Mittwoch, 8. März 2023

Wie kann das sein?

 Das Außenthermometer zeigt 8° an, es schneit und das Zeugs bleibt liegen.

Wie kann das sein? *grübel*

Eigentlich könnte es mir egal sein, wenn nicht ich es wäre, die hier fürs Schippen zuständig ist, und wenn ich nicht für halb elf mit M. verabredet wäre und eigentlich von dort aus noch weiter wollte zum Einkaufen. 

Und wie kann es sein, was sich gerade deutschlandweit und auch in Nachbarländern in Kinosälen abspielt?

Bei einem bestimmten Film beginnen Jugendliche mitten in der Vorstellung wie auf Knopfdruck auszuticken, verstreuen Popcorn, springen über die Sitze, bespritzen sie mit Getränken, versprühen Reizgas und randalieren.

Im Regionalprogramm brachten sie, dass es mehrere Kinos in meiner Nähe traf, komplett verwüstet wurden sie und die Betreiber müssen hinterher sehen, was sie aus diesem Scherbenhaufen machen, mal ganz abgesehen von den Kosten.

Aber immerhin haben die jungen Menschen ihren Spaß gehabt, ist ja auch was wert. 🙄

Wobei ich vorgestern auch in den Nachrichten erfuhr, dass inzwischen jeder 13 Schüler die Schule ohne Abschluss verlässt, was Jugentliche mit Migrationshintergrund wohl etwa dreimal so oft betrifft wie andere.

Das ließ mich an die Diskussion denken, die wir kürzlich im "Nachbarblog" 😉 führten zum Thema Fachpersonal in Kindergärten, das ja nun einmal fehlt.

Ich bekomme es bei M. mit, wie händeringend er einen Kindergartenplatz für den kleinen Sohn sucht, der bisher noch kein einziges Wort Deutsch spricht.

M. hat genau wie seine Frau einen Universitätsabschluss, beide legen sie großen Wert auf die Bildung ihres Nachwuchses und sie wissen auch, dass das Erlernen der Sprache dafür die wichtigste Grundvoraussetzung ist.

M. ging ja sogar so weit, dass er fürs eigene Vorwärtskommen nach Gesprächspartnern suchte, wodurch ich dann ins Spiel kam, aber so viel Umsicht ist natürlich bei Weitem nicht von allen Eltern zu erwarten, die mit teilweise sehr mangelhafter Bildung oder sogar als Analphabeten zu uns kommen und gar nicht kapieren, dass Sprachkenntnisse das A und O sind.

Ist es in dieser Situation wirklich sinnvoll, Betreuungsmöglichkeiten von vornherein abzuwürgen, nur weil Qualifikationsnachweise fehlen?

Ich wäre für sehr viel mehr Pragmatismus, denn man nimmt vielen dieser Kinder die Aussicht auf ein vernünftiges Leben, wenn sie nicht vor Schuleintritt schon so gut wie möglich Deutsch lernen, und natürlich schadet es der ganzen Gesellschaft, wenn wir uns auf diese Weise ein immer breiteres "Prekariat" aufbauen.

Und dann ist da noch Rex, der im Moment sein Tun hat mit dem Mistwetter. 

Ich habe ja nach wie vor große Schwierigkeiten, die Leckerlis zu bekommen, die er besonders gerne mag.

Getrocknete Rinderkopfhaut war immer so ein Schmankerl für ihn, vorausgesetzt, die Stücke sind ziemlich dunkel, sonst verachtet er sie.

Im Baumarkt, wo ich sie früher kaufte, habe ich sie lange nimmer gesehen und wenn sie mir doch mal irgendwo begegnet, dann zu derartigen Horrorpreisen, dass ich die Finger davonlassen muss.

Nun gab es immerhin Hautstücke, wenn auch nicht vom Kopf und leider zu hell, was bedeutet, dass ich schon froh sein muss, wenn Bübi sich nicht gleich verächtlich abwendet.

Vor zwei Tagen dann - endlich - konnte ich ihm ein richtig dickes Stück anbieten, sogar noch mit irgendetwas Knorpeligem dran, und hoffte, er würde sich voller Freude ans Nagen machen.

Na ja, die Begeisterung war schon größer, aber immerhin begann er zu knabbern.

Dann jedoch kam meine eigene Dusseligkeit ins Spiel bzw. durchaus auch F.s Faulheit.

Ich kenne Rex und weiß, dass er bei Knochen u.Ä. gern mal dazu neigt, sie im Garten verbuddeln zu wollen, deshalb ist die Hintertür immer geschlossen, wenn er so etwas bekommt, doch nun hatte ich gepennt und nicht daran gedacht.

Er bekam also sein Hautstück, ich selbst war ebenfalls mit meinem Abendbrot beschäftigt, als F. auf einmal sagte:

"Du, der isch mitsamt seinem Knochen zur Tür raus, sollte des so soi?"

Nein, verdammt noch mal, natürlich sollte das nicht so sein, wäre F. doch mal bloß sofort aufgesprungen und ihm gefolgt, denn nur so hätte er verhindern können, zu was ich dann nicht mehr in der Lage war.

Bis ich die Situation realisiert und mich erinnert hatte, dass die Tür blöderweise offenstand, war Rex längst im Garten verschwunden und als ich dort eintraf, sah ich gerade noch, wie er unterm Apfelbaum sein Loch wieder zuscharrte, natürlich mitsamt seiner "Beute" drin.

Jede Aufforderung, den "Knochen" zu suchen, ging ins Leere und selber hatte ich keine Lust, unter den tiefhängenden Ästen herumzukrabbeln, also kam der Knochen auf die Verlustliste und gestern früh war es dann Rex, der blöd guckte, denn es hatte die ganze Nacht geregnet und dort, wo er seinen Schatz in Sicherheit gewähnt hatte, befand sich nun ein kleiner See. 😁

Es war niedlich anzusehen, wie ratlos ihn das alles machte, immer wieder schlich er trotz fortdauernden Regens unterm Bäumchen herum und natürlich bot es sich an, das fotografisch festzuhalten.

Wenn ich denn nur schnell genug gewesen wäre, denn alles, was ich noch vor die Linse bekam, war dies hier:

Und egal, wie sehr ich ihn versuchte, aufs Ausgraben anzuspitzen, es war nix zu wollen, er flüchtete vor dem Wetter ...

 


... und nun gammelt der "Schatz" in der Matsche vor sich hin. 😂🤣😂

Inzwischen sieht es eh so aus hier:


 


 ... und es schneit munter weiter, so dass mein Weg zu M. und seiner Frau mir sicher gleich großes Vergnügen bereiten wird. 🙄


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 🙂



4 Kommentare:

  1. Willkommen im Club. Auch kommt so weißes Zeugs vom Himmel in großen dicken Flocken. Das brauchts nun wirklich nimmer. Hier bleibt er allerdings nicht liegen, der Schnee. Wir hatten ja schon einmal Frühlingswetter. Es schaut leider nicht so aus als könnte das Schneetreiben irgendwann ein Ende haben. Ich bin nimmer auf Winter eingestellt. Halt doch: Bettwäsche ist noch Wintertauglich.

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  2. Geht mir auch so, Helmut, eigentlich hatte ich mich schon auf den Frühling gefreut, aber Petrus hatte erst mal anderes vor und ließ es stundenlang schneien.
    Inzwischen beginnt es aber zu tauen, immerhin bin ich ums Schippen herumgekommen. :-))

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  3. Ihr Lieben, ich frag mal ganz unverschämt: Könnt ihr euch das Wetter bitte behalten und nicht in den Südosten schicken? Heute habe ich meine Erbsen ausgesät, morgen möchte ich die Salatkinder verpflanzen. Bitte ich möchte kein Schneetreiben mehr!
    Dir, liebe Rex-Mama, für deinen morgigen Weg alles Gute und keinen Rutsch!

    Lieben Gruß

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  4. Es wird uns wohl nix anderes übrigbleiben, als das mistige Wetter zu behalten, denn im Wetterbericht verkündeten sie für den Süden Temperaturen von 16 Grad, während wir hier bibbern und es nass bis weiß ist.
    Vom Rutsch werde ich gleich erzählen, denn unser Treffen war ja gestern schon. ;-)

    Lieben Gruß zurück! :-)

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