Dienstag, 14. Februar 2023

Wie empfangt ihr eigentlich TV?

 Bei uns kommt es über den Router und zufällig stieß ich vor ein paar Tagen in der Mediathek von Magenta TV auf den Film "Leben im Paralleluniversum".

Offenbar ist er auch bei Amazon Prime verfügbar, solltet ihr also auf irgendeinem Weg Zugang dazu haben, kann ich euch nur ans Herz legen, euch diese 50 Minuten einmal anzusehen.

Es wird anschaulich gezeigt, wie der noch junge Einstein den Weg für die Quantenpysik ebnete und was sich daraus alles an Möglichkeiten ergibt.

Hier noch ein Artikel dazu, der es auch für den Laien einigermaßen verständlich umreißt, worum es überhaupt geht - der dort erwähnte Physiker und Kosmologe Prof. Max Tegmark kommt auch im Film des Öfteren zu Wort, und selbst wenn er womöglich etwas übers Ziel hinausschießt, darf man mehr als gespannt sein, was man mit Hilfe des Teilchenbeschleunigers des Europäischen Kernforschungszentrums CERN noch so herausfinden wird.

Mich selbst haben diese Fragen seit jeher beschäftigt und ich entsinne mich genau, wie ich - ich muss etwa sechs oder sieben gewesen sein - meinen Papa löcherte mit z.B.: "Wo fängt die Welt denn an und wo hört sie auf?"

Es gäbe weder Anfang noch Ende, erklärte er mir, denn die Erde sei ja eine Kugel und dann nahm er einen Ball in die Hand, um es mir zu verdeutlichen.

Hmmm...?

Ich legte einen Finger auf das Ventil, fuhr mit dem Zeigefinger der anderen Hand rund um den Ball und sagte: "Aber guck, da bin ich doch wieder da, wo ich angefangen habe?" 😁

Gar nicht so einfach für meinen armen Papa (wie übrigens auch für den Großonkel, den ich ebenfalls ständig mit Fragen quälte), meiner kindlichen Logik etwas entgegenzusetzen, zumal er dann versuchte mir die Unendlichkeit zu erklären, als ich mich nun nämlich nach dem Ende des Weltalls erkundigte.

Und dann stellte ich eine Frage, die mich heute noch verblüfft, kam ich damit doch zum gleichen Schluss wie die heutigen Physiker, nämlich: "Gibt es mich dann womöglich woanders noch einmal genauso?"

Papa war damit endgültig überfragt, aber wirklich ausschließen konnte er es auch nicht, also blieb mir nichts anderes, als weiter für mich allein über solche Dinge nachzugrübeln.

Wie gesagt, ich war 6 oder 7 Jahre alt ... und es sollten noch Jahrzehnte vergehen, bevor ich mich eingehender mit den Möglichkeiten beschäftigte, die die Physik heutzutage ernsthaft erörtert, zumal es ja auch noch so viel anderes zu erkunden gab.

Wobei ich im Nachhinein aber erkenne, dass alles, was mich beschäftigte, mit allem zusammenhängt, denn da war z.B. meine Skepsis gegeüber Religion, mit der ich erst so richtig mit neun Jahren konfrontiert wurde, als ich anfing, ein katholisches Mädchengymnasium zu besuchen, obwohl ich selbst evangelisch war.

Wie beneidete ich meine Mitschülerinnen um ihren Glauben und um das schwarze Aschekreuz auf der Stirn, das sie am Aschermittwoch von der wöchentlich vor dem Unterricht stattfindenden Messe mitbrachten.

Warum - verdammt noch mal - war ich nur so anders als sie? 

Was stimmte mit mir nicht?

Warum konnte ich nicht an ihren Gott glauben, wenn doch alle sich so sicher waren, dass es ihn gäbe?

Äußerlich gehörte ich dazu, doch innerlich kochte ich immer schon mein eigenes Süppchen, ständig kreisten Gedanken in meinem Kopf, die so gar nichts mit dem zu tun hatten, was die anderen (im Gegensatz zu mir) als wichtig erachteten, und drüber reden lohnte sich nicht, sie hätten mich dann eh nur verständnislos angeschaut.

Blöd, dass ausgerechnet meine eigene Mutter versuchte, mich so klein wie möglich zu halten, denn die Selbstzweifel, die sie mir einsäte, gingen natürlich auf, ich kaufte es ihr ab, dass ich wohl weniger intelligent war als andere Menschen, obwohl ... hihi, mir dann auch dran wie an fast allem gewisse Zweifel kamen. 🤣

Und dann waren da diese Déjà-vu-Erlebnisse.

Kennt ihr das auch, diesen Bruchteil einer Sekunde, in dem einen das Gefühl überfällt: Genau diesen Moment, diese Situation habe ich schon einmal erlebt?

Blitzeschnell geht das, schon ist es wieder verschwunden, nur die Verwunderung bleibt, ein innerliches Kopfkratzen, nanu, was war das denn jetzt?

Auch andersherum passiert mir das mitunter, seltsamerweise fast immer nur, wenn ich auf der Eckbank in der Küche sitze.

Huch ...?

Ach ja, klar, ich bin ja hier und das ist meine Küche, geht es mir dann durchs Hirn, genauso in nur dem Bruchteil einer Sekunde wie beim Déjà-vu, mir früher unerklärlich, aber gemeinsam mit der Multiversum-Theorie könnte ein Schuh daraus werden, wenn nämlich doch einige von uns eine Ahnung hätten von dem, was gleichzeitig woanders abläuft, wobei man das Wort Zeit dann allerdings mit Vorsicht benutzen muss, denn sie ist dann nichts mehr, was in nur eine Richtung abläuft. 

Was übrigens auch dazu passen würde, ist dieser immer wiederkehrende Traum, in dem ich verzweifelt mein Ziel suche, ich selbst bleibe die Gleiche, aber die Welt, in der ich unterwegs bin, scheint ständig ihr Gesicht zu wechseln, selbst Berge und Täler verkehren sich - wo es eben noch nach oben ging, gehts es nun abwärts und umgekehrt ...

Sehr interessant finde ich auch, was der Artikel zum Thema Religion sagt und zu den Parallel- oder Zweitwelten, die man dort ja eigentlich noch nie bezweifelte, egal  ob man sie nun Paradies oder wie auch immer nennt.

Unterm Strich - ihr werdet es vielleicht ahnen? - läuft das alles auf ... Unsterblichkeit hinaus, und zwar auf eine, die sich am Ende vermutlich auf Physik begründen lassen wird statt auf das, was irgendwelche Heilsbringer verkünden, das Murmeltier lässt täglich grüßen und ob ich das dann wirklich als verlockend empfinde, darüber bin ich mir noch gar nicht so sicher. 😁

Heute Abend werde ich mir den Film jedenfalls noch ein drittes Mal zu Gemüte führen, denn mindestens einen Punkt habe ich schon entdeckt, an dem ich  Herrn Tegmark widersprechen muss, aber ich bin mit dem Thema eh noch lange nicht durch. 😃

Und damit auch zurück ins zumindest scheinbar reale Hier und Jetzt:

Eben schreibt mich mein "Date" an und schlägt den Donnerstagmittag fürs nächste Treffen vor.

Gar nicht meine Uhrzeit, aber ich denke, ich werde mich darauf einlassen und anschließend dann entscheiden, ob und wie das weitergehen kann.

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😀


 



4 Kommentare:

  1. Liebe Rex-Mama,
    ich schau gar nicht fern, ich ziehe mir nur die Dinge aus der Mediathek von verschiedenen Programmen. Zu einer bestimmten Zeit eine bestimmte Sendung schauen zu müssen stresst mich. Das widerstrebt meinem persönlichen Freiheitsdenken :)
    Lieben Gruß!

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  2. Diesen Film gibts ja auch nur in den Mediatheken, liebe Sparköchin.
    Gucken müssen muss man ja eh nichts, auch wenn man einen Fernseher hat, wobei ich allerdings Serien auch nicht besonders mag, eben weil man dann zeitlich gebunden ist, wenn man auf dem Laufenden bleiben möchte.
    Früher zumindest, denn heutzutage haben wir ja TV übers Internet und können zeitversetzt schauen, über Mediatheken oder auch einfach auf dem Mediareciever aufnehmen, was wir irgendwann mal sehen möchten.

    Lieben Gruß zurück! 😀

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  3. Hallo, Liebe "Rex-Mama!"

    Streamingdienste außer Sky - da nur das Sportprogramm - damit wir ab und an die Bundesliga verfolgen können, haben wir keinen. Weder Vater noch ich sehen ein, 3 oder 4 Streamingdiense zu buchen. Auch wenn wir gerne Sport sehen.

    Ich wundere mich immer wieder über deinen Vater und Mama.
    Wie unterschiedlich die beiden waren. - Vielleicht werden sie aber auch nur beim Lesen so von mir wahrgenommen? - Es scheint mir manchmal so, das dein Papa stets bemüht hat, dich überall zu ermuntern und deine Mama, ab und an versuchte dich eher in vielen Dingen kleinzuhalten?

    Ich bin sehr gespannt, was bei deinen Date herauskommt?. Besonders nach dem ich deinen Blog "Datres" las.

    Hast du die Vorhänge - wie du wolltest - gewaschen? - Wie hat Rex reagiert?


    Liebe Grüße
    Vom lifeminder

    Der Glaube oder Nichtglaube, da bin ich ganz bei dir, soll doch jeder ausleben wie er möchte.

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  4. Das heißt, den Rest empfangt ihr über einen Spiegel, lieber lifeminder?

    Meine Eltern, ja, sie waren schon sehr unterschiedlich und weil hier zwar genügend Platz in den Kommentaren ist, man aber immer nur einen Teil dessen sehen kann, was man gerade geschrieben hat, gehe ich gleich im Eintrag noch einmal darauf ein.
    Die Vorhänge, ja, sie sind längst gewaschen und getrocknet und da ich sie sicherheitshalber erst mal nicht mehr aufhängen werde, packe ich sie nun weg.
    Schad drum, aber immerhin bleibts seitdem im Flur trocken - toitoitoi. 😀

    Liebe Grüße zurück! 😀

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