"Wie, hast du dich etwa schon an die Einstellungen getraut?"

Das fragte mich F. gestern ganz erstaunt, als ich ihm verkündete, dass ich die gewünschte Raumtemperatur für drei Stunden um 2 Grad erhöht hatte.

Natürlich hatte ich, denn nachdem der Schornsteinfeger uns verließ, warf ich sofort die Waschmaschine an, um anschließend das erste Mal seit Langem die Wäsche wieder im beheizten Bad trocknen zu können, was mich aber gleich wieder vor das nun schon bekannte Problem stellte.

Drehe ich den Heizkörper im Bad auf 3, sind dort die eingestellten 20° blitzschnell erreicht, mit der Folge, dass das Gerät dann abschaltet und wir im Wohnzimmer nicht über 16° hinauskommen.

So hatte ich die Wahl - entweder im Bad den Heizkörper abdrehen, dann würde das Gerät anspringen, sobald der Raum abgekühlt wäre, mit der Folge, dass die Wäsche dann doch wieder im Kalten hängt, oder die eingestellte Temperatur erhöhen, dann käme sowohl im Bad wie auch im Wohnzimmer Wärme an, zumindest so lange, bis im Bad dann die 22° erreicht sind, denn dann geht es ja von vorne los.

Dem Schornsteinfeger war auch sofort aufgefallen, dass der Thermostat doch im Bad wohl an der falschen Stelle wäre, und als ich ihm erzählte, dass die ansonsten das Kabel quer durch Haus und Wände hätten verlegen wollen, schüttelte er den Kopf und meinte, aber diesen Thermostat gäbe es doch auch mit Funk.

Genau darauf hatte ich den Monteuer auch angesprochen, aber er hatte verneint, das gäbe es für dieses Gerät eben nicht. 

Ich bin immer noch nicht dazu gekommen, mir die Bedienungsanleitung mal vorzunehmen, werde ich hoffentlich an diesem Wochenende ändern können, und dann werde ich eine Mail an die Installationsfirma schreiben und sowohl die Rohrfürhrung wie auch den Thermostat bemängeln, denn so kann das wirklich kein Dauerzustand sein.

Und nebenher träume ich insgeheim von früher, als man einfach gezielt Heizkörper dort aufdrehen konnte, wo man Wärme benötigte. 🙄

Und dann war da noch Eberhard ...

Ich befand mich auf der Galerie eines Veranstaltungsgebäudes, als ein junger Mann auftauchte, der einen großen Essenswagen vor sich herschob. Fast wäre er mir in die Hacken gefahren, erschreckt machte ich einen Satz nach vorn und merkte im Umdrehen - das ist ja Eberhard xxx (den Nachnamen hatte ich auch parat, habe ihn aber leider inzwischen vergessen), wie kommt der denn hierher? Und wie jung er ist ...

"Pass auf, Eberhard", rief ich lachend, "fahr mich nicht platt und ... wir sehen uns dann in Hamburg."

"In Hamburg?"

Ratlos schaute er mich an und ich sagte: "Ja, du wirst diese Arbeit hier nicht ewig machen müssen, denn wenn wir uns dort sehen, bist du längst berühmt."

"Oh? Ich schaffe es also? Und wann ...?"

"Ja, tut mir leid, du wirst schon noch etwas warten müssen, aber ich kann dir versprechen - Moment, welches Jahr haben wir gerade? 1969? -, hm, also in rund 30 Jahren wird so gut wie jeder in Deutschland deinen Namen kennen ..."

Nun ging er vor mir her, schob seinen Wagen in Richtung der nächsten Tür und ich hörte ihn kichern.

"Nun habe ich also schon Visionen, aber immerhin keine schlechten", murmelte er dabei vor sich hin und ich rief ihm empört hinterher: 

"Ey, ich bin keine Vision, ich bin verdammt echt!!!" 😲😲😲

Dannw wurde ich wach, nun meinerseits verblüfft, dass ich diese Zeitreise nur geträumt hatte, denn sie war mir ungeheuer real erschienen und bereitet mir bis jetzt noch Vergnügen. 😁

Und nun husch mit mir in die Küche, "Spitzbuben" backen, während mein menschlicher Spitzbube an seinem Schreibtisch sitzt und es tatsächlich bis jetzt geschafft hat, noch keinen Heizkörper aufzudrehen.

Draußen sind's 12°, dadurch haben wir auch im Haus noch gute 14°, nach der Tortur der letzten Monate eigentlich fast schon sommerlich angenehm so. 😀

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉