Mittwoch, 3. Mai 2023

Samstag Ruhetag?

 Tzzzz, dett war ja man jar nüscht, stattdessen renne ich nun quasi vor den Tagen her, versuche immer schon vorzuschaffen, um das für den nächsten Tag angedachte Pensum hinkriegen zu können.

So habe ich beispielsweise schon heute früh um fünfe angefangen, eine große Pfanne Schinkennudeln zu produzieren, die F. bis zum Wochenende reichen müssen, so dass ich mich nur noch um den Salat dazu kümmern muss, denn seit gestern Abend muss ich alles neu durchdenken.

Zunächst meldete sich M. und bat um ein Treffen heute, schon wieder um halb zwei, da er zuvor im Deutschkurs ist.

Ade, du schönes Mittagsschläfchen ... 🙄

Aber okay, damit hatte ich im Grunde gerechnet, muss es nur mal klären, dass er mich etwas zeitiger über seine Wünsche informiert, denn irgendwie muss ich es ja auch eingebaut kriegen.

Bis zu diesem Moment ging ich noch davon aus, dass es bei meinem TV-Samstag bleiben würde, doch kurz darauf piepste WhatsApp erneut und jetzt staunte ich nicht schlecht.

Meine Schwester, die ich zuletzt 2016 im Schwarzwald sah, wo wir uns ein Jahr nach dem Tod unserer Mutter noch einmal alle trafen, um die letzten Dinge zu erledigen. Seitdem gab es nur die coronabedingte Absage, als sie auf dem Rückweg von ihrer Europa-Radtour hier vorbeikommen wollten, und Telefonate zu Geburtstagen, das war's.

Nun aber: "Huhu, hast du Sonntag ab ca. 11 Uhr Zeit für uns?"

Na, watt'n sonst?

Natürlich habe ich Zeit und freue mich, auch wenn ich jetzt alles doch noch mal nach Kräften umkrempeln muss.

Sie sind Neubesitzer des 49-Euro-Tickets und übers Wochenende bei der Schwiegermutter, die ebenfalls hier in der Stadt wohnt, so dass sie mit dem Bus von ihr zu uns und anschließend weiter zum Bahnhof fahren werden, um dann in die Eifel zurückzukehren.

So weit, so gut, doch ist das für mich mal wieder eine ziemlich blöde Uhrzeit, denn an sich serviere ich F. ja um halb zwölf schon sein Mittagessen, was nun ausfallen muss.

Beim letzten Mal hatten sie sich zum Brunchen angekündigt, etwas, mit dem ich kaum etwas anzufangen weiß, schon gar nicht mit Mehr-oder-weniger-Vegetariern bzw. inzwischen womöglich sogar Veganern.

Damals hatte ich alles Mögliche eingekauft und blieb dann auf dem Zeugs sitzen, als die Absage kam, das soll mir jetzt nicht wieder passieren, also denke ich, ich werde eine Art Minestrone kochen, schon am Samstag, dann brauche ich sie vormittags nur aufzuwärmen.

Dazu - wo ich ja eh schon mitten im Kulturenmix stecke - werde ich wohl einfach Aufbackbrezeln in die Röhre werfen.

Ich habe sie noch nie ausprobiert, hoffe aber, dass sie genießbar sind, und habe dabei im Hinterstübchen, dass F. totaler Brezn-Fan ist. Sollte also wieder eine Absage kommen, bleiben sie im Gefrierschrank und ich kann sie nach und nach für ihn machen, während es mit der Suppe genau andersherum ist.

F. kann ich damit keinesfalls locken, aber bleibt sie übrig, vertilge ich sie halt die Tage darauf abends, wo ich ja eh gerne mal ein Süpple zum Brot futtere.

Und natürlich muss auch schon wieder ein Kuchen her - entweder mache ich einen Obstboden oder noch mal den Gugelhupf, um F. ein wenig fürs entgangene Mittagessen zu entschädigen, wobei er ... hm, dann ja nur mit Kuchen und Brezel dasäße, kommt mir grad.

Vielleicht fertige ich noch eine Schüssel Wurstsalat an, lasse die Brezeln ganz weg und backe stattdessen Steinofenbaguettes auf - ja, so könnte es was werden, dann bin ich abgedeckt sowohl für Vegetarier als auch für eventuelle Veganer und Omnivoren, wie wir beide sie ja sind. 

Jut, heißt also, morgen früh um achte muss ich bei Aldi auf der Matte stehen, um die letzten noch benötigten Blumen zu holen, dann dürfte ich einige Stunden mit dem Kombinieren und Einflanzen von dann wohl 60 Pflanzen sein.

Was für ein Glück, dass ich die Gartenmöbel schon fürs letzte Wochenende hergerichtet hatte, denn sollte es nicht regnen, sind sie Sonntagmorgen schnell aufgestellt - andernfalls müssen wir halt in der Küche sitzen, da F. den Esszimmertisch im Rahmen seiner Aufräum- und Sparbuchsuchaktionen voll belegt hat.

Freitag muss ich dann beizeiten zu Netto und mich hinterher darum kümmern, das Haus zumindest vorübergehend mal wieder von Nachbars Baumdreck zu befreien, Samstag Kuchen backen, Minestrone und Wurstsalat produzieren und als meine persönliche Krönung (wenn ich schon die von Charlie nicht mitbekommen werde 🤣) habe ich dann ja auch noch meine Umfragen, mit denen ich inzwischen täglich viel Zeit verbringe und die ich ja auch irgendwie noch einbauen muss.

Das Heckeschneiden verschiebe ich sicherheitshalber auf nächte Woche, schließlich braucht man ja auch etwas, worauf man sich auch anschließend noch freuen kann. 😂🤣😂

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😀


7 Kommentare:

  1. Ach je, deine Essensgrübeleien erinnern mich meinen Stress zu Ostern, liebe Rex-Mama.
    Wenn sich deine Schwester für 11 Uhr angekündigt hat, passt das doch exakt zu den Essenszeiten von F, oder? Also könnte er doch seine Schinkennudeln essen, während die anderen die Minestrone essen? Oder wenn es eine "Art" Minestrone ist, kannst du ja auch Hühnchenfleisch oder Wienerle oder sonstwas Fleischiges durch die Pfanne ziehen und dann zur Suppe geben?
    In ihren Reiseberichten klang ihr Essen überhaupt nicht nach Veganern, sie haben sogar Fisch gegessen...
    Vor allem: Sie kommen ja nicht, weil sie ausgehungert sind, sondern weil sie euch sehen wollen :-))) Das sag ich jetzt mal so oberlehrerhaft und war selbst vor einigen Wochen tagelang am Grübeln, hihi

    Warum hast gerade du so einen Groll auf Nachbars Bäume? Wie lange dauert die Blüte? Zwei Wochen, vielleicht sogar drei von 52 Wochen im Jahr? Wenn da also Blütenblätter rumliegen, weiß jeder, dass das nicht euer "Dreck" ist....

    Lieben Gruß und stay cool :-)

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    1. Lach, meine Liebe, da scheinst du besser auf dem Laufenden zu sein als ich, was ihre Essgewohnheiten angeht.
      T. ist ja schon als Teenie bei den Grünen eingetreten, wurde aber unabhängig davon zum Vegetarier, weil sein Vater früh starb und er befürchtete, seine Krankheit geerbt haben zu können, bei der Fleischgenuss wohl schädlich ist.
      Meine Schwester machte mit, also lebten sie viele Jahre vegetarisch, dann aber begann T. doch ab und zu mal wieder zu fleischeln, auch wenn sie selber niemals welches zubereiteten.
      Wenn ich mich recht entsinne, bat meine Schwester beim letzten Fehlversuch darum, selber was Vegetarisches zu bekommen, während es für T. ruhig bissl Wurst oder so sein dürfe, also hab ich mich nun für diesen Mix entschieden in der Hoffnung, dass so jeder was findet.
      F. dann parallel dazu sein Mittagessen zu servieren, fände ich ausgesprochen doof, mir reichen die Sonder"bedürfnisse" auch so schon und mir wäre es vieeel lieber so wie früher, alle essen alles ohne Gedöns und Extraschnickschnack.
      Aber ich werd es schon hinkriegen, wobei ich allerdings schon davon ausgehe, dass sie auch wirklich satt werden wollen - Tagesverpflegung quasi, da sie ja anschließend dann auf die Heimreise gehen.
      Sinn der Suppe ist auf jeden Fall, dass kein Fleisch drin ist, denn m.W. isst .E. tatsächlich gar keins mehr, was es halt für F. dann uninteressant macht, aber dafür mache ich dann ja noch den Wurschtsalat, wobei ich eh vermute, dass die nach spätestens zwei Stunden wieder verschwunden sind, weil sie sich vermutlich nachmittags ja auch noch auf die Schule vorbereiten müssen.

      Nachbars Bäume, seuuufz, der Hauptdreck kommt ja erst noch, denn nun beginnen die Kätzchen, eigentlich sinds schon mehr dicke Katzen zu fallen. Die beiden Bäume sind inzwischen so groß, dass sie die gesamte Querseite unseres Grundstücks einnehmen und an den Würsten habe ich den ganzen Sommer lang Freude, und darüber hinaus, ich fege und fege, sammle und sammle, aber das Zeugs ist überall, unter der Pergola, in sämtlichen Blumentöpfen und Gemüsekübeln und natürlich im Beet und kaum noch vorhandenem Rasen.
      Überall beginnen dann kleine Bäumchen zu wachsen, besonders in den Hängeampeln ärgerlich, denn es verwurzelt sich sofort sehr stark. Habe ich einen Trieb übersehen, bekomme ich ihn kaum noch heraus, ohne meine Pflanzen zu zerstören usw. 🙄
      Trotzdem freue ich mich ja irgendwie drüber, deshalb sage ich drüben auch nix, denn ansonsten geht der Trend bei uns in der Stadt ja in die andere Richtung, überall fallen die Bäume schneller, als man gucken kann.
      Arbeit machts trotzdem und leider ist das nicht das Einzige, was sich in einem Haus verteilt, in dem nach hinten raus immer alles offensteht.
      Was nicht von selber hineinfliegt, das erledigt Rex dann mit seinem Hin- und Hergerenne und natürlich verliert so ein großer Hund auch ständig viele Haare dabei.

      Lieben Gruß zurück und yeah, ich staye cool, auch wenn ich grad ziemlich aufgeheizt bin von der Badewanne. 🤣

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    2. Grrr, ging es eben mal wieder als "anonym" durch, aber das war natürlich ich. ;-))
      Ist bissl vertrackt bei blogspot: Unter Firefox funktioniert die Antworten-Funktion nicht, d.h. ich geh auf einen anderen Browser, aber da erkennt mich Blogspot nicht und wenn ich dann vergesse, oben einen Namen einzutragen, läufts halt als anonym. 🙄

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    3. Genau das stört mich an den individuellen Bedürfnissen beim Essen auch. "Früher" gab es z.B. am 1. Weihnachtsfeiertag eine Leberknödelsuppe, eine Gans mit Knödeln und Blaukraut und als Nachtisch Schneenockerln. Wunderbar!
      Heute mag einer keine Leber, ein anderer keine Gans, ein anderer kein Blaukraut, dann überlegt man sich Alternativen zu allem, was aber auch wieder nicht jeden zufriedenstellt, und am Ende hat man nix als Stress oder geht entweder in ein Lokal oder lässt das mit dem gemeinsamen Essen überhaupt sein.

      Aaach, das mit dem anonym ist ja gar nicht anonym.... :-)

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    4. Genau das meine ich.
      Als wir noch im Haus meines Opas lebten, kamen zu Weihnachten oder anderen Familienfesten gern mal 30 oder noch mehr Leute zusammen.
      In den Köpfen der Erwachsenen war die Kriegs- und Nachkriegszeit vermutlich noch sehr präsent und so freuten sich alle ganz einfach, wenn es was Leckeres zum Futtern gab.
      Hätte man damals schon Unverträglichkeiten, Intoleranzen und besondere Ernährungsgewohnheiten gepflegt und jeder Sonderwünsche gehabt, wär's das vermutlich gewesen mit den familiären Zusammenkünften.
      Da vergeht einem doch echt die Lust, zum Essen einzuladen, oder nicht?
      Mir jedenfalls sehr ... 😁

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  2. Ihr Lieben, ich sag euch was, das wäre mir zu anstrengend. Da halte ich es mit Hermine: tratschen ist das Besuchsziel, nicht essen. Irgendwas Einfaches auf den Tisch stellen, fertig. Später bei Bedarf Nudeln mit Ketchup servieren.
    Nur bei meinen Gästinnen habe ich einen Vertrag, tatsächlich, offensichtlich haben einige andere Vermieter:innen das Wort "Halbpension" sehr ... hm ... eigenwillig interpretiert. Jedenfalls sind jetzt die Mindestanforderungen definiert :)
    Lieben Gruß!

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    1. Lach, liebe Sparköchin, gerade Hermine machte sich ja zu Ostern mächtig viel Gedöns rund ums Essen und auch bei dir kann ich es mir nicht so ganz vorstellen, dass du deinen Gästen Nudeln mit Ketchup vorsetzen würdest. 😂🤣😂
      Wobei ich mich aber anschließe, denn wenn's dann wirklich zu kompliziert wird, verfalle ich in den Streikmodus.
      Wenn meine Freundin aus Süddeutschland hoffentlich demnächst einmal kommen wird, werde ich ihr anbieten, dass sie meine Küche zu der ihren und sich selbst versorgen darf, denn es ist allzu viel, was sie nicht mag, meint, nicht zu mögen, nicht verträgt oder eben meint, nicht zu vertragen.
      Bevor sie dann das Kränkeln anfängt und ich schuld bin, soll sie mal lieber selber wurschteln, das wird dann auch mir zu anstrengend.

      Lieben Gruß zurück!

      PS: Übrigens sind mir reine und gern auch spontane Tratschbesuche eh die liebsten - keine Vorbereitungen, keine Sonderwünsche, kein aufwändiges Kochen. Man trinkt ebbes, bei Bedarf gibts nen Keks, ein Brot oder was zum Knabbern dazu, feddisch. :-)))

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