... es anders als gedacht.
Wir haben ja ein Schaltjahr, worauf mich vor einiger Zeit die liebe R., meine einstige Mitstreiterin fürs Weiterbestehen unseres Freibades und inzwischen liebe Bekannte, aufmerksam machte.
"Wir bekommen einen Tag geschenkt", schrieb sie mir und ich antwortete, "na, dann is datt aber unserer, oder?", was sie zum Lachen brachte, und tatsächlich merkte sie sich diesen so lockerer hingeworfenen Satz sehr gut.
"Wollen wir dann ernst machen und uns am 29. Februar treffen?", fragte sie mich die Tage und klar bin ich dabei.
Zu gerne hätte ich es mit dem wöchentlichen Treffen mit A. verbunden, d.h. erst zu ihr und anschließend gleich weiter, zumal das mit R.s morgendlichen Sportaktivitäten zeitlich gut zusammengepasst hätte, doch leider klapp es so nicht, da A. am Donnerstag schon anderes vorhat.
Also gut, dann soll es wohl so sein und ich bin nächste Woche fast jeden Vormittag unterwegs, mal sehen, wie ich das mit dem Abfüttern meiner stets hungrigen Männer und allem anderen in Einklang bringen kann.
Und dann musste ich grinsen, denn sie schlug den Italiener bei uns am Eck vor für ... "ein kleines Mittagessen".
30 Jahre wohnen wir hier nun und ständig komme ich an diesem Lokal vorbei, doch drin war ich noch nie, wie auch, wo wir doch nie essen gehen? 😁
Ein Cafè wäre mir etwas lieber gewesen, da fällt es nicht so auf, wenn ich nur ein Wasser nehme, denn weder habe ich ja Lust, um halb eins schon etwas zu essen, noch dazu, Kohle für völlig Überflüssiges rauszuhauen, aber wenn ihr Herzchen und vor allem ihr Magen (nach dem Sport) dran hängt, kriegen wir das schon irgendwie hin. 😄
Und dann fiel mir noch auf, von welchen Kontrasten ich umgeben bin.
Auf der einen Seite A., die, von Händen und Gesicht einmal abgesehen, keutsch und sorgsam jedes Fitzelchen Haut vor ihren Mitmenschen versteckt, und auf der anderen U., die am Freitag überglücklich war, als, während wir beisammensaßen, ein Gutschein ihres Tätowierers auf ihrem Handy eintrudelte.
Für mich etwas, das ich nur schwer vereinbaren kann, denn ich merke deutlich, wie sich das Fernstudium auf ihre ganze Persönlichkeit auswirkt, wie ihr Themenspektrum wächst und sich ihre Wahrnehmung der Welt verändert, doch diesem Trend hechelt sie trotzdem hinterher.
Etliche Teile ihres Körpers sind bereits zugekleistert, gestern kam der linke Oberschenkel hinzu, der nun von oben bis zum Knie komplett von einer Löwin mit ihren drei Jungen bedeckt ist.
Hoffentlich erlebe ich es noch mit, wie diese Raubtierfamilie aussehen wird, wenn U.s Haut anfängt runzelig zu werden ... 😂🤣😂
Wie sich doch die Sitten verändern ...
Einst waren es vor allem Knackis, Rocker, Seeleute, überhaupt Menschen, die sich irgendwo am Rande der Mainstream-Gesellschaft bewegten, die hierzulande tätowiert waren.
Interessant fand ich sie immer, diese "Außenseiter", die darauf pfiffen, was Tante Margot oder Herr Müller von ihrem Äußeren hielten, und mit ihren bunten Bildern ja auch etwas über ihre Lebenseinstellung verrieten.
Inzwischen ist es andersherum und man fällt beinahe schon auf, wenn man seine Haut jungfräulich trägt - irgendwie kommen sie mir alle zunehmend uniformiert vor. 🙄
Die Horrorvorstellung für mich sind dabei übrigens Frauen in eleganten Abendkleidern, die auf einem Ball zum Walzer übers Parkett schweben ... und überall glotzen einen Totenschädel oder Tierbilder an. 😲
De gustibus et coloribus non est disputandum, so sagte es uns einst unser alter Lateinlehrer und hatte wohl Recht damit: Über Geschmack und Farben kann man nicht streiten.
Obwohl, natürlich kann man sich darüber streiten, nur ob es etwas bringt, das ist die große Frage. 😂🤣😂
Also lasse ich es und widme mich nun lieber dem Putzen der vielen Spiegel im Hause.
Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😀
Nun ja, Frauen mit Wandmalereien (besser bekannt unter den Begriff Tatoos) sind NIX für mich. Hier im real ist eine Frau an der Kasse, die kaum noch untätovierte Haut hat. Aber Jede wie sie meint. Ja, früher war das eine Seltenheit, dass Menschen tätoviert waren. Eine Eisenwarenhandlung in die sich eine Frau begeben hat - es wird Piercing genannt - muss auch nicht sein. Jedenfall fällt sie auch als mögliche Partnerin aus. Was andere Menschen über mich dachte oder welche Meinung sie über mich hatten war mir schnurz piep egal. doch auch hier darf Jede/Jeder das tun was sie/er mag.
AntwortenLöschenLach, den Eisenwarenladen kann man ja immerhin auch wieder abschrauben, aber bei Tattoos sieht das natürlich anders aus.
LöschenWenn jemand meint, jede Mode mitmachen zu müssen, okay, aber muss man sie gleich so fest und für immer in die Haut brennen?
Hallo, Liebe "Rex-Mama!"
AntwortenLöschenDu bekommst das sicher mit deinen Verabredungen gedeichselt.
Mal gespannt, wie es bei eurem Italiener aussieht. Mich packt gerade der Pizzahunger.
Ich bin bisher kein großer Fan von Tattoos.
Es gibt tolle Tattoos, die auch großartig anzusehen sind, jedoch meist kann ich die Entscheidung dafür noch nicht nachvollziehen.
Ich finde Tattoos bei Frauen auch (noch) seltsamer als bei Männern. - Aber alle Erwachsene Personen sollen mit ihrem Körper bitte machen, was sie wollen, solange sie damit nicht selbst ihre Gesundheit gefährden.
Liebe Grüße die dauerhaft wie ein Tatoo sind
Vom lifeminder
Geht mir auch so, lieber lifeminder, was früher Zeichen einer etwas "anderen" Persönlichkeit war, hat sich inzwischen zum Einheitslook entwickelt und wirkt auf mich oftmals eher ordinär als schick.
LöschenDazu kommen gern getunten Brüste, zu Schlauchbooten aufgepumpte Lippen und andere "Feinheiten", die zeigen, dass man ordentlich Kohle in seine Verkleidung investiert hat.
Alles nur Optik, alles oberflächlich und es ist ihnen gar nicht bewusst, wie sehr sie Modeerscheinungen hinterherhecheln, und das mit dauerhaften Schäden.
Klar kann jeder machen, was er will, aber für mich selbst nehme ich dann auch das Recht in Anspruch, nicht alles toll finden zu müssen. ;-)
Liebe "Dauerhaft, aber ganz ohne Stechen"-Grüße zurück! :-)