Samstag, 7. Oktober 2023

Wie das mit Plänen so ist

 Manchmal ist es besser, keine zu machen, weil sie eh über Bord geworfen werden.

So auch heute - eigentlich hatte ich dringend gehofft, wieder etwas Sauberkeit ins Haus zu bringen, nachdem ich ja eine Woche lang mehr oder weniger ausfiel, und vor allem wollte ich auch endlich die Bücherecke im Esszimmer fertig bekommen und die antiken Sitzmöbel wieder an ihren Platz stellen..

Hatte ich mir so schön gedacht, zumal ich heute keine Arbeit mit dem Essen habe, weil F. noch einmal Maultaschen futtern wird.

Übrigens, hihi, ich hatte verschiedene Sorten Maulis eingefroren, immer mal reduziert mitgenommen, u.a. auch vegetarische. Die jubelst du ihm einfach unter, hatte ich mir vorgestellt, er wird es nicht mal merken, dass die anders schmecken.

Pustekuchen, ganz genau sezierte mir mein Lieber Mann gestern seinen Teller - die da schmecken prima, die hier brauchste aber nicht wieder kaufen ... 🙄

Schon klar, dass er sofort auf Abwehr schaltet, wenn irgendwo der Begriff "vegetarisch" auftaucht, erst recht bei "vegan", aber dass mehr dahintersteckt als nur Trotzhaltung, ja, den Beweis hat er damit erbracht, denn er wusste ja wirklich nichts davon. 😀

Für morgen hatte ich eine Riesenschüssel Kartoffelsalat angedacht, ausreichend für die nächsten Tage, die schon wieder randvoll gepackt sind, doch nun kam mir meine Freundin A. dazwischen.

Am 9.9. hatte sie mir mitgeteilt, dass sie sich wieder wegen Depressionen in der Psychiatrie befindet, auf meine Nachfragen kam gar nix oder höchstens ein oder zwei spärliche Worte, also ging ich davon aus, dass sie sich sicher melden würde, wenn sie wieder so weit zurück im Leben ist.

Was nun der Fall ist, denn eben kam ein Hilferuf, dass ihr heimischer Briefkasten längst überlaufen dürfte und da mal jemand nach gucken müsste.

Sonst habe ich ja niemanden, schrieb sie, und das triffts wohl leider sehr gut. Die Mutter und ihr Lebensgefährte sind selber hilfebedürftig und die noch sehr fitte Freundin der Mutter hat im Moment kein Auto, also bleibe nur ich, denn Freigang hat sie noch keinen.

Die Tortur mit öffentlichen Verkehrsmitteln mag ich so schnell nicht wieder auf mich nehmen, also habe ich gleich mal F. auch noch mit reingezogen, in der Hoffnung, dass wir in "Ankara", wie die andere A. diesen Stadtteil ja inzwischen taufte, irgendwo einen Parkplatz finden werden.

Nicht nur einen, sondern gleich drei, denn erst mal heißt es hin zum KH, den Schlüssel holen, dann weiter zu A.s Wohnung,  und dann wieder zurück, aber immerhin bringt das den Vorteil mit sich, dass ich auf diese Weise die Kiste Bücher loswerde, die nun schon seit Wochen fertig für sie gepackt im Esszimmer auf den Abtransport wartet.

Unnu fühle ich mich fast wie vor 45 Jahren.

Damals, als Teenies, tauschten wir Klamotten, was das Zeug hielt, und als sie grad schrieb, dass sie dringend eine saubere Jeans benötigt, kam mir das sehr bekannt vor.

Eine habe ich gefunden, die ich im Moment beim besten Willen nicht zubekomme, also könnte sie ihr genau passen, denn sie ist wirklich viel zu dünn.

Schaun mer mal und jetzt gehe ich die Kartoffeln abschütten und mache mich an den Salat.


Habt einen schönen Samstag und ... bleibt bitte gesund! 😉

4 Kommentare:

  1. Genau so mag ich die Dinger auch, liebe Rex-Mama: MIT Kartoffelsalat. Immer wenn ich ins Hauptstädtle komme respektive in den entsprechenden Vorort und ich dort ein Mittagessen verspeise, dann wähle ich diese Kombi aus - zu meiner großen Freude. Das ist doch gut, wenn alte Erinnerungen wieder auftauchen. So ging es mir heute, als ich mich an eine Radtour entlang des Lahnradwegs erinnerte. Ein Mitradler steckte damals im Aufzug fest.Später sprang ein Anderer mit der Radhose begleitet in die Lahn, denn es war gut warm. Damals gab es noch keine Klimamärchenerzähler

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    1. Lach, mein Lieber, dabei gibts beides diesmal getrennt voneinander, denn die Maultaschen bekam F. gestern, während ich den Kartoffelsalat für heute machte, und dazu wird es dann Fleisch und morgen Fisch geben.
      An der Lahn ist es wunderschön, kenne sie ganz gut, weil mein Bruder ja bei Limburg wohnt. Das sind sicher wunderbare Erinnerungen, die du an diese Radtour hast.

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  2. Hallo, Liebe "Rex-Mama!"

    Gegen so eine große Schüssel Kartoffelsalat hätte ich auch jetzt nichts einzuwenden. Ich kann den auch problemlos über mehrere Tage futtern. Ob ich so einen feinen Geschmack hätte wie "F", das würde ich bezweifeln.

    Dass du deiner Freundin hilfst, jetzt wo du selbst nicht bei 100 % bist, finde ich toll. Ja, es sollte eine Selbstverständlichkeit vielleicht sein, aber ist es nicht. Deshalb umso bewundernswerter!- beste Genesungswünsche für deine Freundin.

    Ich finde die Frage spannend, welche Bücherkiste du wohl deiner Freundin gepackt hast?

    Wie geht es denn der "Rex-Mama" genau, ist sie einigermaßen fit oder abends noch total groggy vom Alltag?



    Liebe - manchmal nehmen die Knöpfe der Hose Abstand voneinander und keiner weiß, warum genau - Grüße
    Vom lifeminder




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    1. Gar keine habe ich ihr gepackt, lieber lifeminder, nachdem sie ja wegen der Bücher nun so herumzickte.
      Wochenlang hatte ich einen großen Karton für sie hier im Wege herumstehen und nun werde ich schauen, was ich davon vielleicht im Sozialladen loswerden kann, denn ich brauche hier Luft.
      Doof, dass die Baustelle auf dem Markplatz noch wochenlang dauern soll und der öffentliche Bücherschrank in der Telefonzelle dadurch immer noch außer Betrieb ist.
      Seinem Nächsten zu helfen, sollte das nicht wirklich selbstverständlich sein, egal ob nun Nachbar oder Freunde?
      Wobei ich es eigentlich schon selbst beantworten kann, denn man sieht es ja sehr gut auch bei Tieren.
      Die Tierheime quellen überall über, doch viel zu wenige, die planen, sich ein Tier zuzulegen, gehen dorthin. Sie ziehen den Gang zum Züchter vor ... :-(

      Liebe "Da bin ich ja froh, dass meine Hosen nie mehr als einen Knopf haben"-Grüße zurück! 😁

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