Das Beste vorweg: A. meldete sich gestern sofort bei mir, nachdem sie die Prüfung hinter sich hatte, die übrigens vom BAMF (Bundesamt für Migration und Flüchtlinge) durchgeführt wird, wobei beide Prüfer Landsleute von ihr waren.
Sie hatte ein ausgesprochen gutes Gefühl, das ich teilte, nachdem sie mir die Aufgabenstellungen beschrieb. Das hatten wir alles ausführlich durchgekaut und sie müsste es locker beherrscht haben, also können wir beide zuversichtlich auf die kommenden drei Wochen schauen, denn so lange wird es dauern, bis sie das Ergebnis erfährt.
Und gedanklich landete ich auch später wieder bei ihr, obwohl zunächst gar kein Zusammenhang zu bestehen schien, denn von Donnerstagmorgen bis gestern Abend saß ich in meiner Küche mehr oder weniger im Dunkeln.
Der Bürgersteig vor dem Haus ist höchstens anderthalb Meter breit und nun hatte jemand seinen Firmenbus direkt am Straßenrand geparkt und rührte sich nicht mehr vom Fleck.
Dunkelgrau der Wagen mit knallrotem Schriftzug, was für mich aufs Gleiche rauskam, als hätte mir jemand ein Werbeplakat ans Fenster genagelt, wirklich nicht sehr angenehm.
Wäre er zwei Meter weiter vorgefahren, hätte er vor der Haustür gestanden. Dann wäre zwar der Flur düster, auch nicht schön, aber doch besser als die von der Außenwelt abgeschnittene Küche.
Kurz überlegte ich, ob ich nicht mal bei den Leuten anklingeln sollte, um höflich darum zu bitten, dass er den Wagen ein ganz kleines Stück nach vorne setzt, denn ich wusste schon, zu wem dieser gehörte, scheute mich aber letztlich doch davor, weil ich keine Ahnung hatte, wie er reagieren würde.
Diese Familie hat vor ca. 2 Jahren in der Querstraße das Haus einer leider verstorbenen alten Dame gekauft, mit der ich recht eng bekannt gewesen war, da sie öfter mal meine Hilfe benötigte.
Wer dort nun im Einzelnen wohnt, bekam ich noch nicht heraus, denn in unserer unmittelbaren Nachbarschaft ziehen immer mehr Muslime hinzu und da die Damen alle sreng verschleiert und von Kopf bis Fuß verhüllt sind, tue ich mich schwer, sie zu unterscheiden.
Ist auch egal, denn während ich nun über diese Familie nachdachte und ob ich es wagen sollte oder nicht, kam mir ein ganz anderer Gedanke.
Bei A. und M. ist es ja auffällig, dass sie sich - abgesehen von den weinroten Sofas - fast ausschließlich mit strahlendem Weiß umgeben.
Die Wände sind bis auf eine Uhr komplett kahl, dazu ebenfalls schneeweiße bodenlange Gardinen, mitunter bin ich so geblendet, dass ich Schwierigkeiten habe, ein Gesicht zu erknennen, zumal auch das Deckenlicht sehr grell ist.
Bei meinen Recherchen zur Gülenbewegung stieß ich immer wieder auf die sogenannten "Lichthäuser", wie die Studenten-WGs gern bezeichnet werden, in denen ja auch M: und A. lebten.
A. erzählte mir mal, wie ihre Schwester aus der Türkei zu Besuch kam und staunte, bei ihnen sähe es ja aus wie in einem Krankenhaus, was ich nur bestätigen kann, denn diese sterile Atmosphäre gleicht der eines OPs.
Womöglich ist das also gar nicht ihr eigener Geschmack, sondern es wurde ihnen in den WGs als erstrebenswert vermittelt - nichts lenkt vom Wesentlichen und damit vom Lernen und dem Koran ab, den ich tatsächlich oft auf dem Tisch liegen sehe ...?
Wie unsere neuen Nachbarn ihr Haus eingerichtet haben, weiß ich natürlich nicht, aber wenn ich mit Rex zu nachtschlafender Zeit unterwegs bin, sticht mir ständig das grelle, neonartige Licht ins Auge, das aus dem mit Folie abgeklebten Wohnzimmerfenster so ungemütlich ins Freie dringt.
Vielleicht sind auch sie Gülenisten und ähnlich indoktriniert worden wie M. und A.?
Mal sehen, ob ich von A. dazu etwas erfahren kann, also ob die Art der Wohnraumgestaltung wirklich damit zusammenhängt ...
Und dann war da noch mein Sauerfleisch, das vielleicht einen Ticken zu sauer, ansonsten aber wirklich ein voller Erfolg war und das ich F. zusammen mit Bratkartoffeln, Kräuterquark und Bohnensalat so servierte:
Wider Erwarten klappte das sogar mit den Minutensteaks prima, das Fleisch war wunderbar zart, aber was mich am meisten begeistert, ist, dass meiner Experimentierfreude nun keine Grenzen gesetzt sind, denn das Gleiche kann man ja mit allem Möglichen machen, also beispielsweise mit Fisch oder auch nur mit Gemüse.
Falls meine Schwester mal wieder zu Besuch kommen sollte, könnte ich die vegetarische Alternative schon am Vortag fertigmachen, zur Not sogar ganz vegan, denn es gibt auch vegane Geliermittel zu kaufen, wenn auch sehr viel teurer als normale Gelatine.
Und was ich auch sehr praktisch finde: Wenn man sich mit der Menge der Gelantine oder wie ich in diesem Falle mit dem Essig vertan hat, kann man das Ergebnis schnell noch mal in einen Topf werfen, kurz erwärmen, so dass es wieder flüssig wird, dann nachbessern und wieder fest werden lassen.
So, nun nun muss ich hurtig in die Küche, gleich für morgen mit vorkochen, denn ausgerechnet für den Rosenmontag habe ich den Termin in der Augenklink bekommen und bin mehr als gespannt, wie es mit den Bussen aussehen wird.
Habt einen schönen Sonntag und ... bleibt bitte gesund! 😉
Liebe, die Prüfung für A ist folglich auch ein summa cum laude für dich. Da kann ich nur hoffen, dass bei der Wertung durch Landsleute keine AKP isten am Werk sind. Wenn deinen Verdunklern Licht so elementar ist, lade sie doch freundlich auf einen Blick in deine Küche ein. Im Übrigen stellt das vermutlich sogar eine Verkehrsordnungswidrikeit dar, Parken im Kreuzungsbereich. Spannend dürfte die Beobachtung deiner Kreativität im Zusammenhang, vieles in Aspik zu basteln sein. Gutes Gelingen und, ob das Rex auch goutiert?
AntwortenLöschenWeia, das wäre wirklich übel, denn denn Hass aufeinander bringt man bei der Einwanderung natürlich mit und ich möchte mir lieber gar nicht vorstellen, wo das alles einmal hinführen könnte.
LöschenMit der Kreuzung hast du vermutlich recht, aber nun isser ja zum Glück weg und ich baue mal darauf, dass es nicht zum Dauerzustand wird, denn dann würde ich natürlich meinen Mund doch mal aufmachen.
Das mit dem Aspik ist tatsächlich ganz interessant. In letzter Zeit ärgere ich mich zunehmend darüber, wie teuer diese Doppelpacks mit Hering in Aspik geworden sind, die wir ab und zu ganz gerne mal essen. Nun kann ich sie selber machen und sogar die Möhrenscheibe drauflegen, die Nadler sich schon seit Jahren spart. :-))
Schätze, dass Rex damit aber eher nicht zu verlocken wäre, käme auf einen Versuch an.
OOOHH, das mit Wurst in Aspik war ein Lieblingsessen meiner Mutter als es ihr noch gut ging und sie noch nicht im Seniorenheim war. Gerade hab ich mal nachgeschaut, so ein Hering in Aspik würde mir warscheinlich auch mal schmecken. Danke für deine Idee. Welchen Zweck hat denn das abgeklebte Fenster? Ich habe auch helle Wohnzimmermöbel. Leider mit dem gravierenden Nachteil, dass sie sehr empfindlich sind. Das hat mir die Verkäuferin gesagt. Zugegeben mit schwarzen Jeans setze ich mich selten drauf aber offensichtlich ist es mit der dunklen Jogginghose nicht eben vorteilhaft. Heute habe ich mich noch einmal unter die Dusche gestellt, so daß ich bis Mittwoch durchalten kann, wenn die Heizung erneuert ist und wieder warmes Wasser kommt.
AntwortenLöschenDieses Abkleben ist hier total "in", d.h. die Leute sind zu faul, sich um freundliche Fenster zu kümmern, und bekleben sie stattdessen bis zur Höhe von Bistrogardinen mit Folie. :-(
LöschenAutsch, weiße Möbel finde ich extrem unpraktisch. A. und M. haben weiße Esstisch-Stühle aus Leder, deshalb überlege ich mir immer ganz genau, was ich anziehen kann, damit ja nichts Spuren hinterlassen kann.
Ich selbst ziehe Holz und warme Farben vor und habe vor allem keine Lust darauf, ständig zu putzen, weil man auf Weiß nun mal jedes Pünktchen sieht ... ;-)
Die Geschmäcker sind halt verschieden und ich habe das Gefühl, viele merken es gar nicht, dass sie sich auch beim Wohnen halb unbewusst von Trends und Mode leiten lassen.
Mir ist "saug'mietlich" am liebsten und vor allem brauche ich viel, das meine Augen immer wieder einfängt und mich zum Nachdenken anregt.
Hering in Aspik bzw. Gelee bekommt man zumindest bei den Discountern leider gar nicht mehr, aber bei Real oder Kaufland wirst du sicher fündig. ;-)
Hoffentlich werden die wie geplant fertig mit der Heizung, wir hatten ja nun viele Monate lang dieses Vergnügen, daher weiß ich, wie viel "Spaß" das macht.
Ich drücke die Daumen ... 😀