... so gar nicht als "Blabla" empfand. 😉
Was mir zum Thema Eigentumswohnungen noch durch den Kopf ging, war, wie es bei uns im Haus, in dem wir selbst zum Glück nur zur Miete wohnten, mit den Balkons weiterging.
Einer hatte wie gesagt gebröselt und nun beschloss die Eigentümerversammlung, dass sie deshalb gleich alle saniert werden sollten, was für jede Partei Kosten von 20.000 DM bedeutete.
Unsere Nachbarn, ein altes Rentnerehepaar, trieb das in gewaltige Sorgen.
Sie hatten ihr Leben lang hart gearbeitet, um diese kleine Wohnung zu finanzieren, waren davon ausgegangen, damit bestmöglich fürs Alter vorgesorgt zu haben.
Und nun das! Sie hatten schlicht nicht so hohe Ersparnisse und einen Kredit hätte ihnen niemand mehr gegeben, wovon denn auch hätten sie ihn abbezahlen sollen mit ihrer kleinen Rente?
Oft klagten sie mir bei kurzen Begegnungen im Trepppenhaus ihr Leid, sie wussten nicht mehr aus und ein, waren nervlich wirklich am Ende.
Wie es ausging, bekam ich nicht mehr mit, weil wir dann nach nach hier umzogen, aber das Ganze war wie ein Lehrstück für uns, denn hatten wir nach dem Verkauf des Hauses im Schwarzwald zunächst noch über eine Eigentumswohnung nachgedacht, strichen wir diesen Gedanken nun, so etwas sollte uns auf keinen Fall passieren, dass andere uns einfach so in den Ruin treiben könnten, weil wir von deren Mehrheitsentscheidung abhänging wären.
Genau das passiert nun aber doch, und diesmal hat es noch nicht einmal mehr etwas mit Mehrheit zu tun.
Heute Nacht um halb drei riss mich das aus dem Schlaf - die "Verbotspartei", die bei der letzten Bundestagswahl genau 14,8% der Stimmen erhielt, also nur rund jeder Siebte hatte sie gewählt, während die anderen sechs sie gar nicht haben wollten, diese Partei schwingt sich nun auf, uns ein neues Heizsystem aufzuzwingen für den Fall, dass unsere Kombitherme den Geist aufgibt.
Ab 20.000, 30.000 Euro aufwärts muss man dafür rechnen, wie ich gestern erfuhr, und nun sage mir mal bitte, lieber Herr Habeck, wovon zum Teufel wir das bezahlen sollen, was bleibt dann noch in Reserve, falls das Dach einmal kaputtgeht?
Ein ähnliches Desaster bescherte uns die Politik bereits, als ganz pfiffige Köpfe auf die Idee kamen, Umweltzonen in den Innenstädten einzurichten.
Wir fuhren damals einen Ford, der beim Kauf der neuesten Abgasnorm entsprochen hatte, selbstverständlich über geregelten Drei-Wege-Kat verfügte und enorm wenig Sprit verbrauchte.
Ein richtiges Traumauto war das, kaum Reparaturen, er stand noch tipptopp da, weil wir auch damals schon recht wenig fuhren, nur zu meinen Eltern mussten wir wirklich unbedingt mit ihm hinkönnen, die aber blöderweise in dieser neu erschaffenen Umweltzone wohnten.
Es blieb uns nichts anderes übrig, als die Lebensversicherung zu beleihen, einen neuen Wagen anzuschaffen, natürlich wieder der neuesten Norm entsprechend. (Im Nachhinein überflüssig wie ein Kropf, denn noch im gleichen Jahr starb mein Papa so überraschend und neun Monate später verkrümelte sich Muttern in den Schwarzwald, so dass uns die Umweltzone gar nicht mehr betraf.)
Diese Norm ist den Herrschaften da oben nun wieder nicht mehr gut genug, immerhin dürfen wir das Auto aber (bis jetzt noch) weiterbenutzen, nur das Geld dafür kam nie wieder in die Versicherung zurück, d.h. heute fehlt es uns.
Das Gemeine daran, das alte Auto ging für nen Appel und Ei nach Litauen, wo es vermutlich heute noch herumfährt, so es denn so sorgsam weiter gepflegt wurde, wir hatten nichts als horrende Kosten und der Umwelt ist nicht mal ansatzweise damit gedient worden, weil es ihr scheißegal ist, ob der Wagen in Deutschland oder in Litauen unterwegs ist. 😣
Und nun haben sie sich also unsere Heizung vorgenommen.
An die Kälte mussten wir uns in diesem Winter notgedrungen gewöhnen - im Moment tippe ich bei 12° Raumtemperatur, natürlich mit Handschuhen und sieben Klamottenschichten am Leib -, doch sollen wir dann auch noch aufs Duschen verzichten oder vielleicht zu den Nachbarn gehen, um uns zumindest ab und zu mal waschen zu können?
Fernwärme wird als Alternative angepriesen und ja, hier liegen sogar Leitungen.
2011 wurden sie wegen des Heimbaus nebenan gelegt und ein Nachbar, der für Fernwärme tätig ist, fragte uns, ob wir denn nicht wechseln wollten.
Damals störte mich, dass wir uns damit von nur einem Anbieter abhängig machen würden und nicht wie bei Strom und Gas hin und wieder zu günstigeren wecheln könnten, also verneinten wir und blieben beim Gas, das uns ja immerhin ein Leben lang als umweltfreundlich verkauft worden war.
Nun auf einmal ist dem nicht mehr so, ein einfaches Verbot der Herrschaften, die sich selbst finanziell ja prima versorgt wissen, genügt, und schon hängen wir drin in der Bredouille.
Eine Frechheit, als wirklich absolute Frechheit empfinde ich das und frage mich zum wiederholten Male, warum die dämlichen Deutschen so gut wie alles mit sich machen lassen?
(Möchte nicht wissen, wie die Franzosen reagieren würden ...)
Und der Oberhammer bei allem ist, das die Fernwärme, wie ich gestern recherchierte, zum größten Teil mit Gas erzeugt wird.
Ja, geht's noch? Wo bitte soll denn dann der Gewinn für die Umwelt liegen? Ganz offenbar dreht es sich doch nur darum, Macht auszuüben und Menschen in den Ruin zu treiben, Hauptsache, die eigene Ideologie wird erfüllt!?! 😠
Was die Grünen damit aber immerhin erreichen, ist, dass ich, die ein Leben lang stets versuchte, sorgsam mit der Umwelt umzugehen, inzwischen schon rot zu sehen beginne, wenn ich das Wort nur höre. Klasse gemacht, so motiviert man Menschen! 🙁
Und da mir ja diese Umwelt nun zusehends gleichgültiger wird, gehe ich jetzt Kuchen backen und Strom verplempern. 😀
Seit ich F gestern von meinem Plan erzählte, schwelgt er in Vorfreude, hihi, leckt sich immer wieder die Lippen, schmatzt vernehmlich und sagt: "Pübbiiii, i woiß ebbes, morgen krieg i a Küchle ..." 😂
Soll er haben und vielleicht lenkt mich das bissl von den verschwundenen Champignons ab.
Gestern war ich mir beim Einkaufen so sicher, noch fertig geschnittene im Gefrierschrank zu haben, dass ich die reduzierten im Regal ließ, doch nun finde ich sie nicht und frage mich, ob ich womöglich Sellerie für Pilze gehalten hatte? *grübel*
Egal, müssen halt Dosenpilze mit ins Hühnerfrikassee - nicht ganz so aromatisch, aber schmecken wird es hoffentlich trotzdem. 😊
Habt einen schönen Sonntag und ... bleibt bitte gesund! 🙂
Ja, kann das nachvollziehen, dass sich das Rentnerehepaar mit einer geringen Rente Sorgen gemacht hat. Und wenn ich so höre was unser Kinderbuchautor, der sich gerade als Wirtschaftminister versucht, so alles plant, dann könnte es einem Angst und Bange werden. Entfernung aller Öl-und Gasheizungen. Und nun werden so langsam die Umweltzonen wieder abgeschafft. Da fragt man sich, warum? Und ja, man wird nur noch verarscht von diesen Politkaspern. Getreu dem Motto: würden Wahlen etwas verändern wären sie verboten. Übrigens gestern bekam ich meine Nebenkostenabrechnung. Im Vergleich zum letzten Jahr bekomme ich 500 Euro weniger.
AntwortenLöschenAlso grundsätzlich finde ich das ja schon mal recht angenehm, wenn man bei der Nebenkostenabrechnung rausbekommt, statt nachzahlen zu müssen.
AntwortenLöschenAber das heißt unterm Strich, du hast dieses Jahr 500 Euro mehr zahlen müssen bei vermutlich in etwa gleichem Verbrauch?
Ja, Rex-Mama, so schaut es aus. Und was mich stutzige´macht ist die Tatsache, dass ich den ganzen Winter keine Heizung an hatte. Allerdings gab es große Probleme mit der Heizung. Ich vermute, dass ich nächstes Jahr nach bezahlen darf. Deshalb überlege ich mir ins Elsass zu ziehen. Da gibt es keine jecken Politiker, die ständig Verbote aussprechen.
LöschenUnd Deutschland mit Windmühlen überziehen. Die in 10 Jahren kaputt in der Gegend rum stehen.
Das ist dann aber wirklich seltsam. Geht es denn aus der Abrechnung nicht hervor, wie viel du für was genau bezahlen musstest?
LöschenIns Elsass willst du ziehen?
Na, warum nicht, immerhin dürften dort doch sehr viele deutsch sprechen, oder?
Bei den Windrädern sind wir uns einig, sie verleiden mir inzwischen die Lust daran, mich überhaupt noch aufs Land zu begeben, und in meinen Augen zerstören sie genau das, was wir ja eigentlich erhalten sollten, nämlich die Natur.
Liebe Rex-Mama,
AntwortenLöschenjetzt tun sich mir ein paar Fragen auf:
Zu den Balkonen noch: Im Wohnungseigentum ist es doch so, dass ein Instandhaltungsfonds angelegt werden muss, den alle gemeinsam finanzieren. Davon werden doch dann die Kosten bestritten, oder? Bei uns ist das zumindest so. Nur bei Unterdeckung müssen Aufzahlungen geleistet werden.
Bei uns kommt auch das EWG, aber wenn eine fossile Heizung kaputt wird, müsstest du sie doch ohnehin ersetzen. Nur statt einer Therme ist es dann eine Wärmepumpe. Bei den heutigen Preisen wird der Unterschied vermutlich immer geringer werden. Teuer wirds vor allem dann, wenn man sich Photovoltaik und Solarthermie aufs Dach knallt, um die Wärmepumpe mit eigenem Strom und Warmwasser zu beschicken.
Was mir mehr Sorgen bereitet, ist die unvorhersagbare Lieferbarkeit der Geräte und die noch mangelnde Expertise der Installateure.
Kopfzerbrechen bereitet auch mir das Fernwärmegebot, aber ich hoffe, dass meine Wärmepumpe das ausstechen wird. Bei uns wärmt die Sonne durch die großen Fenster die Wohnung auf, da würde ich ungern Fernwärme dafür zahlen.
In Wien haben wir es gut, weil bei der Fernwärme zwar auch mit Gas, aber auch mit Biogas und Abwärme der Müllverbrennung gearbeitet wird. In Zukunft werden wir sogar Geothermie einspeisen können, sagen die Expert:innen.
Das Gesetz soll bei uns demnächst verabschiedet werden, ich muss mich noch genauer damit auseinandersetzen.
Es bleibt spannend!
Lieben Gruß, und gutes Gelingen!
Genau, liebe Sparköchin, so weiß ich es auch, dass alle Eigentümer in so einen Fond einzahlen. Bei meiner Mutter war es jedenfalls so, die am Schluss im Schwarzwald ja auch in einer Eigentumswohung lebte, in einem ziemlich gesichtslosen Neubau übrigens, wie ich sie so gar nciht mag.
AntwortenLöschenZiemlich hoch war er wohl, ihr monatlicher Betrag, so genau weiß ich es gar nimmer, nur dass ich mitunter dachte, Mööönsch, dann könntest ja auch gleich zur Miete wohnen.
Bei dem Haus in Stuttgart war es vermutlich ähnlich, nur dass dieses schon ziemlich alt war, aber eben nicht luxussaniert, wie das heute in gentrifizierten Gegenden so üblich ist.
Mit den Balkonen hatte wohl keiner gerechnet, jedenfalls wurde das sehr teuer und der vorhandene Topf reichte bei Weitem nicht aus, so dass jeder Eigentümer mit 20.000 DM zur Kasse gebeten wurde, unabhängig davon, ob sein eigener Balkon überhaupt marode gewesen war, weil sie halt gleich alle durchzogen.
Ich selbst war ja als Mieter nicht beteiligt, hatte nur den wochenlangen Lärm zu verkraften, aber für die alten Leute nebenan war es eine heftige Belastung, denn sie waren von den jungen Gutverdienern weiter unten im Haus einfach überstimmt worden.
Was mir dann wiederum eine Lehre für alle Zeiten war, denn mitgefangen, mitgehangen, das ist nicht so meins. ;-)
Die Heizung, natürlich müsste ich sie ersetzen, wenn nix mehr zu reparieren ist, aber das letzte Mal, das ja noch gar nicht so lange her ist, schlug mit etwa dreineinhalb Tausend Euro zu Buche und nicht mit Zwanzig- oder Dreißigtausend, die angeblich fällig würden, wobei ich aber im Herbst dann eh mal mit dem Schornsteinfeger reden werde, wenn er zu seinem Zwangsbesuch anrückt, oder mit der Heizungsfirma, die wir vermutlich im Sommer eh brauchen werden, wenn wieder kein heißes Wasser laufen sollte.
Bis jetzt habe ich keine Vorstellung davon, wie die Fernwärme dann aus dem Keller in die Heizkörper gelangen könnte, da bisher ja alles vom Bad aus läuft, wo das Gerät hängt.
Auf keinen Fall werden wir das ganze Haus dafür umbauen und mir geht dieser ganze Mist nur noch auf die Nerven, denn bei dem Bisschen, das wir eh nur an Gas verbrauchen, wird da mit Kanonen auf Spatzen geschossen.
Notfalls werden wir dann also womöglich komplett auf jegliches Heizen verzichten müssen und im Bad einen elektrischen Durchlauferhitzer anbringen, damit man sich wenigstens waschen kann.
Sie machen mich einfach nur noch sauer, diese Spinner und Traumtänzer an der Regierung. :-(
Lieben Gruß zurück und danke, er ist gelungen, also den Kuchen meine ich. 😀