Dazu gleich, denn zunächst einmal durfte ich mich wieder mit unserem Energieanbieter herumschlagen, nachdem ich trotz der festen Zusage des jungen Mannes vom Freitag nach wie vor keinen Internetzugriff auf unser Stromkonto hatte.
Nach rund einer Viertelstunde Warteschleife bekam ich nun eine Frau an die Strippe, wieder mit starkem ausländischen Akzent, aber immerhin konnte ich ihr nach einigem Hin und Her klarmachen, worum es mir ging.
Jaaa, da habe mir der Kollege aber eine völlig falsche Auskunft gegeben, meinte sie, denn so etwas "Gravierendes" sei natürlich nicht innerhalb von 24 Stunden zu erledigen.
Es geht wie gesagt nur darum, die neue Vertragsnummer in den Account aufzunehmen, und das Irre ist, dass es diese Option dort ausdrücklich für den User gibt, nur funktioniert sie eben nicht, mehr als ein "Ups, da hat etwas nicht geklappt" lässt sich ihr nicht entlocken.
Sie sah den geöffneten Vorgang "in Bearbeitung" (inzwischen steht er als geschlossen da) vom Freitag genauso wie ich und wollte das sicherheitshalber noch mal an die Fachabteilung weiterleiten, wobei ich mich frage, warum die alle so unterschiedlich herangehen.
Freitag hieß es, man würde mich mit dem technischen Support verbinden, man selbst sei überfordert, in der Folge sprach ich mit jenem etwas unhöflichen jungen Mann, der ebenfalls keine Ahnung von der Materie hatte, während sich nun direkt die erste Person zuständig fühlte, aber selbst auch nix regeln konnte.
Unorganisierter Sauhaufen, und das im Computerzeitalter, mehr fällt mir dazu echt nicht mehr ein, aber immerhin kam sie auf die Idee, dass ich ihr ja schon mal den aktuellen Zählerstand durchgeben könne, so dass die ihn nun haben, auch wenn ich selbst ihn im Account nicht sehen kann. 🙄
Und dann war da die Erbsensuppe.
Einen ganzen Tag lang hatte ich die ungeschälten, getrockneten Erbsen eingeweicht, dann abgeschüttet und nachdem ich einige Zwiebeln in etwas Wasser angedünstet hatte, gab ich sie hinzu und füllte mit weiterem Wasser auf.
Länger als zwei Stunden ließ ich sie (ohne Salz, weil sie dann angeblich schneller weich werden) kochen, bevor ich das Gefühl hatte, dass sich an ihrer Konsistenz etwas zu verändern begann, dann gab ich Suppengemüse und gewürfelte Kartoffeln sowie Schinkenspeck hinzu und weiter ging die Kocherei. Irgendwann würzte ich mit Salz, Pfeffer, Muskat, Petersilie und Majoran und legte vier Mettwürstchen mit hinein.
Noch mal eine halbe Stunde, dann fischte ich Letztere wieder heraus und hielt kurz den Pürierstab hinein, zu kurz, wie es bald darauf erschien, und doch zu kurz, wenn ich an das denke, wie es weiterging.
Zunächst scheiblierte ich die Mettwurst, gab gewürfelte Fleischwurst hinzu, ließ alles noch mal eben durcherwärmen, zog den Topf von der Platte und rührte zwei Esslöffel Senf hinein - ganz wichtig bei Erbsensuppe.
F.s Teller sah so aus:
Doch kaum sah er ihn, ging schon das Gemeckere los: "Dafür habe ich nicht das richtige Alter, für Brei bin ich schon zu groß oder noch zu jung, ganz wie du willst. Ich dachte, da wären richtige Erbsen drin, stattdessen hast du das püriert?" 😲☹😲
Ja gut, zwei Sekunden weniger hätte ich den Pürierstab wirklich reinhalten sollen, mir kam das auch zu gleichförmig vor, doch beim Essen stellte sich dann das Gegenteil heraus, denn nun meinte F.: "Kratzig ist sie ..." 😕
Womit er gar nicht mal so unrecht hatte, denn trotz einer Kochzeit von über vier Stunden, bei der sich meine Stromsparer-Nackenhaare ohnehin empört kräuseln, waren die Erbsen, die meiner Matscherei entgangen waren, immer noch zu hart und die Schalen haben es in sich.
Geschmacklich war sie allerdings erste Sahne, das muss ich mir lassen und so habe ich nun beschlossen, beim nächsten Mal nehme ich entweder geschälte, getrocknete oder gleich tiefgefrorene Erbsen, so jedenfalls werde ich das nicht mehr machen.
Immerhin ließ mir das lange Kochen aber Zeit, im Garten weiterzuwurschteln, sehr mühsam für mich im Moment, weil mir die viele Bückerei natürlich heftig in mein zurzeit ohnehin schon stark angeschlagenes Kreuz fuhr, aber es nützt ja nix, gemacht werden muss es trotzdem. 🙄
Etwas neiderfüllt dachte ich dabei an die Fotos, die mir mein Bruder von seinem schon in voller Blüte stehenden Osterglockenhang schickte, denn bei mir sieht es bis jetzt noch so aus:
Mehr rührt sich noch nicht - da sieht man halt, wie sich der Nord-Süd-Unterschied in der Natur bemerkbar macht ...
Und nun werde ich mir ein schönes Badewasser einlassen - wie herrlich, dieses nicht auf dem Herd kochen und ins Bad schleppen zu müssen 😁, und dann warte ich gespannt auf das, was ich heute Abend anlässlich des Weltfrauentages bei der Gülen-Bewegung erleben werde.
Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉
Das mit dem Stromanbieter ist einfach sehr, sehr ärgerlich.Gelbe Blumen verbreiten für mich gute Laune. Deine Suppe ist für mich eine Anregung. Wie ich sehe hast du auch Karotten reingeschnitten. Bei mir darf eine Suppe auch mal ein bisserl deftiger sein. Damit habe ich keine Schwierigkeiten. Morgen beim Wandern werde ich fremdverpflegt. Die Regenwarscheinlichkeit liegt da bei 20 %
AntwortenLöschenAber ja, mein Lieber, so richtig deftige Hausmannskost ist etwas Feines und ich ziehe sie teurem "Schnickschnack"-Essen bei Weitem vor.
LöschenIn die Erbensuppe gehört Suppengemüse, also Möhren, Sellerie und Porree, unbedingt mit hinein und auch der Senf ist sehr wichtig.
Tatsächlich kann man ihr damit sogar, wenn sie aus der Dose stammt, noch den nötigen Pfiff verpassen.
Viel Spaß beim heutigen Wandern! :-)
Hallo, Liebe "Rex-Mama!"
AntwortenLöschenDer Stromanbieter erinnert mich an eure Heizung, irgendwie habt ihr es mit Langzeit-Geschichten. ... was einem Leidtut für euch, jedoch interessant zu Lesen ist. ... hoffentlich regelt sich das bald.
Deine Erbsensuppe klingt doch insgesamt sehr lecker, und nicht alle sind wie "F" absolute Feinschmecker.
Mach dir keine Sorgen um deine Osterglocken.
Die "Rex-Mama" ist ja ein Sonnenschein, so dass auch die Osterglocken schnell gedeihen werden.
Liebe - Vorfrühlings - Grüße
Vom lifeminder
Hihi, lieber lifeminder, daran dachte ich auch schon, mal wieder eine Neverending Story ...
LöschenF. ist an sich recht pflegeleicht beim Essen, sofern man weiß, was und wie er es mag.
Dazu gehört, dass es Fertiggerichte nur im äußersten Notfall gibt, und ich schätze, eine komplett pürierte Suppe würde er gar nicht erst anfangen zu löffeln.
Dem war ich etwas zu nahe gekommen, sah ich selber ja genauso, nur stellte es sich dann halt doch noch als gut heraus, weil die Erbsen trotz der langen Kochzeit immer noch recht "al dente" waren.
Und klar werden meine Osterglocken noch kommen, man merkt an der Vegetation eben deutlich das Nord-Süd-Gefälle.
Liebe "Es wird Zeit, dass er endlich kommt, der Frühling"-Grüße zurück! :-)
Hallo liebe Rex-Mama,
AntwortenLöscheneinen Gedanken zu unserer deutschen Hausmannskost möchte ich gern noch loswerden.
Es hat ja seinen Grund, weshalb solche Suppen und Eintöpfe Wintergerichte sind. Früher spielte der Stromverbrauch beim Kochen keine Rolle, da kochte man eh auf dem Herd, der mit Holz und Kohle betrieben wurde. Aber im Sommer hätte man nicht stundenlang den Herd befeuert, um Hülsenfrüchte, Kohl u.a. gar zu bekommen und außerdem verarbeitete man da ja das frische Gemüse.
Um Hülsenfrüchte auch im Winter essen zu können, konnte man ja nicht auf die Gefriertruhe zurückgreifen, also war man so schlau und trocknete die reifen Früchte.
Die Suppe sieht aber sehr lecker aus und wie du sie beschreibst, ist sie ja eine aufwändige Delikatesse. Hätte sie mit dreierlei Fleischeinlagen bei meinen Eltern/Großeltern so nie gegeben.
(Ich nehme an, du hast im großen Topf gekocht und beim Aufwärmen sind noch ein paar Erbsen weich geworden ;-)
Lieben Gruß :-)
Da sagst du was, liebe Hermine, denn tatsächlich spielte die Garzeit einst zumindest im Winter gar keine Rolle, weil der Küchenherd ja sowieso befeuert wurde.
LöschenUnd du hast recht, natürlich habe ich wieder einen Riesentopf voll gekocht, im Vergleich zur Gesamtmenge war es gar nicht viel Fleischliches, aber das mit den verschiedenen Sorten hielt schon meine Mutter so.
Ins Kraut kam z.B. immer geräucherter wie auch ungeräucherter durchwachsener Schweinebauch und die Griebenwurst durfte auch nie fehlen.
Auch da waren es keine Unmengen, aber es reichte zum Geschmackgeben und jeder bekam ein Stückl davon - Papas war natürlich größer als das von uns Kindern. :-)
Auf gefrorene Erbsen zurückzugreifen, wäre beim nächsten Mal übrigens nur die Notlösung für mich, weil ich ja in der Regel von dem abhängig bin, was ich hier vor Ort bekomme, aber wenn wir irgendwann mal wieder in die Nähe von Kaufland kommen, werde ich mal schauen, ob die keine geschälten getrockneten haben, denn damit geht es wohl deutlich flotter.
Lieben Gruß zurück! :-)