Obwohl wir vielleicht doch darüber nachdenken sollten, nur eben nicht F. allein, sondern wenn, dann alle beide, denn als ich Sonntagfrüh um zweie U.s Haus verließ, ertappte ich mich dabei, wie ich mich erst mal recht ängstlich umschaute, ob keine der vielen umherstreifenden Jungherren-Gruppenin der Nähe wäre.
Als ich kurz darauf gleich noch mit Rex Gassi ging, fühlte ich mich deutlich wohler, wenn auch trotzdem nicht wirklich sicher, denn gegen Messer oder andere Waffen kann so ein Hund natürlich auch nicht viel ausrichten.
Inzwischen spricht eigentlich keiner mehr von "bedauerlichen Einzelfällen", wenn man von Vorfällen wie diesem hier liest, denn sie häufen sich so, und zwar zu jeder beliebigen Tageszeit, dass man schon froh ist, wenn es nicht wieder Tote oder Schwerverletzte gab.
Erstaunlich finde ich, dass die geschätzte Körpergröße eines der Täter mit 1,45 m angegeben wird, also doch offenbar ein Kind, das mit auf Raubzug geht? 🙄
Über die Beeindruckungsfähigkeit unserer Justiz sage ich mal lieber gar nix, nachdem sich auch auf meine eigene Anzeige hin, die ich schon vor etlichen Wochen aufgab, überhaupt nix rührt, aber was mich doch zum wiederholten Male ärgert, ist, dass der Bürger, der sich mit einem großen Hund zumindest etwas sicherer fühlen will, genau dafür dann auch noch bestraft wird, indem man ihn dafür steuerlich zur Kasse bittet, und das nicht zu knapp! 😡
Doch zurück zu Hawaii, denn neulich kam ja der Verdacht auf, F. könne heimlich seine Abreise nach dort planen, und zwar mit unser beider Sparbücher. 😂🤣😂
Ich stecke mitten im Fensterputz-Chaos, noch sieht beispielsweise unsere Badewanne so aus, ...
... wo der nächste Schwung der Zimmerpflanzen frisch gebraust darauf wartet, irgendwann wieder auf den Fensterbrettern zu landen, natürlich erst, wenn die Gardinen gewaschen und teilweise auch gebügelt sind.
Schon gestern Abend bereitete ich alles für heute vor und dazu gehört, dass ich dann auch Spitzendecken einsammle, von denen ich zwar nur wenige habe, aber auch die wollen natürlich ab und zu mal sauber sein.
Soll ich die Regalbordüren auch, fragte ich mich irgendwann und besah mir etwas zweifelnd das hohe Teil im Esszimmer, das einst aufgrund einer guten Idee von F. entstand.
Als wir seinerzeit herzogen, mussten wir einige Wochenenden überbrücken, weil die meisten Möbel ja noch in Stuttgart waren, also kam meiner Mutter auf den Gedanken, wir könnten doch die Klappbetten der Großtanten aus deren nicht mehr benötigtem Zweitwohnsitz übernehmen.
Super - das waren zwei brusthohe Kommoden, die, wenn man sie auf ihren Rollen umdrehte, einklappbare Liegen enthielten und ansonsten mit ihrer dunklen Holzoptik gar nicht mal schlecht aussahen.
Also her damit, zunächst schliefen wir selbst darauf, dann fungierten sie als Gästebetten und als wir auch das nicht mehr benötigten, baute F. das Bettengedöns aus, entfernte die Rollen von einem der verbleibenden Kästen und setzte ihn auf den anderen. Noch Leisten rein für Regalbretter und schon hatte ich fast bis zur Zimmerdecke hoch wieder jede Menge Platz für meine vielen Bücher.
Weil die Vorderseite der Regalbretter nicht besonders hübsch ist, versah ich sie dann mit Baumwollborten, so wie es schon Oma im Küchenschrank machte und wie ich es wirklich hübsch finde.
Und genau diese besah ich mir jetzt, seufzend, wie ich gestehen muss, denn erstens habe ich sie mit Heftzwecken befestigt - eine Mordsfummelei jedes Mal, und zweitens steht an diese Regalwand gelehnt mein irrsinnig schweres Rudergerät.
Lust hatte ich echt keine, sollte ich mich trotzdem ranmachen? 🙄
Was für ein Glück, dass Frühjahrsputzwut über die Faulheit siegte und dass mir dann auch noch, was denn auch sonst? - eine der vielen Heftzwecken aus der Hand rutschte.
Ich hörte sie fallen, sah aber nix, und das geht natürlich gar nicht, wenn man einen Hund hat, also flugs eine Taschenlampe geholt und runter auf die Knie, denn irgendwo auf dem Teppich musste das verflixte Ding ja sein.
Wie gesagt steht das Riesenregal auf kleinen Rollen, so niedrig, dass ich überhaupt keine Chance habe, darunter jemals saubermachen zu können, aber so eine winzige Heftzwecke würde natürlich drunterpassen, also ging ich jetzt mit dem Kopf bis auf den Boden und leuchtete untendrunter alles ab.
Hm, was zum Teufel lag da denn?
Jesses, eine Art Rechen-Klemmbrett, zu Umschulungszeiten hatte F. es mal von meinem Bruder geschenkt bekommen, es natürlich nie benötigt und anstatt es einfach wegzuwerfen, hatte er es dort unten verschwinden lassen. 😏
Mit spitzen Fingern zog ich das Ding hervor, denn natürlich war es gut staubig, und dann sah ich auf einmal einen sehr alt und stabil wirkenden, braunen Papp-Umschlag darauf liegen.
Jesses, was'n das nun wieder?
Ich öffnete ihn, entdeckte innen etwas Rotes und verbot mir selbst, so etwas wie Hoffnung zu fühlen, denn allzu oft ist mir das in den letzten Monaten passiert auf der vergeblichen Suche nach den Sparbüchern: Ich schaute an den unmöglichsten Stellen nach, erblickte die Farbe Rot, wollte schon einen Freudenschrei ausstoßen, nur um dann sogleich enttäuscht zu werden, weil es wieder nur irgendein Scheißdreck war.
Also griff ich nun ganz zaghaft hinein und ... ich fasse es immer noch nicht, hatte tatsächlich unsere Sparbücher in der Hand.
So wie ich sie gepackt hatte, ging ich nun damit in die Küche, wo F. über der Gesichtssauna inhalierte, und hielt sie ihm hin, sagte nur vier Wörter dazu, nämlich: "Du Depp, du Riiiesenrindviech!!!" 😁
Er schaute hoch, zwinkerte, rieb sich die Augen und rief dann regelrecht fassungslos:
"Du hascht sie? Hascht du sie wirklich g'funde? Wo waret sie denn??? 😮😮😮
Ich erklärte es ihm, klatschte ihm das ganze Gedödel auf den Tisch und wiederholte nur noch einmal: "Du Depp!!"
Tatsächlich, ich war wie erschlagen, habe jetzt noch das Gefühl, gleich wach werden zu müssen, weil ich das womöglich nur geträumt habe. So baff, dass ich nicht mal in der Lage war, mich zu freuen ...
Dafür tat mein lieber Mann es umso mehr, man konnte richtig zugucken, wie ihm eine Riesenlast von den Schultern zu fallen schien - offenbar hatte ihm die Situation doch wesentlich mehr zu schaffen gemacht, als er es mir gegenüber gezeigt hatte.
Keine Frage, dass mir das eine heftige Umarmung und etliche Küsse einbrachte, oder? 😊
Eben fragte ich ihn, während ich beim Hin- und Herflitzen wieder einmal hinter ihm vorbeikam:
"Und, haste heute schon wieder irgendwas versteckt, das ich vielleicht mal suchen sollte?" 😁
Die Antwort war ein überglücklich klingendes Lachen, also Ende gut, alles gut, und ich bin megafroh, dass die in der Sparkasse sich querstellten und noch nichts in die Wege geleitet wurde.
So, unnu geh ich Gardinen bügeln ...
Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😊
Meine neuen Zimmerpflanzen dusche ich jeden Tag, denn da ist meine Lieblingsblume mit dabei - eine Hortensie, Ja, das mit Hawaii ist nicht meins. Aber jeder wie er meint. Wesentlich gemütlicher erscheint mir da Madagaska. Und ja, ich freue mich ganz einfach mit dir, dass die lange Sucherei ein Ende hat. Gardinen bügeln fällt wegen Bodennebel aus oder anders gesagt: ich abe keine.
AntwortenLöschenLach, Helmut, da bist du nicht allein mit, deshalb werde ich ja immer betrübter, wenn ich durch die Straßen gehe, weil ich diese kahlen Fenster überall als so lieblos empfinde, fast als würden mich tote Augen anstarren ... ;-)
AntwortenLöschenEine Hortensie als Zimmerpflanze hatte ich noch nie, dafür aber immer im Garten und auf Madagaskar ist mein Neffe gerade, weil seine Freundin von dort stammt.
Mir wäre wohl beides zu heiß, aber jeder so wie er mag.
Das mit Hawaii stammte nur daher, weil die Sparköchin schon vermutete, F. hätte unsere Sparbücher heimlich beiseite geschafft, weil er nach dort abhauen wolle. 😂🤣😂
Jetzt bin ich ein bisserl fassungslos, liebe Rex-Mama, dass du die Sparbücher noch einmal aus der Hand gegeben hast! Ich wäre da der totale Kontrollinsky, also die Kontrollinskaya, und würde die Bücher in Zukunft lieber selber verstecken …
AntwortenLöschenJetzt braucht F für Hawaii wieder ein neues Versteck 🙂🙂
Lieben Gruß
Kicher, meine Liebe, das war nur ganz kurzfristig, nur für den Beweismoment sozusagen - hinterher habe ich meines wieder an mich genommen und rücke es ganz sicher auch nimmer raus. 😂🤣😂
LöschenHihi, ein Schelm ist er aber schon, der F., tut als ob er sich freut, dass die Sparbücher wieder da sind.... dabei hatte er so ein geniales Versteck! Du krabbelst wegen des doofen Heftzwecken mit der Taschenlampe auf dem Boden rum und kommst dahinter...
AntwortenLöschenWenn demnächst der Paketbote Hawaiihemden bringt, weißte Bescheid. Dann musst du dich wieder auf die Suche machen :-)
Lieben Gruß :-)
Kicher, meine Liebe, vor vielen, vielen Jahren schenkte ich ihm mal ein kunterbuntes Hawaiihemd, du glaubst gar nicht, wie groß die Empörung war: "So ebbes soll i anziehe? Des mach i nedde .."
LöschenGetragen hat er es dann doch, aber nur gaaaanz selten, denn wenn auswandern, dann wäre immer eher Kanada sein Ziel gewesen und da hätte er vermutlich Tarnfarben vorgezogen, damit die Bären ihn nicht ganz so schnell entdecken. 😁
Lieben Gruß zurück! :-))
Hallo, Liebe "Rex-Mama!"
AntwortenLöschenDas mit den Jugendbanden nehme ich hier nur sehr vereinzelt wahr und wenn dann auch nur durch die Zeitung oder andere Medien.
Bei euch scheint das ja fast ein Ausnahmezustand zu sein.
Da sind sie, die Sparbücher! Hip hip Hurra. - Ich freue mich sehr für euch!
Wobei ich nicht weiß, ob ich nicht hoffen soll, dass möglichst bald "F" wieder was versteckt, weil es war schon ausgesprochen unterhaltsam zu lesen, was für ein Trubel und auch besonders Jubel beim Wiederfinden die kleinen Büchlein auslösen können.
Aber natürlich wünsche ich euch nur Jubel und keinen Trubel!
Ob die Heftzwecke nun einen Ehrenplatz bekommt?
Na ja so lange du hin und wieder zumindest Blogst bin ich auch nicht böse, wenn ihr zwei es euch auf Hawaii gemütlich macht ;).
Liebe - die Sparbücher sind nun sicher - Grüße
Vom lifeminder
Kein Wunder, lieber lifeminder, denn das scheint mir eher das Problem in den Großstädten zu sein, besonders natürlich im Ruhrgebiet mit seinen Parallelgesellschaften.
LöschenDie Sparbücher, hihi, ich glaub gerne, dass das ganz witzig zu lesen war - im Nachhinein kann ich auch drüber lachen, aber die Situation hat mich doch die ganze Zeit ziemlich belastet und F. offenbar auch, der sich tatsächlich immer noch nicht daran erinnern kann, sie dorthingesteckt zu haben.
Was der Hektik am Abreisemorgen geschuldet war - x-mal hatte ich versucht, diese in ihm wieder aufleben zu lassen, denn es war noch dunkel, und wir mussten ja zunächst noch Rex in die neue Hundepension bringen, was selbst mich bissl aus der Spur warf, denn nachdem die sich zuvor mehrmals so komisch verhielten, hatte ich ordentlich Muffe, er könne sich beim Abgeben so verhalten, wie es ihnen nicht passt, und dann wären wir schön blöd dagestanden und hätten Weihnachten vergessen können.
Liebe "Sicher ist sicher ... oder auch nicht"-Grüße zurück! :-)