Dienstag, 19. September 2023

"Hart aber fair"

 Hat jemand die Sendung gesehen?

Mehrfach wurde dort erwähnt, dass mehr als die Hälfte des deutschen Staatsetats für Sozialleistungen draufgehe.

Das war mir so nicht bekannt und hat mich wirklich erschüttert.

Ein Staat sollte eine Solidargemeinschaft sein, in dem alle ihr Auskommen finden und die, die es können, für die mitsorgen, die aus irgendwelchen Gründen nicht dazu in der Lage sind.

Mit Betonung auf "nicht in der Lage sind", denn natürlich kann es nicht Sinn der Sache sein, dass sich immer mehr häuslich in den Sozialleistungen einrichten, weil sich Arbeit für sie schlicht nicht lohnen würde.

Ab dem nächsten Jahr gibt es 563 Euro Bürgergeld, zusätzlich werden Miete und Heizkosten bezahlt und es gibt ganz viele Dinge, für die man "Mehrbedarf" anmelden kann.

Ja, hallo? 

Damit würden wir bedeutend besser fahren als mit der Rente und einem Niedriglöhner kann man es nicht verdenken, wenn er alles tut, um drinzubleiben in der Versorgung durch die Allgemeinheit, denn alleine kann er die so immens gestiegenen Kosten gar nicht auffangen, muss trotzdem zusätzliche Hilfe beantragen, nur um am Ende genauso dazustehen.

Wozu sich dann also krummmachen? 

Ich fürchte, ich selbst bin auch für M. und A. nicht gerade ein leuchtendes Beispiel bzw. eines in die falsche Richtung, denn sie können sich durchaus mehr erlauben als wir und haben stets eine wohlig gewärmte, manchmal deutlich überheizte Wohnung, sogar im Sommer, während ich bald wieder mit von der Kälte entzündeten Fingern bei ihnen auflaufen werde. 

Nicht wirklich ein Anreiz, seine Versorgung in die eigenen Hände zu nehmen, oder? 🙄

Was auch thematisiert wurde in der Sendung, ist, dass das "Fördern und Fordern", das die SPD unter Schröder gleichzeitig mit dem Boom der Leiharbeit einführte, sehr einseitig geworden ist, denn aufs Fordern verzichtet man immer mehr - in Berlin, so lautete eine der Aussagen - sogar komplett, wenn es nämlich um Angehörige des "Klan-Milieus" gehe.

Dann kam die Sprache auf Dänemark, wo man inzwischen der irregulären Migration einen deutlichen Riegel vorgeschoben hat, um den sonst wohl unvermeidlichen kompletten Rechtsruck zu vermeiden, und zwar durch die Sozialisten!

Ein Satz geht mir seitdem nicht mehr aus dem Kopf, der sinngemäß lautete, dass sich die dortigen Sozialdemokraten (endlich) wieder auf ihre eigentlichen Wurzeln besonnen hätten.

Genauso habe ich es in meiner Jugend und mein halbes Leben lang aufgefasst, dass die Sozialdemokraten diejenigen sind, die dafür Sorge tragen, dass der Wohlstand im Lande etwas gleichmäßiger verteilt wird, mit Betonung auf "im Lande".

Was dann stattfand, war wohl eine Art Globalisierung, so dass man meinte, das, was im eigenen Land erwirtschaftet wird, auf immer mehr neu hinzukommende Menschen verteilen zu wollen?

Da geht es dann munter durcheinander zwischen dem Asylrecht, das nach dem zweiten Weltkrieg aus gutem Grunde eingeführt wurde und für die gedacht ist, die wirklich politisch verfolgt sind, und denen, die ganz einfach auf der Suche nach einem besseren Leben sind und genau wissen, dass sie dies auch bekommen, wenn sie nur das Wort "Asyl" erwähnen.

Das eigentliche Thema der Sendung war Italien mit Frau Meloni, die den Einwohnern Lampedusas dringend helfen möchte, auf der anderen Seite aber auch genau weiß, dass sie die Menschen, die in immer größerer Zahl aus Afrika in ihren Booten ankommen, im Grunde nur durchzuwinken braucht, denn ihr Ziel lautet ja sowieso Deutschland, wo nun einmal am meisten geboten wird und was ja auch M. und A. vor ihrer Einreise genau durchcheckten und mit anderen Ländern verglichen.

Wo aber auch die meisten Kommunen längst am Ende ihrer Aufnahme- und Leistungsfähigkeit angekommen sind und ein weiteres Erstarken der AfD unausweichlich sein dürfte, wenn nicht auch die Grünen allmählich anfangen umzudenken, indem sie die Augen nicht mehr länger vor der heillosen Überforderung verschließen, zumal es ja nicht nur um die Erstaufnahme geht, sondern vor allem darum, was danach kommt ...

Später geriet ich noch in eine weitere ähnlich gelagerte Diskussion und musste irgendwann umschalten, denn sonst hätte ich gar nicht mehr in den Schlaf gefunden, und das war gut so, denn bereits um halb vier sprang ich schon wieder heraus aus dem Bett.

Wohl tief und fest gepennt, so dass ich so früh bereits wieder frisch und munter war, aber ein wirkliches Wunder war das nach dem gestrigen Morgen auch nicht.

Netto, dm-Markt und Aldi, da war ich schon mal 130 Euro los, hatte viele Kilos herumgewuchtet und weiter ging es in die Nachbarstadt zum neuen Getränkemarkt, der mich immerhin positiv überraschte, nicht nur mit den Preisen, sondern insgesamt, dafür folgte dann aber im Baumarkt die Ernüchterung.

Ja, von "Kopp" führt man sogar in zwei hohen Regalen jede Menge Elektro-Artikel, nur leider weit und breit keine Flachwippe, wie wir sie gebraucht hätten.

Gleich zwei Mitarbeiterinnen löcherte ich mehrmals mit meinen Fragen, wir hatten sogar eine Menge Spaß miteinander, doch weiterhelfen konnten sie mir nicht, weil sie überhaupt keinen Einfluss auf das hätten, was bestellbar sei.

Die eine war übrigens recht verblüfft zu hören, dass man im Bad Steckdosen und Lichtschalter extra für Feuchträume installieren könne. Bei ihr seien da nur ganz normale Dinge verbaut, sie hielte das für komplett überflüssig.

Hm, keine Ahnung, F. steht dieser Aussage sehr sekptisch gegenüber, ich selbst eher nicht, aber es ändert eh nix, denn die heutigen Schalter von Kopp, eigentlich alle, auch die von anderen Firmen, haben ganz andere Außmaße, schon von daher geht also nix.

Sie verwiesen mich letztlich ans Internet, wo ich zuvor ja schon reichlich recherchiert hatte, dann aber zunächst scheiterte - mitunter stehen keine Maße dabei oder ich komme mit den Bezeichnungen nicht klar, grrr ...

Nachmittags stieß ich dann aber noch auf eine Seite von Kopp, genau für solche Fälle eigentlich. 

Sie hätten einen Fundus alter Ersatzteile und würden sich bemühen zu helfen, nur auf dem Formular wurde es dann wieder schwierig, weil man den Namen der entsprechenden Serie eintragen soll, den ich aber gar nicht kenne.

Also blieb nur die Nummer anzugeben, die im Inneren der Wippe eingestanzt ist, und nun bin ich gespannt wie Bolle, ob ich wohl eine Antwort bekommen werde.

Jetzt muss ich mich schnell um die Essensvorbereitungen kümmern, damit F. nachher nur die Mikrowelle anwerfen muss, während ich dann bei A. bin, von der aus ich mich ohne Umwege auf den Heimweg begeben sollte, damit ich pünktlich bereitsitze für ein langes Gruppeninteview am frühen Nachmittag.

Langweilig wird mir also nicht werden, und das ist auch ganz gut so. 😊


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

9 Kommentare:

  1. Liebe, Hart aber fair und nicht Gutmütigkeit ist ein Stück der Liederlichkeit!
    Es braucht ein Stück Härte gegen sich selbst auf das Sozialamt oder dergleichen zu marschieren und dort seine prekäre Situation zu schildern und um Hilfen anzugehen. Ich finde es unerträglich, wie ihr beide durch die Zeit und vor allem durch den Winter frieren müsst.
    Ändere, was du ändern kannst und lass laufen was nicht. Sonst wirst du meschugge😀😀

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  2. Nee, lieber Faradei, damit hätte ich nicht mal ein Problem, sondern das liegt eher darin, dass man am Ende der Dumme ist, wenn man sein Leben lang versucht hat fürs Alter vorzusorgen und sich einigermaßen auf der sicheren Seite wähnte.
    Auf einmal ist dein Häuschen nichts mehr wert, weil es den neuen Anforderungen nicht mehr entspricht, und das, was du dir mühsam auf die Seite packtest, wurde erst durch die Null-Zins-Politik immer weniger, ist aber doch zu viel, als dass es irgendwelche Zuschüsse gäbe.
    Da hat man dann die Wahl, entweder das Ersparte durch den Kamin blasen und dumm dastehen, wenn dann mal das Dach undicht wird, oder man behält sich was in Reserve für solche Fälle, aber dann muss man halt das Frieren in Kauf nehmen.
    Grad hab ich mir noch ein paar abgeschnittene Handschuhe geleistet für stolze 2,55 € 😂, denn nun wird es morgens und abends doch schon spürbar kälter.
    Und wer weiß, vielleicht ist die neue Heizung ja auch deutlich sparsamer, so sie denn überhaupt noch kommen sollte, und kann dann die frisch angekündigten Preiserhöhungen für Gas etwas auffangen. ;-)

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  3. Hallo, Liebe "Rex-Mama!"

    "Maischberger" sah ich am Abend. Offenbar hatten sie fast dasselbe Thema, wie bei "Hart aber fair"? - Zumindest wurden 90 % von den Dingen, die du in deinem Blog aufgeführt hattest, auch dort erwähnt.

    Unseren Parteien fehlt momentan vielleicht etwas mehr Profil zur klaren Abgrenzung wie denen im Ausland?
    Dennoch könnte man zusammenarbeiten, ohne alle drei Minuten zu streiten und wie ein trotziges Kind vor die Mikrofone der Presse zu rennen.

    Würde man sich wirklich mehr "zusammenschließen" und versuchen noch mehr für die Bürger herauszuholen und klare Regeln schaffen - was nach wie vor, gerade für uns hier in Deutschland heißen muss, wer Hilfe braucht, bekommt die auch.

    Ich bin nach wie vor von unserer Regierung überzeugt und bin sicher, dass es noch etwas dauern wird, jedoch bald schon vielleicht keine Zeitenwende, jedoch eine Kehrtwende bei vielem eingeläutet werden kann und sich alles in eine optimale Richtung entwickelt.

    Das würde auch sicher - ganz sicher - sogenannte Protestwähler zurückholen. Zumindest so lange sie noch nicht zu verblendet sind.


    Bin sehr gespannt, ob du in Sachen "Bad" einen Bescheid bekommen hast?
    Wobei es schade ist, dass ihr praktisch umsonst in den Baumarkt eingekehrt seid.



    Liebe - wir schaffen das - Grüße
    Vom lifeminder

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    1. Kein Wunder, lieber lifeminder, ist es doch neben dem Krieg das wohl drängendste Problem hierzulande, noch gepusht von Leuten wie Putin oder Lukaschenko, denen sehr daran gelegen ist, Europa und Deutschland von innen heraus ins Chaos zu stürzen.
      Das Problem in unserer Regierung sehe ich darin, dass Teile von ihr sich viel zu stark von Ideologien statt von Pragmatik leiten lassen, die mehr angesagt wäre als alles andere, und man kann nur inständig hoffen, dass sie den Bogen kriegen, denn sonst provozieren sie unweigerlich einen Rechtsruck.

      So umsonst war der Baumarktbesuch übrigens gar nicht, denn zwar wurden wir nicht fündig, haben uns aber doch angeschaut, was wir kaufen müssten, gäbe es das Ersatzteil nicht mehr und sowohl Steckdose wie auch Lichtschalter müssten komplett ausgetauscht werden.
      Blöde ist nur, dass ich von Kopp keinerlei Empfangsbestätigung erhielt, obwohl ich das vorgedruckte Formular benutzen musste.
      Ich bekam angezeigt, die Nachricht sei rausgegangen, ob dem auch wirklich so ist, wird sich hoffentlich bald zeigen.

      Liebe "Wenn man es selbst in der Hand hat, lässt sich vieles schaffen, sonst allerdings wird es manchmal schwierig"-Grüße zurück! :-)

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  4. Guten Morgen, liebe Rex-Mama,
    du verwechselst jetzt aber "Hart aber fair" mit einer anderen Sendung, oder? Ich habe mir gestern extra nochmal die ganze Sendung angeguckt, weil ich nur das Thema um Italien und Georgia Meloni im Kopf hatte.
    Auch beim zweiten Anlauf habe ich kein einziges Mal gehört, dass mehr als die Hälfte des deutschen Staatsetats für Sozialleistungen draufgehe. Hab dann aber mal gegoogelt, wie sich die Ausgaben des Bundes überhaupt zusammensetzen.
    Etwa 160 von 470 Milliarden beträgt der Etat des Ministeriums für Arbeit und Soziales (Hubertus Heil).
    Bei dir klingt es, als ob diese 50% des Gesamtetats für Bürgergeld ausgegeben wird, aber diese ca. 50% beinhalten ja sämtliche Ausgaben des Ministeriums für Arbeit und Soziales, davon entfallen alleine mehr als 100 Milliarden für die Rentenversicherung, Grundsicherung im Alter u.a. Über die Höhe des Bürgergeldes habe jetzt nicht weiter gesucht, ist ja auch Länder- bzw. Sache der Kommunen und fällt nicht unter den Bundeshaushalt. Oder hat sich das geändert?
    Darüber zu diskutieren, wie bequem man mit H4 bzw. Bürgergeld leben kann, macht wenig Sinn, weil wir nur von außen sehen wie es sich damit lebt und welche Hürden es gibt, um es zu bekommen.
    Zwei meiner Stiefkinder waren "Hartzer" und das war gar nicht lustig. Kann sich inzwischen geändert haben....

    Auf die Lichtschalter im Bad habe ich in den letzten Tagen auch ein Auge geworfen :-) Weder bei mir, noch bei der Tochterfamilie sind in den Bädern Feuchtraumschalter, da sind die exakt gleichen wie überall.
    Hm, und wo ist das Problem, die Schalter auszuwechseln? Abgesehen vom Preis, meine ich (und davon, dass F.s Arbeitshosen zu eng sind, hihi).

    Lieben Gruß und einen erfolgreichen Tag :-)

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    1. Moin, liebe Hermine,

      leider fehlt mir die Zeit, mir die Sendung noch mal anzusehen, aber ich bin sicher, dass es dort gesagt wurde, sonst wäre ich über diesen Umstand ja gar nicht gestolpert, da er mir bis dahin nicht bekannt war.
      Wenn du mir das Wort "Sozialleistungen" auf die Goldwaage legst - jo -, wäre dies eine wissenschaftliche Arbeit und nicht ein einfacher kleiner Blog, hätte ich mich sicher nicht nur auf die Angaben in der Sendung verlassen, sondern es korrekt so ausgedrückt: "Soziale Sicherung, Familie, Jugend, Arbeitsmarkt: 248,5 €; = 50,1%", so wie es hier abgebildet ist: https://www.sozialpolitik-aktuell.de/files/sozialpolitik-aktuell/_Politikfelder/Finanzierung/Datensammlung/PDF-Dateien/abbII13.pdf
      Was aber nichts an der Tatsache geändert hätte, dass es mehr als 50% sind, und das hat mich einfach erschreckt.
      Übrigens gehöre ich nicht zu denen, die "nur von außen sehen, wie es sich damit lebt", denn F. hat ja arbeitsmäßig eine wahre Odyssee hinter sich.
      Blöderweise fiel unser Umzug nach hier mit der Zeit nach der Wende zusammen und wir hatten es schlicht unterschätzt, dass es mit Arbeit ganz schlecht aussah, weil viele Menschen aus dem Osten hier ebenfalls danach suchten, zumal auch sein Beruf als Drucker immer weniger gefragt war.
      Also quälte er sich, nachdem bereits mehr als ein halbes und durchaus hartes Berufsleben hinter ihm lag, durch eine Umschulung und schloss diese, obwohl mit Abstand der Älteste, als Bester ab.

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    2. Mit dem Erfolg, dass ihn auch damit keiner haben wollte - zu alt und fehlende Berufserfahrung in diesem Gebiet.
      Sogar zum Großmarkt schickte ihn das Arbeitsamt, wo er Gemüse stapeln sollte, wozu er auch durchaus bereit gewesen wäre, hätten die nicht auch 50 andere hingeschickt, die wesentlich jünger waren und bevorzugt wurden.
      Über den Umweg der Leiharbeit, und auch das nur dank persönlicher Beziehungen, gelang ihm dann ein mühsamer Wiedereinstieg, doch als er endlich fest übernommen wurde, wurde die Firma verkauft, die Arbeitsbedingungen immer schechter und gesundheitsschädlicher, bis der Neue pleite ging und F. wieder auf der Straße stand.
      Schließlich fand er dann doch noch den Traumjob seines Lebens, wenn auch nur dem Umstand zu verdanken, dass ich ein sehr ungewöhnliches Bewerbungsschreiben aufgesetzt hatte, wie sein Chef später erzählte.
      Leider aber auch da noch einmal Pech, denn nach einigen Jahren übergab der alte Boss die Firma an seinen Sohn, der nichts Eiligeres zu tun wusste, als alle auszusortieren, die wie F. zwei Jahre vor der Rente standen.
      Ich weiß also durchaus, wovon ich rede, wenn ich mich zu Hartz4 äußere, und kenne den Kampf mit dem Arbeitsamt, den man damals noch hatte, weil sie damals im Gegensatz zu jetzt wirklich noch forderten.
      Noch heute muss ich mich zusammenreißen, nicht in Panik zu verfallen, wenn ich einen Briefträger sehe, denn damals beherrschte uns ständig die Angst, dass sie uns das bisschen auch noch wegnehmen, was wir uns mühsam aufgebaut hatten, um es zumindest im Alter etwas entspannter angehen zu können.
      Eine Angst, die die Jungen natürlich nicht zu haben brauchten, die sich eh noch nie krummgelegt hatten.
      Und genau das ist es, was mich so ärgert, dass dann alle über einen Kamm geschoren werden, der, der gar nicht vorhat zu arbeiten, sich etwas aufzubauen, und der, der nach vielen Jahren seine Arbeit verliert und egal, wie er sich bemüht, keine neue findet.
      Mal abgesehen davon, welch unselige Auswirkung diese verdammte Leiharbeit und das Sichzufriedengeben mit minderqualifizierten Tätigkeiten auf die Rente hat.

      Und nun muss ich aufhören mit dem Thema, merke nämlich, wie mir diese ganzen Scheißgefühle von damals wieder hochkommen.

      Zur Steckdose will ich mal so sagen: Never change a runnig system. 😁
      Im Flur haben wir eine Doppelsteckdose, sie war kaputt, F. tauschte sie aus mit dem Erfolg, dass nun nur noch eine davon funktioniert. Auch unser Nachbar, der gelernter Elektriker ist, wusste nicht weiter - so kann es halt gehen bei einem sehr alten Haus, man hat keine Ahnung, wie es tiefer drin aussieht, von daher wäre es mir wesentlich lieber, es gäbe eine neue Wippe und das Ding wäre vom Tisch.

      Lieben Gruß zurück! :-)

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  5. Musste erst nachlesen über die letzten Tage. Das mit dem Tod deines Cousins tut mir Leid. Mir ist das auch schon ein- oder zweimal so gegangen, dass ich zu faul oder bequem war, um einen Kontakt wieder aufzunehmen, und plötzlich stand ich am Begräbnis. Sehr blöd, das.
    Die Feuchtraumschalter bei uns schauen von außen genauso aus wie die normalen, das steht nur auf der Verpackung - und das Innenleben hab ich nie genau begutachtet.
    Zum Thema Budget. Auch bei uns brandet hin und wieder diese Panikmache auf (vor allem von den Rechten), dass wir zuviel fürs Soziale ausgeben.
    Andererseits: Wofür sollen wir es denn sonst ausgeben? Für die Bauwirtschaft, damit die unsere letzten Äcker auch noch zubetonieren oder Straßen bauen, wo der ausländische Transitverkehr drüberdonnert? Für Waffen und Kriegswirtschaft? Für die Wirtschaftsförderung, obwohl bekannt ist, dass mit diesen Geldern meist Schindluder getrieben wird? Bildung und Kultur zähle ich auch zum Sozialen, da dürfte es, zumindest bei uns, gern noch ein bisserl mehr sein.
    Bei uns liegt die Integrationspolitik im Argen, aber das darf uns nicht wundern, schließlich haben wir die Gastarbeiter:innen jahrzehntelang marginalisiert. Kein Wunder, dass sie und ihre Nachkommen auf uns pfeifen und das auch gern den Neuzugezogenen weitergeben.
    Lieben Gruß

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    1. Na ja, bei uns hat die Steckdose im Bad eine Klappe und der Lichtschalter wird wohl auch etwas besser gegen eindringende Feuchtigkeit geschützt sein, aber offenbar hält man das heute allgemein nicht mehr für nötig, also darfs dann ruhig ein normaler werden, zumal man im Baumarkt die für Feuchträume eh nur für auf Putz bekommt.
      Um Panikmache ging es mir und auch in der Sendung keineswegs, ich fand es nur auffällig, denn wenn ich es richtig verstehe, geht es hier ja nur um soziale Leistungen an Menschen direkt, nicht aber um Projekte, die der Allgemeinheit zugute kämen.
      Da liegt es hier nämlich immer mehr im Argen, unsere Straßen sind Löcherpisten, nicht sehr angenehm, wenn dann die LKWs so laut am Haus vorbeirumpeln, Stadtbüchereien und Schwimmbäder schließen reihenweise usw., wobei ich jetzt nur fürs Ruhrgebiet sprechen kann, dass schon arg gebeutelt ist durch den Niedergang der Industrie und trotzdem immer noch fette Transferleistungen in den Osten schicken musste.
      Dieses "Marginalisieren" funktioniert übrigens durchaus auch in beide Richtungen, denn an sich hat sich gerade das Ruhrgebiet ja schon oft genug als wahrer Meister in Integration erwiesen. Ob nun riesige Einwanderungswellen aus dem Osten oder auch die ganzen Flüchtlinge nach dem Krieg - irgendwann war das alles Schnee von gestern, man vermischte sich und hört heute höchstens noch an den Namen, wo die Vorfahren einmal herkamen.
      Schwieriger wird das halt, wenn Menschen kommen, die sich aufgrund ihrer Religion oder teilweise auch eigenem Nationalstolz nicht vermischen mögen.
      Dann entstehen eben diese Parallelgesellschaften, in die ich ja dank M. und A. gerade etwas mehr Einblick erhalte.

      Lieben Gruß zurück!

      PS: Über eine wirklich funktionierende Bundeswehr wäre ich übrigens gar nicht böse, denn die Weltlage wird immer brenzliger und ich befürchte, dass wir schon jetzt haarscharf um einen dritten und dann wirklich sehr umfassenden Weltkrieg herumschrappen.

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