Freitag, 15. September 2023

Es gibt wahrlich nicht besonders viele ...

 ... schöne Fotos von mir, was natürlich durchaus am Objekt liegen mag ... 😁, umso mehr freue ich mich, wenn mir dann doch mal ein gelungenes in die Hände gerät, deshalb hatte ich auch genau so eines verwendet, um die Startseite meines Smartphones damit zu, ähm, verzieren, oder wie immer man das nennen will. 😂🤣😂

Doch seit heute hat Google da offenbar etwas gegen, denn auf einmal erschien ein breiter Balken über meinen Augen, der mir verkündete, welcher Tag heute ist und ob draußen die Sonne scheint.

Will ich das haben?

Nö!

Bekomme ich das Ding weg?

Nö!!!

Es handelt sich um den "Google Assistent", den manche mit Feuereifer benutzen, wenn sie zu faul sind, etwas einzutippen, und stattdessen lieber mit ihrem Gerät labern.

Ich will das nicht, vor allem will ich nicht, dass das Ding mich aufnimmt, denn ich habe keine Ahnung, inwieweit das dann auch ohne mein Wissen geschehen könnte, kurzum, ich traue dem Braten nicht.

Bereits um kurz nach sechs habe ich 6 Hühnerbeine mit ordentlich Rückenanteilen zugesetzt für ein kräftiges Süpple, das sich übermorgen in ein Frikassee verwandeln wird, und seitdem fummele ich mir die Seele aus dem Leib, um diesen blöden Assistenten wegzubekommen.

Das Deaktivieren ist mir einigermaßen gelungen, Datum und so sind verschwunden, was aber bleibt, ist dieser große leicht durchsichtige schwarze Balken, der mir nun mitten auf meinem Gesicht verkündet, dass Google Assistent deaktiviert sei und ich zum Fortfahren tippen solle.

Befolge ich das, stoße ich lediglich auf die Möglichkeit, ihn wieder zu aktivieren, nur wie ich den Balken verschwinden lassen kann, daran beiße ich mir die Zähne aus.

Grrrr, das ist natürlich auch eine Art, die Zeit zu verplempern, von der man eh zu wenig hat. 😡

Ansonsten gab es nicht viel Neues hier - der Lichtschalter ist nach wie vor eine Baustelle, da F. keinerlei Anstalten macht, allein zum Baumarkt zu fahren, und ich auch nicht nachhake.

Eine Schnecke ist mir bis in den Flur gekrochen - ich mag ja Tiere, aber sooo sehr nun doch nicht, zumal ich im Dunkeln aus Versehen drauftrat und nur durch das Knirschen aufmerksam wurde. 

Da ist mir Rexibubis Nähe wesentlich angenehmer, zumal er mir seine Treue oft durch kleine Gesten so deutlich zeigt.

Vorgestern Nacht musste ich noch einmal aufstehen, um den PC auszuschalten, da dieser noch mit ewig langen Updates beschäftigt war, als ich ins Bett ging.

Rex kennt es natürlich, dass ich nachts mal kurz runtergehe, um gewissen Verrichtungen zu erledigen. Kommt nicht oft vor, aber hin und wieder eben doch und dann bleibt er ungerührt auf seiner Decke vor der Schlafzimmertür liegen.

Nun aber bekam er mit, dass ich mich nicht zum Bad, sondern in die andere Richtung wandte, und nur zwei Minuten später kam er mir nach und legte sich im Wohnzimmer aufseufzend in meiner Nähe ab.

Andersherum als gestern Abend, wo ich mich beizeiten verkrümelte, um F.s Programmwahl zu entgehen und mir lieber oben etwas Politisches anzuschauen.

Eigentlich konnte es für den Bub kaum ersichtlich sein, was ich vorhatte, trotzdem wusste er es und lag schon oben, als ich ankam.

Kleine Gesten, für ihn offenbar ganz selbstverständlich, aber mich rühren sie immer zutiefst, dieses Spüren von Wärme, von Vertrautheit, nachdem er doch während der ersten Zeit bei uns nichts als eine widerborstige Kratzbürste war. 

Schön isses, das Zusammenleben mit einem Hund, und wer es nie erlebte, kann sich vermutlich gar nicht vorstellen, wie viel es einem gibt. 🥰

Trauriger hingegen finde ich, was ich eben über in diesem Artikel über Thomas Gottschalk las.

Ich weiß noch, wie ich ihn erstmalig im TV sah, glaube, die Sendung hieß "Na so was" und sie lief bei der Schwester meines damaligen Freundes, muss wohl 1983 gewesen sein.

Wow, was für ein junger, spritziger Typ, so wohltuend anders als die beschlipsten Moderatoren, denen man sonst so begegnete. Frech und frei von der Leber weg, das mochte ich, erst recht, als er dann auch noch begann gemeinsam mit Günther Jauch Unterhaltsames von der Funkausstellung zu bieten.

Ganz gleich, wie man zu ihm steht, ob er einem sympathisch ist oder man seinen Zenit für überschritten hält, der Grund für seinen Abgang betrübt mich zutiefst, nein, das ist untertrieben, denn es macht mich einfach nur wütend, wenn sich immer mehr Menschen aus der Öffentlichkeit zurückziehen, weil man sich nicht mehr trauen kann zu reden, wie einem der Schnabel gewachsen ist.

Stets stehen sie Gewehr bei Fuß, die vermeintlich moralisch Höherstehenden, allzeit bereit, mit Keulen, Phobien aller Art oder anderen Schlagworten loszupeitschen, um alles mundtot zu machen, was nicht der eigenen Denke und Ideologie entspricht.

Genauso wenig behagt mir das Geschehen rund um Constantin Schreiber, dessen Bücher ich zwar nicht gelesen habe, also nicht beurteilen kann, aber ich weiß, dass er fließend Arabisch spricht und auch lange in diesen Ländern gelebt hat.

Von daher traue ich ihm durchaus mehr Insiderwissen zu als irgendwelchen Aktivisten und denke, man sollte ihm vielleicht einfach mal zuhören ...

Wir bemühen uns nach Kräften, das einst so kostbare Gut des Rechtes auf Meinungsfreiheit zu zerstören, denn selbst wenn es auf dem Papier nach wie vor besteht, ist es doch ein sehr fragwürdiges, wenn sich keiner mehr traut, sie auch wirklich zu sagen. 

Den Menschen im Osten wird das mehr als bekannt vorkommen, weil es sie an längst hinter sich Geglaubtes erinnert ... 🙄

Zum Schluss noch ein Bildlein vom Guschtl, der mich schon seit dem ganz frühen Morgen immer wieder besucht und inzwischen genauso zutraulich ist wie "Baby", auch wenn sich die Rotkehlchen im Moment etwas rar machen:


 Und hier noch die Reste des Sommers, wie ich sie vor zwei Wochen noch einmal festhielt, bevor sich alles in den Winterschlaf begibt.

Der Blutweiderich ist offenbar ein Schmackofatz für Bienen und Hummeln, ständig war der ganze Busch in Bewegung, weil sich unzählige von ihnen in ihm tummelten:

Hier der Grund, warum ich Blumen meist so viel anregender finde als Gemüse - die Farben, die Kontraste, daran könnte ich mich ununberbrochen ergötzen:

Unnu muss ich hurtig los zum Einkaufen ...


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

9 Kommentare:

  1. Liebe, heute lese ich eine schöne Sammlung deines Denkens und Tuns. Bist für mich eine Gigantin welche von google nicht zerstörbar sein kann. Da passt auch gut der Aufsatz von Gerasimow:
    Wiktor Gunn starb, weil Menschen dazu neigen, beleidigt zu sein, wenn jemand anders denkt als sie selbst.
    Sergei Gerasimow 14.09.2023

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    1. Lach, mein Lieber, wahrlich gigantisch werde ich mich spätestens im Winter wieder fühlen, wenn ich in sieben Klamottenlagen durchs Haus walze, ähnlich einer Matrjoschka, wo man auch staunt, wie wenig herauskommt, wenn man eine Puppe nach der anderen ausgepackt hat. 😂🤣😂
      Google, na ja, mich selbst wird es hoffentlich nicht zerstören können, aber meinem Foto setzt es schon arg zu und das Fatale, nun muss ich viel öfter an Kanzler Scholz denken, als mir lieb ist, denn ein Auge lünkert noch so halb hervor. 😂
      Diesen Aufsatz von Gerasimow konnte ich leider nirgendwo finden, allein der Titel klingt für mich wie ein Stück Weltliteratur und weißt du, was das Paradoxe für mich ist?
      Das Wort Toleranz ist in aller Munde, dabei ist gerade das Aushalten, Erdulden, Ertragen das, zu was unsere Spezies - zumindest die im Westen - immer weniger fähig zu sein scheint.

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    2. (https://www.nzz.ch/feuilleton/kriegstagebuch-aus-charkiw)

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    3. Danke dir, das Kriegstagebuch kannte ich ja schon und fand es jetzt auch gleich wieder, nur eben nicht diesen speziellen Aufsatz, und leider, seufz, fehlt mir im Moment die Zeit, mich generell mehr in ihn zu vertiefen.

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  2. Blutweiderich gefällt mir auch sehr gut, ich kenne ihn eher als Uferpflanze. Macht sich auch in bunten Herbststräußen in der Vase sehr gut.
    Die meisten Bienen haben wir in den Sonnenblumen und im Lavendel, der grad zum zweiten Mal blüht. Bartblume mögen sie auch gern. Den Honig möchte ich dann allerdings weniger gern essen :)
    Lieben Gruß

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    1. Er steht ja auch direkt am Teich. ;-)
      Herbststräuße habe ich früher gerne gepflückt und getrocknet und Sonnenblumen, seufz, einst wuchsen sie bei mir im Garten, aber schon seit Jahren nicht mehr, keine Ahnung, woran es liegen mag.
      Ich hab die vielen Vögel in Verdacht, denen die Samen halt auch sehr gut schmecken.

      Lieben Gruß zurück!

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  3. Ja, wie, hat er da Angst alleine zum Baumarkt zu fahren, der Gute? Vielleicht weil ihn unterwegs ein paar Leute überfallen könnten? Meine Erlebnisse mit Handwerkern und Dienstleistern halte ich mit einer Bewertung bei Gockel fest. Immer wieder lese ich, dass die Bewertungen nicht geprüft werden. Trotzdem habe ich immer wieder erfahren, dass meine Bewertungen nicht veröffentlicht wurden. Einige Male habe ich einspruch eingelegt und siehe da es wurde ihm statt gegeben. Heute morgen war das Wetter für eine Wanderung passend. Nach dem Mittagessen schon wieder zu warm. aber so ist das eben im Sommer.

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    1. Angst wohl eher nicht, aber die Luftnot macht ihm halt sehr zu schaffen. Wenn man nur 33% Lungenfunktion hat, dann wird schnell jeder Schritt zu viel, selbst die, um einen Einkaufswagen zu holen.
      Das Wetter ist halt schon sehr herbsttypisch, morgens und abends kalt, aber mittags nimmt die Sonne noch ordentlich Fahrt auf. Da hilft nur Zwiebellook. ;-)

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  4. Hallo, Liebe "Rex-Mama!"

    Einen "Thomas Gottschalk" sehe ich bis heute gerne im TV.
    Er ist wirklich eine Fernsehlegende und jemand, der mich auch heute noch meist bestens unterhält. - Ja, er hat das schon einige Male angedeutet, sich zurückziehen zu wollen, weil man vieles nicht mehr äußern kann, ohne dass sich jemand aufregt.
    Aber ob er wirklich sein lassen kann?

    Na schön, dass wir unsere Blogs haben und zumindest hier unsere Meinung kundtun können und sicher auch weiterhin werden.
    Das sogar auf absolut vertretbare Art und Weise. Dass wir so richtig austicken, kann ich mir nicht vorstellen.

    Deine Blumen sind wirklich strahlend schön.

    Mal sehen, ob "F" doch noch den Weg zum Baumarkt auf sich nimmt? - Ob alleine oder mit dir zusammen?

    Dieser Winter wird sicher noch Überraschungen für uns bereithalten, das Heizen wird sicher nicht mehr werden bei uns wie im letzten Winter. Wobei du da absolutes Vorbild bist, wie ihr euch durch den letzten Winter gekämpft habt.

    Ich weiß gar nicht, wenn ein Hund durchs Haus laufen würde, ob ich ein Auge schließen könnte, oder nicht die ganze Zeit Angst um meine Zehen hätte?

    Das Frikassee klingt echt lecker.



    Liebe Grüße
    Vom lifeminder

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