Von meinem Bruder und seiner Frau ...

 ... weiß ich, wie kompliziert bzw. fast unmöglich es ist, in Thailand als Ausländer Immobilien, vor allem auch Grund und Boden zu erwerben.

Die beiden besitzen dort einiges, aber alles läuft auf den Namen der Frau - für die Betroffenen recht lästig, aber unterm Strich muss ich sagen, die thailndische Regierung weiß genau, was sie tut.

Dagegen scheint sich hier jeder nach Herzenslust einkaufen zu können, ganz gleich ob es sich um islamistische Vereine handelt, um russische Oligarchen oder den chinesischen Staat.

Nach dem Skandal im Hamburger Hafen ist es nun der insolvente Flughafen von Frankfurt-Hahn, den sich Russland und China offenbar gemeinsam einverleiben wollen, womit dann wieder ein Stück wichtige Infrastruktur weg wäre.

Nach Putin scheint mir auch China immer offener auf Konfrontationskurs zu gehen, wenn es noch nicht einmal mehr den amerikanischen Luftraum respektiert, und fast beginne ich inzwischen darum zu beten, dass wir so etwas wie den nächsten "Kalten Krieg" bekommen statt eines "heißen", der seit dem zweiten Weltkrieg nie so wahrscheinlich war wie jetzt im Moment.

Gnade uns Gott, was dann geschehen wird, denn nicht nur hat dieses Land alles getan, seine in den achtziger Jahren wirklich wehrtaugliche Armee in Grund und Boden zu stampfen, sondern wir haben, wenn es wirklich zum Letzten käme, den "Feind" ja auch vielerorten mitten unter uns, d.h. dann käme es vermutlich von innen heraus zu heftiger Sabotage, was auch für EU und Nato gelten könnte, die man viel zu schnell und in meinen Augen bedenkenlos nach Osten erweitert hat.

Damit hat man nicht nur Russland verärgert, sondern sich unter Umständen auch selber geschadet.

Man kann nur abwarten, wie es weitergeht und wie China auf den Abschuss seines Ballons reagiert, deshalb nun flugs zu weniger brisanten Themen, nämlich Arzneibestellung und Hustensaft.

Ich hatte mich ja zur Eigenproduktion von Letzterem entschlossen, weil Hustenlöser auf Acetylcystein-Basis, auf die ich an sich schwöre, nirgendwo lieferbar waren und ich nach dem Telefonat damit rechnete, dass das Päckchen von mediherz.de unvollständig bei mir ankommen würde.

Wider Erwarten trudelte vorgestern Abend eine Mail ein mit der Nummer zur Sendungsverfolgung - also hatte der Versand doch schon stattgefunden und nachdem in meinem Account die Hustenlöser immer noch als nicht lieferbar vermerkt waren, machte ich mich ans Werk.

Gleich die doppelte Rezeptmenge sollte es werden, also füllte ich 200 g braunen Kandis mit einem halben Liter Wasser in ein Töpfchen, kochte es auf und gab drei kleine, fein gewürfelte Zwiebeln, etwas Ingwer und eine ordentliche Menge grob zerschnittenen Salbai und Thymian hinzu.

Es dauerte nicht allzu lange, bis sich der Zucker aufgelöst hatte, und so konnte ich das Gebräu schon nach einer guten halben Stunde in Fläschchen abseihen:

Nach dem Abkühlen riskierte ich den ersten Schluck und brachte dann auch F. ein winziges Schnapsgläschen davon zum Schreibtisch.

Fragend schaute er mich an, d.h. eigentlich kam er mir sogar etwas ängstlich vor und so erklärte ich im beruhigend:

"Sooo schlimm, wie ich befürchtet hatte, isses gar nicht."

Er nippte und nun musste ich daran denken, wie mich das Vokabular immer belustigt, das "Feinschmecker" bei Verkostungen verwenden. 😃

In Eindgedenk an Hape Kerkelings "Hurz" - oh, ich sehe gerade, leider gibt es das Video in voller Länge nur noch gegen Bezahlung zu sehen. Schade, denn gerade die Reaktionen der Zuschauer waren ja das Schöne, weil sie, wie ja auch in der Kunst üblich, ebenfalls solche "Fachsprache" benutzen, um, hm, mitunter gar nichts in salbungsvolle Worte zu kleiden. Hauptsache, man wirkt so intellektuell wie möglich.😜

Auf jeden Fall dachte ich an den Hurz und legte einfach los, um F.s Skepsist totzulabern.

Vom sanften, aber doch eindringlichen Bouquet erzählte ich ihm, das er bei der Degustation unbedingt beachten müsse, und von dem Hauch von Metallisch-Schwefeligem, das durch die zarte Süße so lieblich umspielt werde, und natürlich wies ich ihn auf den seidigen Abgang hin, der zwar intensiv wäre, aber dennoch so zart, dass hinterher nicht mehr bliebe als eine ... Ahnung des so eben Genossenen. 🤣🤣😂

Es wirkte, er schluckte brav und schloss sich mir sogar an, dass der Geschack erträglich sei, aber einige Stunden später, als ich ihm die nächste Ladung untergejubelt hatte, meinte er dann, ob es nicht vielleicht doch etwas zu sehr nach Zwiebeln schmecke? 🤣

Tat es, das Zeug ist wirklich kein Hochgenuss. 

Zwiebeln an sich mögen wir beide ja wirklich gerne, aber dieses Zusammenspiel mit so viel Zucker fühlt sich für mich etwa so an, als sollte ich mit einem Ohr eine Opernarie und mit dem anderen ein amelodisches Jazz-Stück hören - schlicht eine Kakophonie der Sinne, also ging ich her und verpasste meinem Gebräu noch zusätzlich eine Ladung flüssigen Süßstoff.

Nun ist es erträglich, aber ob ich das öfter mache, wage ich doch zu bezweifeln, zumal dann auch gegen Mittag mein Päckchen ankam, und zwar MIT den Hustenlösern. 😁

Ende gut, alles gut und nun gehe ich mir das nächste Schlückchen genehmigen. 😂

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😀