Donnerstag, 29. Februar 2024

Wer den Pfennig nicht ehrt ...

 Es ist viel Wahres dran an diesem alten Spruch, denn es lohnt sich durchaus, aufzupassen und bei Bedarf auch mal zu meckern.

Netto schickte mir einen Coupon üder zwei Euro, den ich beim morgigen Einkauf einlösen werde, also sogar 40 Cent mehr als die 1,60 €, um die man mich letzte Woche betuppt hatte.

Es lohnt sich immer, genauer hinzuschauen, und nun muss ich dabei gerade an unsere Haustür denken.

Als wir vor einigen Jahren die neue kauften, machte ich mir sehr viel Mühe, beschäftigte mich wochenlang mit dem Konfigurator, in den man ein Foto hochladen und dann alle möglichen Farben und Formen ausprobieren konnte.

Irgendwann hatte ich die Tür zusammengestellt, die ich für optimal hielt, außen und innen verschiedene Farben und inkl, weit nach unten reichemdem Griff, damit man sich daran auch mal festhalten kann, während man die Stufen erklimmt.

Außerdem hatte ich mich für die flügelüberdeckende Version entschieden und es kam mir zugute, dass ich mich mit der Materie so gründlich auseinandergesetzt hatte, denn als ich auf dem Weg zum Einkaufen an der Rückseite des Türen- und Fensterladens vorbeikam, zeigte mir der Inhaber freudestrahlend, dass meine Tür nun endlich eingetroffen sei.

"Nanu", sagte ich, "sind sie sicher, dass das meine ist? Die ist doch gar nicht flügelüberdeckend, wenn ich das richtig sehe."

Doch, das sei sie, meinte der Mann, wurde aber gleich darauf von seinem Kollegen verbessert: "Schau doch mal richtig hin, sie hat recht!"

Tja, und nun?

Auf die Schnelle ließ sich nicht ermitteln, ob das Büropersonal beim Bestellen einen Fehler gemacht hatte oder ob dieser beim Produzenten lag, war aber letztlich auch wurscht, denn die Tür gefiel mir trotzdem und ich beschloss, sie auch so zu nehmen, vorausgesetzt, man würde mit dem Preis deutlich heruntergehen.

Was man auch tat - so sparte ich am Ende einige Hundert Euro ein und hatte trotzdem eine feine Tür. 😊

Unnu muss ich reinhauen und schauen, dass ich meine Arbeit erledigt bekomme, denn um halb eins bin ich ja mit der lieben R. beim Italiener verabredet.

... bei dem ich vermutlich nur eine Cola light trinken werde. 😁


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Mittwoch, 28. Februar 2024

Im Zeichen des "Hamburgers"

 Vorgestern beim Einkaufen entdeckte ich Bio-Rinderhack im Angebot und fand dann auch noch zwei um 30% reduzierte 400-g-Packungen im Kühlregal.

Klar, dass ich zuschlagen musste, und so wurden aus der einen würzige Hackbällchen für F.s Gemüsesuppe und bei der anderen hatte ich sofort an seinen Wunsch gedacht, endlich mal "Hamburger" essen zu wollen.

Ausgerechnet von mir, der Fastfood-Unerfahrenen, hatte er sich das gewünscht, also schaute ich mir erst mal verschiedene Rezepte im Internet an, denn ich hatte keinen Schimmer, was da in welcher Reihenfolge draufgehört.

Einen Fehler beging ich, indem ich die Frikadellen nicht flach genug drückte, hatte wohl unterschätzt, dass es sich um Bio-Fleisch handelte, das nicht so zusammenschmurgelt wie das, was ich normalerweise kaufe.

Heißt, die Dinger wurden am Ende so gewaltig hoch, dass es auch mit der größten Klappe kaum möglich war, ganz normal hineinzubeißen, also mussten Messer und Gabel ran, aber ansonsten war die Sache ein voller Erfolg und sicherheitshalber notierte ich hinterher, wie ich vorgegangen war:


Hamburger


6 Hamburger-Brötchen

400 g Rinderhack

2 dicke Zwiebeln

1 gr. Knoblauchzehe

2 Scheiben Toastbrot

Etwas Paniermehl

1 Ei

Petersilie, Pfeffer, Salz, türkischer Hackwürzer, Senf, etwas Sojasoße, Muskatnuss

 

Eisbergsalat

6 Scheiben Käse

2 Tomaten

2 saure Gurken, in Scheiben geschnitten

Mayo, Senf und Ketchup bzw. Barbecuesoße

 

Salat putzen, einige Blätter fürs Belegen zurechtzupfen (aus dem Rest einen Salat machen), ½ Zwiebel fein würfeln und vorsalzen, Toastbrot kurz unter Wasser halten, ausdrücken, Knobi durch die Presse, alles mit Hack, Paniermehl und Gewürzen gut verkneten, 6 Kugeln formen und sehr flach drücken.

Die Patties in etwas Fett braten, die restlichen Zwiebeln in Ringe schneiden und ebenfalls braten, kurz vor Ende der Garzeit die Käsescheiben auf die Frikos in der Pfanne legen, bis sie angeschmolzen sind, und auch die Gurkenscheiben kurz mitbraten.



 

Brötchen öffnen und kurz toasten, unter den Grill oder in den Backofen packen, dann in dieser Reihenfolge belegen:

-          Untere Brötchenhälfte

-          Ketchup und Senf

-          Salat

 

-          Frikadelle (mit dem nun geschmolzenen Käse obendrauf)

-          Tomate

-          Mayo

-          Gurkenscheiben

-          Gebratene Zwiebeln

-          Ketchup

 



-          Obere Brötchenhälfte

 


 
Lecker war's wirklich, nur eben zu dick zum Reinbeißen und als ich mich hinterher mit meinem Bruder darüber austauschte, erfuhr ich, dass er sich kürzlich auch daran versucht hatte. Entweder werde ich es beim nächsten Mal machen wie er und auf fertige Frikos zurückgreifen, die er quer halbierte, so dass die Dicke stimmte, oder ich nehme dann gemischtes Hack, das ist saftiger und damit vermutlich einfacher flach genug zu bekommen, ohne dabei zu zerbröseln.


 Auf jeden Fall war es eine lohnende Erfahrung, um die ich nun reicher bin. 😀


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Dienstag, 27. Februar 2024

Gestern wurde irgendwo im TV ...

 ... kurz ein Astrophysiker erwähnt und in diesem Moment machte es klick in meinem Kopf und ich erinnerte mich an ein äußerst merkwürdiges Erlebnis zurück.

Ich muss 22 oder 23 Jahre alt gewesen sein und saß im Intercity, wollte von Stuttgart aus meine Eltern besuchen.

Schon mit neun hatte es bei mir angefangen mit dem Zugfahren, damals oft mit dem kleinen Bruder im Schlepptau, wenn wir zu Großonkel bzw. Oma nach Nordhessen geschickt wurden, und seit jeher habe ich unterwegs die interessantesten Menschen kennen gelernt.

Als wir nachts nach Berlin unterwegs waren, um von dort aus nach Leningrad zu fliegen, waren es ein Junkie und ein Alkoholker, die mir eine ganz neue Sichtweise auf unseren alten Latein- und Russischlehrer ermöglichten, später oftmals die Oma, die mir ihre ganze Lebensgeschichte erzählte, und mehrmals auch junge Hochbegabte, die auf dem Weg in ihr Elite-Internat waren und mit denen ich die Gespräche immer fast wie eine Offenbarung empfand.

Und dann war da eben auch dieser "Inka" - ich nenne ihn so, weil er mich optisch sehr an meinen heutigen "Marktmann" erinnert, der, bei dem ich kürzlich die Folie für F.s neues Handy besorgte.

Ein südamerikanischer Indigener halt, das lange, tiefschwarze Haar trug er zu einem Zopf gebunden und irgendwie faszinierte er mich, war es doch noch gar nicht so lange her, dass ich unsterblich in Winnetou verliebt gewesen war.

Die Art, wie er mich ansprach, war höchst seltsam, denn er zeigte auf das erhabene Muttermal, das meine rechte Stirnseite ziert, so lange ich denken kann.

Auf Englisch fragte er mich, ob ich oben auf der linken Seite meines Rückens auch eines habe, und ich staunte nicht schlecht, denn das stimmte.

Woher zum Teufel konnte er das wissen?

Wir hatten uns nie zuvor gesehen, als er das Abteil betrat, saß ich bereits, wie also kam er auf diese Idee?

Bei ihm sei es genauso, erklärte er und wies auf seine eigene Stirn.

Seinen Rücken zeigte er mir nicht, aber ich glaubte ihm auch so und dann folgte eine höchst intensive Unterhaltung, deren Inhalt ich weitgehend verdrängt habe - ich glaube, das Wort trifft es tatsächlich, denn er wurde mir immer unheimlicher, zumal ich auch nicht alles verstand, da er mit sehr starkem Akzent sprach.

Er sei Astrophysiker, ein Wort, das ich bis dahin noch nie gehört hatte und das ich - jung und dumm, wie ich war - irgendwie und fälschlicherweise in Bezug zur Astrologie setzte, von der ich damals schon  nichts hielt.

Leider war sein Zielort viel zu früh erreicht und er musste aussteigen, was er selbst sehr bedauerte.

Er habe mir noch viel mehr zu sagen, es gäbe Zusammenhänge, von denen ich nichts ahne, sagte er, und es sei wichtig. Dann drückte er mir einen Zettel in die Hand mit einer Telefonnummer - ich solle ihn bitte unbedingt anrufen, es sei wirklich wichtig ... und weg war er.

Völlig ratlos blieb ich zurück. Das war mir alles mächtig unter die Haut gegangen, aber ich hatte keine Ahnung, was das überhaupt gewesen war.

Ich war wirklich völlig verdattert und je mehr ich darüber nachdachte, umso unheimlicher wurde mir zumute. 

Ein Dummschwätzer, ein Scharlatan, ein Schamane oder so etwas?

Andererseits klang "studierter Astrophysiker" so gar nicht nach Unsinn und immerhin hatte er mir das mit den Muttermalen völlig korrekt auf den Kopf zugesagt.

Nein, ich habe ihn nicht angerufen, obwohl er mir sogar vom Bahnsteig aus noch einmal zuwinkte und mahnend die Hand zum Ohr hob, einen Telefonhörer andeutete - ich hatte schlichtweg Schiss, allzu unheimlich war mir diese ganze Begegnung gewesen.

Und leider habe ich auch keinen blassen Schimmer, was aus dem Zettel mit der Nummer wurde, vermutlich habe ich ihn irgendwann einfach weggeworfen, um das Grübeln zu beenden, ob ich nun sollte oder nicht.

Hätte ich doch nicht so viel Angst gehabt, denn heute würde ich ganz anders reagieren ...

Klick, war das alles also wieder wach in mir und endlich schaute ich eben auch mal genauer nach, was ein Astrophysiker so macht.

Natürlich lag der Gedanke nahe, nun auch mal nach Verbindungen zu suchen zu "Paralleluniversen", deren mögliche Existenz mich ja seit Jahren umtreibt, und siehe da, hier fand ich sie:  Astrophysik Indiz für Parallel-Universen entdeckt.

Wie seltsam ist das denn alles?

Da habe ich rund 40 Jahre gebraucht, um bei dem zu landen, was mir dieser Mann vielleicht auch damals schon hätte sagen können?

Schade, dass ich mir nicht einmal seinen Namen gemerkt habe, sonst würde ich mich ja glatt mal auf die Suche machen nach ihm, für den Fall, dass er noch lebt und seinem Fach treu geblieben sein sollte.

Das Gefühl des Unheimlichen ist geblieben, wenn ich an diese Begegnung zurückdenke, nur heute würde ich dem anders gegenübertreten, damals war ich wohl einfach noch viel zu unreif um mich ihm zu stellen.

Warten wir es einfach mal ab, was das Leben noch so bereithalten wird, wobei mir auch eines noch einfällt zum Thema junge Hochbegabte.

Etwa 18 war das Mädel, das ich mal auf dem Weg in den Schwarzwald kennen lernte.

Sie selbst wollte zurück nach Salem, ihr Internat, also musste sie irgendwann umsteigen, aber die Zeit genügte uns dennoch für ein Gespräch, das wir beide ursprünglich gar nicht wollten.

Sie war in ein Buch vertieft, als ich zustieg und mich neben sie setzte, ich selbst wollte eigentlich Musik hören und doch war es fast wie Magie, dass wir ab der ersten knappen Begrüßung nicht mehr aufhören konnten uns auszutauschen.

Ihr Vater sei einer der großen Wirtschaftsbosse, verriet sie mir (ohne jeden Namen), erzählte von ihrer Familie, in der der arme Bruder fast ein Außenseiter sei mit einem IQ von "nur" 130, und fast in Zeitraffergeschwindigkeit beredeten wir so gut wie alle großen Probleme dieser Welt bis hin zu zutiefst Menschlichem. 

Tatsächlich war das eines der beeindruckendsten Gespräche meines Lebens, gut 30 Jahre trennten uns und trotzdem konnte die eine die Sätze der anderen ständig fortführen - wir wussten immer sofort, worauf die anderen hinauswollte, und als sie mir zum Abschied die Hand reichte, meinte sie beinahe mystisch - ich bin sicher, bestimmte Menschen trifft man ein zweites Mal im Leben, alles zu seiner Zeit.

Dieser Satz macht mich bis heute ratlos, aber eines steht fest: Ich sollte wohl mal wieder öfter mit dem Zug fahren, oder? 😁

 

Und nun wieder auf zu den ganz profanen Dingen.

A. hat mir für heute leider abgesagt, weil sie gestern wegen heftiger Migräne den Deutschkurs abbrechen musste und meint, dass sich solche Attacken bei ihr immer längere Zeit hinziehen, also habe ich unerwarteten Freiraum bekommen und nutze diesen nun, um alles für die Hamburger vorzubereiten, die ich F. heute Abend servieren werde.

Schaun mer mal, wie sie werden ... 😀

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉


Montag, 26. Februar 2024

Das muss ich nachher der Mimi erzählen ...

 Noch immer ertappe ich mich hin und wieder bei diesem Gedanken, obwohl meine Mutter nun schon seit fast 9 Jahren tot ist, und dann kommen diese Sekunden, in denen mir das Hier und Jetzt unsagbar fremd erscheint.

Ich selbst, mein eigenes Alter, das von F. und dass so viele der mir vertrauten Menschen ganz einfach nicht mehr da sind.

Kann das wirklich sein oder bräuchte ich mich nur kräftig schütteln, richtig konzentrieren und schon wäre die Welt wieder so, wie sie sein sollte, und selbst Putin und all die anderen Durchdrehenden wären nur böse Alpträume?

Die Paralleluniversen lassen grüßen ... 😁

Wobei mir gerade auffällt, wie unterschiedlich wir drei Kinder unsere Eltern ansprachen.

Meine kleine Schwester sagt bis heute Mami und Papa, wenn sie über die beiden redet, während meinem Bruder und mir diese Wörter irgendwann in der fortgeschrittenen Pubertät abhanden kamen.

Den genauen Zeitpunkt dafür kann ich nicht einmal mehr sagen, aber es gehörte wohl zu unserer Art der Revolte gegen das allzu strenge Regime unserer Mutter und den Vater, der diesem nichts entgegenzusetzen hatte.

Bei Brüderlein wurde (bis heute) Mudder und Vadder daraus, bei mir selbst Mimi bzw. später Mimmelchen und Vati und dabei ist es geblieben, ich empfand sie nicht als "Mama und Papa" und konnte sie auch nie mehr so anreden - ging mir irgendwie nicht mehr über die Lippen.

Wobei in unserer Familie das mit den Namen (oder althergebrachten Benennungen) aber eh noch nie so eng gesehen wurde. Nicht ein Mal habe ich die Eltern sich gegenseitig beim Vornamen nennen hören, auch F. und ich tun es nicht, sondern jeder hat von jedem seine eigenen Spitznamen, gerne auch häufig wechselnd, sogar bei den Hunden ist es so 😁 und ich empfinde es tatsächlich auch als sehr viel lockerer und vor allem persönlicher, als stur bei den Taufnamen zu bleiben.

So, nun habe ich versucht, mein Einkaufengehen mit bissl Herumschreiben noch aufzuschieben, aber es nützt nichts, der Dauerregen hört nicht auf, also werde ich mich jetzt hineinstürzen, denn ohne Suppengemüse und Hack wird es nichts mit dem Verwandeln der Rindfleisch- in eine Gemüsesuppe. 🙄


Habt einen guten Start in die neue Woche und ... bleibt bitte gesund! 😉


Sonntag, 25. Februar 2024

Ein leckeres Süppchen ist das geworden gestern ...

 ... und nachdem er schon stundenlang schnuppernd und sich die Lippen leckend durchs Haus gelaufen war, servierte ich es F. dann so:


Dass es ihm schmeckte, brauche ich gar nicht zu erwähnen, aber was mir auffiel, war, dass er auf einmal ständig von sich aus Dinge vorschlägt, die er gerne mal (wieder) essen würde.

Jahrzehntelang lief ich fast wie gegen eine Wand, wenn ich mir von meinem lieben Mann Anregungen holen wollte, was ich kochen könnte, doch  nun auf einmal fließen die Ideen nur so aus ihm heraus.

Dass er sich als Nächstes eine Erbsensuppe wünschte, verblüffte mich ordentlich, denn normalerweise verzieht er eher das Gesicht, wenn ich solche Gerichte ankündige, der Appetit kommt dann erst beim Essen.

Gestern bekam er auf einmal Lust auf einen Nusskuchen, den ich noch nie gebacken habe, was sich aber sicher ändern lässt, und dann warf er mir das Wort "Burger" um die Ohren - ob ich so was nicht auch mal selbermachen könnte?

Hm, ... darüber habe ich noch nie nachgedacht, denn mir selber fallen x Dinge ein, die ich zu Frikadellen lieber esse als ausgerechnet matschige Brötchen, aber wenn sein Herzchen dran hängt, werde ich mich auch daran mal versuchen.

Interessant fand ich unser darauf folgendes Gespräch, denn nun fiel uns auf, dass wir in fast 40 gemeinsamen Jahren niemals gemeinsam einen Burger aßen und F. überhaupt nur einmal in seinem Leben einen verspeiste, nämlich als er vor vielen Jahren mal mit seiner Schwester und ihrem Mann, einem ehemaligen US-Soldaten, in dessen Kaserne war.

Bei mir selbst komme ich auf stattliche drei, die ich mir im Vorübergehen bei McDonald's mitnahm - ziemlich genau vor 30 Jahren, als F. in einer weiter entfernten Stadt im Krankenhaus lag, um sich Nierensteine zertrümmern zu lassen. 

Das war's, viele Vergleichswerte werden wir also nicht haben - gut für mich, falls mir die Sache nicht so perfekt gelingen sollte. 🤣

Und dann gab es gestern noch eine kleine Begebenheit, die mir viel über die Stimmung im Lande verriet.

Rex war im Garten, begann auf einmal wütend zu bellen und kriegte sich gar nicht mehr ein.

Was störte ihn denn bloß so?

Dann hörte auch ich es - es war mal wieder der Gewitter-Effekt - Rex bekommt so was halt viel früher mit als wir.

Nun vernahmen wir wildes Gehupe und ich sagte zu F.: "Sicher ne türkische oder arabische Hochzeit ...", stand dann aber doch mal auf, um aus dem Fenster und auch nach Rex zu sehen.

Pustekuchen, nix Hochzeit ... eine Demo war es, ein nicht enden wollender Korso aus Treckern, Sprintern, LKWs und Privatwagen, alle mit Deutschlandfahnen und allerhand anderem Zeugs geschmückt und jeder von ihnen machte wütenden Lärm.

Leider steht der Geschäftsbus von U.s neuen Freund schon seit Freitagabend bei uns vor dem Haus. Zwar parkt er auf meine Bitte hin ziemlich mittig vor der Haustür, so dass die Fenster einigermaßen frei bleiben, aber mein Gesichtsfeld war doch so weit eingeschränkt, dass ich die Plakate an den Fahrzeugen nicht wirklich lesen konnte.

Dass sie vor Wut und Empörung nur so strotzten, bekam ich mit und spätestens, als ich kurz das Wort "Rentner" erkannte, hatten sie meine absolute Zustimmung.

Wäre ich etwas vorzeigbarer hergerichtet gewesen, hätte ich glatt die Tür geöffnet und ihnen Beifall geklatscht, wobei sie das aber eh nicht gesehen hätten, denn ich hätte letztlich ja nur den Wagen von U.s Freund beklatscht. 😁

Grundsätzlich finde ich es gut, wenn auch bei uns die Leute allmählich anfangen, sich gegen das zu wehren, was ihnen weltfremde Ideologen und Bürokraten zumuten wollen, andererseits macht es mir Angst, wenn die Meinungen immer härter aufeinanderknallen, und ich bin extrem gespannt, ob es spätestens im nächsten Jahr möglich sein wird, eine Regierung zusammenzustellen, die diesen Namen verdient hat.

Unnu gehe ich die Betten beziehen, denn unter der Woche wird mir die Zeit dafür nicht reichen.

 

Habt einen schönen Sonntag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Samstag, 24. Februar 2024

Wenn ich mit Rex ...

... unterwegs bin, ärgere ich mich ständig über den überall herumliegenden Müll, nur bei Pfandflaschen mache ich eine Ausnahme mit dem Ärgern, hebe sie stattdessen auf und nehme sie mit - manchmal gar nicht so einfach, denn spätestens wenn irgendwo ein Artgenosse von ihm auftaucht, benötige ich ja eigentlich beide Hände, um ihn halten zu können.

Irgendwie klappt es trotzdem immer und so schwoll meine Brust vor Stolz fast an, als mir der Automat gestern vor dem Einkaufen  einen Bon von stattlichen 72 Cent für meine gesammelten Schätze  ausspuckte. 😁

Später sollte mir das Strahlen vergehen, denn ich hatte in der Netto-App verschiedene Coupons freigeschaltet, z.B. den über einen Euro Ersparnis beim "Bresso".

Ich esse das Zeugs sehr gerne auf dem abendlichen Brot, aber 2,29 Euro für so ein Minitöpfchen zu bezahlen, das ist mir eindeutig zu viel, doch nun sah die Sache ja anders aus und ich freute mich schon darauf.

An der Kasse fragte ich die Mitarbeiterin, ob die Karte wohl genüge, damit das System alles erkennt, oder ob sie auch noch den Code vom Handy einlesen wolle.

Sie war unsicher, entschied sich für Letzteres mit dem Ergebnis, dass sie dann feststellte, da sei ja überhaupt nichts freigeschaltet.

Hm, das war nun blöd, denn gemacht hatte ich es ja und es sicherzeitshalber auch während des Einkaufs noch einmal überprüft, aber ihre Kasse sagte anderes und ihr Vorschlag, den Vorgang doch dann einfach noch mal zu wiederholen, ließ sich nicht umsetzen, denn nun verweigerte die App jeden Zugriff.

Hinter mir stauten sich die Menschen, begannen verständlicherweise zu murren und als auf ihr Klingeln hin weder der Filialleiter noch eine weitere Kassiererin auftauchten, blieb mir nichts anderes übrig, als jetzt erst mal den vollen Preis zu bezahlen, denn ich wollte ihr ja nicht moch mehr Unannehmlichkeiten bereiten.

Daheim rechnete ich dann hoch, es waren genau 1,60 Euro, die ich insgesamt zu viel bezahlt hatte und die ich natürlich nicht einsehe einem Unternehmen wie Netto zu schenken.

Also gleich ran an die Tasten - mit dem Beschwerdeformular bin ich eh sehr vertraut, da ich es leider öfter mal benutzen muss, denn die App macht immer wieder solche Schwierigkeiten, und nun bin ich gespannt, was für eine Antwort ich (erfahrungsgemäß am Montag) bekommen werde. 

Geht ja mal gar nicht, dass ich mich auf der einen Seite diebisch freue über 72 ergatterte Cents und auf der anderen Seite einem Konzern wie Edeka 1,60 € schenke. 😁

Außerdem hätte ich damit immerhin fast schon die halbe "Miete" beisammen für die Cola, die ich mir vermutlich am Donnerstag beim Italiener gönnen werde.

Hab mir gestern beim Vorübergehen mal die Speisekarte angeschaut - 3,50 Euro für eine kleine Cola, das finde ich ganz schön happig, zu den Preisen selbst für ein winziges Süppchen schweige ich mal lieber ganz. 🙄

(Da merkt man, dass wir gar nicht mehr ausgehen, denn natürlich sind solche Beträge inzwischen überall traurige Realität.)

Hier regnet's wie eigentlich jeden Tag, da wird uns später die heiße Rindfleischsuppe mit Reis sicher guttun, doch dafür muss sie erst mal ferrig sein, deshalb werde ich nun in die Küche eilen, um das Suppengemüse zu putzen. 


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉


Freitag, 23. Februar 2024

Uff ...

 Ganz schön Rumore hatte ich vor dem gestrigen Abend, für den Sturm in Orkanstärke angekündigt war, dementsprechend war unsere Gegend auch bei der Unwetterzentrale tiefrot eingefärbt.

Ich hatte mich schon darauf eingestellt, die Nacht unten zu verbringen, aber dann verlief alles deutlich sanfter als befürchtet, Glück gehabt, muss ja auch mal sein. 😊

Ansonsten gab's gestern nicht viel Neues, bis auf dass meine Freundin und ich unser Telefonat endlich hinbekamen.

Ich setzte F. nachmittags in die Wanne 😁, dadurch kapierte Rex, dass sich das Abendbrot nach hinten verschieben würde, und so hatte ich Zeit, die ich auch benötigte, denn wir quatschten fast zwei Stunden lang. 

Später wanderte ich durch die Polittalkshows, floh vor Ricarda Lang im ZDF zur Phoenixrunde und staunte später nicht schlecht über die unterschiedlichen Sicht- bzw. Herangehensweisen, die bei Lanz diskutiert wurden.

Ein Thüringer CDU-Landrat lässt "seine" Flüchtlinge 4 Stunden am Tag gemeinnützige Arbeiten verrichten, der grüne Oberbürgermeister von Hannover hält dies dagegen für undurchführbar und beharrte, als es um die "Bezahlkarte" ging, darauf, dass diese unbedingt "diskriminierungsfrei" sein müsse und selbstverständlich keinem anderen Zweck als der Digitalisierung dienen dürfe. 

Dann wurde von Plänen berichtet, dass ukrainische Frauen sich zusammenschließen sollten für die Kinderbetreuung, so dass die dadurch freien in dieser Zeit Deutschkurse besuchen könnten.

Doch, was so einfach und effektiv klingt, scheiterte an der deutschen Bürokratie, denn SELBSTVERSTÄNDLICH muss man in diesem Lande Befähigungsscheine vorweisen, bevor man sich um die Kinder anderer kümmern darf, und auch die Wohnung muss "artgerecht" hergerichtet werden und bestimmte Merkmale aufweisen. 

Passend dazu las ich eben noch diesen Artikel und komme nun endgültig aus dem Kopfschütteln nicht mehr heraus.

Vielleicht sollte ich aufpassen, dass ich es damit gleich beim Einkaufen nicht übertreibe, sonst kommen sie mich noch holen, wenn ich mit heftig wackelnder Birne durch die Läden marschiere? 😁


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Donnerstag, 22. Februar 2024

Und wieder läuft ...

... es anders als gedacht.

Wir haben ja ein Schaltjahr, worauf mich vor einiger Zeit die liebe R., meine einstige Mitstreiterin fürs Weiterbestehen unseres Freibades und inzwischen liebe Bekannte, aufmerksam machte.

"Wir bekommen einen Tag geschenkt", schrieb sie mir und ich antwortete, "na, dann is datt aber unserer, oder?", was sie zum Lachen brachte, und tatsächlich merkte sie sich diesen so lockerer hingeworfenen Satz sehr gut.

"Wollen wir dann ernst machen und uns am 29. Februar treffen?", fragte sie mich die Tage und klar bin ich dabei.

Zu gerne hätte ich es mit dem wöchentlichen Treffen mit A. verbunden, d.h. erst zu ihr und anschließend gleich weiter, zumal das mit R.s morgendlichen Sportaktivitäten zeitlich gut zusammengepasst hätte, doch leider klapp es so nicht, da A. am Donnerstag schon anderes vorhat.

Also gut, dann soll es wohl so sein und ich bin nächste Woche fast jeden Vormittag unterwegs, mal sehen, wie ich das mit dem Abfüttern meiner stets hungrigen Männer und allem anderen in Einklang bringen kann.

Und dann musste ich grinsen, denn sie schlug den Italiener bei uns am Eck vor für ... "ein kleines Mittagessen".

30 Jahre wohnen wir hier nun und ständig komme ich an diesem Lokal vorbei, doch drin war ich noch nie, wie auch, wo wir doch nie essen gehen? 😁

Ein Cafè wäre mir etwas lieber gewesen, da fällt es nicht so auf, wenn ich nur ein Wasser nehme, denn weder habe ich ja Lust, um halb eins schon etwas zu essen, noch dazu, Kohle für völlig Überflüssiges rauszuhauen, aber wenn ihr Herzchen und vor allem ihr Magen (nach dem Sport) dran hängt, kriegen wir das schon irgendwie hin. 😄

Und dann fiel mir noch auf, von welchen Kontrasten ich umgeben bin.

Auf der einen Seite A., die, von Händen und Gesicht einmal abgesehen, keutsch und sorgsam jedes Fitzelchen Haut vor ihren Mitmenschen versteckt, und auf der anderen U., die am Freitag überglücklich war, als, während wir beisammensaßen, ein Gutschein ihres Tätowierers auf ihrem Handy eintrudelte.

Für mich etwas, das ich nur schwer vereinbaren kann, denn ich merke deutlich, wie sich das Fernstudium auf ihre ganze Persönlichkeit auswirkt, wie ihr Themenspektrum wächst und sich ihre Wahrnehmung der Welt verändert, doch diesem Trend hechelt sie trotzdem hinterher.

Etliche Teile ihres Körpers sind bereits zugekleistert, gestern kam der linke Oberschenkel hinzu, der nun von oben bis zum Knie komplett von einer Löwin mit ihren drei Jungen bedeckt ist.

Hoffentlich erlebe ich es noch mit, wie diese Raubtierfamilie aussehen wird, wenn U.s Haut anfängt runzelig zu werden ... 😂🤣😂

Wie sich doch die Sitten verändern ...

Einst waren es vor allem Knackis, Rocker, Seeleute, überhaupt Menschen, die sich irgendwo am Rande der Mainstream-Gesellschaft bewegten, die hierzulande tätowiert waren.

Interessant fand ich sie immer, diese "Außenseiter", die darauf pfiffen, was Tante Margot oder Herr Müller von ihrem Äußeren hielten, und mit ihren bunten Bildern ja auch etwas über ihre Lebenseinstellung verrieten.

Inzwischen ist es andersherum und man fällt beinahe schon auf, wenn man seine Haut jungfräulich trägt - irgendwie kommen sie mir alle zunehmend uniformiert vor. 🙄

Die Horrorvorstellung für mich sind dabei übrigens Frauen in eleganten Abendkleidern, die auf einem Ball zum Walzer übers Parkett schweben ... und überall glotzen einen Totenschädel oder Tierbilder an. 😲

De gustibus et coloribus non est disputandum, so sagte es uns einst unser alter Lateinlehrer und hatte wohl Recht damit: Über Geschmack und Farben kann man nicht streiten.

Obwohl, natürlich kann man sich darüber streiten, nur ob es etwas bringt, das ist die große Frage. 😂🤣😂

Also lasse ich es und widme mich nun lieber dem Putzen der vielen Spiegel im Hause. 


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😀

Mittwoch, 21. Februar 2024

Gestern erzählte A., wie sich ...

... selbst im verrufensten aller Stadtteile ihre alteingesessenen Landsleute über die Südosteuropäer beklagen, die in großer Zahl ins Sozialsytem einreisen und ihren Mitmenschen ruckzuck mit Lärm und Dreck das Leben zur Hölle machen.

"Die werfen den Müll einfach aus dem Fenster", sagte A. kopfschüttelnd, das gäbe es zwar in der Türkei auch noch, lasse aber jetzt endlich nach, da auch dort inzwischen mehr Bewusstsein für die Umwelt angekommen sei.

Bei ihnen rund ums Haus sei das auch so schlimm geworden, jammerte sie, und tatsächlich hat sie recht, die großzügig angelegten Grünflächen ihrer an sich sehr schönen Siedlung liegen voll mit Müll aller Art.

Als ich gestern zu ihr ging, legte ich extra einen kleinen Umweg ein, um mir das Haus meines ehemaligen Wahlleiters noch mal näher anzusehen.

Ob er und seine Frau verstarben oder vielleicht in ein Altersheim umzogen, ich weiß es nicht, auf jeden Fall stand plötzlich alles leer, bis dann vor ca. zwei Jahren wieder Leben einkehrte.

Eine große Familie mit etlichen jungen Männern, die Frauen trugen lange, bunte Röcke, die alten Kopftücher dazu und die vielen SUVs, die ständig Hof, Einfahrt und auch noch die halbe Straße zuparkten, wiesen rumänische Kennzeichen auf.

Den Zaun verhängte man mit blickdichten schwarzen Planen, wollte offenbar nicht, dass gesehen wurde, was dort geschah, nur unten bohrte man ein Loch hinein für die Enten, die sich dann auf dem einstigen Mini-Spielplatz davor tummelten.

Letzte Woche entdeckte ich, dass die beiden großen Bäume, die die Einfahrt (von außen) schmückten, abgehauen worden waren, so unsachgemäß, dass dies sicher nicht aufs Konto der Stadt geht, der sie eigentlich gehört haben dürften.

Und als ich vorgestern erneut vorbeikam, ging mir endlich ein Licht auf: Da steht alles leer, die Herrschaften sind weitergezogen und haben ein Chaos hinterlassen:




Leider hat mich meine Kamera wieder im Stich gelassen, denn ein Foto fehlt, das, auf dem ich festhielt, wie die andere Seite des Hofes aussieht, wo Garagentore und Türen zu Abstellräumen einfach halb rausgerissen wurden und nun in der Gegend herumhängen.

Da möchte man sich fast nicht vorstellen, wie es im Inneren des Hauses aussehen mag.

Wem auch immer es gerade gehört, Freude hat derjenige nun erst einmal nicht mehr damit, was mich mit Grausen zurückdenken lässt an das Mietshaus meiner Eltern - ursprünglich das Elternhaus meiner Großtante -, in dem wir Unvorstellbares mit Mietnomaden erlebten. 😡

Zum Glück wurde meine Welt dann freundlicher, als ich nämlich bei A. ankam, wo uns schon wieder der Kleine beim Lernen "unterhielt".

Er sei am Vorabend um sechs Uhr eingeschlafen, berichtete sie, um achte wieder aufgestanden und dann bekam sie ihn nicht wieder ins Bett, so dass er am Morgen viel zu müde für den Kindergarten war.

Sehr gerne geht er aber offenbar auch gar nicht hin, kein Wunder, wenn sich keiner wirklich kümmert und A. ihn beim Abholen immer allein irgendwo herumsitzend vorfindet.

Schade ist das, denn spätestens wenn er in die Schule kommt, wäre es wirklich wichtig, dass er die deutsche Sprache beherrscht.

Na ja, am Sonntag wird er erst vier, bissl Zeit hat er also noch.

Einen kleinen Spielzeug-LKW habe ich ihm mitgenommen, schön verpackt und diesmal hat A. es verstanden, dass er sein Geschenk wirklich erst am Geburtstag bekommen soll, hoffe ich zumindest. 😁

Während wir darüber sprachen, fiel mir dann auch endlich auf, dass sie mit dem Wort "vestecken" gar nix anfangen konnte, also erklärte ich es ihr, u.a. am Beispiel ihrer Haare, die sie ja sorgsam vor jedem versteckt. 😅

Im Erker neben der Balkontür stand ein Bügelbrett mit Bügeleisen und einem Wäschekorb herum - sehr erfreulich für mich, dass sie sich diesmal gar nicht erst dafür entschuldigte, denn das ist für mich ein Zeichen, dass ich immer mehr "dazugehöre" und schlicht Normalität herrscht, wenn ich dort bin. So mag ich das ... 😊

Wie dieses Ding denn eigentlich heiße, wollte sie wissen, zeigte aufs Bügeleisen, wunderte sich über das "Eisen" und ich erzählte ihr, dass man früher tatsächlich mit Eisen und glühenden Kohlen arbeitete.

Das dazu passende habe ich zu Hause herumstehen und schickte ihr später natürlich ein Foto davon:

Wie immer hatten wir jede Menge Spaß miteinander, auch wenn wir nebenher und trotz des Bübleins wieder intensiv arbeiteten und ich mitunter ganz schön gefordert war.

Wie erklärt man beispielsweise das Wort "Theaterstück"?

Ich versuchte es mit ... wie ein Film, nur eben live auf der Bühne. 😀

Am Abend wurde es dann traurig bzw. erschütternd, denn F. schaltete im ZDF "White Angel - das Ende von Marinka" ein, das man sich unter dem Link in der Mediathek ansehen kann, aber Vorsicht, das ist nichts für schwache Nerven.

Vom Krieg zu hören, ist das eine, aber sozusagen live mit der kleinen Handkamera dabei zu sein, ist eine andere Nummer.

Ganz normale Zivilisten, junge, alte, Kinder oder die Oma, die gerade auf dem Weg ist, ihre Hühner zu füttern, sie alle werden auf ihren einst gemütlichen Dorfstraßen zerbombt, hier fließt das Blut, dort liegt einer tot und wo eben noch einfache, aber warme Häuser standen, ist plötzlich alles zerstört.

Und dann gibt es Leute, die der Meinung sind, das alles sei richtig so, nur weil ein Herr Putin sich angeblich von der bösen Nato bedrängt fühlte?

Unfassbar, was Menschen sich gegenseitig antun, und das Perfide dabei ist, dass die Aggressoren weit weg vom Geschehen sicher in ihren Bunkern sitzen, während völlig Unschuldige, die nichts wollten, als ihr Leben zu leben, für sie dran glauben müssen. 

Mir fehlen da echt die Worte ... 


Habt trotzdem einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Dienstag, 20. Februar 2024

Wäre ich nicht so feige gewesen, ...

 ... hätte ich mir den Gang zur Sparkasse ersparen können, denn auch ich selbst war schon auf den Gedanken gekommen, diese Push-Tan-App vielleicht einfach noch mal vom Smartphone zu löschen und frisch herunterzuladen.

Dann aber überwog die Angst, dass es trotzdem mit der Eingabe des Passwortes nicht klappen könnte und ich dann die Mitteilung bekäme, nun sei Ende der Fahnenstange, meine Versuche wären aufgebraucht.

Vor Ort lief es dann sehr gut, keine Schlange, sondern ich konnte sofort durchgehen zu einem freien Schalter, wo ich von einer netten älteren Dame begrüßt wurde.

Dann kam allerdings das, was ich schon befürchtet hatte, nämlich ihre Aussage, F. müsste selber erscheinen, ich könne das trotz Kontovollmacht nicht für ihn erledigen.

"Pühhh", grummelte ich ein wenig herum, könnten Sie nicht mal Herrn XXX hinzuholen? Der kennt uns doch und weiß, dass wir eh alles gemeinsam erledigen ...

Mein Glück war, dass eine weitere Dame hinzukam, die mich zwar erst ebenfalls abwimmeln wollte, dann aber doch mal einen Blick riskierte, nachdem ich Handy und alle Unterlagen ungerührt auspackte.

Selbstverständlich hatte ich auch meinen Ausweis und F.s Kontokarte dabei und schaffte es damit dann doch noch, die beiden davon zu überzeugen, dass ich autorisiert war, das für ihn zu erldigen.

Mein Weg wäre der richtige gewesen, App runter und wieder drauf, schon ließ sich alles Weitere problemlos einrichten und nun funktioniert es hoffentlich wieder.

Schnell war ich wieder daheim und da ich nun schon mal angezogen war, startete ich gleich noch einmal durch, diesmal zu Aldi, so dass ich da heute von A. aus schon nicht mehr hinmuss.

Unterwegs sah ich etwas rund um die kürzlich entdeckten umgehauenen Bäume, was mich stutzen ließ, denn offenbar sind "die Vögel" nun ganz ausgeflogen?

Wenn ich gleich losgehe, werde ich extra noch mal einen Umweg machen, um mir das genauer anzugucken und auch ein Foto zu machen, d.h. sofern es ausnahmsweise einmal trocken bleiben sollte.

Mehr dazu dann morgen, auf jeden Fall hatte ich beim Discouter aber Glück, indem ich getrocknete grüne Erbsen bekam, die nur sehr selten vorrätig sind.

"Bio" sogar, also steht F.s Wunsch nach einer Erbsensuppe nichts mehr im Wege, mit dem er mich vorgestern ziemlich überraschte, als ich ihn fragte, worauf er denn mal Appetit hätte. 

Mittags reichte mir die Zeit für ein Päuschen und zufällig landete ich in einer TV-Reportage über die mehr als 2000 Jahre lang währende Hochkultur der Mayas.

Auch sie beherrschten es schon vortrefflich, die Umwelt zu zerstören, von und mit der sie doch eigentlich leben mussten. Für ihre Bauten benötigten sie Unmegen an Mörtel, für dessen Produktion ein Vielfaches an Holzmenge gebraucht wurde - immer größenwahnsinniger wurden sie, immer protziger die Straßen und Bauwerke, und mussten dadurch immer wieder Städte verlassen und neue gründen, da rund um die alten alles zerstört war.

Dann kam natürlicher Klimawandel hinzu und verursachte ihren endgültigen Untergang, genau wie den vieler anderer Hochkuluren im Laufe der Jahrtausende.

Und nein, die Menschen starben nicht etwa alle, sondern sie wanderten in andere Kulturen ein, sofern "Chaos, Krieg und Untergang" sie lange genug dafür am Leben ließen.

Diese drei Wörter hallten noch lange in mir nach, denn ... kommt einem das nicht sehr bekannt vor?

Im Grunde hat sich nichts verändert, nur dass heute viel zu viele von uns diesen kleinen Planeten bevölkern, als dass es noch Platz zum Ausweichen gäbe, und natürlich verfügte damals noch keiner über diese unseligen Atombomben, die uns über kurz oder lang wohl um die Ohren fliegen dürften, wenn wir nicht endlich anfangen gegenzusteuern. 


So, und nun muss ich in die Klamotten springen und dann mal schauen, ob ich mein Treffen mit A. in der nächsten Woche auf Donnerstag gelegt bekommen kann, denn an diesem Tag bin ich auch noch mit einer weiteren Bekannten verabredet und könnte dann ganz praktisch von Date zu Date hüpfen. 😀


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Montag, 19. Februar 2024

Schwer unter einen Hut zu bringen

 So ist das mit meiner Freundin und mir.

Einst hatte sie keine Flatrate fürs Festnetz, also war ich es, die alle zwei Wochen bei ihr anrief, in der Regel sonntagvormittags, weil ich da am ehesten ein Stündchen abzwacken konnte bzw. schon sehr früh das Essen vorbereitete, damit ich dann genau in ihren Zeitrahmen passte, denn da sie länger schläft als ich und dann erst mal Morgengymnastik betreibt, ging es vor zehne bei ihr nicht und ab halb zwölf begann sie Hunger zu kriegen und wollte sich selber dem Kochen widmen.

Nun ist sie umgezogen, hat gar kein Festnetz mehr, dafür eine Handy-Flatrate, über die ich aber nur für Internet verfüge, nicht fürs Telefonieren, da ich das gar nicht brauche.

Heißt, nun ist die Situation andersherum und seitdem schreibt sie mich dann ab und zu an und fragt, ob es mir gerade für ein Pläuschchen recht sei.

Blöderweise grundsätzlich  nachmittags, wo es mir nur ganz schlecht in den Kram passt.

Wenn ich um fünfe aufstehe und mein Tag dann randvollgepackt ist mit Aktivitäten, bin ich irgendwann zwischen 14 und 15 Uhr platt, freue mich auf ein Nickerchen und weiß genau, dass meine beiden Männer ab dem Moment, wo ich wieder runterkomme, auf ihr Abendbrot warten, der eine wesentlich lauter und nörgeliger als der andere. 😁

Gleich zwei Mal hatte sie in den letzten Wochen Glück, dass sie mich an Tagen anschrieb, wo es extrem spät für mein Päuschen geworden war, so dass ich es dann ganz ausfallen ließ und mich stattdessen an die Strippe hängte, doch gestern lief es anders.

Unter der Woche hatten wir uns lose für gestern verabredet, also legte ich sehr früh mit dem wegen F. ja vorgezogenem Putzen und Saugen los, damit ich später am Morgen frei wäre für sie, doch nichts rührte sich.

Irgendwie hatte ich dann doch noch so viel um die Ohren, dass es schon fast vier Uhr war, bis ich mich nach oben verabschiedete, klar, dass ich sofort in die Küche musste, als ich eine Stunde später wieder unter den Lebenden weilte.

Um halb sechs sah ich dann, dass sie sich ausgerechnet während dieser Zeit gemeldet hatte, also telefonieren wollte.

Nun sei ich da, schrieb ich ihr, bekam aber fast empört zur Antwort, ja, jetzt ginge es nicht mehr, denn nun wolle sie essen und eine bestimmte Sendung im TV schauen. 

Stattdessen schlug sie kommenden Donnerstag oder Freitag vor, natürlich wieder am späten Nachmittag. 🙄

Ich glaube, dass das für mich nicht zuletzt wegen Rex die denkbar schlechteste Zeit des Tages ist, bekommt sie überhaupt nicht richtig mit, auch wenn ich es schon mehrmals erwähnte, denn wenn wir dann endlich quatschen, geht es fast ausschließich um ihre Gesundheit und die Probleme mit ihrem hochbetagten Vater und immer wieder betont sie, dass es ihr kaum jemand glaube, aber sie benötige tatsächlich 70% ihrer Zeit dafür, "etwas für ihre Gesundheit zu tun", d.h. fürs Recherchieren solcher Themen, für Übungen, das Anfertigen von Tees und Salben usw.

Irgendwie werde ich das schon hinbekommen, keine Frage, aber warum ich das so ausführlich erzähle, ist, dass es mir immer öfter auffällt, wie wenig man in dieser Gesellschaft oftmals nur noch in der Lage scheint, aufeinander einzugehen und entsprechend flexibel zu sein.

"Me first", ist das analog zu Trump der neue Wahlspruch oder war das womöglich immer schon so und mir fiel es nur nie so krass auf? Vielleicht auch, weil es immer mehr Alleinstehende gibt, die ja fast gezwungenermaßen nur noch um die eigenen Bedürfnisse kreisen können und es gar nicht wissen, wie es ist, wenn man sich auch um andere kümmern muss? 


Egal, nun muss ich eh los, um hoffentlich bei der Sparkasse F.s neues Handy fürs Online-Banking eingerichtet zu bekommen.

Schlecht wäre, wenn die mich mit einem Termin abspeisen würden, statt mir gleich zu helfen, und womöglich auch noch darauf bestünden, dass er selbst dafür kommen muss.

Schaun mer mal ...


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 



Sonntag, 18. Februar 2024

Die Tage ging es durch ...

 ... die örtlichen Medien:

Unser Tierheim ist voll wie wohl niemals zuvor, die platzen aus allen Nähten und es geht gar nichts mehr.

Als Hauptgrund sieht man die drastische Erhöhung der Tierarzt-Gebührensätze an und erwähnte, dass die einfache Untersuchung beispielsweise einer Katze nun das Dreifache kostet wie bisher.

Gerade hier bei uns, wo sich ein "sozialer Brennpunkt" an den anderen reiht und die Arbeitslosenquote sehr hoch ist, sind viele durch die Inflation so gebeutelt, dass es einfach nicht mehr reicht, die Kosten für das geliebte Haustier weiterhin tragen zu können, also landen sie im Tierheim und die, die bereits dort leben, finden keine neuen Halter mehr, weil man es sich inzwischen dreimal überlegen muss, ob man das finanziell noch stemmen kann.

Bei Hunden kommen natürlich noch Zwangshaftpflichtversicherung und die unsägliche Hundesteuer hinzu ... 😡

Mir scheint, im Rahmen der allgemeinen Klimapanik gehen die Bestrebungen nicht nur dahin, Nutztiere so weit wie möglich abzuschaffen, sondern auch die Haltung von Haustieren soll immer weiter erschwert werden, damit diese bösen CO2-Verursacher irgendwann ganz von der Bildfläche verschwinden.

Klar, eine sich karnickelartig immer weiter vermehrende Menschheit braucht die knappen Ressourcen auf der viel zu kleinen Erde für sich selbst und da ist es auch kein Wunder, wenn Menschen über 60 in den Tierheimen zunehmend sowieso abgewiesen werden ... 🙄

Aus der schöne alte Traum "sobald ich in Rente gehe, schaffe ich mir endlich einen Hund an" - arbeiten sollen wir am besten bis 70, aber für Haustierhaltung sind wir schon zehn Jahre vorher zu alt. 😖

Ansonsten war ich gestern ganz gut in der Küche beschäftigt.

Bei den Schinkenröllchen richtete ich mich grob nach diesem Rezept, peppte die Füllung allerdings noch etwas auf mit türkischem Hackfleischwürzer, Senf und durch die Presse gedrücktem Knoblauch und ... natürlich 😁... machte ich gleich die doppelte Menge.

Da das Ganze recht kalorienhaltig war, griff ich für den Gurkensalat zu Magerjoghurt, der aber durch Zwiebeln, Knobi, Gewürze und jeder Menge Kräuter auch ohne viel Fett reichlich Geschmack bekam.

Den Reis kochte ich neben Salz mit ordentlich Curry und gab auch Röstzwiebeln hinzu, so dass er schon für sich einen kräftigen Eigengeschmack mitbekam und sich dann mit den anderen Zutaten prima ergänzte:



Lecker, lecker, mehr kann ich dazu eigentlich gar nicht sagen ... 😀


Und nun gehe ich den Staubsauger schwingen und mir den Sonntag versauen, geht leider nicht anders, denn statt morgen wie geplant zu putzen, muss ich ja nun für F. zur Bank gehen und schauen, ob ich das mit der Online-Banking-App dort geregelt bekomme.


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Samstag, 17. Februar 2024

Doch nicht alles so glatt

 Wir hatten uns ja erst im letzten Jahr dafür entschieden, uns für's Online-Banking anzumelden, und ahnten daher nicht, wie kompliziert das bei einem Handywechsel werden kann.

(Als ich gestern Abend mit U. darüber sprach, nickte sie sofort verstehend, denn bei ihr läuft schon seit Langem alles nur noch online und da sie mehrere Smartphones hat und auch gern auf dem neuesten technischen Stand ist, kennt sie das Procedere zur Genüge.)

Eigentlich hatte mir die App nach der Installierung gesagt, an diesem Punkt ist Stopp, bitte fordern Sie bei der Sparkasse den Brief mit den neuen Zugangsdaten an und kommen Sie dann hierher zurück.

Gestern Mittag kam der Brief, doch als ich mich nach den Anweisungen richten wollte, um den QR-Code einzulesen, forderte das Ding zunächst das Passwort an, akzeptierte es dann aber gar nicht.

Kurz darauf kam die Meldung: Drei Versuche haben Sie noch ...! 😲

Nun bekam ich natürlich Schiss, rief an, hatte auch recht schnell eine Mitarbeiterin an die Strippe, die allerdings deutlich lustlos wirkte und mir sagte, das könne so nicht sein, denn das Passwort behalte auf jeden Fall Gültigkeit.

Was es aber offenbar nicht tat. 🙄

Schlechtes Timing, denn es war ja Freitag und bereits um 14 Uhr hat in den Filialen keiner mehr Lust zu arbeiten, also musste ich den Gang nach dort auf Montag vertagen mit der Folge, dass ich meinen Arbeitsplan für die kommende Woche schon umbauen muss, bevor sie überhaupt angefangen hat. 🙄

Zu einem Mittagspäuschen kam ich gar nicht und als ich mir nach meinem Früh/Mittag/Abendstück gegen halb fünf das nun volle Bäuchlein rieb und mich nun doch recht ermattet endlich aufs Sofa fallen lassen wollte, meldete sich die liebe U. und schlug ein Pläuschchen vor.

Dem ich trotz aller Müdigkeit gar nicht abgeneigt war, zu neugierig war ich darauf, wie es mit ihrem neuen Freund so läuft.

Prima läuft es und es war die helle Freude für mich, zu sehen, wie gut ihr diese nun schon seit vier Monaten andauernde, wohl sehr erfüllende Beziehung tut, nachdem ihr alles Unschöne rund um die Scheidung es deutlich erschwert hatte, mit all den Querelen klarzukommen, die das Leben sonst noch für sie bereithält, zumal da ja auch noch der Druck durch das Fernstudium ist.

Stundenlang saßen wir und quatschten und da ich zwar mein Handy, aber keine Brille mitgenommen hatte, sah ich zwischendurch, dass sich mein Bruder meldete, konnte und wollte aber nicht gleich antworten, erstens weil meine Augen keinen Bock drauf hatten, vor allem aber, weil mir das Tippen auf der kleinen Tastatur viel zu mühsam ist und ich WhatsApp viel lieber am PC bediene, wo ich mit 10 Fingern tippen kann.

Also widmete ich mich Brüderlein gleich heute früh und stellte fest, dass ich ihn mit meinem "Sauerfleisch" ganz schön inspiriert hatte.

An sich hat man darin ganze Fleischscheiben bzw. große Stücke, doch ich hatte ja alles mundgerecht zerfitzelt, und das brachte ihn auf den Gedanken, sich doch mal an Sülze zu versuchen.

Wir beide essen sie von Kindheit an sehr gerne auf dem abendlichen Butterbrot, vielleicht noch einen Spritzer Zitrone drauf und Zwiebelwürfel dürfen niemals fehlen.

Einst bekam man sie wirklich günstig zu kaufen und besonders bei ihm und seiner Familie fehlte sie nie auf dem Tisch, doch in letzter Zeit ist sie so unverschämt teuer geworden (ähnlich wie der Hering in Gelee), dass selbst er sich nun weigert, sie noch zu kaufen - da kam ihm meine Anregnung natürlich gerade recht.

Während wir darüber schrieben, fiel mir dann auf, dass man sie doch vermutlich genauso gut "einmachen" bzw. haltbar machen können müsste, wie ich es mit meiner Salatsoße halte, nämlich in Schraubgläsern, und siehe da, prompt fand ich dieses Rezept dazu.

Mit Eisbein, ja, warum nicht?

Ich denke, ich werde es auch ausprobieren, und bin mir sicher, Brüderlein tut es auf jeden Fall.

Schaun mer mal, was dabei herauskommt. 😀

 

Und nun muss ich flugs in die Küche eilen, denn heute soll es überbackene, mit Hack gefüllte Schinkenröllchen geban, dazu Curryreis und Gurkensalat in Kräuterjoghurt.

Gut möglich, dass das ziemlich lecker wird, aber ein bisschen Arbeit gehört halt auch dazu ... 😊 


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Freitag, 16. Februar 2024

Zwischen den Stühlen

 Gestern verblüffte mich A., denn auf einmal schleppte sie mir die Kiste mit den Schönheitsutensilien ihrer kleinen Tochter an. 

Gerade mal acht Jahre alt ist das Mädel, wird eigentlich streng religiös erzogen und doch gibt es das gleiche Phänomen wie schon vor einigen Jahren bei meinen Nichten, sie wollen am besten schon im Kindergartenalter wie kleine Erwachsene aussehen - Prinzessinnen mit viel Blingbling, perfekt geschminkt und die Fingernägel zu glitzernden Krallen aufgemotzt.

Die "Influencerinnen" im Internet machen es vor, dann natürlich auch bereits mit getunten Brüsten, Mündern, die zu Entenschnäbeln verkommen und einer Haut, die voll ist mit eingespritzten bunten Bildern.

Eine realitätsverzerrende Scheinwelt, auf pure Optik ausgerichtet, eitel und oberflächlich, Tussisein ist "in" und dann wird das Ganze gerechtfertigt mit den Selbstbestimmungsrechten der Frau. 🙄

Was mich dabei oft zum Grinsen bringt, ist, dass manche dieser "Damen" sich oftmals rapide dem Aussehen von Dragqueens annähern, die ja eigentlich ein krasses Zerrbild des weiblichen Geschlechtes darstellen. 😁

Wie dem auch sei, auch die Kleine von M. und A. hat wie fast alle heutzutage kein Interesse an Büchern, dafür aber an Schminke und Nagellack, was die beiden vor nicht unerhebliche Probleme stellt.

Die ich auch ohne jeden religiösen Bezug sehr gut nachvollziehen kann, denn egal ob TV, Handy oder eben dieses viel zu frühe Aufmotzen - verbietet man es den eigenen Kindern, macht man sie damit sehr schnell zu Außenseitern unter den Gleichaltrigen und stellt womöglich sogar die Weichen fürs Gemobbtwerden.

Sie kaufen diese Dinge wie auch die meisten Klamotten übrigens gar nicht selbst, sondern die Tanten schicken das Gewünschte aus der Türkei und so kritisch ich selbst es auch sehe, dass die Kinder immer früher aufhören, Kind zu sein, so sehr freute es mich trotzdem zu sehen, dass sie sich die gleichen Gedanken machen wie nicht muslimische Eltern auch und bei ihren Entscheidungen nicht etwa den Glauben in den Vordergrund stellen.

Das lässt mich hoffen, dass die Kleine eines Tages selbst die Wahl haben wird, ob sie Kopftuch tragen will oder nicht ...

Wunderschön war unser Beisammensein wieder, bei einem diesmal äußerst leckeren Frühstück arbeiteten wir intensiv und dann geschah etwas, das mir wieder sehr erschreckend ins Bewusstsein rief, dass sie ja nicht freiwillig hier sind, sondern einen guten Grund für ihre Flucht aus der Heimat hatten.

Die für die Anerkennung von Berufsqualifikationen zuständige Behörde in Bonn verlangt neben den Papieren der Uni auch das Zeugnis von A.s Schule, doch dieses kassierte die Uni ein, als sie sich dort einschrieb - offenbar so üblich in der Türkei.

Deshalb hatte sie ihrem Neffen eine handgeschriebene Autorisierung zugesandt, mit der sich dieser an die Uni wandte, um das Dokument zu bekommen, doch dort stellt man sich quer.

Während wir am Tisch saßen, rief ein Uni-Mitarbeiter an und teilte ihr mit, dass ihnen das als Legimitation nicht genüge, sie müsse erst zur türkischen Botschaft, damit dies von dort aus veranlasst werde ...

Was für ein Mist, denn genau dorthin kann sie nicht gehen, müsste Angst haben, sofort als angebliche Terroristin verhaftet zu werden. 

Was für eine blöde Situation und eines wird mir dadurch auf jeden Fall wieder bewusst, nämlich wie wichtig es ist, die unbestreitbaren Vorteile der Demokratie zu verteidigen, egal wie viele Fehler sie zurzeit auch haben mag!

Und dann gabs noch einen Hammer, denn wir sprachen auch darüber, dass der Akku von M.s Smartphone in den letzten Zügen liegt, er also ein neues benötigen wird.

Ich erzählte von F.s Schnäppchen, wollte ihr später den Link zu Galaxus schicken, doch dort sah ich dann, dass man den Preis auch hier inzwischen um die 30 Euro erhöht hat, um die wir es günstiger bekamen als bei anderen Anbietern.

Im Internet fand ich eine Preiskurve dazu und stellte fest, dass wir den einzigen, ganz kurzfristigen Ausrutscher nach unten erwischt hatten, den es in den letzten Wochen überhaupt nur gab. 

Man muss auch mal Glück haben ... 😊


So, und nun muss ich gleich losflitzen zum Einkaufen, bevor die nächste Regenfront hier ankommt.

Werde mal bei "meinem Inka" vorbeigehen, dem Peruaner, der auf dem Wochenmarkt seit vielen Jahren einen Stand mit Handtaschen und Handyzubehör betreibt, vielleicht hat er ja eine Panzerglasfolie und auch eine passende Tasche für F.s Neuerwerbung? 


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Donnerstag, 15. Februar 2024

So wörtlich hatte ich es gar nicht gemeint, ...

 ... als ich vom unsäglichen Lärm der Laubbläser schrieb und vorschlug, die retlichen Bäume doch auch gleich noch abzuholen.

Als ich gestern vom Einkaufen kam, stieß ich nämlich auf dies hier:


Leider ist mir das noch viel drastischere Foto abhanden gekommen, das nämlich die kleine Grünanlage links von dieser Einfahrt zeigt, denn dort hat es einen sehr viel älteren Baum mit richtig dickem Stamm erwischt.

Beide Bäume standen auf öffentlichem Grund, doch das Fällen wurde so unsachgemäß durchgeführt und auf der anderen Seite hat sich keiner darum gekümmert, dass Stammteile und Geäst den Zaun plattmachten, dass ich davon ausgehe, dass die dort nun lebende Familie das kurzerhand selbst in die Hand nahm, so wie man ja die Grünanlage auch für den Auslauf der Schlachtenten zweckentfremdete.

Jede Wette, dass man das Begrenzungsmäuerchen des ehemaligen Spielplatzes (hier leider nicht sichtbar) auch noch einreißen wird, denn es dürfte um Platz gehen für die dicken SUVs, von denen sich - meist mit rumänischen Kennzeichen - immer mindestens fünf oder sechs in Hof und Einfahrt stapeln und weit auf die Straße hinausragen.

Wie schrieb mein Bruder vorgestern, als wir uns über seine einst so geliebte Heimat austauschten: "Diese Stadt ist im Arsch!"

Was ich mit einem kurzen "Jep!!!" nur bestätigen konnte.

"Was da abgeht (auch in Bezug auf die chineischen Einkäufe in die Infrastruktur), wäre in Thailand undenkbar", meinte er noch und ich wusste, worauf er hinauswollte, denn dort dürfen Ausländer überhaupt kein Land besitzen, fertig. 

Später dachte ich etwas wehmütig darüber nach, wie grün es hier einst war und wie gut man hier noch leben konnte, als wir vor nun genau 30 Jahren herzogen. 

Es gab Banken, jede Menge Geschäfte incl. Supermarkt, ein jederzeit begehbares Rathaus mit einem freundlichen Bürgerservice, Ärzte, Zweigstellen von Krankenkassen, ein Krankenhaus, das noch keiner Kette angehörte, ein Frei- und Hallenbad und sogar etliche Kirchen, die noch in Betrieb waren.

Alles Schnee von gestern, heute fahren selbst die Busse nur noch, wie sie wollen, wenn überhaupt - wir leben in einer Infrastrukturwüste (von den Löcherpisten mal abgesehen, die den Namen Straße längst nicht mehr verdient haben) - und dann kam auch gleich noch der nächste Schlag:

Der dm-Markt wird den Stadtteil verlassen, heftig für mich, denn ich habe dort viel eingekauft und mir werden die vertrauten Produkte sehr abgehen. 

Offenbar will Rossmann das Gebäude auf dem Aldi-Parkplatz übernehmen, dafür steht dann dessen bisherige Filiale am Marktplatz leer. 

Entweder dauerhaft oder vielleicht wird auch der nächste "Arabische-Luxusmöbel"-Laden dort einziehen, von denen wir hier schon drei Stück haben und die sich dadurch hervortun, dass sie immer geschlossen sind. 🙄

Immerhin etwas Erfreuliches gibt es aber doch zu berichten, auch wenn das Bild schon drei Tage alt ist, denn inzwischen haben wir längst wieder den üblichen Dauerregen und die frisch erblühten kleinen Kerlchen lassen traurig die Köpfe hängen:


Der Frühling wird kommen, das steht mal fest, auch wenn es mir im Moment leider das Einzige zu sein scheint, auf das man sich noch verlassen kann.


Und nun werde ich mich langsam herrichten, denn nachher bin ich mit A. verabredet.


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Mittwoch, 14. Februar 2024

Und noch mal gut gelaufen

 Für einen Kuchen, den ich nur alle Jubeljahre einmal backe, habe ich in der Regel ein Rezept - für's Einrichten neuer Smartphones gilt das leider nicht, also stürzte ich mich gestern ins kalte Wasser, nachdem F. ja tunlichst selber die Finger davon weggelassen hatte. 

An sich ist es kein Hexenwerk, denn die Handys sagen einem durchaus, was man tun soll, und wenn man nicht ganz unerfahren ist, klappt das an sich auch, wäre da nicht die Sache mit dem Stecker gewesen.

Aufgeladen war es bereits, also eingeschaltet, die Sim-Karte umgesteckt und durch die ersten paar Einstellungen hindurch, dann aber kam die Aufforderung, nun das alte mit dem neuen Handy mittels Kabel zu verbinden.

Das Ladekabel wurde vorgeschlagen, doch nun war guter Rat teuer, denn diese verfügen ja über unterschiedliche Stecker an jedem Ende, ich aber hätte eines gebraucht mit zwei gleichen.

"Moment", rief F. auf einmal aus, "i glaub, i han irgendwo nen Adapter dafür rumfahre ..."

Und siehe da, so sehr er mir oft mit seinen Sammelsurien auf die Nerven geht, er konnte prompt liefern, wusste auch auf Anhieb, wo er danach suchen musste, und nach zwei oder drei Fehlversuchen startete dann die Übertragung der Daten von einem aufs andere Gerät.

Leider wissen nur die PC-Götter, was wo gespeichert wird, es wurde nur ein Teil der Daten rübergeholt, seine geliebte Mucke z.B. nicht und auch nur ganz wenige der gespeicherten Adressen.

Muss er halt noch bissl fummeln, bis er alles drin hat.

Mit WhatsApp gab es erst mal ein kleines Problem, denn dieses teilte mir mit, man habe eine SMS mit Verifizierungs-Code ans alte Gerät geschickt, was aber nach kurzer Überlegung überhaupt keinen Sinn ergab, denn die Karte steckte ja bereits im neuen, also musste sie doch hier irgendwo zu finden sein?

Lange Rede, kurzer Sinn - ich bekam es alles hin und auch wenn ich ziemlich sauer bin, dass Motorola inzwischen in chinesischer Hand ist, war ich dann doch froh, dass er sich für diese Marke entschieden hatte, denn mein eigenes ist auch von denen, daher war mir einiges vertraut.

Angenehmer Nebeneffekt war, dass ich durch die Fummelei dahinter kam, wie ich auch an meinem noch ein paar Kleinigkeiten verbessern konnte - Einstellungen, mit denen ich mich noch nie befasst hatte, wie beispielsweise das Verschieben, Löschen oder Hinzufügen von Widgets auf dem Startbildschirm.

Man lernt eben nie aus ... 😊

Am frühen Nachmittag war ich rechtschaffen k.o., denn "nebenher" hatte ich ja auch noch jede Menge meines regulären Krames erledigt, freute mich nun auf ein kurzes Ruhepäuschen im Bett, doch just als ich hochgehen wollte, setzte das ein, was mich seit unserem Umzug nach hier zu verfolgen scheint.

Schon beim ersten dumpfen Lärm schrillen meine Alarmglocken und wenn ich dann auch noch das Beben unter Hintern oder Füßen spüre, weiß ich Bescheid, es läuft wieder ein Rüttler.

Echt, diese Teile hasse ich wie die Pest, sie kommen noch weit vor den unerträglich lauten Laubbläsern, und das will was heißen, denn wenn sie damit rund ums Heim stundenlang zugange sind, würde ich mir fast wünschen, sie würden auch die letzten Bäume noch abhacken, nur damit dieser Höllenlärm endlich aufhört. 🙄

Jacke übergezogen, rausgegangen, jawoll, erneut hatten sie den Bürgersteig vor Hecke und Speisekammer und auch auf der anderen Straßenseite aufgerissen - ganz kurz wohl nur, denn schon lagen die Platten wieder und nun setzten sie den Rüttler ein, um sie festzustampfen.

Wieder waren es dieselben Arbeiter der albanischen Firma, die mir natürlich nicht erklären können, was da überhaupt vor sich geht und warum das nun schon seit Monaten geht, dass sie aufreißen und wieder zumachen.

Eine Stunde ging das Theater, dann wurde es ruhiger und obwohl es schon drei Uhr war, verkrümelte ich mich flugs nach oben, doch kaum lag ich, ging es von vorne los, nach dem Motto, Schlaf wird eh überbewertet. 😖

Abends kam dann noch eine Nachricht von A., dass sie für die Anmeldung zu dieser Weltfrauentags-Veranstaltung meinen kompletten Namen und die E-Mail-Adresse benötige.

Was mich sehr stutzen ließ, denn von der angeblich angestrebten friedlichen Weltoffenheit sehe ich nichts, wenn man offenbar nur handverlesene Leute zulässt? 

Man freue sich dort schon sehr auf mein Kommen, schrieb sie noch dazu und nun bin ich wirklich gespannt, was mich dort in knapp drei Wochen erwarten wird.


Jetzt sollte ich eine Erledigungsrunde absolvieren, nicht mit dem allergrößten Vergnügen, wie ich gestehen muss, denn es sieht nicht danach aus, als wolle der Regen mal aufhören.


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉