Montag, 29. April 2024

Wie nicht anders zu erwarten ...

 ... verbrachte ich fast auf die Minute genau 4 Stunden an Haltestellen und in Bussen und leider spielt Petrus grad ein bissl den Witzbold. Mittags sah es so aus, als wolle es richtig warm werden, doch später setzte ein eisiger Wind ein - irgendwie ist es nicht so einfach, die richtigen Klamotten zu wählen.

Bei F. musste ich mal etwas für Ordnung sorgen, denn schon vorgestern wunderte ich mich, warum das Langzeit-EkG immer noch an ihm dranhing, waren die 24 Stunden doch längst vergangen, und auch warum die Nadel mit so riesigem Zubehör, dass nicht mal ein Jackenärmel drüberpasste, immer noch in seinem Handgelend steckte, war mir nicht ersichtlich, denn benutzt wurde sie auf der Normalstation noch nicht ein einziges Mal.

Ich wollte die Schwestern drauf ansprechen, aber mein lieber Mann meinte, die wüsste ja eh nix, Ärzte seien keine da, also solle ich Ruhe geben.

Was mir gestern dann aber zu blöd wurde, also sprach ich dann eine der Damen darauf an, als die sich grad um den Bettnachbarn kümmerte.

"Wie, hängt das etwas seit Freitagmorgen dran?", fragte sie ganz überrascht und begann sich sogleich zu entschuldigen.

Sie hätten auch EKGs auf der Station, die sie vorn am Monitor überwachen würden und die sich von selbst melden würden, wenn die Zeit abgelaufen sei.

Bei F. hätten sie zwar das Umhängetäschchen bemerkt, aber seien versehentlich davon ausgegangen, dass auch er zu den Überwachten gehöre, was ja nicht der Fall war.

Ruckzuck wurde er befreit und als ich mich nun nach dem Handrücken erkundigte, war's das gleiche Ergebnis.

Nein, das könne sich auch keiner erklären, warum die Nadel noch in ihm steckte, also runter damit.

Ziemlich unaufmerksam, finde ich, denn um Entzündungen zu vermeiden, sollte so etwas sofort raus, wenn es nicht mehr benötigt wird!

Am Ende fühlte er sich ziemlich befreit und nun konnte ich mich auch ein wenig mit seiner Sauberkeit beschäftigen, denn fürs Duschen fehlen ihm Kraft und Puste, also musste der Waschlappen ran und ich tat, was ich konnte. 

Und nun geht die Warterei los. Sicherheitshalber habe ich mir die Durchwahl der Station geben lassen, denn auf F. ist infomäßig nicht unbedingt Verlass.

Sollte ich bis halb elf noch nichts gehört haben, was mögliche Entlassung und vor allem die Lieferung des Sauerstoffgerätes angeht, werde ich selber anrufen und dann erfahren, ob sie ihn bringen werden oder ob ich mich doch wieder für die Busfahrt herrichten muss.


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉


PS: Ziemlich doof - letzte Nacht habe ich selbst stundenlang gehustet wie verrückt. Klar, bevor es F. so schlcht ging, hatte ich ja schon drei Wochen lang das Vergnügen mit der Erkältung gehabt, das Antibiotikum hat nicht viel gebracht, ich hustete weiter, aber seit gestern ist es deutlich schlimmer geworden.

Diese verdammte Fahrerei in ständig überfüllten Bussen, immer eng an eng mit Menschen, die alle möglichen Viren mit sich herumtragen. Hoffentlich habe ich mir nun nicht noch was Neues eingefangen, für F.s Heimkehr alles andere als gut und ich muss schauen, dass ich mit dem Hausarzt drüber rede, wenn ich mit seinen Krankenhausunterlagen hingehe, denn er selbst wird das ja vorläufig nicht können.

 


2 Kommentare:

  1. Hallo, Liebe "Rex-Mama!"

    Ich hoffe, so sehr, dass du dir nichts eingefangen hast.
    Aber wenn doch, wundert es mich wenig, ich bin selbst noch am Husten, aber du, du warst ja fast nur unterwegs, dazu hast du oft im Regen gestanden und in "Virenbussen" gesessen. - Großen, Respekt, was du dir da zugemutet hast und zumutest.
    Wobei, wenn nicht für die Personen die wir von Herzen lieben, für wenn denn sonst eigentlich?

    Geschockt bin ich, dass man "F" vergaß zu befreien von Tasche und Nadel. - Was ist denn das für ein Krankenhaus? - Da muss doch zumindest ab und an auch "A" wissen was "B" tut? - es sieht nur selten danach dort aus!

    Muss wohl noch genauer lesen, ich dachte ja, mit "F" und seiner Atmung wäre es aufwärts gegangen, stattdessen fällt dem guten Kerle jeder Atemzug schwer. - Ich bitte, mir das gnädigst nachzusehen. Oder ich muss an meinem Textverständnis arbeiten, dass mir mal als sehr gut bescheinigt wurde.

    Bin sehr gespannt, ob "F" schon Zuhause ist, der Sauerstoff da ist, wie Rex wohl reagiert, wenn "F" wieder da ist und wie ihr dann mit den vielleicht neuen oder zumindest vorläufigen Umständen zurechtkommt?

    Nun hoffe ich jedoch erst einmal, dass es dir schnell besser geht!



    Liebe - fühle dich freundschaftlich gedrückt - Grüße
    Vom lifeminder

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    1. Das werden noch die Reste meiner ursprünglichen Erkältung sein, lieber lifeminder, mit der das ganze Drama ja anfing und die ich mir vermutlich bei A.s Sohnemännchen einfing, gemischt mit etwas Neuem, was sich bei der Enge in den Bussen fast nicht vermeiden ließ.
      Dieses Krankenhaus, seufz, ich schrieb es ja schon in einem der letzten Blogs, dass ich mich fragte, ob ich mich überhaupt in Deutschland befinde, denn mit den Standards, wie ich sie hierzulande einst kannte, hat das nicht mehr viel zu tun, so dass ich froh bin, wenn F da endlich raus ist.
      Seine Atmung hat sich schon etwas verbessert, denn auf der Intensivstation wurde er ja meist unter eine Sauerstoffmaske gequetscht, die ihm sehr wehtat, aber eben fürs Überleben sorgte.
      Doch er ist nun mal ein schwer kranker Mann, einfach so locker atmen, wie das für Gesunde ganz selbstverständlich ist, das wird nix mehr ... :-(

      Liebe Danke-dir-fürs-Drückerchen,-das-tut-im-Moment-sooo-gut-Grüße zurück! :-)

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