Donnerstag, 9. März 2023

Kost nix taugt nix?

 Vor einiger Zeit traf ich einen Nachbarn auf der Straße, er sei auf dem Weg zur Krankengymnastik, erzählte er mit leidendem Gesicht, er habe nämlich Rücken. 

"Ach, du Armer", bemitleidete ihn, "das kann fies wehtun, das weiß ich aus Erfahrung."

Dann erwähnte ich, wie es mich im vorletzten Jahr auf einmal so heftig traf, dass gar nix mehr ging und ich zweifelte, ob ich mich jemals wieder schmerzfrei würde bewegen können.

Damals machte ich mich ans Recherchieren, stieß auf etliche gute Videos und stellte mir daraufhin eine Abfolge von Übungen zusammen, die ich gnadenlos durchzog.

Gnadenlos, weil das tatsächlich anfänglich übelst wehtat, aber ... es half und nach ein paar Tagen war alles vergessen.

Seitdem halte ich es so, wenn der Rücken sich wieder bemerkbar macht, und genauso verfuhr ich bei der "Schmerzhaften Schultersteife" und in späteren Jahren bei so genannten Kalkschultern, die einen so piesacken können, dass die Arme kaum noch zu etwas zu gebrauchen sind.

Bei Letzteren sind die Übungen so richtig gemein und ich konnte mir das ein oder andere Schmerzensgebrüll dabei nicht verkneifen, doch was zählt, ist der Erfolg, und der stellte sich auch hierbei sehr schnell ein, und das sogar dauerhaft (toitoitoi). 😉

Der Nachbar meinte, ja, er habe auch schon gehört, dass man auch selber bissl was tun könne, aber ... es sei ihm doch lieber, wenn Therapeuten zum Einsatz kämen.

Genau auf diese Haltung treffe ich fast überall im Bekanntenkreis, es wird herausgeholt aus den Krankenkassen, was sich herausholen lässt, warum denn auch nicht, wenn's doch nix kostet?

Eben das tut es aber doch, was wir alle ja an den ständigen Beitragserhöhungen zu spüren bekommen - so funktionieren Solidargemeinschaften nun einmal. Werden sie über Gebühr beansprucht, muss jeder mehr dazu beitragen, zumindest die, die es überhaupt tun.

Das ging mir durch den Kopf, als ich gestern bei M. auf ein ganz ähnliches Phänomen stieß, denn irgendwie scheint er mir ein wenig "besessen" zu sein vom Thema Gesund- bzw. Krankheit.

Eigentlich hatte ich mich gefreut, dass wir uns diesmal schon um halb elf treffen wollten, doch nun geriet ich dadurch mitten in heftiges Schneetreiben.

Seit einer unfreiwilligen Abnehmaktion vor knapp vier Jahren habe ich Probleme mit der Beinmuskulatur, d.h. ich sollte dringend mehr dafür tun, denn sie führen mitunter zu einer gewissen Unsicherheit besonders beim Stehen, mitunter aber auch beim Laufen, und das machte es mir nicht eben einfach, mich durch den rutschigen Schneematsch zu bewegen.

Hinzu kam, dass ich ja keine festen Schnürstiefel anziehen konnte, denn in die käme ich nach dem erzwungenen Schuhwechsel dort im Treppenhaus stehend nie wieder hinein.

Also tapste ich in Gartenclogs los, hatte große Mühe, den Schirm gegen den beißend kalten Wind halten zu können, und kam einigermaßen feddisch mit der Welt schließlich dort an.

Immerhin war die Wohnung so überheizt wie immer, aufgewärmt war ich also ganz schnell und sogleich übergab ich auch das Beutelchen mit den beiden Büchlein für die Kinder.

Der kleine Akin war längst wieder fit und nun setzte sich Ayse mit ihm zu mir auf das eine Sofa (das erste Mal, dass ich nicht allein dort platziert wurde) und blätterte mit ihm gemeinsam, während M. sich gegenüber auf das andere setzte und begann mir sein Leid zu klagen.

Ja, sie seien mit dem Bub bei der (türkischen) Kinderärztin gewesen, aber ... die habe doch tatsächlich erklärt, dass Kinder in diesem Alter gern mal Fieber bekämen, ohne dass gleich etwas Ernsthaftes dahinterstecken müsse. Sie habe sich geweigert, größere Untersuchungen vorzunehmen, also würde der Arzt nun gewechselt.

Und dann er selber - er habe ja eine Erkältung gehabt, doch der (ebenfalls türkische) Arzt habe ihm zunächst nur etwas ganz Leichtes verschrieben.

Nach einer Woche sei er dann wieder hin, habe erst dann - endlich - ein Antibiotikum bekommen, und siehe da, schon sei er gesundet.

Jesses, nun versuchte ich so gut wie möglich auf Deutsch zu erklären, dass Erkältungen in der Regel von Viren verursacht werden und dass Antibiotika dabei gar nicht helfen, sondern überhaupt erst, wenn die Sache bakteriell würde, zum Einsatz kommen dürfen.

Jaaa, aber es habe doch gewirkt, wandte M. ein.

Ja klar, wie sagt man so schön?

Mit Medikamenten eine Woche, ohne sie sieben Tage.

Der Virus hatte einfach fertig, der gute Mann hat sich für nix und wieder nix mit der Chemie vollgestopft, aber immerhin in dem Gefühl, sich wirklich etwas Gutes getan zu haben. 🙄

Inzwischen hatte A. uns Tee in kleinen Gläsern serviert, dazu gab es für jeden einen Teller mit drei selbstgebackenen Brötchen, die Käse und schwarzen Sesam enthielten und von denen sie mir später auch wieder einige für F. einpackte:


Noch warm waren sie und wirklich schmackhaft, dazu gab es grüne und schwarze Oliven und dann stand noch ein winziges Schälchen mit einem orangefarbenen Brei auf dem Teller.

M. sah meinen fragenden Blick und führte aus, dass es sich dabei um Hagebuttenmarmelade handele, selbstgemacht natürlich wie alles in ihrem Hause.

Hm, Marmelade zu Käsebrötchen und Oliven?

Nein, bei ihnen sei es üblich, nach dem herzhaften Frühstück noch etwas Süßes zu sich zu nehmen, also schlabberte ich am Ende brav zwei Löffelchen davon in mich hinein. 😀

A. gesellte sich zu uns, wieder ohne selbst etwas zu sich zu nehmen, und ich muss sagen, sie gefällt mir immer besser, auch optisch, weil sie erneut nur ein recht lockeres Kopftuch trug, nicht mehr dieses ganz strenge vom Anfang.

Sehr wach wirkt sie auf mich, auch wenn ich nie sicher sein kann, wie viel Deutsch sie wirklich versteht, aber das weiß ich auch bei M. nie so genau.

Einmal, als M. kurz den Raum verließ, ging sie von sich aus darauf ein, dass ich gesagt hatte, sie habe sich ja schon wieder sooo viel Arbeit gemacht.

Nein, Backen sei keine Arbeit für sie, sondern eher Hobby, erzählte sie, sie habe großen Spaß daran.

Ich lachte und berichtete nun meinerseits, dass sich meine Freude an Küchentätigkeiten in Grenzen hielte, nachdem ich ja schon zu Hause so viel dabei helfen musste und nun auf bereits weit über 50 Jahre am Herd zurückblicken könne.

Das sei bei ihr anders gewesen, helfen habe sie nie müssen, nur mit den Augen geschaut, denn für alles andere war es bei ihnen viel zu voll.

Neben ihren fünf Geschwistern haben auch Oma und Opa von Anfang an mit der Familie gelebt, die Eltern ihres Vaters, wie ich nun erfuhr.

Ob das denn wohl leicht für ihre Mutter gewesen sei, fragte ich und sie verstand sofort, worauf ich hinausvollte, denn nein, das sei es auf keinen Fall gewesen, zumal die Mutter bei der Heirat erst 17 Jahre alt gewesen sei.

Und schon waren wir mittendrin in einem Gespräch über Generationen und Traditionen und landeten dann beim Thema Altenheim. Warum, habe ich nicht so genau verstanden, aber es kam mir so vor, als könne das daheim in der Türkei eine Rolle spielen, wo Oma und Opa inzwischen weit über 90 Jahre alt sind.

Weiter ging es mit Partys, denn ziemlich entsetzt berichtete M., er habe gehört, dass man in Deutschland zu solchen etwas zu essen mitbringen müsse?

Da war es wieder, dass er sich vorstellt, hierzulande gäbe es für alles allgemeingültige Regeln, also führte ich nun aus, dass es ganz viele Varianten gibt, also Einladungen, bei denen der Gastgeber für alles sorgt, aber auch etwas lockerere, wo er sich freut, wenn jeder noch einen Salat oder so mitbringt.

Wir landeten dann dabei, dass es in der Türkei wohl sehr viel mehr Förmlichkeiten gibt, die aber von den Jüngeren nun auch zunehmend vernachlässigt werden.

Interessant, weil hier ja nun wieder das Verhältnis der Generationen zueinander mit hineinspielte, und weiter ging es mit Sport, wo er die Namen der verschiedenen Arten wissen wollte.

Als wir beim Schwimmen ankamen, erwähnte ich Tauchen, oh ja, dieses Wort kenne er, wenn man 100 Meter nach unten schwimmen wolle.

Nach unten ja, aber ob man als Mensch 100 Meter aushält, da sei ich mir nicht so sicher, gab ich zu bedenken.

Doch, da war er sich sicher, das ginge problemlos, ich lachte und kündigte an, das später googeln zu wollen. (Das Smartphone hatte ich nämlich gar nicht mitgenommen, da ich es nicht kaputthauen wollte, sollte ich im Matsch zu Boden gehen. 😁)

Und nun überraschte mich A. erneut, nicht zum letzten Mal übrigens, denn sofort hatte sie ihr Handy in den Fingern, schaute nach und verkündete dann, Menschen könnten sogar bis weit über 300 Meter tief tauchen.

Was ich sicherheitshalber später noch einmal überprüfte, denn natürlich hatte mich mein Gefühl nicht getrogen. An sich sind 40 bis 60 Meter für den menschlichen Körper noch aushaltbar, aber wenn's mehr wird, sollte man eine Art Rüstung tragen,weil das Gewicht des Wassers sonst zu groß wird.

Das werde ich nächste Woche dann noch mal erwähnen, aber zunächst war es egal, denn nun ging es wieder um die Gesundheit.

Er sei ja erst 38, meinte F., aber doch schon ziemlich krank.

Ohhh?

Hoffentlich keine allzu schlimmen Krankheiten, erkundigte ich mich.

Nun ja, er müsse etwas für die Schilddrüse nehmen ... 

"L-Thyroxin?"

"Genau!", überrascht sah er mich an und ich erklärte, dass F. das ja neuerdings auch nimmt, wobei ich mir gar nicht sicher bin, ob es wirklich nötig ist.

Und dann sei da noch das Cholesterin, es sei etwas zu hoch bei ihm, obwohl es doch bei ihnen nur einmal in der Woche Fleisch gäbe, und dann vom Huhn.

Aber auch das werde er sich nun wohl verkneifen müssen, denn auch sein Harnsäurewert sei wohl grenzwertig, er habe Angst, Gicht zu bekommen.

Sport, wieder griff er das Thema auf, denn auch mit dem Abnehmen klappe es nicht so wirklich, obwohl seine Frau ja alles selber mache - damit man auch wisse, was drin ist.

Außerdem noch der Sohnemann, seines Zeichens vier Jahre alt, aber nie vor Mitternacht ins Bett zu bringen.

"Vielleicht mal öfter mit ihm auf den Spielplatz gehen?"

"Ja, wir spielen ja mit ihm ..."

"Frische Luft meinte ich ..."

"Ja, frische Luft ...", die Tochter habe er nun dazu bewegen können, in einen Turnverein einzutreten.

Er kapierte es gar nicht, worauf ich hinauswollte. 

So weit ich es bis jetzt mibekam, werden sämtliche Wege mit dem Auto erledigt, Bewegung scheint ohne einen Verein als unmöglich angesehen zu werden, sich körperlich mal richtig auszupowern, besonders auch den Sohnemann, so etwas scheint undenkbar zu sein?

Wenn ich da an meinen Bruder denke und wie er mit seinen Mädels bei Wind und Wetter in Wald und Pampa unterwegs war, ständig wurde mit großer Freude im Freien getobt und dementsprechend müde waren sie am Abend, während der kleine Akin eine ziemlich käsige Gesichtsfarbe hat.

Und was nützt das Selbermachen den Laborwerten, wenn ich die Familie dann täglich mit zugegebenermaßen leckerem Backwerk bedenke, dessen Hauptbestandteile aus weißem Mehl, Zucker und Fett bestehen?

Auf ein Spiel sprach er mich an, das er ältere Menschen im Verein habe spielen sehen - mit Kugeln.

Boccia?

Ja, das meinte er wohl und nun fällt mir ein, dass ich hier noch eines herumstehen habe.

Vielleicht werde ich das, sobald das Wetter es zulässt, mal mitnehmen und schauen, ob ich die Familie nicht dazu bewegen kann, denn direkt vor ihrer Haustür befindet sich neben einem Spiel- und Kick-Platz auch eine hübsche und großzügige Grünfläche, auf der man das herrlich machen könnte.

Mal sehen, ob sie sich nicht ein wenig in Fahrt bringen lassen ... 😊

Außerdem müsste M. nur wenige Schritte machen, um mit dem Kleinen am Rhein zu sein und Schiffe beobachten zu können, da braucht es weiß Gott keinen Verein dazu.

Was dann kam, fand allerdings meinen ungeteilten Beifall, denn sie erzählten, dass sie das Mädel so gerne eine Kampfsportart lernen lassen würden, es sich bislang aber weigere.

Jep, genau so sollte es sein, das fände ich wirklich wichtig und werde auch dabei mal am Ball bleiben.

Und dann erstaunte mich A. noch einmal, diesmal aber so richtig, denn plötzlich teilte sie uns mit, dass ja Weltfrauentag sei.

Hui, eine junge Frau mit Kopftuch machte mich darauf aufmerksam, das begeisterte mich und sofort wünschte ich uns beiden zum diesem Tage alles Gute und erwähnte das Wort "Frauenpower".

Mir schien es, als habe sie das hauptsächlich mit einem Seitenblick auf ihren Mann gesagt und je mehr ich darüber nachdenke, umso mehr kommt es mir so vor, dass sie beide auf der Suche sind nach ihrer Rolle in der Welt, in der sie nun leben, besonders für A. scheint das wichtig zu sein.

Umso mehr freue ich mich darüber, wie sie sich mir gegenüber allmählich zu öffnen beginnt, denn ich stelle es mir ziemlich schwierig vor, den richtigen Weg zu finden aus einer patriarchal geprägten Kultur, über Bildung und Studium bis hin zu einem selbstbestimmten Leben.

Wirklich ein sehr interessanter Austausch - sie wollen wissen, wie es hier so läuft, und dafür erfahre ich, was bei ihnen zu Hause so abgeht - schaun wir also mal, wie es nächste Woche wird. 


So, unnu isser eh weg, der Faden, denn mittendrin erinnerte mich F., dass Rex seine Wurmkur bekommen musste, und dann rief auch noch meine Tante an, also höre ich nun auf zu tippen und eile lieber flugs zum Einkaufen.

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 🙂


6 Kommentare:

  1. Es ist ein Kreuz mit dem Kreuz. Mein Bekannter laboriert noch immer an seinem üblen Bandscheibenvorfall und klagt zwischendurch über Rückschläge. Deine türkische Leckereien sehen sehr verführerisch aus. Ja, so ein Wetterchen mit Schneeregen oder solchen Dingen braucht nun wirklich niemand. ich hoffe, dass es eine einmalige Angelegenheit war.

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  2. Dass M. und seine Familie zu türkischen Ärzten gehen, kann ich absolut nachvollziehen. Da sind wohl die sprachlichen Barrieren zu deutschen Ärzten noch zu groß, und ich denke, die Praxen sind eh überfüllt, da drängt ein deutscher Arzt nicht darauf, sich mit Ausländern rumzuschlagen.
    Ansonsten grinse ich über ihn und seine Krankheiten. Genau, Bewegung an der frischen Luft würde Besserung bringen, für alle. Ich überlege gerade, ob ich schon mal türkische Väter auf einem Spielplatz gesehen habe - wobei ich nie in einer Stadt auf einem Spielplatz war. Dass sich seine Frau öffnet, freut mich.
    Ob es für das Mädel gleich Kampfsport sein muss? Hauptsache erstmal Sport, dann sieht man weiter....

    Wie geht's dir, liebe Rex-Mama? Lassen die Kopfschmerzen wirklich nach oder ist es eher das bekannte Zahnarzt-Syndrom? :-)

    Hab einen schönen Abend und lieben Gruß :-)

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  3. Liebe Rex-Mama,
    diese selbst gebackenen Köstlichkeiten erinnern mich sehr an die Back-Videos, die ich mir vor einem oder zwei Jahren permanent reingezogen hatte. Die waren auch von osteuropäischen und türkischen Frauen. Einiges hatte ich ja damals zumindest optisch nachgemacht und viel Applaus dafür geerntet. Die können schon was, die Damen!
    Dass Migrantenkinder nicht an der Luft wären, könnte ich jetzt nicht behaupten. Bei uns sind sie im Gegenteil in der Überzahl, und oft sind die Väter mit ihnen unterwegs, oder ganze Familien.
    Aber vielleicht wohnen wir in einer seltsamen Gegend :)

    Lieben Gruß

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  4. Danke für eure Kommentare! :-)

    @Helmut: Genau, mir reichts nun auch endgültig mit dem Winter.

    @Hermine: Das sagte ich zu F, auch, stell dir mal vor, wir würden auf Malle leben, dann wärst du auch froh um einen deutschsprachigen Doc.
    Ich hatte es ja die Tage begründet, warum ich so sehr dafür bin, dass Mädels Kampfsport oder zumindest Selbstverteidigung beherrschen, von daher haben sie da meine volle Zustimmung, aber bei den Spielplätzen kann ich auch nicht wirklich mitreden, ich achte zu wenig drauf, aber meist sind sie eh leer oder von Teenies belagert.
    Meine Kopfweh - danke, dass du fragst, meine Liebe, denn das ist ziemlich seltsam alles. Tagsüber habe ich zurzeit komplett Ruhe davor, nur morgens sticht es mitunter noch. Hoffen wir mal, dass es ganz verschwindet. ;-)

    @Sparköchin: So in der Art erzählten die beiden es auch, also dass es vier oder fünf türkische Frauen gibt, die mit ihren Back- und Kochvideos ganz große Nummern sind und die A. sich häufig anschaut.
    Bei uns sieht man auch deutlich mehr Kinder mit "südländischem" Aussehen, was aber wohl einfach an den Mehrheitsverhältnissen liegt. Viel draußen spielen tun sie allerdings alle nicht mehr, erst in etwas höhrerem Alter ziehen sie dann halt bandenweise durch die Gegend.
    Mir scheint, frische Luft und vor allem auch Bewegung an ihr, fehlt sehr vielen, und besonders bei M.s Familie kommt es mir eindeutig so vor.

    Liebe Grüße zurück und habt einen schönen Restabend! 🙂

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  5. Hallo, Liebe "Rex-Mama!"

    Rückenschmerzen sind nichts Angenehmes. Es ist erwiesen durch die Wissenschaft, dass bei Rückenschmerzen und auch Kopfschmerzen leichter Sport ratsam wie auch heilsam sein kann.

    Ich finde den Kulturclash weiterhin sehr stark.
    Bin froh, dass die Frau wohl doch mehr Mitspracherecht an allem hat, wie ich Anfangs dachte? - Offenbar ist sie doch auch recht modern eingestellt?
    Dennoch sollte man beim Hausarzt nachfragen, sofern die Schmerzen stärker sind, was genau man tun sollte. Denn falsches kann hier auch schnell verschlimmbessern.

    Ein Vereinsleben ist eine wundervolle Sache. Die Kids und Jugendlichen erziehen sich fast selbst. Weil wenn er einer aus der Reihe tanzt, er von den anderen meist sehr schnell wieder eingefangen wird.
    Das Mädchen immer gleich auf Kampfsport zwecks Verteidigung oder Tanzen abonniert werden gefällt mir weniger.
    Vertrauen kann man sich auch durchaus bei anderen Sportarten holen.

    Wobei ich ein Grundkurs für Frauen/Mädchen/Jungen/Männer für sehr hilfreich finden würde. Eigentlich wäre das etwas, was man in Schulen anbieten könnte?

    Boccia, wie lange hab ich kein Boccia mehr gespielt. Jahre muss das her sein. Ich hätte gerade auch Lust auf eine Partie.

    Liebe Rückenkultur Grüße
    Vom lifminder



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  6. Hallo lieber lifeminder,
    wie schön, dich wieder einmal zu sehen. :-)
    Bei A. bin ich mir noch nicht so sicher, immerhin unterwirft sie sich ja der patriarchalisch geprägten Kleiderordnung, die dazu dient, Frauen für die Öffentlichkeit so unsichtbar wie möglich zu machen.
    Mir scheint das in krassem Gegensatz zu stehen zur hohen Intelligenz, die ich immer wieder meine, bei ihr durchblitzen zu sehen, und es ist mehr als schade, dass sie so gar kein Englisch spricht, denn sonst könnten wir uns besser austauschen, als es im Moment noch möglich ist, wobei ich auch nicht weiß, inwieweit das im Beisein ihres Mannes möglich wäre.
    Ob Rückenschmerzen oder andere Maläste, Bewegung ist nun einmal gut für Körper und Geist und sollte meiner Meinung nach nicht nur auf Vereine beschränkt sein, sondern besonders Kinder gehören so oft wie möglich ins Freie. Sie müssen die Natur erkunden können, Kaninchenbauten bestaunen und sich vorstellen, wie weit diese Höhlen wohl führen könnten. Sie sollten auf Bäume klettern und sich auch mal dreckig machen und im besten Falle abends um achte so ausgepowert sein, dass sie selig schlafen, statt bis Mitternacht herumzuquengeln, oder? ;-)
    Davon, dass Mädchen auf "Selbstverteidigung abonniert" würden, habe ich noch nichts mitbekommen, im Gegenteil, ich kenne kein einziges, das so etwas gelernt hätte, dabei fände ich es so wichtig, denn weder Selbstvertrauen noch eine Armlänge Abstand nützen dir etwas, wenn so ein Mistkerl wirklich über dich herfällt, wie ich aus eigener Erfahrung weiß.
    Das einzige, was mir geholfen hätte, wäre die Fähigkeit gewesen, ihn meinerseits flachzulegen, was ich aber leider nicht konnte.
    Von finde ich deine Idee mit einem schulischen Grundkurs ziemlich gut. :-)
    Boccia ist bei mir auch schon ein paar Jahre her, bei uns im Garten ginge es im Moment auch nicht mehr, da Rex ihn ja in eine Buckelpiste verwandelt hat, aber grundsätzlich hätte ich auch mal wieder Lust darauf, genau wie übrigens auf Minigolf, das ich auch gerne spiele. :-)

    Liebe Rücken- und Freiheits-Grüße zurück! 😀

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