Montag, 29. Mai 2023

Ziemlich verdreht alles ...

 Los ging es schon mit dem Geburtstag meiner Schwester, denn als ich gegen halb elf versuchte sie zu erreichen, ging keiner ans Telefon.

Also gratulierte ich ihr stattdessen per WhatsApp und bekam später zur Antwort, um diese Zeit hätten sie frühstückend im Garten gesessen.

Da sieht man's mal wieder, wir können gar nicht miteinander verwandt sein, um halb elf bin ich in der Regel schon sechs Stunden auf den Beinen und bereite längst das Mittagessen vor, während man dort erst mit dem Tag beginnt ... 🤣

Gut, dachte ich, dann sind sie jetzt ja offenbar wieder im Haus, also probiere ich es noch mal - wieder vergeblich, diesmal seien sie spazieren gewesen, wie ich irgendwann erfuhr.

Jetzt aber ... 

Nö, wieder nicht, denn nun saßen sie, wie ich selbst richtig vermutete, beim Abendessen, wieder im Garten, nun gab ich endgültig auf und wir vereinbarten, dann eben heute mal miteinander zu quatschen, falls nicht wieder etwas dazwischenkommt. 😂

Natürlich hat mich auch das Thema Heckenschere weiter begleitet, schon weil mich ja jeder Muskel und so gut wie jedes Gelenk schmerzhaft daran erinnerte und das auch weiter tut. 🙄-

Kürzlich beschäftigte ich mich etwas näher mit der Umerziehung von Kindern vom Links- zum Rechtshänder, weil zwei Bekannte davon betroffen sind, und nun komme ich grad etwas ins Grübeln, ob auch bei mir zumindest im Ansatz etwas andersherum gepolt sein könnte.

Nein, an Umerziehungsmaßnahmen kann ich mich nicht entsinnen, aber mir fällt immer wieder mal auf, dass ich mitunter seitenverkehrt ticke, z.B. trage ich die Uhr rechts statt wie die meisten links und auch beim Minigolf bin ich die einzige, die die Bahn von der anderen Seite her bespielt.

Bei der alten Akkuschere nehme ich ganz selbstverständlich den hinteren Griff mit den Einschalttasten in die rechte Hand und führe sie vorne mit links, doch nun bei der großen vertauschte ich - genauso selbstverständlich - die Seiten, so dass F. ziemlich verwirrt sagte: "Nimms doch andersrum", was mir aber irgendwie völlig falsch erschien.

Beim Rasentrimmer ist es das Gleiche - auch er hat einen Gurt und mir widerstrebt es, ihn über die linke Schulter zu ziehen, warum auch immer. 

Im Laufe der sehr vollgepackten und auch noch verkürzten Woche sollte ich mich unbedingt um den Rasen kümmern, so ich es denn schaffe, dann wird F. sich das Gerät mal anlegen müssen, nur damit ich sehe, ob er es andersherum macht als ich - vielleicht liegt da ja die Ursache für meine Unfähigkeit, mit dem neuen Gerät klarzukommen?

Apropos Minigolf - hier im Ort gab es eine Anlage, so lange wir hier wohnen, sehr in die Jahre gekommen, aber dafür auch günstig, eine Familie mit zwei Kindern konnte den Platz für unter 15 Euro benutzen, eine schöne Alternative für die, die sich niemals einen Urlaub leisten können.

Nun hat man die Anlage abgerissen und durch eine mit dem Attribut "Adventure" ersetzt, mit der Folge, dass die gleiche Familie nun mit 38 Euro dabei wäre und sich dies kaum noch erlauben kann.

Die Kinderarmut im Lande nimmt immer dramatischere Formen an, gleichzeitig gibt es immer weniger einigermaßen erschwingliche Freizeitmöglichkeiten, ob Zoo oder Schwimmbäder, überall horrende Preiszuwächse, das ist wahrlich ein Armutszeugnis und man treibt die Jugend mit Gewalt in die Arme der Moscheevereine oder direkt auf die Straße.

Nicht gut, oder?

Und dann gab es noch weitere kleinere "Verdrehungen", zum einen, als ich mit F. - angeregt durch den "Nachbarblog" - übers Thema Panieren sprach, weil ich wissen wollte, wie er es machen würde.

"Ach, das weiß ich", meinte er ganz locker und ich sagte, "dann erzähl mal."

... "Ich tu Eier, hm, Eigelb in eine Schale, tu Paniermehl dazu ..."

"Und dann???"

"Ja, dann misch i des und leg das Fleisch da rein ..." 😂🤣😂

 

Außerdem waren da noch die Eierschalen.

Bevor ich mich mittags für ein Stündchen nach oben verkrümelte, hatte ich drei Eier gepellt und die Schalen auf einem Stück Küchenrolle in der Küche liegen lassen, hervorragend geeignet, um sie darin später zerreiben zu können, denn sie sollten ja als Dünger im Garten dienen.

Als ich zurückkehrte, rieb ich mir einigermaßen verwundert die Augen, denn mein Papier lag säuberlich ausgebreitet da, doch von den Schalen keine Spur mehr, nicht das kleinste Krümelchen war mehr vorhanden.

"Eeeehefffff...???"

Jau, er hatte es gutgemeint und meinen vermeintlichen Dreck weggeräumt, tztztz ...

Eigentlich müsste er es besser wissen, denn niemals hinterlasse ich so etwas in der Küche, bevor ich sie verlasse, nicht einmal schmutziges Geschirr steht dort herum, weil ich das in meiner Kindheit viel zu sehr hassen gelernt habe, weil Muttern mir ja täglich ihren Saustall hinterließ, den ich dann beseitigen musste.

Er hätte davon ausgehen können, dass ich mir etwas dabei gedacht hatte - tat er aber nicht, also war's das mit meinem schönen Düngeplan, wobei ich aber eh merke, dass das in diesem Jahr gemeinsam mit Kaffeesatz nicht ausreichen wird, so wie es im letzten der Fall war.

Gestern las ich irgendwo, man solle Tomaten besser nicht am gleichen Ort wie im Vorjahr pflanzen und mir scheint, zumindest für meine Zinkwanne trifft das zu, vermutlich hätte ich mehr Erde austauschen müssen.

Hier sieht man deutlich den Unterschied.

Zinkwanne: 


Und hier die Tomate im Kübel daneben:


Ein himmelweiter Unterschied, nicht wahr, obwohl ich die drei Pflanzen gleichzeitig kaufte und völlig gleich behandelte.

Man lernt nie aus ...

Und nun gehe ich schon mal das Bad für übermorgen vorbereiten, wenn die Handwerker von Viessmann kommen und uns hoffentlich endlich weiterhelfen können mit der Katastrophenheizung.


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉


4 Kommentare:

  1. Liebe Rex-Mama, ich bin von Hause aus Rechtshänder, aber beim Weitwerfen bei den Bundesjugensoielen habe immer mit links geworfen. Ich kann dir aber nicht sagen weshalb. Natürlich ist es schon schön bei diesem Wetterchen draußen zu essen. Ich könnte da zum Beispiel mein Telefon mit nehmen so dass ich erreichbar wäre. Tomaten sind schon gut angewachsen, wirst du die noch umtopfen?

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  2. Nein, mein Lieber, sie stehen ja extra in großen Pflanzgefäßen und ich habe sie auch nur gezeigt, weil mir der Unterschied ins Auge sprang zwischen dem Standort vom letzten Jahr und dem frischen, denn offenbar scheint etwas dran zu sein, was ich im Internet las, dass sie nicht immer die gleiche Erde mögen - analog zur Dreifelderwirtschaft, von der wir einst in der Schule lernten.
    Meine Schwester rechnete offenbar nicht mit Anrufen übers Festnetz, da ich ja zu der aussterbenden Art gehöre, die das noch benutzt, weil ich gar keine Handyflatrate fürs Telefonieren habe.
    Aber egal, wir werden uns schon noch sprechen.
    Draußen essen tue ich selber übrigens gar nicht besonders gerne wegen der Insekten, außerdem finde ich es nicht gut, wenn Sahne, Milch oder was auch immer sofort warm werden in der Sonne, von daher ist es mir lieber, erst drinnen futtern, dann ins Freie setzen.

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  3. Hallo, Liebe "Rex-Mama!"

    Leider bin ich nicht sicher, ob ich anders gehandelt hatte als "F". Er hat es sicher nur gutgemeint. Mir ging es auch schon so, dass ich aus Versehen wichtiges für Müll hielt und dachte, das hat jemand liegen lassen. - Auch wenn man es noch so gut weiß, die Personen in seinem Umfeld kennt, manchmal denkt man eben als "Menschlein" doch nicht so mit wie man das sollte. In dem von dir geschilderten Fall finde ich es besonders schwer sogar.

    Die erschwinglichen Freizeitmöglichkeiten werden immer teurer. Ich erinnere mich noch, wie ich ins Freibad für 2-3 Mark, kam. Heute kostet eine Tageskarte mindestens 6-7 Euro.

    Auch Tierpark und Co. erhöhen mit jedem neuen Gehege die Preise. - Vielleicht würden sogar mehr Menschen in diese Freizeitanlagen strömen, wen man es nur ein wenig anpassen würde? Für alle einigermaßen machbar:

    Insgesamt tut die Regierung seit Jahren viel gegen Kinderarmut im Lande. Es gibt so viele Projekte. Nur manchmal habe ich den Eindruck diese sind nicht überall im Lande gleichstark vorhanden?


    Deine Tomatenbilder, das ist wirklich ein Unterschied wie Tag und Nacht!



    Liebe - zu Tag und zu Nacht - Grüße
    Vom lifeminder


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    1. Es war halt witzig, lieber lifeminder, denn F. ist ja nicht gerade bekannt dafür, dass er im Haushalt überhaupt einen Finger rührt.
      Aber tut er dann mal was, ist es garantiert das Falsche ... 😂
      Wir haben natürlich darüber gelacht, denn ein Beinbruch wäre schlimmer gewesen. 😉
      Die Kinderarmut, ich fürchte, da ist es nicht damit getan, regelmäßig das Kindergeld zu erhöhen, sondern es ist ein strukturelles Problem und besonders dramatisch, dass nun auch die Ergebnisse in den Grundschulen immer schlechter werden. Das lässt nichts Gutes für die kommenden Generationen hoffen ...

      Liebe "Nacht-, Tag- und Immergrüße" zurück! 😊

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