Aus meiner Strichelliste, meine ich, denn diese startete ich mit 48 und nun habe ich bereits neun davon streichen können und bin bei 39 angelangt, heißt also, noch 39 mal schlafen und dann kann ich mir ... HOFFENTLICH ... die Haare wieder mit warmem Wasser waschen.
Hach, was wird das für ein Fest werden und mehr als ungewohnt für meinen Kopf, der gestern früh sogar erheblich zu schmerzen begann, nachdem ich ihm wieder mal so einen Kälteschock zugemutet hatte. 🙄
Sonst gab es gestern kaum Neues, bis auf dass unser Sauerkrauttopf wirklich lecker geworden ist und mich Rexibubi etwas ins Grübeln bringt.
Schon Püppi hatte - wie auch er jetzt - ihre zwei "Betten", eines oben und eines unten im Esszimmer und beide gehen ganz unterschiedlich damit um.
Püppi, Weibchen durch und durch, hatte einen regelrechten Nestbau-Trieb, d.h. immer wieder baute sie ihre Betten um, verwurschtelte die Decken und Auflagen, gestaltete neu, stand auf, legte sich wieder hin, stand erneut auf, baute wieder um usw.
Das machte sie mit voller Hingabe und ich musste mindestens einmal am Tag aufräumen, während Rex sich drauffallen lässt und oftmals dann über Stunden genauso liegen bleibt.
Ab und zu kriegt er auch heute noch unten seine Tobephase, besonders bei Dauerregen, wenn er sich nicht genug im Freien auspowern konnte, dann beginnt er hin und her zu sausen und gern wirbelt er dabei auch die oberste Auflage seines Bettes durch die Luft.
Bewegungsdrang, reiner Übermut - kein Problem, vor allem nicht, weil ich dann in der Regel noch ein Geschicklickeitsspiel mit ihm mache, um ihn zumindest geistig etwas zu fordern und abzulenken.
Doch nun gewöhnt er sich seit einiger Zeit etwas an, das ich noch nicht so recht einzuordnen weiß, und dabei geht es um oben.
Dort liegt noch immer der karierte Überrest einer vom Innenleben befreiten Heizdecke, mit dem ich Püppi jeden Abend zudeckte.
Sie liebte das und ich auch, ein bissl war es so, als würde man ein Kind zu Bett bringen.
Bei Rex keine Chance, der fühlt sich dadurch eingeengt, also lasse ich es natürlich, aber die Decke liegt immer noch dort, weil sie sich so praktisch als Türstopper benutzen lässt, wenn ich die Fenster aufreiße und für Durchzug sorge.
Mitunter schnappt er sich diese Decke nun und platziert sie genau dorthin, wo die Treppe beginnt, und neuerdings macht er das auch mit dem Hundepolster, das sein Bett nach oben hin abschließt.
Entweder finde ich es direkt vor der Schlafzimmertür oder ebenfalls an der Treppe und wenn ich dann hochkomme, steht der Bubi aufrecht dort und "strahlt" mich an, fast so, als habe er das Gefühl, eine Aufgabe erledigt zu haben und würde nun Lob erwarten dafür.
Es ist mir völlig rätselhaft, warum er das wohl macht, aber nun kam mir eine Idee, über die ich noch ein wenig nachdenken muss.
Meine Großtanten "machten" früher ihre Betten ganz ordentlich und am Ende kam auch noch eine Tagesdecke darüber, ein No-Go für mich, denn ich ziehe Frischluft Milben eindeutig vor, so dass ich beim Aufstehen sofort alles abräume, damit die Matratze erst mal reichlich von selbiger bekommt.
F. musste sich notgedrungen damit abfinden, also macht er es genauso, wenn er lange nach mir aufsteht, und natürlich reißt er dann auch noch die Fenster auf.
Später gehe ich irgendwann hoch, schüttele alles kräftig durch und räume das Bettzeug zurück, so aufgeschlagen, dass man abends direkt einsteigen kann und bis dahin Luft drankommt.
Natürlich bekommt Rex das mit, so wie er ja überhaupt jede Kleinigkeit aufmerksam beobachtet, aber ... kann es sein, dass er sich auch diesbezüglich in die Abläufe einfügen will und sich daher genauso verhält, wie er es bei uns sieht???
Klingt erst mal absurd und auch F. begann laut zu lachen, als ich ihm von diesem Verdacht erzählte, aber je länger ich darüber nachdenke, umso mehr halte ich es für möglich, dass da ein Nachahmungstrieb mit im Spiel sein könnte.
Schon seit Längerem springt es mich immer wieder regelrecht an, wie sehr dieser Hund inzwischen in seinem Zuhause angekommen ist; er strahlt es regelrecht aus, dass er sich wirklich geborgen, einfach voll dazugehörig fühlt, und besonders rund ums Schlafen haben sich ja ganz feste Rituale entwickelt, auf die er großen Wert legt.
Dieses selbstverständliche Nach-oben-Gehen, wenn ihm die Zeit gekommen scheint, das Mich-Holen, wenn ich in seinen Augen offenbar zu sehr trödele, und auch dass er dann wie angewachsen liegen bleibt, bis ich mich wieder rühre - jeden Tag wird mir warm ums Herz dabei, weil es einfach wunderschön ist, die Liebe dieses Hundes zu fühlen, der sich doch anfänglich so lange weigerte, uns auch nur wahrzunehmen, der auf alles pfiff, nur seinen Kopf durchsetzen wollte und sich eher wie ein Wildtier als wie ein Haustier benahm.
(als wie ... 😂🤣😂)
Ich merke, wie er sich über das dicke Lob freut, das er immer fürs Schon-oben-Sein bekommt, also, hm, warum sollte er dem nicht noch eins draufsetzen wollen, indem er sich wo verhält, wie er vielleicht meint, dass ich es von ihm erwarten könnte ...? *grübel*
Und nun genug davon, denn jetzt muss ich mich wohl oder übel in den Dauerregen begeben, um den Freitagseinkauf zu erledigen.
Nicht sehr angenehm, wenn man dann nass in ein kaltes Haus zurückkehrt und keine Chance hat, sich irgendwo aufzuwärmen, aber ... noch 39 Tage, dann hat das ja hoffentlich ein Ende. 😀
Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉
Gratuliere zur neuen Jacke!
AntwortenLöschenDas Kind, das es hasst, einkaufen zu gehen, wählt immer aus einem Stapel Kleidung, den wir hin und wieder von einer verlässlichen Quelle bekommen. Die Sachen sind alle kaum getragen. Neulich war sogar eine Arbeitshose dabei, die mir passte. Meine alte hat das Gemüsebeet eh nicht überlebt.
Obwohl es heißt, wir sollten wegschmeißen, was wir nicht brauchen, habe ich wieder eine Quelle, die die Reste rasch und unkompliziert abholt, um dann eine Verwertungsaktion zu starten.
So stelle ich mir das vor!
Lieben Gruß
Sehe ich genauso, denn ich bin auch ein großer Freund von Weiterverwertung und finde Second Hand ziemlich spannend.
LöschenFein, wenn das Kind das auch so sieht und nicht beim heute üblichen Markenwahn mitmacht.
Lieben Gruß zurück!
Ich hoffe sehr, dass es beim Termin bleibt und nach der 3 wirklich die 2 kommt, liebe Rex-Mama.
AntwortenLöschenThema Betten machen: Von meiner Oma kenne ich den Spruch: "Mach dein Bett am frühen Morgen, bleibst tagsüber ohne Sorgen."
Ein Tag ohne Betten machen wäre undenkbar für mich. Jetzt sowieso, weil ich ja kein separates Schlafzimmer habe, aber auch früher gehörte es einfach dazu. Vorher natürlich lüften, dann alles aufschütteln und in Ordnung bringen. Ohne gemachte Betten ging und gehe ich nicht aus dem Haus :-)
Lieben Gruß :-)
Lach, liebe Hermine, ich mache sie ja auch, nur dass sie eben nicht so hotelmäßig hergerichtet werden wie bei Oma und Großtanten, sondern den ganzen Tag über Luft bekommen.
LöschenUnordentlich sieht trotzdem nix aus, wobei das aber eh wurscht ist, denn es sieht ja den ganzen Tag niemand.
Als ich noch mein Einzimmer-Apartment hatte, musste ich übrigens auf dem Ausklappsofa schlafen, und das stand schräg übers Eck, in das mein Bettzeug dann tagsüber verschwand.
Decke drüber und schon sah es fein aus bei mir ... :-)))
Abgesehen von der Wohnsituation ist das vermutlich auch wieder so was, das sehr davon abhängt, wie man aufwuchs, oder?
Meine Mutter hielt es schon so mit "Luft statt Tagesdecke" und das habe ich dann einfach so übernommen, so wie du sicher auch, oder? ;-))
Lieben Gruß zurück! :-)
Ja, ganz bestimmt übernimmt man viel von den Eltern, auch das mit dem Bettenmachen :-) Die Bettwäsche "verstecke" ich jetzt erst, Tagesdecken hatte ich früher nie.
LöschenFrüher war Bettenmachen noch richtig Arbeit, da hatten wir noch Federunterbetten, die jeden Tag aufgeschüttelt werden mussten, dann kam das Leintuch drüber, dann das Kopfkissen und das Oberbett. Alles so richtige Blunzen .. :-)
Schon wunderlich, wie selbstverständlich man manches übernimmt. Meine Schwester handhabt es so wie du, hat auch eine Etage höher die Schlafzimmer, und wenn ich dort bin, kommt sofort bei mir der besorgte Gedanke, ob sie noch alles im Griff hat, weil sie ja noch nicht mal ihr Bett gemacht hat 😱
*looool*, genauso hätte meine Großtante vermutlich auch gedacht, wenn sie solche "Nachlässigkeiten" bei ihrer Schwester entdeckt hätte. 😂
LöschenMit deinem einen Zimmer kann ich es natürlich nachvollziehen, wenn du die Bettwäsche versteckst - ich selber tat es in meinem heimischen Kinderzimmer auch öfter, wenn ich nämlich Besuch bekam, wobei dann allerdings auch im Raum noch geraucht wurde, so das jeder Schutz gut war.
Feder-Unterbetten kenne ich gar nicht, dafür aber gesteppte, denn davon habe ich sage und schreibe 4 Stück unter meinem zarten Popöchen. 😁
So darf die Matratze ruhig eine gewisse Härte haben, Hauptsache, direkt unter sich hat die Prinzessin auf der Erbse es schön weich. 🤣
Kissen habe ich ebenfalls mehrere, obenauf sogar noch zwei in unterschiedlichen Formaten, denn auch mein Kopf hat es mit den Erbsen ... ähm.
Und morgen steht eh Bettenbeziehen an, schätze, da werde ich zumindest für mich das Feder-Oberbett hervorholen, während F. wohl lieber bei Stepp bleiben wird.
Isch scho ebbes Größeres mit der Schlaferei ... 😀
Von der Arbeit sag ich jetzt lieber mal nix, denn sobald es wärmer wird, geht es los, dass der ganze Kladderadatsch durch die Waschmaschine und draußen getrocknet werden muss - da renne ich dann gefühlt ca. tausendmal die Treppen hoch und runter. 🙄
Das mit der Tagesdecke ist mir wohl bekannt, so etwas wird bei mir auch nicht verwendet. Ein zusätzliche Decke wir dann verwendet, wenn ich im "Krankenstand" bin und eine zusätzliche Decke brauche um nicht zu frieren. Wenn ich aufgestnaden bin, dann mache ich die Fenster auf. Zur Zeit eher gekippt. Im Sommer richtig auf für ein paar Stunden, wenn ich weis, dass ich zu Hause bin. Ich mach das übrigens genau wie : einstieg am Abend erquickend und labend. Und im Augenblick geht eben nix über eine sogenannte "Winterbettwäsche" aus Frottier. Das finde ich sehr angenehm.
AntwortenLöschenDie "Wolldecke" zusätzlich brauchen wir im Winter immer, denn wenn oben wie im letzten Jahr oftmals nur 6° Raumtemperatur herrschen, dann gehts ohne gar nicht, mitunter gehe ich sogar auch mit Socken und Handschuhen ins Bett.
LöschenAber deshalb lassei ich trotzdem, wenn keiner drinliegt, so viel Luft wie möglich ans Bett.
Meine Tanten waren halt eine andere Generation, da zählte, was der Besuch sagen können, wenn er mal unvermittelt auftauchte - auch wenn der ja eh nix im Schlafzimmer zu suchen hatte. 😅
Frottierbettwäsche mag ich übrigens gar nicht, fand sie schon daheim bei den Eltern nicht angenehm auf der Haut, dafür gibts dann halt kuscheliges Biber-Zeugs. ;-)
Hallo, Liebe "Rex-Mama!"
AntwortenLöschenWeiterhin drückt man Euch die Daumen, dass ihr euch wirklich in 39 Tagen auf warmes Wasser freuen dürft. Gefühlt waren es 39 Jahre, die ihr warten musstet.
Es gibt ja die Redewendung, je länger man einen Hund hat, desto ähnlicher wird man ihm. Vielleicht gilt das ja auch für Hunde und Rex übernimmt einfach in seinem Rahmen Abläufe von Euch?
Das Verhalten von Püppi klingt nachvollziehbar, was Rex der Rabauke sich dabei denkt, keine Ahnung?
Ich lüfte mein Bett jeden morgen, das Fenster ist normalerweise beim Betten lüften zwischen zehn und zwanzig Minuten offen.
Liebe - durchgelüftete - Grüße
Vom lifeminder
Danke, lieber lifeminder, und ja, das fühlt sich für mich sogar fast noch länger an. Kann mich kaum noch daran erinnern, wie sich eine heiße Dusche anfühlt ...
LöschenDas mit der Ähnlichkeit zum Hund bezieht sich, glaube ich, eher auf die Optik, denn manchmal ist es wirklich sehr witzig, wie sehr sich Mensch und Hund gleichen, wenn z.B. die große, megaschlanke und sehr elegante Dame mit üppiger Haarpracht mit einem Afghanen daherkommt.
Ansonsten läuft es wohl genauso wie mit jeder Partnerschaft, man findet Kompromisse im Zusammenleben, die allen gerecht werden, und man gewöhnt sich daran, es entwickeln sich Rituale.
Und wa machst du nach dem Lüften?
Wird das Bett dann wie im Hotel "richtig gemacht" oder wie bei Helmut und mir einstiegsbereit für den Abend hergerichtet?
Liebe Allmählich-bin-ich-mehr-als-gut-gelüftet-Grüße zurück! 😀