Um die Monatsmitte, also die Tage etwa vom 13. bis 15. geht es dabei und nicht nur wurde Gaius Julius Caesar am 15. 3. im Jahre 44 vor Chr. ermordet, sondern auch für uns sind sie bedeutsam, diese Iden, heirateten wir doch am 13.3. standesamtlich und am 15.3.86 kirchlich.
Sogar meine beiden Großtanten waren damals mit dem Zug nach Stuttgart angereist für das letzte familiäre Großereignis, an dem sie teilnehmen sollten, und als wolle die eine von ihnen noch einmal darauf hinweisen, starb sie sieben Jahre später an einem 14. März und sorgte damit dafür, dass ich ihren Todestag mit Sicherheit niemals vergessen werde.
So sahen die beiden damals aus:
Links Kächen, also die Frau, die meinen Großonkel heiratete, den Bruder von Papas Mutter, die ich leider nie kennen lernte, und rechts von ihr ihre Schwester "Anneken", die sie eigentlich immer im Schlepptau hatte.
Und natürlich waren die beiden nicht immer schon alte Frauen gewesen, selbst ihre Eltern waren ja sogar einmal jung:
Dieses Bild von der Mutter habe ich heute noch an der Wand hängen und werde nie vergessen, wie ich mich als Kind immer wunderte, warum sie denn eine Zipfelmütze trug. 🤣
Außerdem begleitete mich dieses hier durch die ganze Kindheit, hing es doch im Großformat über Onkels Sessel:
Wieder links mein "Kächen", rechts außen "Anneken" und in der Mitte die dritte Schwester "Klärchen", die mit nur Mitte 40 an einer Lungenembolie starb und den kleinen Rainer zurückließ:
Mitsamt dem Apert-Syndrom, das ihn so schrecklich entstellte, dass die meisten Kinder schreiend wegliefen, wenn sie ihn sahen, und das ihm dank einer geistigen Behinderung, zusammengewachsenen Zehen und Fingern und anderen Beeinträchtigungen das kurze Leben gehörig beeinträchtigte.
Etwa 15 Jahre älter war er als ich und da er geistig etwa auf dem Stand eines Zehnjährigen war, passten wir beide prima zusammen und hatten jede Menge Spaß, bis ich dann leider an vorderster Front dabei war, als wir ihn tot in seinem Zimmer fanden, das Papa ihm zusammen mit einem Job in der Behindertenwerkstatt besorgt hatte, nachdem er die Pflegschaft für ihn übernahm.
Ich weiß, ich habe davon schon einmal erzählt und bitte um Nachsicht, denn da alle alten Eintragungen ja verschwunden sind, versuche ich hier im neuen Blog zumindest Teile der Familiengeschichte noch einmal zusammenzubekommen, für den Fall, dass sich unsere Mädels vielleicht eines Tages dafür interessieren sollten. 😉
Der Großonkel war begeisterter Motorradfahrer und nahm sein "Käthchen" - auf diesen Namen war sie tatsächlich getauft - im Beiwagen mit, aber natürlich bot es sich an, für ein Foto auch mal selbst oben auf dem Bock zu posieren:
Der gemeinsame Sohn Klaus Jürgen ertrank mit nur sieben Jahren jämmerlich in der gewaltigen Flutwelle, die die britische Royal Air Force auslöste, als sie am 17.5.1943 die Edertalsperre bombardierte. In der Todesanzeige ist von einem "Terrorangriff" die Rede und vermutlich läuft es darauf in jedem Krieg hinaus, wenn man angeblich "nur" wichtige Infrastruktur zerstören will und doch in erster Linie viel Unschuldige damit umbringt.
Über dem Foto habe ich das Krönchen befestigt, dass Kä zu ihrer Silberhochzeit trug, so schließt sich der Bezug zum Thema Heiraten irgendwie und etwa 20 Jahre nach ihrem schmerzhaften Verlust schickte den beiden das Schicksal ja auch mich, die sie fortan ganz schön auf Trab halten sollte. 😀
Hier muss, wenn ich davon ausgehe, dass ich etwa vier war, Kä um die 60 gewesen sein, also glatt zwei Jahre jünger, als ich es heute bin, obwohl ich sie immer nur als alte Frau wahrnahm, ähm ... 😂🤣😂
Die Wohlstandsbäuchlein begannen nach dem Krieg zu wuchern, dementsprechend sah der Al sich selbst dann so:
Und damit auch genug vom vergangenen deutschen Familienleben und hin zum aktuellen türkischen, denn heute steht das nächste Treffen mit M. an.
Über Einkaufen, Reisen und Notfälle möchte er gern sprechen, womit er bei mir ja genau an der richtigen Adresse wäre, wo ich ja ständig durch die Welt reise. 😂🤣😂
Vermutlich werde ich wieder ausgiebig mit Kalorien bedacht, grmmpf, das bringt mir jedes Mal mein Intervallfasten gehörig durcheinander.
Grad mal nachgeschaut, so ein mit Schoko gefülltes Hörnchen kann wohl ganz schnell mit 400 Kalorien zu Buche schlagen, womit dann schon ein Drittel meines Tagespensums verbraucht wäre.
Es ist so lieb gemeint, passt aber so gar nicht zu meiner Vorstellung von einer gesunden Ernährung, dieses mit ordentlich Fett Gebackene, doch was will ich machen, wenn es komplett ignoriert wird, wenn ich sage, dass ich das gar nicht möchte?
Lehne ich dankend ab, würde das sicher als unhöflich empfunden, also esse ich brav und geh dafür dann mit knurrendem Magen ins Bett. 🙄
Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 🙂
Liebe Rex-Mama,
AntwortenLöschendeine Großtante Anneken schaut meiner Großtante einigermaßen ähnlich!
Ganz bestimmt weiß ich aber, dass die beiden nix miteinander zu tun haben, denn meine Großtante kommt aus einer gaaaanz anderen Ecke :)
Lieben Gruß!
Lach, liebe Sparköchin, vielleicht war das einst einfach typisch für Großtanten, dass sie auf Fotos so ernst und fast biestig aus der Wäsche schauten? 😂
LöschenWäre aber trotzdem spannend geworden, wenn die beiden miteinander verwandt gewesen wären.
Lieben Gruß zurück! 🙂
Liebe Rex-Mama, danke für die Einblicke in deine Faimliengeschichte.Bei mir persönlich halten sich die Erinnerungen an meine Familie an spärlichen Stücken. Ein Getreide- oder Mehlsack und eine Postkarte meines Onkels, die er am 13.IV.36 an seine Eltern schrieb sind die einzigen Erinnerungen, die mir geblieben sind. Vieles landete bei meinen Cousins.
AntwortenLöschenReisen ist was für Flüchtlinge oder wie sie neuerdings heißen: Ausreisepflichtige.
Das ist schade, wenn du so gar keine Erinnerungsstücke hast, auf der anderen Seite habe ich selbst fast zu viele davon, und das belastet dann auch irgendwie, weil ich das Gefühl habe, ich bin die Letzte, die sich noch für die längst von uns Gegangenen interessiert, und sobald ich nicht mehr da bin, um es zu tun, werden sie dann so richtig tot sein.
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