"Wenn das Geld im Kasten klingt, die Seele aus dem Fegefeuer springt."

Im ausgehenden Mittelalter benötigte die katholische Kirche richtig viel Geld, um den Bau ihrer pompösen Gotteshäuser zu finanzieren, also kamen pfiffige Köpfe auf die Idee des Ablasshandels.

Als Sünder wurde sowieso jeder Mensch betrachtet, aber kein Problem, man investierte seine Kohle einfach in Ablassbriefe, und schon konnte man das Fegefeuer umgehen und hatte gute Chancen, dereinst auf einer Wolke im Himmel frohlocken zu dürfen. 

Für die Armen ziemlich doof, wenn sie statt Essen für die Kinder solche Briefe vom Popen erstehen mussten, aber für die Reichen natürlich prima, die konnten nun sündigen, so viel sie wollten, denn freikaufen konnten sie sich ja von so gut wie jeder ihrer Missetaten.

Von M. und seiner Frau erfuhr ich am Mittwoch, dass es Ähnliches auch im Islam gibt, denn wenn es mit dem Fasten im Ramadan nicht so recht klappen will, gibt es die Fidya, mit der man mittels Spenden Buße tun kann für seine Verfehlungen.

Immerhin aber, und das finde ich sehr löblich, soll in diesem Falle das Geld direkt an Bedürftige fließen und nicht einer Organisation in den Rachen geschoben werden, die den Hals einfach nicht vollkriegt. 

Und wie sieht es ansonsten heutzutage mit dem Ablasshandel aus?

Bei meiner Schwester fiel es mir auf, als diese sich noch auf ihrer einjährigen Radtour durch Europa befand und mit ihrem Mann zwischendurch wegen der Impfung mal kurz nach Deutschland fliegen musste.

Für solch Ultra-Grüne natürlich ein schrecklicher Frevel an der Umwelt, aber ... auch das nicht wirklich ein Problem, denn man spendet zum Ausgleich dann mal eben ein paar Bäume und schon ist man herrlich von jeder Schuld befreit.

In meinen Augen lautet die neue "Religion" Umwelthype und es hat sich im Laufe der Jahrhunderte absolut nichts verändert: Wir alle sind Sünder, einfach weil wir auf der Welt sind, aber wer Kohle hat, ist fein raus, kann sich weiter alles erlauben und gleichzeitig sein Gewissen erleichtern, nur für die Ärmeren sieht es anders aus, sie können beim besten Willen nicht "kompensieren", sich nicht einmal Bio-Waren leisten.

In Umfragen fällt es mir immer wieder auf, wie oft Fragen kommen wie etwa "Sind sie bereit, für umweltfreundlichere Produkte mehr zu bezahlen?"

Ich kreuze dann zähneknirschend, aber knallhart "Nein" an, ärgere mich aber jedes Mal über die Fragestellung, denn bei einem nicht unerheblichen Teil der Bevölkerung geht es ja nicht um die Bereitschaft, sondern ums Können - sie KÖNNEN einfach nicht noch mehr bezahlen, weil das Geld an allen Ecken und Kanten fehlt.

Und wieder arbeitet man nach dem gleichen Prinzip, nämlich schlechtes Gewissen erzeugen und dann abkassieren, nur das diesmal nicht die Kirchen diejenigen sind, die sich die Giernasen immer weiter vergolden, sondern die großen Wirtschaftsunternehmen mitsamt ihren Aktionären.

Auch wir wurden ja nun ins Reich der besonders üblen Sünder befördert und dementsprechend will man uns verbieten, unsere Gasheizung durch eine neue zu ersetzen, sollte diese mal den Geist aufgeben, obwohl sie einst als besonders umweltfreundlich galt, was mich zu dem Schluss bringt, dass man sich zurzeit so intensiv wie kaum jemals zuvor darum bemüht, die eigene Bevölkerung in den Ruin zu treiben.

Immerhin traf es sich aber gut, dass mir zufällig auf dem gestrigen Weg zum Einkaufen ausgrechnet der Nachbar über den Weg lief, der uns damals, als das Heim nebenan gebaut wurde, den Umstieg auf Fernwärme schmackhaft machen wollte. 

Er arbeitete beim zuständigen Unternehmen und ich war mir nicht sicher ob er nicht womöglich für jeden Abschluss eine Provision bekäme, zudem wollte ich uns nicht von nur einem Anbieter abhängig machen, also ließen wir die Finger davon, ohne uns noch näher mit diesem Thema zu befassen.

Nun schnappte ich mir Th. und befragte ihn doch mal genauer, wie so ein Anschluss denn überhaupt erfolgt, denn eine wirkliche Vorstellung hatte ich ja nicht davon.

Offenbar einfacher als gedacht, wobei wir in diesem Falle wohl ausnahmsweise mal davon profitieren, dass unser Haus genau auf der Ecke liegt.

Durch beide Straßen verlaufen die Fernwärmerohre, d.h. man müsste bei uns also gar nicht von vorn und durch den Keller gehen, sondern könnte vermutlich auch von der Seite und damit direkt ins Bad, wo dann die Kobitherme durch ein entsprechendes neues Gerät ersetzt werden müsste, das dieser sogar in den Ausmaßen in etwa entspräche, nur flacher wäre.

Das klingt natürlich gar nicht so übel und für weiterreichende Infos empfahl er mir die Stadtwerke. Die kämen heraus, würden sich das vor Ort anschauen und könnten einem auch gleich sagen, wie hoch Aufwand und Kosten in etwa werden würden.

Gut zu wissen, heute oder morgen wird es hoffentlich noch nicht aktuell, aber im Hinterstübchen werde ich es behalten. 

Gab es sonst noch etwas Neues?

Na ja, lach, das erste Gewitter seit vielen Monaten und es traf ausgerechnet in der Stunde ein, in der ich mich für ein kurzes Mittagsschäfchen nach oben begeben hatte.

Kaum war ich eingedöst, weckte Rex mich, indem er lautstark an der Türe hochsprang, also stand ich auf und ging nach unten, wo ich F. befragte, ob es denn zum heftigen Regen auch gedonnert habe?

"Nö", meinte er, "da war gar nix", aber in diesem Falle vertraute ich Rex mehr als ihm, denn er hat ja doch die sehr viel besseren Ohren und tatsächlich rumpelte es in der Sekunde darauf ein einziges Mal.

Jut, Schläfchen getrichen, aber immerhin Hund von seiner Angst befreit, also machte ich mich dann daran, neue Salatsoße auf Vorrat zu produzieren, denn sie schmeckt nicht nur sehr gut, sondern ist auch wirklich lange haltbar.

Mindestens zwei Monate - eher noch länger - liegt die letzte Produktion zurück und noch immer hatte ich eine angebrochene Flasche davon in der Kühlschranktür stehen, weil ich in der Zwischenzeit andere Salatzubereitungen vorzog. Als ich sie nun ... ziemlich vorsichtig 😁 ... untersuchte, stellte ich fest, dass sie trotz Sahne und Joghurt noch tipptopp war, von daher lohnt es sich wirklich, immer einen Vorrat davon im Haus zu haben. 

Falls jemand daran interessiert sein sollte, ich mache sie so:

300 ml Wasser

300 ml Essig

Salz, Pfeffer, Gemüsebrühe, 1 Pr. Zucker

Reichlich getrocknete Salatkräuter und Zwiebeln

4 kl. Knoblauchzehen, drei dünne Scheiben Ingwer, beides ganz fein gewürfelt

! Becher Saure Sahne

1 gr. Becher Magerjoghurt (0,2%)

2 gute Esslöffel Senf

etwas Öl

Die ersten Zutaten gebe ich in einen Topf und koche sie kurz auf, nehme vom Feuer und rühre dann mit dem Schneebesen, Senf, Joghurt, Sahne und Öl ein.

Fertig, sofort abgefüllt in gläserne Schraubflaschen, die ich dann zum Abkühlen kopfüber aufstelle, natürlich erst, nachdem der Deckel drauf ist. 😂🤣😂

 (Ich nehme die von der Passata und die Menge reicht genau für zwei davon.)

So, und nun auf in den Tag, der hoffentlich einigermaßen ruhig verlaufen wird, denn nächste Woche wird es sehr betriebsam hier, weil kein Tag ohne Termin sein wird. 

 

Lasst es euch gutgehen heute und ... bleibt bitte gesund! 🙂