Donnerstag, 15. Juni 2023

Wenn man den Bock zum Gärtner macht

 Gestern sah ich in den Nachrichten, wie sich ein Mann in Duisburg vor die wütenden Stahlarbeiter stellte, der viele Jahre seines Lebens damit verbrachte, Germanistik, Philosophie und Philologie zu studieren, Kinderbücher und anderes zu Papier zu bringen, um dann in die Politik zu gehen, wo man finanziell natürlich sehr viel besser dasteht.

Laut Wikipedia entwickelte er für sich, nachdem er einen Teil des Studiums in Dänemark absolvierte, einen "pragmatischen Idealismus" und da er nicht nur gut aussieht, sondern es auch versteht zu reden, als trage er sein Herz ganz offen auf der Zunge, gelang ihm der Sprung an die nun grüne Spitze des Wirtschaftsministeriums.

Und nun stand dieser Mann, der vermutlich noch nie selbst auch nur einen Euro mit seiner Hände Arbeit verdient hat, vor den Malochern, die nichts als Angst um ihre Zukunft haben und befürchten, den gleichen Weg gehen zu müssen, wie Abertausende ihrer früheren Kollegen, nämlich den in die Arbeitslosigkeit.

Fast lächerlich, wie er dort neben dem Obergewerkschafter steht im übergestülpten roten Shirt, das wie eine Verkleidung wirkt, und auch wenn er den Stahlkochern beteuert, sie zu verstehen und ihre Nöte nachvollziehen zu können, so recht glauben mag man es ihm nicht, denn wie um alles in der Welt sollte er sich in sie hineinversetzen können?

Niedlich, wie es dieser Artikel der "Wirtschaftswoche" beschreibt: 

"Während Gewerkschafter Nasikkol die Menge einpeitscht, steht Habeck neben dem Rednerpult und schaut wie ein Chemielaborant, der bei einer Prüfung vergessen hat, wie die Elektrolyse funktioniert. Ab und zu klatscht Habeck Beifall. Dann schaut er zu Boden. Die Hände gefaltet. Nasikkol greift zum Rednerpult. Dort liegt ein Hammer aus Stahl. Ein Teilnehmer der Versammlung raunt seinem Kollegen zu: „Der ist locker zehn Kilo schwer.“ Nasikkol hebt den Hammer in die Luft. Seine Worte dreschen auf Habeck ein wie der Hammer eines Schmieds auf die Schneide einer Sense. „Wir erwarten Antworten, Herr Habeck“, fordert der Gewerkschafter. „Sie, Herr Habeck, bekommen jetzt den Stahlhammer gezeigt.“'

Und wieder einmal stolpere ich darüber, wie sehr sich in der Politik doch alles umgekehrt hat.

Tradtitionell waren die Malocher des Ruhrgebietes immer "rot", klar, was denn auch sonst?

Inzwischen ist es der "konservative" Ministerpräsident, dem sie zujubeln, während sie sich vom linken Sprektrum nur noch verarscht und jämmerlich im Stich gelassen fühlen.

Was stimmt da nicht (mehr)???

Auch für uns wird die Verunsicherung immer heftiger, denn nun weiß ja überhaupt keiner mehr, wann das endgültige Verbot kommen wird, unsere Therme noch einmal austauschen zu dürfen.

Kommt es erst 2028, machen wir dann einen Fehler, wenn wir jetzt schon kaufen? Sollten wie lieber noch mal reparieren lassen und mit dem Rest warten?

Würden bis dahin vielleicht noch Geräte entwickelt, die dem jetzigen (neuesten) Stand dann weit überlegen wären, und wie entwickeln sich die Preise?

Gerade verglichen - im Moment müssen wir für den Austausch genau das Doppelte hinlegen wie beim letzten vor zehn Jahren. Pfeifen die Preise nun noch weiter nach oben oder gehen sie womöglich wieder hinunter?

Wie man es macht, ist es verkehrt und so allmählich macht sie mich kirre, diese schwammige Unsicherheit, was dursch's nun immer kalte Duschen und Haarewaschen nicht eben angenehmer wird ... 😫

Ansonsten gab es gestern nur noch das wieder mal ausgefallene Mittagsschläfchen, diesmal durchs Pflegeheim nebenan verursacht, was mir aber erst klar wurde, nachdem ich mich entnervt aus den heiligen Hallen des Schlafes entfernt hatte.

Kaum hatte ich gelegen, ging es nämlich los mit bumm, bumm, bumm....

Musik, von der ich aber nichts weiter als eben das Bummern hörte. Ein Autoradio, dachte ich erst noch, verabschiedete mich aber von dem hoffnungsvollen Gedanken, weil es nicht aufhörte, sondern zum Dauerstaccato wurde.

Wie ein Herzschlag klingt das, ging es mir durch den Kopf, blöderweise, denn nun begann ich es mit meinem eigenen zu vergleichen, und das hätte ich besser lassen sollen, merkte ich doch, wie sich mein Puls zu beschleunigen begann, so als wolle er sich anpassen, bis ich schließlich regelrecht zu flattern anfing, was sich überhaupt nicht gut anfühlte.

Also raus ausm Bett, rasch nach unten, sicherheitshalber einen Viertels-Betablocker eingeworfen, dann nach draußen und nun stellte ich fest, wo es herkam, nämlich von nebenan, auch wenn es von hier aus seltsamerweise ganz anders klang. Mehr wie Kirmes mit quakenden Mikrophonstimmen und da ich nun auch den Rest der Musik hörte, war das Bummen lange nicht mehr so im Vordergrund.

Was soll's - Schlaf wird ja eh überbewertet 😂🤣😂 und demzufolge könnte es heute auch wieder eng werden damit, da wir später loswollen zur Heizungsfirma und von dort auch noch zu Kaufland.

Wen auch immer wir nun dort zu sprechen bekommen, ich werde um absolute Ehrlichkeit bitten, nachdem wir ja schon vor 10 Jahren so falsch beraten wurden und dadurch so viel Mist erlebten.

Hand aufs Herz, was würden Sie an unserer Stelle nun tun?

So werde ich fragen und hoffe, dass ich dann wirklich eine kompetente und vor allem ehrliche Antwort bekomme.

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 🙂

4 Kommentare:

  1. Das ist alles NICHT so einfach, mit der Zukunft, wenn man nimmer furzen kann, es könnte ja schädlich sein dass das Klima einen großen Schaden nimmt. Ich bin nur mal gespannt, wie dei nächste Wahl ausgeht. Ausbaden dürfen das ja mal wieder "die kleinen Leute". Die dazu genötigt werden ihre Heizung aus zu tauschen. Die Höhe der Preise ist den Leuten egal, die solche Gesetze erlassen, denn sie verfügen über mehr Geld. Da kann es einem nur Schlecht werden.

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  2. Vor allem scheinen sie überhaupt keine Ahnung zu haben, was von ihren Träumereien überhaupt umsetzbar ist.
    Ich habe mich in letzter Zeit ja zur Genüge mit Heizungsfachleuten sowie dem Bezirksschornsteinfeger ausgetauscht, und sie alle schlagen nur noch die Hände über dem Kopf zusammen.
    Und natürlich hast du recht, das geht hauptsächlich zu Lasten der "kleinen Leute", in deren Nöte sich offenbar keiner der sich selbst so gut versorgenden Herrschaften auch nur ansatzweise hineindenken kann, sonst würden sie sich nicht immer noch die nächste Schikane ausdenken.
    Und in Punkto Furzen warte mal ab, womöglich kommt ja noch eine deftige Zwiebelsteuer, damit das weniger wird. 😁

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  3. Hallo, Liebe "Rex-Mama!"

    Deinen Frust auf "Grün" verstehe ich nur zu gut. Zumal ihr wirklich davon betroffen seid. Mir würde es - auch wenn ich an unsere Regierung und mitregierenden - nicht anders ergehen.

    Ich muss mir auch nochmal meine Gedanken zum Klima machen.
    Manches wirkt kontrolliert und zuverlässig anderes sehr willkürlich. Sowohl von den herausgegebenen Informationen als auch bei den Maßnahmen.

    Den Artikel fand ich nicht sehr neutral.

    An das Pflegeheim neben euch dachte ich nicht mehr, da war es in den vergangenen Monaten wohl relativ still?

    Kannst du dich noch daran erinnern, wenn du dein letztes Mittagsschläfchen nun hattest? - Scheint mir schon eine kleine Weile her zu sein.



    Liebe - hoffentlich klappt es bald mal wieder mit dem Mittagsschläfchen - Grüße
    Vom lifeminder

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    1. Lach, lieber lifeminder, du meinst wegen des Vergleiches mit dem Chemielaboranten?
      Ich fand ihn ungeheuer treffend, denn ich selbst empfand Habeck in seiner roten Verkleidung ja genauso deplatziert, wie er vor de Malochern stand, die zu recht große Angst um ihre Zukunft haben.
      Wobei der Vergleich eigentlich noch strunzte, denn ein Chemielaborant hat ja immerhin etwas Praktisches gelernt, während ausgerechnet unser Wirtschaftsminister damit noch nie etwas am Hut hatte.
      Ich denke, wenn Ideologie das Bestimmende in einem Land wird, dann ist das nie gut und führt oft zum wirtschaftlichen Niedergang, wie uns die Geschichte ja deutlich gezeigt hat, zumal sie unweigerlich diktatorische Züge annimmt und damit die eigene Bevölkerung unterdrückt.
      Und in diese Richtung geht es, wenn man uns bis in Keller oder Badezimmer bestimmen will und vor allem auch darüber, was und wie wir zu sprechen haben.
      Das Pflegeheim sorgt übrigens generell für viel Lärm, denn schon morgens vor sechse geht es los, dass genau neben unserem Garten die Lkws mit laut brummenden Motoren mit dem Ausladen beginnen, und da sich in dieser Ladezone auch die vielen Müllcontainer und der Wirtschaftsausgang befinden, klappert es dort ständig und die Mitarbeiterinnen rufen umeinander.
      Diese Unterhaltungsnachmittage im Freien finden alle paar Wochen statt und dann wird es halt richtig turbulent, weil man sich fühlt wie neben einer Kirmes.
      Das war schlicht mal wieder Pech für uns, denn als wir unser Häuschen kauften, war das Gelände nebenan größtenteils bewachsen, u.a. mit einem herrlichen Kirschbaum, nun steht stattdessen dort der riesige Betonklotz und in ihm sterben die Leute, nicht sehr fröhlich also ... :
      Und jaaaa, ich kann mich erinnern, denn gestern klappte es tatsächlich noch mit dem Mittagsschläfchen und heute wird es wider Erwarten wohl auch der Fall sein. :-)))

      Liebe Ausgeschlafen-Grüße zurück! :-)

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