Montag, 5. Juni 2023

Bissl verzettelt ...

 ... hab ich mich gestern bei der Gartenarbeit, denn es war so viel zu rupfen, schnibbeln, pflegen, dass ich zu dem, was ich eigentlich vorhatte, gar nicht mehr kam, nämlich sämtliche Steine und Versteinerungen rund um den Teich auszugraben, alles vom darunter wuchernden Wildwuchs zu befreien, mit einem Unkrautvlies abzudecken und wieder feinzumachen. 

Irgendwie raste mir die Zeit davon, F. begehrte sein Fresschen, sogar mit Nachdruck, weil er sich so sehr darauf freute, außerdem stapelten sich in meinem Postfach auch noch die Umfragen, so dass ich es gegen zwei zwar schaffte, mich für ein Stündchen nach oben zu verkrümeln, doch blöderweise war ich so kaputt, dass ich einschlief über das TV-Programm, das ich mir eingeschaltet hatte.

Wirklich ärgerlich, denn bei einem meiner Leib-und-Magen-Dokusender war ich in eine Reihe von Sendungen geraten über die Geschichte der Menschheit, ein Thema, das mich ja brennend interessiert, weil ich der Meinung bin, dass man sehr viel daraus lernen kann, wenn man nur genau hinsieht.

Schon immer gab es heftige Klimaschwankungen, regelmäßigen Wechsel zwischen Kalt- und Warmzeiten, weil sich laut der Milankovitch-Theorie die Erde nicht gleichmäßig um die Sonne bewegt, sondern es aufgrund der Anziehungskraft anderer Planeten immer wieder zu Abweichungen kommt.

Von daher ist das, was wir gerade erleben, dass sich nämlich das Klima verändert, absolut nichts Neues, auch wenn wir diesmal die Erwärmung selber noch beschleunigen, einfach, weil wir versuchten, die Natur mit unserem medizinischen Fortschritt zu überlisten, und uns dadurch viel zu stark vermehrt haben.

Und schon immer lag es am Klima, dass wir dort, wo wir waren, nicht mehr zufrieden waren - wir stiegen in Afrika allmählich von den Bäumen, begaben uns auf die Wanderschaft und wenn es kühler oder trockener wurde, zogen wir eben weiter, immer nach dort, wo wir uns ein besseres Leben versprachen.

Rund 250.000 Jahre lang behauptete sich der Neandertaler in Europa und Asien, verstand es hervorragend, mit allen Widrigkeiten klarzukommen, sich ihnen anzupassen, bis ihm dann der Homo sapiens nachfolgte und nur 10.000 Jahre später war der Neandertaler verschwunden, wenn auch nicht ganz, denn einen geringen Teil seiner Gene tragen wir alle noch in uns herum.

Also muss es zu einer gewissen Vermischung gekommen sein, aber es ist gut möglich, dass der Homo bei seinem Einzug Krankheiten und Viren mitbrachte, gegen die die Neandertaler keine Widerstandskräfte hatten, ganz ähnlich dem, was den amerikanischen Ureinwohnern durch die Europäer widerfuhr.

Klimaveränderung >> Migration >> Verdrängung, so lief es immer, Hochkulturen entstanden und wurden genau dadurch auch wieder zerstört.

Eines Tages wird man ähnlich über die EU reden, wie wir es heute vom alten Ägypten, Rom oder auch den Inkas tun: Da war einst eine Hochkultur, die die Zeit längst hinwegfegte ... 

Ob Grüne, Grönemeyer und Kollegen oder andere daran denken, wenn sie so vehement nach mehr Erleichterungen bei der Migration in die EU fordern?

Vermutlich nicht, denn der Mensch ist so angelegt, dass er eher in minimalen Zeiträumen denkt, für den Einzlenen natürlich wichtig, für unsere Spezies und erst recht für die Erde aber völlig belanglos - na ja, über diese Gedanken schlief ich dann eh ein, obwohl diese Dokumentation allzu gerne weiterverfolgt hätte, um meine Rückschlüsse aufs Hier und Jetzt zu ziehen.

Hat nicht sollen sein, dem stand einfach zu viel anstrengende Arbeit im Wege und abends lief es dann irgendwie auch nicht besser mit dem Fernseher.

In Tele5 hatte ich einen Film, "Gefährliche Brandung", mit Patrick Swayze entdeckt und im Gedenken an "Dirty Dancing" (manchmal kommt halt doch die Frau in mir durch 😁) rang ich mich dazu durch, natürlich auch F. zum Gefallen, der im Gegensatz zu mir ja sehr gerne Filme schaut.

Hätte ich mir genauso gut sparen können, ein flacher Plot, der mich weder amüsierte noch spannend war und mich schon gar nicht in irgendeiner Form zum Nachdenken anregte, zumal mir Swayze mit blonden Löckchen mehr als fremd erschien.

F war trotzdem zufrieden, ich selber eher nicht, und erst recht nicht mehr, als ich später sah, dass ich dadurch "Anne Will" verpasst hatte, von der ich gar nicht mitbekommen hatte, dass sie nach mehrwöchiger Pause nun wieder lief.

Was soll's, vermutlich hätte man dort eh wieder nur die üblichen Verdächtigen gesehen, die sich in den Polittalkshows die Klinke in die Hand geben, um das ewig Gleiche zu verkünden.

Und nun harre ich der Dinge, die heute kommen werden.

F. ist gerade los zum Termin beim Lungenarzt, nachdem er sich tatsächlich im Wasserkocher heißes Wasser machte und dann am Waschbecken schrubbte, vom Installateur kam noch keine Reaktion auf die Mail und gerade überlege ich, wo ich das Telefon deponieren könnte, damit ich keinen Anruf verpasse, falls ich es endlich schaffe, mich an die Teichumgebung zu machen.

Wobei ich allerdings aufpassen sollte, denn gestern habe ich mir einen ordentlichen Sonnenbrand im Gesicht eingefangen. 🙄


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉


4 Kommentare:

  1. Ja, genau so isses. Es gab schon immer wärmere und kältere Zeiten. Ein Forscher aus Dänemark hat übrigens festgestellt, dass es vor 4000 Jahren 2,5 Grad wärmer war als heute. Und nun?. Ich frage mich zudem warum gerade Deutschland das Klima der Welt retten muß? Und warum wir in Zukunft alle in E-Kisten sitzen werden? Außer mir !! Nun sollen auch Moldawien und andere Länder in die EU. Ein Irrsinn hoch 20. Es wird Zeit, dass Deutschland als größter Nettozahler diesen Laden verlässt. Thema Lunge ist ein wichtige Sache. Mein Bekannter ist im Augenblick wegen des gleichen Themas im Krankenhaus. Lungenbiopsie. Ein Flügel ist ok beim anderen weis man es noch nicht. Nach einer Krebserkrankung an der Prostata, wäre das nun der nächste Fall. Er arbeitet früher in einem Kernforschungszentrum.

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  2. Jep, Helmut, man hat seit dem Zusammenbruch des Ostblocks sehr viel vermurkst, die ständige Erweiterung der EU ging viel zu schnell und rückt Russland auch viel zu nah auf die Pelle.
    Und ja, das Klima war noch nie konstant und selbst wenn die momentane Erwärmung vom Menschen (mit-)verschuldet ist, können wir die Veränderungen nicht grundsätzlich aufhalten.
    Meiner Meinung nach sollte man sich vor allem mal der Bevölkerungsexplosion widmen und nach Möglichkeiten suchen, wie man grundsätzlich mit Klimaveränderungen umgehen kann, denn die werden auf die Menschheit sowieso sowieso ständig zukommen, egal, wie sehr wir nun alle auf Fleisch verzichten oder unser letztes Geld für neue Heizungen zum Fenster rauswerfen.
    Das mit deinem Kollegen tut mir leid und man kann ihm nur die Daumen drücken, dass der Krebs nicht gestreut hat.

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  3. Hallo, Liebe "Rex-Mama"!

    Auch heute habe ich wieder eine Menge aus deinem Blog mitgenommen. - Vieles von dem, was du in Bezug auf Klima schreibst, war mir nicht klar, oder zumindest nicht so glasklar wie nun.

    Dennoch hoffe ich, dass wir hier in Deutschland auch weiterhin den Umweltschutz- und Klimaschutz antreiben. Wen ich auch sicher hierfür (noch) nicht als bestes Beispiel tauge. Mühe gebe ich mir trotzdem . ... wollen wir mal hoffen, dass wir stets in der Gemeinschaft der EU zu finden sind:

    Gefährliche Brandung ist ein Sonntagsnachmittagsfilmchen. Mit wirklich mageren Plot dafür aber hat er einige hübsche Szenen zu bieten und richtig langweilig ist der Unterhaltungsstreifen meiner Meinung auch nicht.
    Wobei ich Swazys Spiel in dem Film gerne mag.
    Kaum zu glauben, dass der Film schon über 30 Jahre auf dem Buckel hat.

    Ich wünsche euch sehr, dass "F" mit guten Ergebnissen vom Lungenarzt heimkommt!

    Liebe "Rex-Mama" du fleißiges Bienchen übertreibe es nicht bei der Garten-Teich und allen anderen Arbeiten. Pass ja gut auf dich auf,



    Liebe - ruhige Wellengang - Grüße
    Vom lifeminder

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  4. Deshalb bemängele ich ja so oft das fehlende Wissen unserer Politiker, lieber lifeminder, weil das, was jetzt gerade geschieht, nämlich nur zu erklären ist, wenn man einen Blick in die Geschichte wirft, aus der man unendlich viel für die Zukunft lernen kann.
    Alte Hochkulturen gab es sehr viele, auch schon vor über 9000 Jahren und nach und nach werden immer mehr davon entdeckt.
    Meist waren es Klimaveränderungen, die letztlich zu ihrer Auslöschung führten, z.B. wurde es über Jahrhunderte kälter - entweder durch die Stellung der Erdachse und ihre Umlaufbahn durch die Sonne beeinflusst oder z.B. auch durch Vulkanausbrüche -, die Ernten blieben aus und schon machte man sich auf die Wanderschaft, die Herkunftsgegend verwaiste und dort, wo man ankam, fegte man das bereits Vorhandene, falls es das schon gab, einfach hinweg.
    Nicht anders erging es dem alten Rom, das, auch dank der eigenen Dekadenz, dem Ansturm von außen nicht mehr standhalten konnte, wobei dann dort auch noch die Religion eine große Rolle spielte.
    So lange man die Vielgötterei pflegte, war es eher kein Problem, für neu hinzukommende Götter weitere Tempel zu bauen, doch nun kam das Christentum auf, das, je etablierter es wurde, keine anderen Kulturen mehr neben sich zu dulden bereit war, später kam der Islam hinzu, für den das erst recht galt - auch wenn es immer wieder mal kurzfristige Versuche des friedlichen Miteinanders gab.
    Der Mensch an sich hat sich in Jahrtausenden in seinem Wesen nicht geändert, egal, wie gerne wir uns das einreden, also sollte man sich diese Dinge immer bewusst machen, wenn es darum geht, die Weichen für morgen zu stellen.
    Und selbstverständlich sollte man sorgsam mit der Umwelt umgehen, ich selbst tat das eigentlich schon immer, bin aber dagegen, wenn man nun mit Gewalt die Leute mit Vorschrften und Verboten zuballert und viel mutwillig in den Ruin treibt, weil man meint, im kleinen Deutschland das Klima retten zu können, während man anderswo auf der Welt, nämlich da, wo die Menschenmassen sitzen, sogar seinen Müll im Freien verbrennt und seine Abwässer ins Meer fließen lässt.
    Die EU - ich denke, Deutschland sollte dringend mal darüber nachdenken, ob es ganz unschuldig daran ist, wenn immer mehr Länder um uns herum nach rechts abdriften und dieser Drall ja inzwischen auch in der hiesigen Bevölkerung zu sehen ist.

    "Filmchen" trifft es perfekt, genau das war dieser Streifen, man konnte ihn sehen, aber viel gebracht hat es mir nicht, außer dass ich zwei Stunden meiner Lebenszeit damit verballert hatte.

    Liebe Ich-liebe-Wellen-Grüße zurück! :-)))

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