Mittwoch, 28. Februar 2024

Im Zeichen des "Hamburgers"

 Vorgestern beim Einkaufen entdeckte ich Bio-Rinderhack im Angebot und fand dann auch noch zwei um 30% reduzierte 400-g-Packungen im Kühlregal.

Klar, dass ich zuschlagen musste, und so wurden aus der einen würzige Hackbällchen für F.s Gemüsesuppe und bei der anderen hatte ich sofort an seinen Wunsch gedacht, endlich mal "Hamburger" essen zu wollen.

Ausgerechnet von mir, der Fastfood-Unerfahrenen, hatte er sich das gewünscht, also schaute ich mir erst mal verschiedene Rezepte im Internet an, denn ich hatte keinen Schimmer, was da in welcher Reihenfolge draufgehört.

Einen Fehler beging ich, indem ich die Frikadellen nicht flach genug drückte, hatte wohl unterschätzt, dass es sich um Bio-Fleisch handelte, das nicht so zusammenschmurgelt wie das, was ich normalerweise kaufe.

Heißt, die Dinger wurden am Ende so gewaltig hoch, dass es auch mit der größten Klappe kaum möglich war, ganz normal hineinzubeißen, also mussten Messer und Gabel ran, aber ansonsten war die Sache ein voller Erfolg und sicherheitshalber notierte ich hinterher, wie ich vorgegangen war:


Hamburger


6 Hamburger-Brötchen

400 g Rinderhack

2 dicke Zwiebeln

1 gr. Knoblauchzehe

2 Scheiben Toastbrot

Etwas Paniermehl

1 Ei

Petersilie, Pfeffer, Salz, türkischer Hackwürzer, Senf, etwas Sojasoße, Muskatnuss

 

Eisbergsalat

6 Scheiben Käse

2 Tomaten

2 saure Gurken, in Scheiben geschnitten

Mayo, Senf und Ketchup bzw. Barbecuesoße

 

Salat putzen, einige Blätter fürs Belegen zurechtzupfen (aus dem Rest einen Salat machen), ½ Zwiebel fein würfeln und vorsalzen, Toastbrot kurz unter Wasser halten, ausdrücken, Knobi durch die Presse, alles mit Hack, Paniermehl und Gewürzen gut verkneten, 6 Kugeln formen und sehr flach drücken.

Die Patties in etwas Fett braten, die restlichen Zwiebeln in Ringe schneiden und ebenfalls braten, kurz vor Ende der Garzeit die Käsescheiben auf die Frikos in der Pfanne legen, bis sie angeschmolzen sind, und auch die Gurkenscheiben kurz mitbraten.



 

Brötchen öffnen und kurz toasten, unter den Grill oder in den Backofen packen, dann in dieser Reihenfolge belegen:

-          Untere Brötchenhälfte

-          Ketchup und Senf

-          Salat

 

-          Frikadelle (mit dem nun geschmolzenen Käse obendrauf)

-          Tomate

-          Mayo

-          Gurkenscheiben

-          Gebratene Zwiebeln

-          Ketchup

 



-          Obere Brötchenhälfte

 


 
Lecker war's wirklich, nur eben zu dick zum Reinbeißen und als ich mich hinterher mit meinem Bruder darüber austauschte, erfuhr ich, dass er sich kürzlich auch daran versucht hatte. Entweder werde ich es beim nächsten Mal machen wie er und auf fertige Frikos zurückgreifen, die er quer halbierte, so dass die Dicke stimmte, oder ich nehme dann gemischtes Hack, das ist saftiger und damit vermutlich einfacher flach genug zu bekommen, ohne dabei zu zerbröseln.


 Auf jeden Fall war es eine lohnende Erfahrung, um die ich nun reicher bin. 😀


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

12 Kommentare:

  1. Oh, lecker Burger! Bin schon unterwegs, liebe Rex-Mama 🚀
    Das tolle an den Burgern ist ja, dass man so variabel mit den Zutaten ist. Statt Patties, wenn mir der Aufwand mit dem Hack zu groß war, habe ich gern mal ein Geflügel-Minutensteak genommen, beliebt waren auch Bacon und/oder Spiegeleier mit drauf. Ich habe die immer mit einem halben Schachlikspieß fixiert, weil Messer und Gabel sind bei amerikanischem Essen ja nicht erlaubt :-))))
    Burger-Essen waren zu Familienfeiern immer sehr beliebt, da baute sich am Tisch jeder seine selbst zusammen.
    Wenn ich gut drauf war, buk ich die Brötchen selbst, aber meistens kauften wir auch die fertigen Buns. Bei Rewe gab es (gibt es vielleicht immer noch?) auch Vollkorn-Buns, die waren ganz gut.

    Danke für die Burger-Erinnerungen, die du bei mir geweckt hast. Muss ich mir merken, wenn die Bonner wieder "einfallen" ....

    Lieben Gruß :-)

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    1. Nun hast du mich zum Lachen gebracht, liebe Hermine, mit der Vorstellung, jemand von uns hätte früher auf Familienfeiern Burger angeboten.
      Meine Großtanten und Oma hatten den Ausdruck mit Sicherheit nie gehört und auch meine Eltern haben vermutlich nie im Leben einen gegessen und wären wenig begeistert gewesen.
      Wenn Kinder und Jugendliche dabei sind, kann ich mir das Selber-Bauen aber ganz lustig vorstellen, mein Bruder erzählte auch, wie begeistert seine Mädels waren. :-)
      Lecker fand ich es ja auch, muss aber auch sagen, dass ich beim Essen heimlich darüber nachdachte, dass mir Pommes im Grunde wesentlich lieber zu den Frikos gewesen wären als diese Matschbrötchen.
      Vor allem auch einfacher zu essen ... 😂

      Lieben Gruß zurück! :-))

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    2. Oh Gott! An meine Eltern oder gar Großeltern dachte ich bei Burgern wirklich nicht...
      Das war immer ähnlich wie bei Fondue oder Raclette, jeder hat sich seinen Burger so gebaut wie er es mochte, und das Essen aus der Hand war halt auch immer was Besonderes. Die Mutter des Gatten, damals ja auch schon über 80, mochte das aber gern ;-)

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    3. Ja, schon klar, und mit Kindern stelle ich es mir auch echt spaßig vor.
      Aber die Zutaten sind dann alle kalt, oder? Wenn die büffetartig aufgebaut werden?
      Und nun stelle ich mir grad noch das empörte Gesicht meiner Oma vor und die ratlosen der Großtanten, denn die hätten damit gar nichts anzufangen gewusst. 🤣

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    4. Ne, Fleisch, Speck, Eier und Brötchen kamen natürlich frisch aus der Küche (mit dem Tischgrill selbst braten hat sich nicht bewährt), nur die Saucen, Salate und Käse standen auf dem Tisch. Es konnte halt jeder seinen Burger bauen.
      Die Bezeichnung Familienfeier ist ja auch nicht korrekt, es waren halt Treffen zu Geburtstagen, oder wenn die Oma wieder nachhause gebracht wurde, oder, oder, oder.... Mit einer gestärkten weißen Leinentischdecke, korrekt eingedeckten Plätzen, einer festen Uhrzeit und festlichen Speisenfolge - Leberknödelsuppe, Braten mit Klößen, Salaten und Blaukraut und einem Dessert hätte ich keinem kommen brauchen :-)))
      Meine Mutter hat in ihrem Leben keinen Burger gegessen, aber mein Vater ließ sich von meinem Schwager sehr gern zum Drive-in fahren und dort einen Burger holen lassen.
      Vielleicht hätten deine Oma und Großtanten das auch gemocht?
      Bei euch gibt es doch sicher auch Burger-Lokale, gibt es sogar hier und die normalen Landgasthöfe haben Burger-Tage. Da gibt es nix was es nicht gibt - mehr Auswahl als in einer Pizzeria.

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    5. Ja, da muss man tatsächlich unterscheiden.
      So richtige Familientreffen waren dank der 6 Geschwister meines Vaters nebst Anhängen ja so groß, dass Konfirmationen oder so was in Lokalen gefeiert wurden, und wenn es nur um den kleineren Kreis, also die eigene Familie ging, lief es bei uns auch nicht so offiziell ab.
      Ich glaube, besonders meine Geschwister freuten sich, wenn es dann ein richtiges Mittagessen gab, Braten, Gulasch oder so etwas mit dem entsprechenden Beiwerk, denn Burger & Co konnten sie sich ja jederzeit selber kaufen, doch so richtig lecker futtern wie bei Muttern, das konnten sie halt nur dort.
      Meine Eltern habe ich ja nie als "alte Leute" kennen gelernt, beide starben viel zu früh und wirkten bis zum Schluss ziemlich jung, aber, hihi, ich sehe es vor mir, wie meine Mutter ihr Gesicht verzogen hätte, wäre man ihr mit einem Burger gekommen, und auch Papa wäre sicher nicht begeistert gewesen.
      Wenn schon "Fast food", dann hätte er einen Backfisch sicher vorgezogen.
      Und die Tanten?
      Sie starben in den Neunzigern, hatten ihren Zweitwohnsitz hier in der Stadt schon ewig nicht mehr aufgesucht und im Dörfli gab es zwei Lokale mit gutbürgerlicher Küche.
      Sie empfanden sogar Nudeln als etwas Exotisches - gerade mal KI befragt, tatsächlich wurden sie wohl auch erst von den Gastarbeitern in Deutschland eingeführt - und hätten sicher erbost geschimpft, wenn sie Spaghetti oder Pizza mit hartem Rand hätten essen sollen, und beim Burger wäre dann ganz Schluss gewesen. 🤣
      Das war tatsächlich noch eine ganz andere Zeit ...

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  2. Exakt, Liebe, so bezeichne ich diese Brötchen auch. Matschdeckel! Dabei verdecken sie doch im Grunde nur die wirklichen Leckereien.
    Und das unflätige "Handfressen" geht mir voll gegen jeglichen Appetit.
    Meine Umgebung staunt oft, wie blitzeblank ich z. B. Hähnchen mit Messer und Gabel genieße. So würde ich die Deckel in croutons zerschneiden und in der Pfanne mit Olivenöl und Knobi anrösten und unter die wahren Leckerbissen mischen. So ergäbe das für mich erstrebenswerten Genuss.

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    1. Lach, mein Lieber, darum gehts mir gar nicht, denn ich habe absolut keine Scheu, ein halb's Göckele mit den Fingern zu futtern, nur nützt einem die größte Klappe nichts, wenn der Burger so hoch ist, dass er trotzdem nicht hineinpasst.
      Pommes wären mir tatsächlich lieber dazu als diese weichen Brötchen und das spezielle Burger-Erlebnis, dass sich nämlich die verschiedenen Geschmacksrichtungen im Mund so wunderbar verbinden, gibts bei mir eh oft, da ich den Salat ja unbedingt mit auf dem gleichen Teller haben will statt auf einem separaten - eben aus diesem Grund. :-)

      ... räusper, Pommes futtere ich übrigens auch ganz gerne mit den Fingern, bin halt doch wohl sehr ein Kind meiner Gegend. 😉

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  3. Das sieht sehr lecker aus liebe rex-mama. Morgen gibt es zur Abwechslung mal eine Wanderung. NEIN, das ist eine andere Truppe. wie sonst. Ich hoffe ihr habt kein Automatikgetriebe im Auto ? Denk dran es ist ein Schaltjahr.

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    1. Oh, das klingt ja spannend, wie kam es denn zu der neuen Gruppe?
      Wünsche dir jedenfalls viel Spaß beim Wandern und ja, wir haben noch nie einen Automatikwagen gehabt, das Schaltjahr ist also gesichert. :-)

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  4. Hallo, Liebe "Rex-Mama!"

    Monsterburger ala "Rex-Mama!"

    Kein Wunder, dass die Leute im Internet mittlerweile fragen, wo denn die nächste Filliale von der "MCRex-Mama" zu finden ist.

    Die Burger sehen nicht nur gewaltig aus. Sondern auch sehr lecker und gut durch. - "F" sollte vor dir niederknien für diese wunderbaren Burger.

    Dass du dich immer wieder mit unbekannten auseinandersetzt, gefällt mir sehr und motiviert mich mit, auch die Augen aufzuhalten nach neuen Herausforderungen.

    Du meinst selbst mit der größten Klappe bekommst man deine Burger nicht hinunter. Man sollte mal einen Versuch mit einigen austickenden Promis, Politikern und Co. versuchen :). Top-Die Wett gilt ;)?



    Liebe - Burger freundliche - Grüße
    Vom lifeminder

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    1. Hihiii, lieber lifeminder, was für eine geniale Idee, denn da fallen mir spontan so einige ein, die als Testpersonen herhalten können.
      Wobei aber fraglich ist, wie die hinterher aussähen, haben sie zwar riesige Klappen, die aber meist gar nicht gewohnt sind, dass auch mal etwas mit wirklicher Substanz durch sie hindurchgeht.
      Denen käme eine Sprechblase mit dem puren Wort "Hamburger" vermutlich gelegener. -🤣

      Liebe Lach-Grüße zurück! :-))

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