Montag, 10. April 2023

Ein abwechslungsreicher Ostersonntag ...

 ... war das gestern, wenn auch absolut nicht österlich.

Gleich in der Früh gab ich mir einen Schubs und rief meine Schwägerin an, um ihr endlich einmal wieder persönlich zum Geburtstag zu gratulieren.

Keine Ahnung, wie das geschehen konnte, aber irgendwie hatten wir unseren Kontakt seit Jahren zurückgefahren und auf das Nötigste bei WhatsApp beschränkt - muss ja nicht so sein, dachte ich und das war auch gut so, denn alsbald steckten wir mitten in einem fröhlichen Plausch.

Bei dem wir auch auf das Desaster mit dem verpassten Geranien-Termin zu sprechen kamen.

Nebenher hörte ich sie blättern und dann auf einmal: "Oh, Lidl bekommt diese Woche welche, warte, ich schicks dir ..."

Tatsächlich, dort waren für Donnerstag Geranien angekündigt, seltsam, eben noch hatte ich auf deren Homepage geschaut und nichts davon gesehen, dort gab es nur Gemüse, während in ihrem Prospekt darunter noch die Blumen abgebildet waren.

Später probierte ich noch ein wenig herum und fand heraus, dass das variiert, je nachdem, was für eine Wunschfiliale man eingibt, für uns hier im Westen gelten dann teilweise andere Angebote als weiter unten im Süden der Republik. 🙄

So wechselte meine Stimmung also munter hin und her von zunächst riesiger Freude über die vermeintliche Rettung bis dann doch wieder hin zur Enttäuschung. 😥

Nach diesem Telefonat ging es weiter im Austausch mit dem ehemaligen Klassenkameraden meines Bruders - wirklich erstaunlich, wie viel wir beide uns zu sagen haben und mit wie viel Gegrinse das abläuft.

Wieder mal ein Hoch aufs Internet und die Möglichkeiten, die es einem bietet ...! 😊

Später machte ich mich dann in einem etwas naiven Anfall von Optimismus daran, die beiden obigen Blumenkästen von Tannengrün und buntem Beiwerk zu befreien, das seit Anfang November prima durchgehalten hatte und nach wie vor hübsch aussah.

Nun sind se naggisch und warten in all ihrer Kahlheit auf die Dinge, die da noch geschehen werden oder eben auch nicht. 😅

Am Abend trieb mich das Traumschiff in die Flucht.

Meine Eltern sahen es gerne, liebten die Landschaftsbilder, wie sie sagten, und auch F. mag es sehen, nur mir selbst gehen die flachen und vorhersehbaren Storys so auf'n Geist, dass ich der Langeweile zu entgehen versuche, indem ich mich nebenher mit anderem beschäftige oder gleich ganz abhaue so wie gestern.

Eigentlich hoffte ich darauf, mich vom Bett aus in irgendeine interessante Doku einklinken zu können, wurde nicht fündig und landete stattdessen in 3Sat bei "A Royal Night - Ein königliches Vergnügen".

Und das wurde es tatsächlich, also ein Vergnügen, denn ich amüsierte mich köstlich.

Es ist ja bekannt, dass die beiden englischen Prinzessinnen Elisabeth und Margaret sich am Abend des Kriegsendes angeblich unters Volk mischten, doch es dann so leibhaftig mitzuverfolgen, wie es gewesen sein könnte, hihi, das war schon nett und eine Szene machte mich durchaus nachdenklich.

Die junge "Lissy" sagte zu einem Soldaten, den sie zufällig kennen gelernt hatte und der ihr nun aus allerlei Schlamasseln heraushelfen musste, dass sie sich noch nie auch nur eine Tasse Tee habe selber aufbrühen dürfen.

Wie sehr hatte ich mir als Kind, wenn ich meine Märchenbücher herauf und herunter verschlang, immer gewünscht, eine Prinzessin zu sein, aber ... wäre das wirklich verlockend?

Na klar, doof wäre es nicht, wenn ich den ganzen ungeliebten Kram wie Kloputzen, Heckeschneiden, Staubsaugen, Kochen usw. andere erledigen lassen könnte. Wie viel mehr Zeit bliebe mir dann für die Dinge, die ich wirklich gerne mache ...

Andererseits, wie mag es sich anfühlen, derartig unselbstständig zu sein, bei jeder Kleinigkeit auch im Notfall Hilfe zu benötigen, weil man es nie gelernt hat, Dinge selber zu erledigen?

Da die Chance eh verschwindend gering sein dürfte, dass eines Tages doch noch ein Prinzlein um meine Hand anhält, lasse ich mal lieber alles so, wie es ist, friere mir weiterhin im Winter den Arsch ab und lege die Stirn ab und zu in Sorgenfalten, wenn ich vor den Lebensmittelregalen stehe und herumrechne, wie zum Teufel ich mit meinem Haushaltsbudget über die Runden kommen soll, denn im Gegenzug weiß ich immerhin, wie man Tee kocht. 😁

Und um die Geranien nun endgültig zu "runnig gag" werden zu lassen, fand ich heute früh den neuen Lidl-Prospekt im Briefkasten vor.

Entgegen allem, was das Internet mit zeigte, sieht die Gemüseseite nun doch so aus wie bei meiner Schwägerin im Schwabenländle, d.h. am Donnerstag gibt es Geranien, doch ... dummerweise nur stehende, während ich doch unbedingt hängende benötige. 😮😂

Und nun lasse ich mich überraschen, was der heutige Tag lebensmäßig so bereithalten wird.


Lasst es euch gutgehen und ... bleibt bitte gesund! 😀



2 Kommentare:

  1. Liebe Rex-Mama,

    jetzt bin ich aber gespannt darauf, wie du dich entscheidest! Billige stehende oder teurere hängende Geranien?
    Dann siehst du vielleicht im Spätsommer gar nimmer aus dem Schlafzimmerfenster raus ...
    Bei uns steht ein Häferl herum mit der Aufschrift "Ich hätte Prinzessin werden sollen", das hab ich mir im letzten Urlaub organisiert. Wäre ich tatsächlich eine geworden, hätte ich vermutlich die Umgebung aufgemischt.

    Lieben Gruß

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  2. Grins, liebe Sparköchin, das wäre bei mir vermutlich ähnlich gelaufen, denen hätte ich schon Kante gezeigt. 🤣
    Bei den Geranien ist der Witz, dass die Hänger ja so üppig werden, dass sie sich am Ende sogar höher vor dem Fenster auftürmen, als die stehenden das schaffen.
    Im letzten Jahr musste ich sie ja sogar zurückschneiden, weil sie so gewuchert waren, dass der Kasten trotz Sicherungskette das Übergewicht bekam.
    Bis jetzt bin ich noch völlig ratlos, was ich machen soll. 🙄

    Lieben Gruß zurück!

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