Dienstag, 4. April 2023

Schad ...

 Vor einiger Zeit wunderte ich mich, als ich im Schein der Taschenlampe frühmorgens auf einmal mitten auf der Wiese in der kleinen Grünanlage nebenan eine dicke Metallstange wahrnahm.

Zum Abschluss unseres Gassiganges steuere ich mit Rex dort ja immer noch hinein, wo sich ganz am Ende einst eine kleine Sitzecke befand, eine gepflasterte Stelle mit zwei Bänken, im Rechten Winkel zueinander, und dazwischen ein Papierkorb.

Ende in Anführungszeichen, denn nur duch einen Zaun getrennt schließt sich eine Kleingartenanlage an, die man damals noch über einen hübschen Weg durchqueren konnte, um dort dahinter seinen Gang fortzusetzen.

Inzwischen ist dort alles hermetisch abgeriegelt, denn Vandalismus und Einbrüche häuften sich, man kann also nicht mehr hindurchgehen und auch die Sitzecke ist geschrumpft, weil eine der Bänke in Brand gesetzt wurde, so dass jetzt also nur noch eine übrig ist, und natürlich der Papierkorb, also bis vor einigen Tagen zumindest, denn nun befand sich ja auf einmal diese Stange dort, vielleicht zwei oder drei Meter davon entfernt.

Etwa bis zur Schulter reicht sie mir, ich empfand sie als ziemlich dick und wunderte mich schon ein wenig, warum jemand so ein Ding mitten auf die Wiese pflanzt, bis dann irgendwann die Erklärung folgte, denn neuerdings ist daran ein Papierkorb befestigt, während man den an der Bank entfernt hat.

Nicht nur völlig unsinnig so mitten auf der Wiese, sondern auch ziemlich gemein finde ich das, denn dieser neue, sehr überdimensionierte Abfallbehälter hat einen starrren Deckel und der Einwurfschlitz ist nur ca. 10 cm breit.

Das könnte mir doch eigentlich egal sein, meint ihr?

Jo, im Grunde schon, wenn da nicht mein heimliches Trinkerlein wäre, dessen Leergut ich immer einsammle.

Fast täglich muss er sich dort aufhalten, gesehen habe ich ihn noch nie, aber seine Hinterlassenschaften kommen mir grad recht, denn Leergut bringe ich eh jede Woche weg und ein Euro mehr bedeutet schon ein Pfund Nudeln mehr in der Speisekammer, also immer her damit. 😁

Doch nun ist Schluss mit lustig, denn selbst wenn ich es wollte, ich könnte in diesen Papierkorb meinen Arm gar nicht mehr hineinstecken, schon gar nicht abknicken und bis zu tiefen Boden langen, das war's dann also mit dem "Zusatzverdienst", aber ... so ganz hängen lässt mich der gute Mann denn doch nicht, denn heute Morgen fand ich, unten an den Fuß der Bank gelehnt, eine leere Colaflasche vor. 

Klar, der Weg zum Abfallbehältnis ist ihm nun zu weit, obwohl er erstaunlicherweise einmal alkoholfrei trank, also darf ich nun gespannt sein, wie das weitergeht. 😄


Unnu werde ich gleich inne Büx springen und lossausen, ein Blümchen besorgen als Mitbringsel beim Fastenbrechen heut Abend, und einmal rund um den Häuserblock werde ich auch noch gehen, um zu schauen, wie es dort aussieht mit dem Parken, denn vermutlich wird F. den Weg nicht zu Fuß zurücklegen wollen, auch wenn er für mich selbst nur ein Katzensprung ist. 

Wobei dieses blöde Schuhe-Ausziehen für ihn noch schwierig werden wird, denn im Stehen im Treppenhaus schaft er es auf keinen Fall, also sollte er ebenso wie ich in offenen Clogs dort aufkreuzen, die man schnell gewechselt hat, nur ... Autofahren kann er in den Dingern nicht. Grmpffff... 🙄


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 🙂


PS: Was es zu essen gab, davon werde ich dann übermorgen erzählen, denn morgen früh habe ich beizeiten den Kontrolltermin in der Augenklinik, da wird mir die Zeit vorher nicht mehr reichen.

8 Kommentare:

  1. Das, in ähnlicher Weise erlebte ich gestern beim Laufen. Eine in die Natur geworfene leere Bierbüchse. ich stellte fest, dass man sie abgeben konnte und deshalb nahm ich sie mit. Es ist eine Schweinerei, wenn so die Landschaft verschandelt wird. Ich ffreue mich schon heute auf deinen Bericht über das Fastenbrechen. Hab's fein

    AntwortenLöschen
  2. Der muss leider noch eine Woche warten, lieber Helmut, denn just als ich mit meinem Blümchen wieder zu Hause war, kam die Nachricht, dass A. erkrankt ist, also wurde das Essen auf den 11.4. vertagt.
    Aber gut, dass sie Bescheid gesagt haben, denn einen Virus muss F. wirklich nicht haben ... :-)

    AntwortenLöschen
  3. Ooch, schade, war schon gespannt auf deinen Bericht über das Fastenbrechen. Aber du sagst es, gut, dass M. Bescheid gegeben hat und ihr die Einladung verschieben könnt. Wer braucht schon einen Virus ...

    Lieben Gruß :-)

    AntwortenLöschen
  4. Genau, meine Liebe, und so unrecht ist es mir im Grunde auch nicht, weil es sicher ziemlich spät geworden wäre und ich morgen früh ja beizeiten aufstehen muss.
    Passt schon, nur schad ums Blümchen.

    Lieben Gruß zurück! :-)

    AntwortenLöschen
  5. Liebe Rex-Mama,
    also fürs Blümchen sehe ich zwei Möglichkeiten. Entweder sich selber dran erfreuen und vielleicht sogar in den Garten setzen. Oder jemand Netten suchen, der/die sich drüber freut und es als Ostergeschenk sehen kann.
    An dem Schuh-auszieh-Problem hast du dich richtig festgebissen, was? :) :)
    Wirst sehen, du gewöhnst dich noch dran!

    Lieben Gruß und alles Gute für die Augenklinik!

    AntwortenLöschen
  6. Hihi, liebe Sparköchin, da würden meine Nachbarn aber schön blöd aus der Wäsche gucken, wenn ich auf einmal mit einem Geschenk vor der Türe stände. 🤣
    Das Schuheausziehen ist etwas, das ich gezwungenermaßen mitmache, aber daran gewöhnen will und werde ich mich sicher nie.
    Daheim erledige ich das Anziehen von festem Schuhwerk im Sitzen und unbedingt mit Schuhlöffel, während ich dort dann stehend im Treppenhaus herumbalancieren soll und den Schuhlöffel auch noch mitschleppen?
    M. sprach mich ja letztes Mal darauf an, warum ich denn immer in Crocs erschiene, und ich sagte ihm, wie es ist, dass mir anders der Schuhwechsel zu unbequem sei.
    Und bei F. geht es so gar nicht. Der ist froh, wenn er genug Luft zum Stehen hat, Herumturnen ist unmöglich, deswegen stand es für ihn auch deutlich auf der Kippe, ob er überhaupt mitkommen mag.
    Erst als ich heute früh auf dem Weg zum Blumenkauf klärte, dass es in der Nähe Parkmöglichkeiten gibt mit so viel Platz gibt, dass er die Autotür weit genug öffnen kann, um seitlich sitzend die Schuhe zu wechseln, beruhigte er sich.
    Ich empfinde es nach wie vor als Zumutung und ziemlich unhöflich, einem Gast so etwas aufzuzwingen, und käme sicher selbst niemals auf eine solche Idee und ... na ja, wie das im Sommer werden soll, mal abwarten, denn dann mit nackten Füßen in irgendwelche getragenen Schlappen schlupfen zu müssen, das wird für mich dann wirklich ekelig. 🙄

    Danke für die guten Wünsche, wird schon schiefgehen, nur ziemlich blind werde ich danach erst mal herumtappen, weil ich ja wieder ordentlich Tropfen verpasst bekomme.

    Lieben Gruß zurück und guats Nächtle! 😉

    AntwortenLöschen
  7. Hallo, Liebe "Rex-Mama!"

    Ich bin mir nicht sicher, ob ich es darauf anlegen würde, dem "Trinkerlein" mal zu begegnen? - Obwohl, ich auch einen Euro mehr in der Tasche zu schätzen weiß . Wer kann denn gerade jetzt nicht auch mehr denn je gut gebrauchen?

    Die Metallstange, wie die wohl dahin kam? - Sicher eine erzählenswerte Geschichte, die aber uns wohl für immer verborgen bleiben wird.

    Hast du denn jemals darüber nachgedacht, die Spaziergänge mit Rex auf etwas später zu verschieben. ... und ist das und wäre das überhaupt möglich nach all den Jahren, wo sich auch Rex daran gewöhnt hat?

    Viel Glück bei dem Termin in der Augenklinik!


    Liebe - manchmal sollte man sich lieber Nudeln als Sorgen machen - Grüße
    Vom lifeminder

    AntwortenLöschen
  8. Das Rätsel mit der Metallstange, lieber lifeminder, hatte sich ja schnell geklärt, als nämlich dieser etwas überdimensionierte Abfallbehälter daran befestigt wurde, den die Banktrinker im Gegensatz zum alten Papierkorb nun nicht mehr benutzen, weil er sich eben nicht mehr direkt neben der Bank, sondern mitten auf dem Rasen befindet.
    Da steckt sicher ein ganz pfiffiger Kopf bei der Stadt hinter. 🙄
    Dass Rex morgens so früh munter wird, habe ich F. zu verdanken, denn einst erledigte er vor der Arbeit den ersten Gassigang, und das schon morgens um kurz nach drei.
    Ausbaden muss ich es nun, denn natürlich hat Rex sich daran gewöhnt und fängt beizeiten an zu quengeln, wenn ich nicht freiwillig aufstehe.

    Liebe "Jo, Nudeln schlagen nur auf die Rippen, Sorgen dagegen aufs Gemüt"-Grüße zurück! 😀

    AntwortenLöschen