Montag, 1. April 2024

Blasen zu Ostern?

 Irgendwas habe ich da falsch verstanden, denn statt mich diesbenüglich Eiern zu widmen, habe ich mir eine große Blase auf der Daumenwurzel verpasst, indem ich mir kochendes Wasser darüberkippte. 

Dank der Grippe war ich wohl etwas schwach auf der Brust, auf jeden Fall stellte ich mich beim Zubereiten von F.s Wärmflasche etwas blöd an, bekam den Wasserkocher nicht hoch genug und statt in der Pulle landete ein ordentlicher Schwall auf der Pfote, die dummererweise aber wie immer in Halb-Handschuhen steckte.

In der Rechten hielt ich den Wasserkocher, in der Linken die Flasche - beides schmeißt man ja nicht mal einfach eben weg, also hatte die Hitze dank des Handschuhs reichlich Zeit, sich in meine Haut einzubrennen und nun hab ich diese schöne fette Blase. 🙄

Das Schniefen geht weiter, wenn ich auch das Gefühl habe, die Impfungen haben den Infekt deutlich abgemildert, denn so unangenehm es gerade ist, ich entsinne mich, dass ich es schon deutlich schlimmer hatte - was immer für ein Virus es auch sein mag.

Hoffentlich bin ich in ein, zwei Tagen wieder auf dem Damm, denn A. würde ja gerne diese Woche mit mir zu Aldi gehen, um die Lebensmittel in den Regalen besser verstehen zu lernen, und dann ist da auch noch die andere A., die mir schon vor zwei Tagen schrieb, dass es ihr wieder schlecht gehe, ihr sei schwindelig und sie traue sich nicht nach draußen.

Ich bin mir nicht sicher, was sie erwartete - womöglich, dass ich sofort angefahren käme, um ihr beizustehen und sie notfalls in die Psychiatrie zu bringen?

Als sie kürzlich hier war, erzählte sie, dass sie dort beim letzten Mal ordentlich angerüffelt wurde, weil sie sich zu jeder Gelegenheit mehr oder weniger selber dort einweist und dann erwartet, dass sie auch einen Krankenwagen bezahlt bekommt, und was ich gar nicht verstehe, ist, warum in diesen Psychiatrien nie wirklich etwas geschieht.

Medikamentöse Einstellung und Malen in der Gruppe - was soll Letzteres denn bringen?

Vielleicht kann es im Moment beruhigend wirken, aber viel wichtiger wäre meiner Meinung nach, wenn man sich mal um die Ursachen kümmern würde, denn schon seit ihrer Kindheit lief einiges schief, was mal richtig aufgearbeitet werden müsste.

So wie ich es selber bei mir machte: Was ist geschehen, wie wurde ich behandelt und wie reagierte ich darauf, in welche Richtung schubste mich das, ohne dass ich mir dessen überhaupt bewusst war?

Aktion, Reaktion, so zieht sich das ja eigentlich durchs ganze Leben, das Wenigste bekommt man wirklich mit und natürlich kommen noch genetisch/körperliche Gegebenheiten hinzu.

Grad schreibe ich mit ihr hin und her und bekam sie dazu, mal endlich ihren Blutdruck zu messen.

Warum lässt man sich tagelang in Panik verfallen, statt erst einmal das Naheliegendste zu tun, um sich nämlich besagte Panik gleich ein Stückweit nehmen zu können?

Ihre Werte sind perfekt, könnten von einem jungen Mädel stammen, das ist schon mal gut zu wissen, bevor sie gleich wieder einen Notarzt kommen lässt, auch wenn sie ihren armen Ex-On-Off schon aktiviert hat, damit er sich auf den Weg von Süddeutschland zu ihr macht, um sie dann nächste Woche zu einem Arzt zu begleiten.

Nachdem ich ja vor einiger Zeit selber mit heftigen Schwindelanfällen zu kämpfen hatte, fiel mir auf, dass ich Gefahr lief, mich in der Folgezeit zu sehr zu beobachten, immer wieder das Gefühl, na, da wird doch nicht wieder was kommen?

Zum Glück kann ich ganz gut damit umgehen, merke schnell, nee, es ist alles normal, und je weniger ich daran denke, umso normaler ist es tatsächlich.

Als ich ihr das gerade so sagte, meinte sie, ja, es sei wirklich viel Kopfsache - also sieht sie das schon mal auch so und was mir immer wieder auffällt, ist, wie erschreckend leer ihr Leben ist.

Sie hat einfach nichts zu tun, hockt schon am frühen Morgen vor dem Fernseher und schaut Galileo, da ist nichts und niemand, der sie brauchen würde, von ihrer alten Mutter einmal abgesehen, deren Belange ihr aber von der Familie des zweiten Ehemannes aus der Hand genommen wurden.

Klar bleibt da jede Menge Zeit, ständig in sich hineinzuhorchen, ob nicht die nächste Depression, die nächste Panik im Anzug sein könnte, wobei ich aber keine Ahnung habe, inwieweit dabei dann auch noch chemische Prozesse im Körper mitspielen.

Vielleicht wäre es gut, wenn ich sie mit der Zeit etwas "entmurren" könnte.

"Vermurrt", so nennt ihr Ex das wohl, wenn sie sich in ihr Schneckenhaus zurückzieht - was für ein schönes Wort 😁, also schaun mer mal, wie sich das weiterentwickelt und ob wir noch mal so dicke werden können wie in unserer Jugend.

Was für ein Glück, dass es inzwischen WhatsApp gibt, das erleichtert einem vieles soch sehr, denn parallel zu ihr schrieb ich auch mit der anderen A., und auch mit ihr wurde es lustig, weil wir auch auf diesem Wege etwas für ihr Deutsch tun und ich ihr gleich die nächsten Beispielsätze für "wenigstens" und "mindestens" lieferte, nachdem es für diese beiden Wörter nicht wirklich Übersetzungen gibt. 

So, und nun muss ich bissl was tun hier, Schieferei hin oder her ..


Habt einen schönen Tag und .... bleibt bitte gesund! 😉


 

4 Kommentare:

  1. Deine Erkältung sollte dir glanga !!! Da mußt jetzt ned noch unbedingt Brandblasen an den Händen haben. Ich hatte auch schon das große Vergnügen, dass mir beim Abfüllen heißes Wasser über die Hände lief.Das braucht keine Mensch. zugegeben, ich bin da auch ein bisserl vorsichtig geworden, beim Abfüllen des Wassers in die Wärmflasche. Gestern Abend habe ichein Nostalgie Fernsehabend gemacht mit einem Eberhofer-Film. Ja, das mögen nicht alle Zuschauer, ich mag diese Reihe schon. Dir weiterhin gute Besserung.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Den Namen Eberhofer kenne ich, glaube ich, nur von dir, weiß gar nicht, ob er mir in der Programmzeitschrift schon mal begegnete.
      Ist aber auch egal, Hauptsache ist ja, dass du damit einen schönen Abend hattest, Helmut. ;-)

      Löschen
  2. Hallo, Liebe "Rex-Mama!"

    Ich finde es rührend wie du dich um deine Leutchen kümmerst.
    Auch weiterhin mag ich es, wie viel Mensch du bist. - Hoffentlich jedoch vergisst du aufgrund des kümmern um die anderen nicht ganz dich. Werde erstmal selbst wieder richtig fit. Selbes gilt auch für deinen geschundenen Finger. - Auch für diese beste Genesung.

    Deine Freundin "A" - die du schon viel länger kennst - erweckt auf mich den Eindruck als suche sie Kontakt zu Menschen? Fühlt sie sich einsam? - Auch Leben ist Kopfsache. Falsche Entscheidungen im Leben zu treffen gehört eben auch dazu.

    Ihr werdet das packen mit eurer Freundschaft, wenn sie dazu bereit ist, sich auch ein wenig entmurren zu lassen. Schön, dass du so zuversichtlich bist, sie nicht einfach aufgibst.

    Mittlerweile scheinst du ja für deine andere "A" richtig Lehrpläne zu erstellen, zumindest klingt das fast so?



    Liebe - ruhige Ostermontag - Grüße
    Vom lifeminder

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich meinte gar nicht mal so sehr wirkliche Entscheidungen, lieber lifeminder, sondern eher die Richtung, in der man sich bewegt, die Art, wie man drauf ist, was sich oft einfach so zu entwickeln scheint, obwohl es für alles Ursachen gibt, aus denen heraus eine Entwicklung in Gang gesetzt wurde, ohne dass es einem bewusst sein muss.
      D.h. ich sehe hinter einem eine irgendwie logische Abfolge, ohne Wind, der sonst wo in der Welt entstand, wäre der Laubhaufen in meinem Garten z.B. nicht in Bewegung geraten.
      Und an die Ursachen muss man ran, wenn man den richtigen Hebel finden will, um etwas zu ändern, was nicht gut läuft.
      Und nein, ich habe sie noch nie aufgegeben, auch nicht, als ich vielleicht Grund dazu gehabt hätte. Ich bin einfach nicht der Typ, der sich selbst auf einen Sockel stellt und andere runterschubst, sobald sie sich nicht so verhalten, wie es einem in den Kram passt.
      Lebewesen - egal ob Mensch oder Tier - sind ja keine Schuhe, die man ausrangiert, wenn sie drücken ..., oder? ;-))
      Lehrpläne, wenn man es so nennen will, kommen übrigens eher von A., denn sie hat meist genaue Vorstellungen, über welches Thema sie grad mehr erfahren möchte, in der Regel nach dem Stoff im Deutschkurs ausgerichtet oder nach Dingen, die sie irgendwo aufschnappte.
      Und gerade bei Wörtern, für die es keine richtige Übersetzung gibt, merke ich immer wieder, wie wichtig die Beispielsätze für sie sind, die ich extra immer wieder aufbaue, denn nur so kann sie ein Gefühl fürs Deutsche entwickeln.

      Liebe Osterabend-mit-Jauch-Grüße zurück! :-)

      Löschen