Donnerstag, 17. August 2023

Und sie ist doch relativ ...

 Das mit der Zeit meine ich und komme sogar ganz ohne Einstein zu dieser Erkenntnis. 😂

Mein Bruder befindet sich mit seiner Familie in Thailand, dort ist es 11:18 Uhr, bei meiner Schwester, die immer noch durch Norwegen radelt, 6:18 Uhr, bei ihrer Tochter in Argentinien 1:18 Uhr, bei ihrem Sohn auf Madagaskar 7:18 Uhr, bei F.s Schwester, die mit Mann in seiner Heimat in den USA unterwegs ist, 0:18, bei meiner Cousine in Südafrika 6:18, genau wie bei uns, die wir als einzige noch im kalten Deutschland ausharren.

Uns alle eint, dass jeder von uns das Gefühl hat, hier und jetzt zu leben, und doch sind wir in Wirklichkeit über die ganze Welt verteilt und stecken in ganz unterschiedlichen Zeiten.

Da braucht's doch wirklich keine Realitätstheorie mehr, um zu beweisen, dass "Hier und Jetzt" sehr relativ sind, oder? 😂🤣😂

Solche Überlegungen kommen dabei heraus, wenn man eine Nacht mehr oder weniger durchmacht, obwohl ich nach einem ziemlich anstrengenden Tag so richtig k.o. ins Bett gefallen war.

Unter anderem hatte mich eine Prepaid-Mastercard auf Trab gehalten, die ich bekommen hatte, ohne so recht zu wissen, wie man sie einsetzen kann. 

Ausgerechnet ich, die mit Kreditkarten absolut nix am Hut hat, sich ja grundsätzlich weigert, irgendetwas mit Karte zu bezahlen. 🙄

Aber nun war es eben so und ich musste erst einmal ermitteln, wie man das Ding freischaltet.

Einige Mails und Codes später war es so weit, nun musste ich nur noch sehen, wo im Internet ich die 20 Euro verballern konnte, denn so ein Karte ist nicht wirklich lange gültig.

Völlig verdängt hatte ich, dass ich davon eigentlich ein Jahreslos für F.s Geburtstag hatte kaufen wollen, und kam stattdessen auf Wurmkur-Tabletten für den Hund.

Und nun wurde es etwas schwieriger, denn auf keiner der besuchten Webseiten war es mir ersichtlich, ob die auch für eine Lieferung mehrere Zahlungsmöglichkeiten akzeptieren.

Normalerweise bestelle ich mehr Pillen auf einmal, um Aufwand und Portokosten zu sparen, aber das ging nun nicht, weil ich ja unter 20 € bleiben musste (statt den Rest auf anderem Weg hinzuzufügen), also wurden es am Ende nur zwei Tabletten für Rexibubi, für die ich mit stattlichen 3,80 Euro Versandkosten zur Kasse gebeten werde, obwohl die locker als Briefsendung durchgehen könnten.

Verrückte Welt und das Jahreslos werde ich natürlich trotzdem noch besorgen, wenn auch nicht mehr von der "Aktion Mensch", denn nun sind wir schon seit Jahren dabei, auch im Freundeskreis werden die Lose hin und her geschenkt und noch nie hat jemand auch nur einen Cent dort gewonnen.

Im Internet stieß ich auf die Frage, ob überhaupt irgendwer irgendwen kenne, der dort schon einmal etwas gewonnen hätte, also machen offenbar auch andere die gleiche, auf Dauer etwas frustrierende Erfahrung und nun will ich es mal mit der Fernsehlotterie (früher "Ein Platz an der Sonne") versuchen.

Der wohltätige Zweck ist hier wie dort erfüllt, aber ... vielleicht hat man dort ja doch ein klein bissl mehr Glück, und wenn es nur mal ein Fünfer wäre? 😂

Neben der täglichen Routine wartete gestern natürlich auch wieder das Esszimmer auf mich, doch leider schaffte ich dort nur die Hälfte des Geplanten, weil mir plötzlich auffiel, dass es schon seit Stunden nicht mehr geregnet hatte.

Der Himmel war dunkel, aber noch war es trocken und das musste ich unbedingt ausnutzen, denn der viele Regen, dazu zwei Tage mit etwas höheren Temperaturen hatten den Rasen schon wieder wild wuchern lassen, gar nicht angenehm, weil es das mehr als schwierig macht, Bübchens Hinterlassenschaften zu finden, und es ist nicht wirklich lustig, wenn der Fuß dann mit dem Entdecken schneller ist als das Auge. 🙄

Also hurtig ran mit dem Akku an die Steckdose und eine Stunde später machte ich mich ans mühsame Werk, denn Rex hat wirklich ganze Arbeit geleistet.

Mit einem richtigen Rasenmäher, wie wir sie früher hatten, wäre man inzwischen chancenlos, stattdessen bearbeite ich die Fläche nun mit einem Trimmer, den man natürlich nicht schiebt, sondern mitsamt dem Akku vor sich her tragen muss, nur der Schultergurt gibt etwas Halt.

Und dann taste ich mich, immer in der Angst umzuknicken, vorsichtig durch die vom Bub angelegte Rennrinne und all die anderen Höhenveränderungen hoch und runter, mit denen er unserem Garten ein recht eigenwilliges Aussehen verpasste.

Eigentlich ist es gar nicht viel, aber dieses Sich-Verbiegen und das Gewicht des Gerätes sorgen dann doch dafür, dass ich die Arme anschließend eine ganze Weile kaum noch hochbekomme, und im Kreuz spürt man es auch ganz ordentlich.

(Immerhin hatte ich währenddessen etwas zum Nachdenken, denn mir ging die Frage durch den Kopf, um wie viel die Nutzfläche unseres Gartens wohl inzwischen gewachsen sein mag ...? 😀) 

Und zum Knipsen hatte ich auch noch die Kraft, zwar immer noch düster, aber die Farben und vor allem der Geruch nach dem Mähen gefielen mir trotzdem, auch wenn ihr Letzteren natürlich jetzt nicht riechen könnt. 😂)



Dadurch ging es dann im Esszimmer etwas gebremster vorwärts, aber die eine Regalreihe bekam ich trotzdem noch leer und die Wand gereinigt, so dass es gleich weitergehen kann, bevor ich wieder alle großen Kochtöpfe und den Wasserkocher anwerfe, um uns ein Bad zu richten.

Im Bett hatte ich dann Pech. Kaum war ich eingedämmert, wurde ich wieder wach, weil ich durchs sperrangelweit geöffnete Fenster fernes Donnergrollen zu vernehmen meinte.

Und da, hatte es nicht eben auch geblitzt oder war das nur ein Autoscheinwerfer, der sich in der Scheibe gespiegelt hatte?

Ein Weilchen versuchte ich es mir noch schönzureden, zumal Rex auch noch gar nicht reagierte, aber kaum war ich wieder eingeschlafen, legte er los, versuchte vor lauter Angst zu uns ins Bett zu springen.

Was natürlich gar nicht geht und da er sich nicht wirklich beruhigen ließ, stand ich um Mitternacht wieder auf und ging mit ihm nach unten.

Seltsam, aber offenbar macht er das Verhalten bei Gewitter, das ich mit ihm trainiert habe, von den Räumlichkeiten abhängig, denn unten klappt es problemlos.

Ich muss mich nur auf dem Sofa niederlassen, schon legt er sich davor und kommt weitgehend zur Ruhe.

Richtig schlimm wurde es gar nicht, denn das Unwetter streifte uns nur, das allerdings für mehr als zwei Stunden und nachdem es sich nun gar nicht mehr lohnte, noch einmal ins Bett zu gehen, gönnte ich mir auf dem Sofa noch ein Nickerchen bis fünf Uhr, bezahlte dafür aber mit einem deutlich verschlimmerten Kreuz.

Es ist ein Kreuz mit dem Kreuz, ähm, sozusagen ... 😁


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😀



PS: Gerade höre ich im Radio, dass wir wirklich verdammt viel Glück hatten, denn nur ein paar Kilometer weiter sorgte das Gewitter für heftige Schäden.


7 Kommentare:

  1. OH, so eine Karte hatte ich noch nie ! Ein Bekannter von mir hat von einer holländischen Bank eine ähnliche Karte. Er hat kürzlich im Elsass Bargeld geholt und mir berichtet, dass ihn diese Transaktion 0,99 Cent kosten würde auch wenn es bei einem Geldinstitut geschieht, das nicht mit seiner Bank verbunden ist. Nun ja, das habe ich auch schon gehört, dass die Erfolgsaussichten bei dieser Fernsehlotterie ziemlich mies sein sollen. Ich hab neulich erst beim Euro-Jackpot mit gemacht: mögliche Gewinnsumme 117 Millionen. Wenn du deine Augen zu machst, dann siehste was ich gewonnen habe. Ja, das mit dem Unwetter kann ich auch bestätigen. Gestern Abend gab es ein kurzes Gewitter mit heftigen Regen. Schäden Gott sei Dank eben nicht.

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    1. Da war mein Verlust sogar noch größer, weil ich die 20 Euro nicht genau vollmachen konnte, und PayPal ist mir deutlich angenehmer als so Prepaid-Karten.
      Gut, dass das Gewitter auch bei euch glimpflich abging, in unseren Nachbarstädten muss es ziemlich gewütet haben.

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  2. Von diesen beiden Lotterien haben wir je ein Jahreslos. Ich würde über die Jahre schätzen, dass durchschnittlich mit jedem Los im Laufe der Jahre zwei mal die fünf Euro und das andere zwei mal die 7,50 Euro gewonnen haben. Ein größerer Gewinn lässt noch auf sich warten.
    Liebe, man muss wenigstens ein Los besitzen um dem Glück eine Chance zu geben.
    Ich wünsche dir Glück!
    Faradei

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    1. Na, das ist doch mal schön zu hören, dass es überhaupt Gewinne gibt, und ansonsten sehe ich das genau wie du, so ein kleines Hintertürchen kann man dem Glück ruhig offenhalten, deswegen gehen die Lose bei uns als kleine Geschenke hin und her. :-)

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  3. P.S. :durchschnittlich pro Jahr

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  4. Hallo, Liebe "Rex-Mama!"

    Hätte der Einstein nur annähernd so schön seine Theorien erklärt wie du, er hätte noch viel mehr Anhänger gehabt.
    Dennoch schafft ihr es, regelmäßig Kontakt innerhalb der Familie zu halten?

    Bei uns fiel viel Regen. Auch das Gewitter war heftig. Feuerwehrsirenen waren zu hören.

    Diese kleine Los-Aufmerksamkeiten zu Festtagen finde ich eine sinnvolle Alternative zu anderen Geschenken.

    Seltsam das Rex so einen Unterschied macht zwischen oben und unten. Ich dachte, Hunde sind da wie Menschen und es wird mit den Jahren besser?

    Wirst du nun auch diese speziellen Situationen mit "Rex" im Schlafzimmer trainieren?




    Liebe - ein wenig Losglück können wir hin und wieder alle gebrauchen - Grüße
    Vom lifeminder

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  5. Eben darum gehts ja, lieber lifeminder, um die Schenkerei von oft völlig überflüssigen Dingen, weil jeder im Grunde alles hat und dann krampfhaft versucht, irgendetwas für den anderen als Geschenk zu finden, obwohl der es nicht wirklich gebrauchen kann
    Es ist schon irre, wie viel Schaden wir der Erde zufügen, wie viel Ressourcen dadurch verbraucht werden, einfach so, just for fun.
    Um das zu vermeiden, aber trotzdem dem anderen zu zeigen, dass man an ihn gedacht hat, finde ich solch ein Los eine sehr gute Alternative, zumal man das ganze Jahr über etwas davon hat, nämlich einen kleinen Funken Hoffnung, es könnte doch noch was kommen. ;-)
    Von meiner Nichte einmal abgesehen, die schon seit einigen Jahren in Argentinien lebt, und dem Teil der Familie, der einst nach Südafrika auswanderte, sind alle anderen im Moment ja nur urlaubsmäßig in der Welt unterwegs und werden bald wieder in Deutschland sein, wobei ich bei meinem Bruder nicht weiß, wie lange noch, gut möglich, dass er bald für immer nach Thailand abhaut.
    Das mit den Kontakten ist aber unabhängig davon nicht besonders gut, alle leben weit voneinander entfernt und führen ihr eigenes Leben. Da ist man dann schon froh, dass es WhatsApp gibt.
    Und nein, ich kann solche Situationen mit Rex nicht trainieren, denn leider gibts ja Gewitter nicht auf Kommando.
    Dass ich es immerhin unten mit ihm üben konnte, war dem Umstand zu verdanken, dass sein erster Sommer bei uns ein höchst gewitterträchtiger war und da ich in den ersten Monaten eh mit ihm unten schlief, um ihn erst einmal einzugewöhnen, kam mir das gerade recht.

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