... könnte ich heute gebrauchen, um alles sortiert zu bekommen.
Damit ich nicht doch noch alles durcheinanderbringe, schreibe ich schon nachmittags auf, wie ich ins Rotieren kam.
Gegen neune schellte das Telefon - die Sauerstofffirma teilte mir mit, dass sich innerhalb der nächsten halben Stunde der Monteur melden würde, der schon auf dem Weg zu mir sei.
Er tat es, fuhr auch pünktlich vor und meinte dann, ich solle nicht erschrecken.
Einen Moment später verstand ich, denn diese Tonne, quasi F.s Sauerstofftankstelle, hat schon enorme Ausmaße:
Dazu kommt ein mobiles Gerät, dass viel zu schwer ist. Wie soll ein Lungenkranker, der sich ja unbedingt bewegen soll, das durch die Gegend geschleppt bekommen?
Dann schrieb ich mir mit F., nein ,er hatte noch gar nichts gehört, also wieder ran ans Telefon und auf der Station angerufen.
Leider habe die Visite gerade erst begonnen, sagte mir eine freundliche Schwester, sie wisse also ebenfalls noch gar nichts, würde sich aber später bei mir melden.
Kaum hatte ich aufgelegt, klingelte es schon wieder, und erneut war es ein Monteur der Sauerstofffirma, der mir ankündigte, mir in etwa 10 Minuten einen Konzentrator bringen zu wollen.
Hähhhh, noch ein Gerät mehr? *koppkratz*
Und warum kamen die dann nicht zusammen?
Konnte er mir auch nicht sagen, aber er wäre auf jeden Fall in ca. 10 Minuten hier.
Was dann nicht eintraf - etwa eine Stunde wartete ich, den armen Rex hatte ich so lange in den Garten ausgesperrt, dann ließ ich ihn wieder hinein und versuchte diese Firma anzurufen.
Eine Viertelstunde hing ich in der Warteschleife, dann aber ging eine sehr nette Mitarbeiterin dran und stellte fest, dass dieser Monteur sich offenbar vertan hätte, denn ein weiteres Gerät sei für uns nicht angedacht.
Und dann kamen wir auf das mobile Gerät zu sprechen, ich schilderte ihr meine Bedenken und sie sagte, es gäbe auch ein deutlich leichteres, dazu bräuchte es dann ein Rezept vom Arzt.
Fein, das kam mit auf meine Hausarzt-Liste, doch ich Depp vergaß mitzuschreiben, als sie mir genau sagte, welches Gerät da in Frage käme.
Kaum aufgelegt, schellte es wieder, diesmal eine Krankenschwester, die mir mitteilte, dass F. erst morgen entlassen würde.
Ob ich wohl erfahren könnte, für wann sie den Fahrdienst ordert, wollte ich nun wissen, denn ein bissl muss ich mich ja darauf vorbereiten und vor allem das mobile Sauerstoffgerät etwa eine halbe Stunde zuvor schon aufladen.
Das wusste sie noch nicht, aber ... sie würde mich später noch einmal anrufen, was die liebe Seele auch tat, und so weiß ich nun, dass der Fahrdienst um 10:30 kommen soll.
Zwischendurch immer Austausch mit F. und auch mit seiner Schwester in Kroatien - wie gut, dass es WhatsApp gibt, und dann schrieb mir U.s Sohn, er würde mich ganz gerne noch mal fahren wollen, allerdings müsste das dann mit unserem Auto geschehen.
Lieb von ihm, aber nicht mehr nötig, was ich ihm dann sagte, als ich losging zum Einkaufen und ihn beim Wurschteln an seinem dekekten Auto erwischte.
Zeitlich hatte ich alles ziemlich gut getaktet, wollte vom Einkauf so zurück sein, dass ich um drei beim Hausarzt anrufen konnte, um abzuklären, ob ich mit den Unterlagen vom KH zu ihm soll oder zum Lungenfacharzt.
Zu früh war ich sogar zurück, also nutzte ich das, um mein Glück noch mal bei den Sauerstoffleuten zu probieren, denn es wäre ja wirklich sinnvoll, denn der Arzt weiß, was er aufs Rezept schreiben soll.
Pustekuchen, eine Dreiviertelstunde hing ich in der Warteschleife fest, bis es mir zu blöd wurde, ich mir die E-Mail-Adresse aus dem Internet heraussuchte und nebenher eine Mail verfasste, in der ich mein Begehr genau erklärte.
Und dann geschah etwas wirklich Wunderbares, denn nur Minuten später schellte das Telefon erneut und es war die Sauerstofffrau vom Mittag.
Sie habe meine Mail gerade geöffnet und da sie sich an unser Gespräch erinnerte, habe sie beschlossen, den Vorgang nicht wie üblich weiterzuleiten, sondern mich kurzerhand anzurufen.
Küssen hätte ich sie können, ehrlich, denn wir führten ein langes und sehr intensives Gespräch.
Sie ist genauso lange verheiratet wie wir, konnte sich in meine Gefühlswelt gut hineinversetzen, wir plauderten über ihr Leben und vor allem gab sie mir eine Telefonnummer bei sich in der Zentrale, mit der ich diese 800er-Servicenummer künftig umgehen kann.
Außerdem schlug sie vor, dass sie mir - obwohl wir ja alles bequatscht hatten - eine kurze Antwortmail schicken würde, damit ich ihre Adresse für die Zukunft habe.
Fein, so habe ich dort schon eine feste Ansprechpartnerin, zu der ich von der ersten Sekunde an den perfekten Draht hatte.
Anschließend der Anruf beim Hausarzt, jawoll, ich solle morgen gleich um 15 Uhr kommen - sooo schnell hatte ich es mir eigentlich gar nicht gewünscht, aber wer weiß, wie viel Medis F. mitbekommt, womöglich muss ich gleich weiter zur Apotheke.
Mein Doc-Zettel wächst und wächst, denn es gibt einiges, was ich mit ihm bereden möchte, und nun muss ich erst mal schauen, dass ich eine Pause einlege, weil mir das Hirn sonst gar nicht mehr aufhört zu rattern.
Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉