Diesmal musste ich ...

 ... Dosenlinsen für die Suppe verwenden, da ich vor Ort keine braunen getrockneten bekam und von den roten, mit denen ich letztes Mal mein Glück versuchte, ja gar nicht begeistert bin.

Drei dicke Zwiebeln würfelte ich und schwitzte sie gemeinsam mit in Scheiben geschnittenen Mettwürsten in etwas Öl an, goss mit Gemüsebrühe auf und fügte nach und nach die vorbereiteten Möhren, Kartoffeln, Staudensellerie, Petersilienwurzel und Lauch hinzu.

Ca. 20 Minuten ließ ich das köcheln, gab die Linsen hinzu, ließ es noch einmal aufkochen, dann noch gewürfelte Fleischwurst und frische Petersilie.

An Würze waren nur noch Pfeffer, Salz und Essig nötig, das war's schon, im Topf sah es so aus und das Ergebnis schmeckte uns sehr gut.

 Und beide waren wir uns einig, dass wir Linsen, wenn sie so zubereitet sind, am allerliebsten mögen. 😀

Hier habe ich mal die Gewürzmühle mit dem "Magic Dust" geknipst, meine etwas übereilte Neuerwerbung, mit der ich mich nun schwertue, sie zu verbrauchen:

Stimmt das in etwas mit den Inhaltsstoffen des Pulvers überein, das du verwendest, liebe Sparköchin?

Gekocht hatte ich mein Supperl schon morgens um sechse, damit ich später genug Zeit fürs Rasenmähen hatte, von dem ich jedes Mal "Rücken" und "Arm" bekomme, besonders Letzteren kriege ich danach eine ganze Weile kaum noch hoch, weil so ein Akku-Trimmer eben doch bissl was wiegt und ich mich dank Rex' Buckellandschaft ziemlich verdrehen muss bei der Arbeit. 🙄

Egal, ich hatte mir ja fest ein richtig schönes Mittagsschläfchen vorgenommen, doch leider hatte da jemand in der Nachbarschaft etwas gegen.

Keine Ahung, ob das aus den Kleingärten hinter der Grünanlage kommt, jedenfalls geht in der wärmeren Jahreszeit dort alle paar Wochen die Post ab.

Um ein Uhr ging es los mit Rudelgebrüll, das an ein Fußballstadion erinnert, dann werden die Stimmen leiser, dafür hört man das Bumm, Bumm der Musik, bis dann wieder das Grölen einsetzt, immer schön im Wechsel und immer über viele Stunden bis tief in die Nacht hinein.

Nicht sehr angenehm, wenn man oben schlafen will, und so stand ich entnervt bald wieder auf, aber okay, dachte ich, dann gibts halt noch ein Sofa-Nickerchen zwischen Abendbrot und TV-Hauptprogramm (auch wenn Letzteres kaum verlockend war gestern).

Ging aber auch in die Hose, denn dann meldete sich U. und schlug ein Plauderründchen vor, das doch "dringend mal wieder angebracht" sei.

Fand ich auch, entschied, dass Schlafen eh überbewertet wird 😁, und begab mich um halb sieben hinüber zu ihr, erstmals in ihre Wohnung, denn auf das Gelände mit der einstigen Partyhütte traut sie sich nicht mehr, seit ihr Ex-Mann dort den neuen schwarzen Schäferhund Spencer Tag und Nacht herumspringen lässt.

Muss wohl ein ziemliches Biest sein, leibhaftig gesehen habe ich ihn ja immer noch nicht ... 

Bis zwei Uhr in der Früh redeten wir fröhlich, nachdenklich, intensiv, erregt - von allem etwas und das, was ich unterm Strich an Neuem erfuhr, hinterließ recht mulmige Gefühle in mir, denn da braut sich infolge der Scheidung mehr als Ungutes, bis hin zu Bedrohlichem, zusammen. 

Schade um unsere einst so perfekt zusammenspielende Nachbarschaft, diese Zeiten sind ein für alle Mal vorbei und richtig betrübt wurde ich, als U. verlauten ließ, dass sie mit dem Gedanken spielt, das Haus irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft verkaufen zu wollen.

Zwar würde sie, sofern dort das Nachbarhaus ihrer Schwester zum Verkauf angeboten wird, nur in die nächste Querstraße ziehen wollen, aber eine Art Supergau bedeutet dies für mich dann trotzdem - irgendwie war es bis jetzt ein sehr beruhigendes Gefühl, direkt gegenüber Menschen zu wissen, auf die man sich im Notfall immer verlassen könnte, aber so ist es im Leben, nichts hat wirklich dauerhaften Bestand, wie denn auch, wenn ihn nicht einmal das Leben selbst hat?  

Machen wir also das Beste daraus und harren der Dinge, die da kommen werden ...

Habt einen schönen Sonn- und die Mütter unter euch einen schönen Muttertag und ... bleibt bitte gesund! 😉