Samstag, 1. April 2023

Regen, Regen und kein Ende

 Und dass mich mein Gefühl nicht trügt, dass Petrus uns diesen Winter sehr fleißig bedacht hat, wurde mir gestern durch die TV-Nachrichten bestätigt, als man dort vermeldete, dass der März der feuchteste seit 20 Jahren war.

Immerhin dabei ist also Verlass auf mich, anders als beim Einkaufen, denn da schoss ich mir gestern ein Eigentor.

Salatsoße auf Vorrat wollte ich wieder einmal anfertigen, zumal ich ja auch am Dienstag eine Flasche mit zu M. und A. nehmen möchte.

Einen großen Becher mit Magerjoghurt hatte ich auf meinem Zettel notiert und einen kleineren mit Saurer Sahne, alle anderen Zutaten habe ich eh immer im Haus, also rin damit in den Wagen und weiter im Text bzw. im Laden.

Alles ging mir dort recht gut von der Hand, sogar unsere Milch entdeckte ich noch, nachdem ich zunächst blöde aufs gänzlich leere Regalfach geschaut hatte.

Ah, dort hatten sie sie sie also hingestellt, den ganzen Karton einfach falsch eingeordnet, aber egal, Hauptsache, ich konnte dann doch noch 6 Liter in den Wagen packen.

Der sich am Ende doch ziemlich gefüllt hatte und so kam ich an der Kasse ein wenig ins Hudeln, weil nämlich niemand vor mir war und meine Lieblingsmitarbeiterin fast nach Arbeit zu gieren schien, so schnell stürzte sie sich auf die ersten Artikel, die ich aufs Band gepackt hatte.

Das Ganze ist dort ein wenig tricky, denn so sehr ich es mag, dass Netto sich hier ausnahmsweise mal unten in einem Wohnhaus eingemietet hat, statt in eigenen uniformierten Läden zu residieren, so sehr erschwert einem das das Einkaufen dort, zumindest seit dem völlig in die Hose gegangenen Umbau.

Eine Unzahl von dicken Pfeilern gibt es dort und waren sie zuvor eigentlich optimal in die Gänge integriert, hat man diese nun so angeordnet, dass einem beim Betreten einer solchen Reihe an verschiedenen Stellen einer dieser Pfeiler den Weg versperrt.

An einem kommt man gar nicht mit dem Einkaufswagen vorbei, bei den anderen klappt es, wenn man sehr sorgfältig rangiert, also wirklich schlecht gemacht, aber erst recht störend ist es an der Kasse.

Links ist das Band, ich schiebe meinen Wagen rechts daneben, werde aber auf meiner Seite von einem weitern Pfeiler daran gehindert, meinen Wagen auch nur ansatzweise etwas schrägstellen zu können.

Wer diese Einkaufswagen kennt, der weiß, wie hoch sie sind, besonders an dem Ende, wo man schiebt, und obwohl ich ja schon 1,70 m groß bin, bin ich doch zu klein, um aus dieser Postition alles vom Boden des Wagens aufklauben zu können.

So wurde es ein recht mühsames Unterfangen und erst, als ich dann ein paar Zentimeter weiter vorankam, ging es mit dem leichten Schrägstellen, so dass ich nun seitlich an die Waren herankam.

Während ich mich also abmühte - schließlich wollte ich ja schnell sein, um den Kram am anderen Ende flugs wieder einzupacken - stellte auf einmal jemand einen dieser Abtrenner direkt hinter das Teil, das ich als Letztes aufgeladen hatte.

Verdammt, was'n das für'n Depp? 

Um mich umzusehen, reichte mir die Zeit nicht, also machte ich weiter, aber da das Band sich ja stetig vorwärtsbewegte, blieben mir auf einmal nicht einmal mehr 10 Zentimeter für mein Zeugs.

So ging es ja nun wirklich nicht und entnervt sah ich mich jetzt doch mal um.

Ein Pärchen, vielleicht Ende der Zwanziger. Angeregt plauderten sie miteinander und schienen es nicht einmal mitzubekommen, wie sie mich da in Nöte brachten, also schnappte ich mir den Abtrenner und schob ihn mitsamt den drei Teilchen, die sie eingekauft hatten, weiter nach hinten.

"Öyyyy... !"

Empört raunzten sie mich an.

"Ja, was legen Sie das Ding denn auch viel zu weit nach vorne, obwohl ich doch noch lange nicht fertig bin?"

"Woher sollen wir denn wissen, dass Sie noch nicht fertig sind?"

"Öhm, ein Blick zu meinem Wagen hätte vielleicht ausgereicht? Sie müssten doch sehen, dass ich noch am Aufpacken bin?"

Irgendetwas knurrten sie pampig vor sich hin und hatten dabei Glück, dass ich nun wirklich vollauf beschäftigt war, denn sonst hätte ich ihnen schon noch ein paar Takte gesagt.

Solch hirnlose Rücksichtslosigkeit, nee, datt muss ich ja nun echt nicht haben ... 🙄

Na ja, zu Hause musste ich mir den Schuh der Hirnlosigkeit dann flugs selber anziehen, denn was merkte ich beim Auspacken und Verstauen meiner Schätze?

Statt Saurer hatte ich Schlagsahne erwischt und nun hatte ich den Salat oder eben auch nicht, denn wenn ich eines im Salat überhaupt nicht gebrauchen kann, dann ist das fetttriefende Schlagsahne. 😏

Unnu? 

Die anzufertigende Soße war das eine, aber die nächste große Frage war, was sollte ich mit dem Zeugs denn nun anfangen?

Es gibt genau drei Gerichte, für die ich überhaupt nur Schlagsahne verwende, nämlich Hühnerfrikassee, Königsberger Klopse und Heringsstipp, keines davon hatte ich in nächster Zeit eingeplant, hm ... *grübel*

Na ja, müsste ich mein Programm halt umstellen und als Nächstes dann doch mal Stipp machen?

F. gefragt, jo, fand er eine gute Idee, also hingesetzt, meinen Einkaufszettel für nächste Woche umgeschrieben und just, als ich fertig war damit, fiel mir ein, dass ich ja für Ostern einen Käsekuchen spendieren wollte, zwar nur die Magerversion, aber dafür könnte ich diesen Becher Sahne prima gebrauchen.

Trotzdem beim Stipp bleiben?

Noch mal Rücksprache, ja, F. war dafür, also konnte ich die Liste beibehalten, aber ... wenn ich es recht überlegte, könnte ich dann doch direkt morgen (also heute) schon einiges davon besorgen?

Guter Plan, fand ich, denn die nächste Woche ist mit Fastenbrechen, Augenklinktermin und Ostern eh ziemlich vollgepackt, also stand mein Entschluss für heute fest.

Bis ich dann heute früh in der App entdeckte, dass mir Netto die Coupons vertauscht hat, ich dadurch für heute gar keinen mehr zur Verfügung habe und ... nein, bares Geld schenken möchte ich denen ja nun auch nicht.

Also ganzer Plan retour und doch wieder auf die kommende Woche vertagt, bis mir dann einfiel, dass ich die Saure Sahne ja trotzdem schon vorher benötige und ich außerdem auch noch vergessen habe, die neue Fernsehzeitung mitzubringen.

Tja, selber schuld, nun sitze ich hier und warte auf ein Regenloch, denn immerhin das klappte gestern. Ich kam trockenen Fußes hin zum Laden und auch wieder nach Hause, doch kaum hatte ich die Tür hinter mir geschlossen, ging es weiter mit dem Getropfe.

Vielleicht könnte mir das ja heute noch einmal gelingen?

Noch habe ich die Hoffnung nicht ganz aufgegeben, auch wenn unser Garten inzwischen einer Seenlandschaft ähnelt. 😄


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😊

8 Kommentare:

  1. Regen sie sich nicht auf junge Frau. Auch hier gibt es keine anderen Wettermeldungen. Und du weist ja wie es heißt: es ist viel zu trocken.Ähnlich hirnloseZeitgenossen erlebte ich auch heute beim Einkaufen. Die Beiden standen vor dem Käse SB Regal und hatten ihren Wagen so hingestellt, dass ich nur mit Mühe daran vorbei gekommen bin. Ich habe mir dabei nur was gedacht - aber nix gesagt. Jetzt werde ich noch ein bisserl meine Bude putzen.

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  2. Jo, viel zu trocken, während hier alles ersäuft, denn es regnet und regnet ... 😁
    Diese Wagenindenwegsteller kenne ich auch und wenn meine Zeit es hergibt, lehne ich mich dann irgendwo an, verschränke demonstrativ die Arme und gucke ihnen in aller Ruhe zu. 😂
    Zum Putzen wäre es hier eindeutig zu dunkel, denn es ist den ganzen Tag gar nicht hell geworden, also ... lasse ich es und mache was Schöneres. 😄

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  3. Liebe Rex-Mama,
    das Wasser ist wirklich ungerecht verteilt. Bei uns regnet es weiterhin nur wenig. Für mein Gärtlein genügts, fürs Gemüsebeet auch, aber die Landwirte sind immer noch unglücklich.
    Gestern hab ich das Kind vergattert, mit mir beim Gärtner ordentlich zuzuschlagen. Mit Riesentasche und Einkaufswagen waren wir unterwegs, jeder noch einen Blumentopf in der Hand, als es plötzlich zu tröpfeln begann. Wir kamen gerade noch feuchten Fußes bis zur Bahn und nach Hause. Aber bei uns regnete es dann überhaupt nicht. Für die nächste Woche ist allerdings richtig schlechtes Wetter angesagt (logisch, sind ja auch Osterferien), und da soll auch Regen dabei sein.

    Lieben Gruß

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  4. Ja, das ist wirklich sehr ungleichmäßig verteilt, liebe Sparköchin, denn hier gabs heute noch keine Sekunde ohne Regen, immerhin soll es nächste Woche aber trockener werden, wenn auch wieder kälter.

    Lieben Gruß zurück!

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  5. Guten Morgen und schönen Sonntag, liebe Rex-Mama,
    Regen, Regen und kein Ende auch hier. Der Aischgrund ist seit gestern überflutet, und der Flohmarkt, der heute dort stattfinden sollte, fällt aus. Aber dafür ist im Städtchen Ostermarkt. Ich liebe solche Sachen ja :-)
    Hoffentlich sind ein paar Standbetreiber mutig genug...

    Enkel, der Schlingel, hat mich in den April schicken wollen. Einen Moment lang hätte ich ihm fast geglaubt, aber dann blitzten seine Augen irgendwie verräterisch. Ha, nicht mit der Oma! Sonst blieb ich aber unbehelligt :-)))

    Lieben Gruß :-)

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  6. Guten Morgen, meine Liebe,

    ja, hier ging es auch bis in die Nacht weiter und die Böden sind inzwischen so gesättigt, dass die Seen im Garten gar nicht mehr versickern, aber immerhin ist es jetzt trocken, wenn auch weiter tiefgrau da oben.
    Ich drücke dir die Daumen, dass Leben herrscht auf dem Ostermarkt, und freue mich dann schon mal auf die Fotos. :-))

    Lieben Gruß, viel Spaß dort und hab einen rundum schönen Sonntag! 😃

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  7. Hallo, Liebe "Rex-Mama!"

    Netto quartiert sich in ein normales Wohnhaus ein, alleine das zu sehen wäre es wohl wert, deiner Heimatstadt einen Besuch abzustatten. Wie klein ist denn dieser Netto, das muss ja sehr eng oder sehr gemütlich sein?

    Was machen eigentlich deine Augen. Sorry, das habe ich seit Monaten nicht gefragt? - Aber bis mir heute in deinem Eintrag das Wort Augenklinik begegnete, habe ich auch nicht mehr daran gedacht, was du in den letzten Monaten durchgemacht hast.

    Käsekuchen zu Ostern verlockend
    Ich hoffe auf ein ruhiges Osterfest und couchen ohne Ende!

    Die saure Sahne wirst du schon verarbeiten. Da habe ich keine Zweifel, bei so etwas bist du ja immer ausgesprochen findig.

    Bei uns hat es geregnet, aber bei euch klingt das ja fast nach Untergangsstimmung. Bei uns ist der Rasen gut bewässert, aber schwimmen tut hier glücklicherweise nicht.

    Ich möchte jetzt ja gerne mal wissen, wie Rex aussieht, wenn er auf seiner Rennbahn aktiv ist? :)



    Liebe - April, April - Grüße
    Vom lifeminder

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  8. Matschig sieht er dann aus, lieber lifeminder, mindestens die Pfoten immer dreckverschmiert und natürlich trägt er das dann flugs ins Haus hinein. 😁
    Dieser Netto ist ganz und gar nicht klein, im Gegenteil, der ist eher größer als die uniformierten Läden in deren eigenen Gebäuden.
    Dieses Wohnhaus gehört zu einem riesigen Gebäudekomplex, den man vermutlich in den Achzigern errichtete und dessen Vorderseite sich dem Verlauf der Hauptstraße anpasst, so dass der Laden im inneren Verlauf einen leichten Knick macht.
    Dieser und die vielen Pfeiler machen es den Innenarchitekten sicher nicht ganz einfach mit der Einrichtung, aber Fakt ist, dass man bei der letzten Umgestaltung eine Verschlimmbesserung durchführte, denn dass die Kunden dort mit Einkaufswagen durchrangieren müssen, daran scheint keiner gedacht zu haben.
    Meine Augen, danke fürs Fragen. Im Grunde hätte ich mir diesen ganzen OP-Mist ersparen können, denn es hat sich nicht wirklich viel zu vorher verändert.
    Andere Leute, selbst sehr viel ältere sind ja begeistert von der Katarakt-Op, bei mir selbst kommt eine Hornhautverkrümmung hinzu, deshalb brachte sie nicht viel.

    Liebe April-Grüße zurück! 😊

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