah ich, dass auch die Grillpfannen noch vorrätig waren.

Was für ein Pech aber auch ... 😂

Nein, natürlich nicht wirklich, denn sogar F. war vor Kurzem mal im TV darauf aufmerksam geworden, meinte, das Fleisch sähe aber wirklich toll aus und mir ist es ja auch durchaus bewusst, dass man durch das fettarme Braten reichlich Kalorien einsparen kann.

Wir essen zugegebenermaßen schon sehr gerne Paniertes, nur ist das für die Hüften natürlich nicht gerade die vorteilhafteste Ernährungsform, also machte ich nun Nägel mit Köppen und packte die Pfanne in meinen Wagen.

In diesem Moment sprach mich ein älterer Mann mit unter dem engen T-Shirt kugelrundem Bauch an, der mir schon vorher aufgefallen war, weil er so braungebrannt war, wie ich es selten sah.

"Nehmen Sie die unbedingt mit", meinte er, er habe sie gestern gekauft und bereits eingeweiht. Prima sei sie - und weil die Gelegenheit grad so günstig war, erkundigte ich mich bei ihm, wie er es denn mit dem Fett gehalten habe.

"Einfach nur ganz dünn mit Öl bestreichen", meinte er, das reiche vollkommen aus und später war ich sehr dankbar für den Tipp, auch dafür dass er mir noch erzählte, er habe sie zuvor zweimal ausgekocht und dann mit etwas Spüli gewaschen.

An der Kasse bot sich mit ein sehr viel freundlicheres Bild als beim vorherigen Discounter, denn der ebenfalls sehr junge Mann nahm mir die Pfandflasche anstandslos ab und machte mich sogar noch darauf aufmerksam, dass eine der Paprikaschoten angematscht war.

Er würde sie schon mit abkassieren, aber ich solle mir dann doch gerne eine frische holen ...

So stelle ich mir Kundenfreundlichkeit vor und auch der Rest des Tages verlief ähnlich nett, selbst wenn ich noch über die Maßen mit Bildschirmarbeit zugedröhnt wurde und bis in den späten Abend hinein daran arbeitete.

Die Steaks gelangen mir in der neuen Pfanne wunderbar zart und in Kombination mit den Backofenpommes und dem Salat schmeckten sie so fein, dass mein lieber F. mal wieder gar nicht aus dem Schwärmen herauskam.

Und wie gut, dass ich bis zu diesem Punkt so kalorienbewusst gewesen war, denn nun vergaß ich alle Vorsätze, da bei mir - als typischem Ruhrpottkind - die Pommes in Currysoße und Mayo schwimmen müssen. 😂🤣😂 

Lecker war's und da ich dadurch so vortrefflich gestärkt bin, gehe ich nun die verdammte Hecke schneiden ... 😂


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😊



Freitag, 21. Juli 2023

Schon immer hatte ich das Gefühl, ...

 ... dass "meine" inzwischen leider sehr zahlreichen Verstorbenen gar nicht wirklich tot sind, und das ganz ohne Götterglauben oder jede Form von Esoterik und eigentlich auch weit mehr als nur ein Gefühl, denn eher war es immer schon eine Art von innerer Gewissheit, ohne dass ich sie wirklich hätte begründen können.

Genauso ergeht es mir mit der Vergangenheit, ein kleiner Auslöser genügt, und schon lande ich mitten in ihr, rieche mit einem Mal das feuchte Segeltuch in den Bootshallen des Schwimmclubs, höre den Widerhall im Duschraum, die Stimmen, die das Wasserrauschen übertönen, sehe die Glasbausteine an der Außenwand vor mir und fühle auf einmal die Abendstimmung am See, wenn das muntere Treiben langsam zur Ruhe kommt, die Bäume immer längere Schatten werfen und die Enten und Schwäne ihr Reich endlich wieder für sich haben.

Ich fühle die Lederriemen meiner Sandalen auf der noch feuchten Haut, sehe mich mit meiner Cousine vom Umkleideraum hoch zum Clubhaus laufen, wo unsere Eltern bereits gemeinsam mit anderen beim Bier sitzen, sehe uns unsere Badetaschen dort abladen und noch mal rüber zum Spielplatz gehen, wo wir uns sachte auf dem Karussell drehend noch wichtige Dinge erzählen wollen.

Oder ich befinde mich ganz plötzlich auf dem elterlichen Bauernhof meiner Dörflifreundin, wir spielen zwischen den pickenden Hühnern, aus dem Stall hört man die sanften Geräusche der Kühe, ab und zu quiekt ein Schwein auf und sogar der Hahn kräht, während ihr Vater mit dem Trecker herantuckert. Gleich, so weiß ich dann, wird sicher meine Großtante aus dem geöffneten Fenster über uns nach mir rufen, weil das Essen fertig ist ...

So lebendig sind diese Szenen, ich fühle das Gras unter meinen nackten Füßen, ich rieche und sehe jede Einzelheit, so lebendig, dass ich genau weiß, dass es sich jetzt in dieser Sekunde abspielt, obwohl es ja eigentlich schon lange vorbei ist.

Und dann diese vielen Déjà-vus, so oft habe ich sie, diesen Moment, wo es einen wie ein Blitz durchzuckt: Genau das, genau diese Situation, diese Sekunde habe ich schon einmal erlebt.

Und schon isses wieder weg, ohne dass ich es irgendwie hätte greifen können, genau wie es mir auch andersherum passiert, merkwürdigerweise aber ausschließlich, wenn ich auf der Eckbank in der Küche sitze.

Selten nur, aber dann ist es wie ein Moment des plötzlichen Aufwachens - verwundertes Augenreiben, wo bin ich denn bloß?

Ach ja, natürlich, das ist ja meine Küche, wo sonst sollte ich auch sein?

So, als wäre ich gerade aus einem anderen Hier und Jetzt ins jetzige zurückgekehrt, anders kann ich es nicht beschreiben und im Grunde verhält es sich damit ganz ähnlich wie bei den Religionen, denen ich ja schon als Kind mit großer Skepsis gegenüberstand, ohne es begründen zu können, denn mehr als ein Gefühl, da stimmt was nicht, war es nicht.

Erst als ich dann anfing, jahrzehntelang nachzuforschen, zu rechecherieren, fand ich die für mich schlüssigen Belege für das, was ich urspründlich nur erahnte, und das Gleiche ist es nun mit diesem Vergangenheitsempfinden.

Seit ich mich intensiver mit der Realitätstheorie und der daraus letztlich folgerndern möglichen Existenz von Paralleluniversen befasse, merke ich, wie ich mir mit all diesen "Gefühlen und Ahnungen" zunehmend weniger deppert vorkomme, denn sie spiegeln ja genau das wieder, dass Zeit nämlich wirklich keine Konstante, sondern nur relativ und keinesfalls eindimensional ist.

Demzufolge gäbe es den Tod nicht wirklich, weil ja jede Sekunde der Vergangeheit jetzt in diesem Moment in anderen Dimensionen auch weiter stattfindet und dementsprechend rede ich auch immer mit meinen Lieben, wenn ich ihnen beim Staubwischen "die Fresse poliere", wie ich es ihnen gegenüber dann ausdrücke. 😁


Ich weiß, sie sind da, nur eben im Moment für mich physisch nicht greifbar, und das war auch das Gefühl, mit dem ich heute früh aufwachte.

Rex stand an meinem Bett und nörgelte und da ich bei laufendem Fernseher eingeschlafen war, war nun das Erste, was ich hörte: Wenn man Einstein folgt, sind Vergangenheit und Zukunft nicht weg, sondern vorhanden, hier in diesem Raum, nur können wir sie im Moment nicht wahrnehmen.

Hä? 

Das passte ja, denn gestern Abend hatten wir uns zum wiederholten Male bei "Zurück in die Zukunft" köstlich amüsiert und natürlich war ich nun neugierig geworden, in was für einer Sendung ich jetzt eigentlich gelandet war.

Phoenix, eine Dokumentation über die Zeit, und zu gerne wäre ich noch liegen geblieben, um dem weiter zu lauschen, allein, Rex ließ mir nur noch ein paar Minuten, dann musste ich endgültig raus aus dem warmen Bett, um mich mit voller Wucht in den Tag zu stürzen.

Schön war das Erwachen trotzdem - manchmal fügt sich einfach alles perfekt zusammen und sogar die kurze Geschichte passt dazu, die ich gestern bei meinen Aufräumarbeiten wiederentdeckte.

Geschrieben habe ich sie am 24.6.2012, das Heim nebenan war gerade erbaut worden und in den beiden Jahren zuvor waren Püppi und meine Schwiegermutter gestorben, Letztere in einem Heim, aus dem sie sich mit jeder Faser hinaussehnte, also lag es nahe ...:


"Zuhause


Salat. Sie würde noch schnell zum Schrebergarten hinüberlaufen müssen. Die Kinder würden sich freuen, dass es wieder einmal Fleisch gab. Dafür reichte es jetzt immer öfter. Seit Hubert immer mehr verdiente … Es ging aufwärts.

Vielleicht würde es im nächsten oder übernächsten Jahr sogar einmal reichen für Italien. Und wenn nicht Italien, dann vielleicht die Ostsee …

Ihr blondes Haar würde noch heller werden von Sonne und Salz, hatte sie gehört. Das würde Hubert gefallen und wer weiß … vielleicht noch ein Kind?

Nein, sie ließen sie ja gar nicht mehr kochen und Hubert war auch nicht mehr da, schon lange nicht mehr, genauso wenig wie ihre blonden Locken.

Streichholzkurz hatten sie ihr das graue Haar geschoren, sagten, es sei praktischer so.

„Psst“, sagte ihr Sohn gerade, „du weißt nicht, ob sie uns nicht doch hört, Carola.“

„Nein, Unsinn, die kriegt nix mehr mit und … ich bin froh darüber. Konnte das Gejammer nach ‚Zuhause‘ allmählich nicht mehr hören. Das kostet uns so viel Geld hier. Anstatt dankbar zu sein …“

„Na ja, ein bisschen kann man das ja schon verstehen. Immerhin hat sie 65 Jahre dort gewohnt …“

„Es wäre nicht anders gegangen, Klaus, und das weißt du! Denk an den Stadtrat …“

„Ja, du hast natürlich Recht, wie immer.“

„Du wärst nicht mehr glaubwürdig gewesen. Erst mit aller Kraft für die Investoren und den Bau neuer Heime kämpfen und dann … die eigene Mutter daheim von Polinnen pflegen lassen …“

„Stimmt“, sagte Klaus, „und wie es aussieht, geht es sowieso nicht mehr lange. Wir sollten die künstliche Ernährung stoppen lassen. Wenn sie doch nur gegessen hätte, es war doch eigentlich nur die Hüfte …“

Ausnahmsweise hatte Klaus Recht. Es war nur die Hüfte gewesen und es würde nicht mehr lange gehen, denn … sie würde gehen. Nicht in ihr Zuhause, in das Zuhause, nach dem sie sich so sehr gesehnt hatte, sondern in das andere. In das, wo Hubert und ihre Eltern auf sie warteten …"

 

 

Und nun ab mit mir zum Einkaufen, bevor der angekündigte Regen eintrifft.

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

Donnerstag, 20. Juli 2023

Das war ja mal richtig schön

 Wie am Schnürchen lief gestern alles und los damit ging es schon in der Sparkasse.

Ausnahmweise mal keine Warteschlange, sofort konnte ich durchgehen und mit nur einem Klick hatte die freundliche Mitarbeiterin das Gewünschte in F.s Konto umgestellt, so dass ich anschließend die Auszüge am Automaten herauslassen konnte und F. nun seine gewohnte Routine forführen kann.

So zügig war das gegangen, dass mir noch die Zeit für einen kleinen Ladenbummel blieb, bevor ich pünktlich um elfe bei "meiner" türkischen Familie anschellte.

Beide Kinder schliefen, da es am Vorabend wohl spät geworden war, was uns nun zunächst etwas Freiraum verschaffte, und so saßen wir kurz darauf fröhlich plaudernd auf einem der Sofas.

Als ich von der angedachten Tagesfahrt mit dem Bus an die holländische Nordseeküste erzählte, begannen A.s Augen zu leuchten - sie schien deutlich daran interessiert, vielleicht auch mitkommen zu wollen, was mich wirklich freuen würde, denn ich mag sie sehr.

Wie nicht anders zu erwarten kann sie nicht schwimmen, meinte, sie habe zu viel Angst vor dem Wasser.

"Kein Wunder", sagte ich, "wenn ich nicht schwimmen könnte, hätte ich auch Angst, aber das lässt sich hinkriegen, denn schwer ist es nicht."

Schränkte dann aber gleich (augenzwinkernd) ein: "D.h., wenn das bei dir klamottenmäßig überhaupt geht, denn ich habe es natürlich leichter, darf mich ja ausziehen."

Ach, das sei kein Problem, meinte sie, sie habe "so ein Ding" ...

"Einen Burkini?"

"Genau", sie nickte, wobei ich aber nun gar keine Ahnung habe, wo am Strand sie sich diesen überhaupt anziehen könnte, denn ich selber habe die Badesachen immer schon an und lasse sie hinterher an mir wieder trocknen, so dass ich gar keine Umkleidemöglichkeit benötige.

Na ja, egal, meine Freundin A. scheint sich ja auch eher aufs Meer-Gucken statt -Benutzen verlegen zu wollen, dann würden sie halt zu zweit im Sand sitzen und mir zuschauen, wie ich mich alleine in die Fluten stürze, falls sie sich uns wirklich anschließen sollte. 😂

Ich hatte schon registriert, dass sie auf dem Tisch neben zwei Tellern und einem abgedeckten Kuchen auch Schulbücher bereitgelegt hatte, und nun zogen wir nach dort um.

Während ich mir die Hände waschen ging, brachte sie aus der Küche selbstgemachte "Pide" herbei, dazu zwei kleine, mit würzigem Reis gefüllte Paprikaschoten und natürlich den umvermeidlichen Tee.

Alles sehr lecker, doch diesmal wurde das Essen zur Nebensache, weil wir parallel gleich ins Deutschlernen einstiegen, und das sehr intensiv und ganz anders als mit ihrem Mann, der allerdings auch schon sehr viel weiter ist als sie.

Vom Lerntypus her ist sie mir sehr ähnlich - ganz viele Bleistiftanmerkungen im Buch, dazu Blätter über Blätter, auf den sie versucht, in meist tabellarischer Form Ordnung in den Wust an Einzelheiten zu bringen, und während ich mit M. meist ganz allgemein rede und er mir viele Fragen stellt zu deutschen Gepflogenheiten, ging es ihr nun um einzelne Aufgaben.

In der Prüfung bekommen sie beispielsweise ein Foto gezeigt - etwas ganz Banales, eine Frau und ein Mädchen stehen auf einem Bürgersteig, links ein Auto, rechts ein Haus - und nun sollen sie beschreiben, was sie sehen.

Sie versuchte es selbst, bat dann um meine Version und gemeinsam arbeiteten wir daran, dass es bei ihr flüssiger werden sollte, genau wie bei dem Stadtplan, anhand dessen wir uns gegenseitig erklärten, auf welchem Weg man welches Ziel am schnellsten erreichen könne.

Dann landeten wir an einem imaginären Infoschalter der Bahn, wo sie sich nach der nächsten Verbindung nach Köln erkundigen wollte, usw., wobei wir auch einige Höflichkeitsfloskeln besprachen, wenn während man sich bei dem auf der Straße, den man nach dem Weg fragt, in der Regel kurz fürs Anprechen entschuldigt, ist dies beim Bahnmenschen nicht nötig, weil es ja sein Job ist und er genau dafür hinter seiner Theke sitzt.

Dadurch kamen wir auch darauf, wie sehr ihr Kontakt zu Deutschen fehlt, denn mit Ausnahme von mir hat sie gar keinen, sitzen doch selbst an den Kassen der örtlichen Lebensmittelläden meist Landsleutinnen von ihr und auch privat sind sie ausschließlich mit Türken zusammen.

Ich glaube, sie möchte wirklich dringend gerne sehr viel mehr mit mir machen, denn nun kam sie auf Schiffe zu sprechen. Sie sähe diese weißen immer auf dem Rhein und würde zu gern mal mit einem solchen fahren.

Eine gemeinsame Hafenrundfahrt, ja, warum denn nicht?

Zwar kostet der Spaß inzwischen knapp 20 Euro, wie ich später ermittelte, aber gönnen könnte man es sich ja trotzdem mal wieder.

"Ist auch toll für die Kinder", sagte ich, aber nun wurde sie energisch, nein, die sollten dann daheim bei M. bleiben, das wolle sie lieber ganz alleine mit mir machen. 

"Jawoll, recht hast du", sagte ich augenzwinkernd, "die Männer müssen eh nicht immer dabei sein, lass uns ruhig öfter mal etwas nur zu zweit machen."

Und dann "jammerte" sie wieder einmal über den so ungeheuer reichen Wortschatz der deutschen Sprache, der im Türkischen sehr viel kleiner ist, was auch M. schon oft staunend feststellte.

Während wir sprachen, fügte sie allein ihrer Liste, das Wort "geben" betreffend, einige weitere Einträge hinzu: hergeben, angeben, hingeben, zugeben, beigeben, weggeben usw. - so viele kleine Präfixe, und jedes von ihnen verändert den Sinn, während es für all diese Varianten in der Türkei nur einen einzigen, gleichbleibenden Ausdruck gibt. 

Da soll man nicht kirre werden beim Lernen ... 🙄😀

Inzwischen war auch der Kleine aufgewacht, der bis dahin friedlich auf dem Sofa geschlafen hatte, knatschte herum, wollte bespaßt werden - mich störte es nicht, aber A. hatte zusehends mit der Konzentration zu kämpfen.

Nach zwei Stunden fragte sie mich, ob ich noch könne, ich nickte, sehr zu ihrem Bedauern, wie mir schien, denn jetzt musste sie selber zugeben, dass sie platt sei und nicht mehr denken könne. 🤣

So zog ich denn meiner Wege und erledigte gleich noch den Einkauf bei Aldi, während ich dabei weiter über das unsägliche Gendern nachdachte, das A. zwischendurch mal ins Spiel brachte, weil sie irgendwo auf Doppelpunkte, Sternchen bzw. Genderformulierungen gestoßen war, die sie extrem irritiert hatten.

Unsere Stadt tut sich damit besonders hervor, oft sind öffentliche Bekanntmachungen dadurch selbst für mich als Muttersprachlerin so schwer lesbar, dass ich das komplette Durchlesen entnervt aufgebe. Denkt dabei denn eigentlich keiner an die vielen ausländischen Mitbürger, die laut M. hier bereits mehr als 50 % der Einwohner ausmachen? 

Muss man ihnen unsere ohnehin schon sehr komplizierte Sprache damit wirklich noch künstlich immer unverständlicher machen? 😯

Wobei mir diese zwanghafte Bildung von Partizipien nicht weniger auf den Geist geht, denn ein Student ist nun einmal etwas anderes als ein Studierender, weil das Partizip Präsens immer aussagt, was jetzt im Moment geschieht - so wie es ja auch ein Unterschied ist, ob ich "Nichtschwimmer" bin oder jemand, der nur jetzt in dieser Sekunde nicht schwimmt, weil er am Beckenrand steht, in diesem Falle also ein nicht Schwimmender ist, aber deswegen nicht unbedingt ein Nichtschwimmer. 

Und nachdem ja auch Wörter auf "ant" nun so in Verruf geraten sind, frage ich mich gerade, ob ich jemanden, den ich als penetrant empfinde, nun womögich - politisch korrekt - als "Penetrierenden" bezeichnen müsste ... ? *grübel*😁


Unnu gehts im Esszimmer weiter, wird Zeit, dass ich dort irgendwann mal fertig werde, zuvor werde ich aber noch ein zweites Frühstück für F. bereitstellen, der sich gerade ganz tapfer dem Blutabnehmen aussetzt und dann sicher nach einer Belohnung lechzt. 😀


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉





Mittwoch, 19. Juli 2023

Ein Hoch auf den Erfinder der Smileys

 Ich finde sie und ihre Artverwandten wirklich ungeheuer praktisch, ob nun in einem Chat unterwegs ist, sich über WhatsApp austauscht oder wo auch immer..

Manche Zeitgenossen machen ja fast einen Kult daraus, besonders geheimnisvoll, kryptisch zu wirken, schon bei Kanzler Scholz habe ich mein Tun damit zu ermitteln, was er mir mit seinen oftmals nur phrasenhaften Sätzen überhaupt sagen will, wenn sie von einem Gesichtsausdruck begleitet werden, den ich nicht deuten kann.

"Ist das ein heimliches Grinsen oder wie guckt der?", frage ich dann öfter F., der in der Regel genauso ratlos ist wie ich selber.

Das geht mir übrigens auch bei literarischen Werken so, denn wenn ich das Gefühl bekomme, der Autor will mir seine geballte Wortgewalt um die Ohren hauen, ohne selbst auch nur die Spur einer Ahnung zu haben, was genau er damit zum Ausdruck bringen will, dann ist das für mich vertane Zeit, von daher mag ich die kleinen Helferlein besonders im täglichen (schriftlichen) Austausch wirklich sehr, weil ich damit die Interpretation meiner Worte gleich selber mitliefern kann, wenn denn schon die Mimik fehlt, die das im besten Falle übernehmen würde, ... wenn man nicht gerade Scholz heißt. 😁

Wie gut das auch sprach- und kulturübergreifend funktioniert, merkte ich am Wochenende im Austausch mit M., der mich um ein Treffen am heutigen Mittwoch bat, allerdings diesmal ausnahmsweise ohne ihn, denn er müsse zum Deutschkurs.

Oh, fragte ich überrascht, dann hast du also nicht Ferien wie der Rest der Familie?

Nein, antwortete er traurig, für ihn gäbe es so etwas nicht und ich versuchte zu trösten, indem ich ihm erklärte, er sei ja auch schon ein großer Junge und härter im Nehmen.

Die Reaktion war ein ganz großer und sehr fröhlich grinsender Smiley, womit dann eigentlich alles gesagt war, ohne jede weitere Tipperei. 😅

Nun bin ich sehr gespannt, wie das heute um elfe wird, so ganz ohne Mann, denn mich interessiert es ja brennend, wo A. sich als Frau positioniert im Spagat zwischen der westlichen Welt und ihrer restriktiven Religion bzw. Kultur.

Sofern uns die Kinder überhaupt zum Reden kommen lassen ...

Vorher muss ich noch bei der Bank vorbei, denn nun funktioniert bei F. zwar das Online-Banking, aber gleichzeitig hat man für ihn das elektronische Postfach freigeschaltet, das nun verhindert, dass er sich Kontoauszüge am Bankomaten ausdrucken kann.

Und datt geht für ihn mal gar nicht,  heftet er die Auszüge doch penibel in Ordnern ab, mit selbstausgedrucktem Format nicht kompatibel, also werde ich schauen gehen, ob die das wieder umstellen können, weil man selber leider keinen Zugriff drauf hat. 🙄

Schad, dass ich meinen Trolley nicht mit zu A. nehmen kann, denn dort müsste er vermutlich im Treppenhaus stehen bleiben, da er ja genau wie meine Schuhe bösen Straßenschmutz an sich hat, und das ist mir zu riskant - nicht dass sonst hinterher zwei so teure Dinger dort herumstehen? 😀

Also packe ich mir Beutel ein und werde meine Einkäufe wohl oder übel tragen müssen, wenn ich hinterher gleich noch weiter zum Discounter marschiere - anders kriege ich das diese Woche nicht auf die Reihe.

Egal, will ja eh meine Muckis bissl trainieren ... 😊

Ansonsten gab es nur noch meine gestrige Ernte:


Zu wenig für einen Salat, aber doch genug für ein kleines Vitaminstößchen zum Abendbrot und gerade habe ich noch enige Tomaten in verschiedenen Farben gepflückt, die ich A. mitnehmen möchte. 


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉