Montag, 27. Februar 2023

Ursachensuche

Nun ist es schon der dritte Tag mit den Stichen im Kopf und natürlich fängt man dann an zu überlegen, wo es herkommen könnte.

Gestern Abend, als mich ständig alle paar Sekunden überfiel, kam mir dann der Zufall zu Hilfe, denn beim Husten oder bestimmten Schluckbewegungen trat ein kurzer, aber heftiger Schmerz irgendwo zwischen Hals und Ohr auf.

Eustachische Röhre?

Keine Ahnung, wo ich den Ausdruck in diesem Moment hernahm, aber er ist natürlich richtig, denn genau sie stellt die Verbindung zwischen Ohr und Rachenraum dar.

Ohr also?

Hm, damit kenne ich mich überhaupt nicht aus, während meine kleine Schwester sehr oft mit Mittelohrentzündung darniederlag und auch F. häufig jammert, er habe "Zug gekriegt", bin ich davon bisher weitgehend verschont geblieben, andererseits ist das Durchgefrorensein nun natürlich zum Dauerzustand bei uns geworden, gut möglich, dass zumidest eines meiner Ohren davon die Schnauze voll hat. 😆

Um halb zehn hatte ich fertig und beschloss ins Bett zu gehen, nicht ohne mir allerdings zuvor noch ein mit Schwedenkräutern getränktes Läppchen ins Ohr zu schieben - gut so, denn die Nacht verlief fast beschwerdefrei.

Heute früh hab ich dann mal bissl nachgeforscht. Zwar habe ich gar keine Ohrenschmerzen an sich, aber der Rest passt trotzdem gut dazu, vor allem auch der aufdringliche Tinnitus auf dieser Seite, der von Anfang an mit dem Stechen einherging und eine Mischung darstellt aus lautem Rauschen und Radiopiepsen.

Grad mal noch F. dazu interviewt: Er beschreibt es sehr gut, wie einem an einer bestimmten Stelle die Haarwurzeln schier zu explodieren scheinen, nicht durchgängig, sondern stichweise, also kann ich wohl aufhören zu jammern und mich stattdessen fortan zum Kreise der, ähm, Ohrsensiblen zählen. 🤣

Ansonsten ist eh alles im grünen Bereich, und das meine ich sogar wörtlich, denn eben habe ich mich schon um die Grüne Soße für morgen gekümmert, die bei mir allerdings wenig gemeinsam hat mit dem Original, wie die Frankfurter es machen.

Zum einen wäre mir das viel zu fett, zum anderen finde ich es in den allermeisten Fällen arg schade, wenn der Pürierstab zum Einsatz kam und man von den einzelnen Zutaten nix mehr sieht und auf der Zunge spürt.

Was natürlich Geschmackssache ist, ich bin halt eher der Typ für Apfelkompott statt -mus, ich liebe das Nebeneinander von Farben und Formen in der Suppe und auch braune Soßen passiere ich höchst selten durch, mag es, wenn man Gemüse und Zwiebeln zumindest noch ansatzweise erahnen kann.

Und nun muss ich gerade grinsen, weil ich an den Babybrei meiner kleinen Schwester dachte.

Hin und wieder bekam sie eines dieser Gläschen und Brüderlein und ich kloppten uns dann darum, wer die Reste vertilgen durfte. Vermutlich gewann ich zu oft, so dass mein Brei-Bedarf damit dann irgendwann gedeckt war? 🤣

Ich würfelte also Zwiebeln sowie - deutlich feiner - Knobi und Ingwer, gab alles in eine große Schüssel und salzte vor.

Darauf raspelte ich eine Schlangengurke, natürlich mitsamt der Schale, gab auch ihr noch etwas Salz und dann folgten 0.2%iger Joghurt, Magerquark, etwas Senf und Meerrettich, tiefgefrorene "8 Kräuter" und "Italienische Kräuter", aus dem Garten noch Petersilie, Zitronenthymian, normaler Thymian und Salbei sowie ordentlich Pfeffer und ein Spritzer Zitrone.

Nebenher habe ich Eier hartgekocht, die ich nach dem Abkühlen würfeln und vorsichtig unterheben werde.

Dann darf das Ganze im Kühlschrank durchziehen und wird uns hoffentlich morgen zu Pellkartoffeln so richtig gut schmecken. 

Während ich dort herumwerkelte, saß F. inhalierend am Küchentisch, wollte erst wissen, was ich da eigentlich machte, und nachdem er es erfahren hatte, kam:

"Und was isch'n mit Fleischle dazu?"

Da hat er natürlich so unrecht nicht, eine Scheibe gekochtes Rindfleisch wäre fast göttlich dazu, nur, seuuufz, kann sich das ja kein Mensch mehr leisten, zumindest wir nicht, und erst recht nicht, wenn man es dann gleich scheibenweise vertilgt.

Also wird er sich notgedrungen mit dem Gedanken an Vegetarisches anfreunden müssen, sofern ich nicht doch noch schwach werde und in den Tiefen des Gefrierschrankes anfange zu graben.

Schaun mer mal ... 😁

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

3 Kommentare:

  1. Zunächst mal weiterhin gute Besserung, liebe Rex-Mama. Da hast mich jetzt aber neugierig gemacht mit den Schwedenkräutern. Ja, ich kenne das auch aber nur vom hörensagen. Mein Patenonkel, meine Mutter und andere Familienmitglieder haben das oft als Allheilmittel gepriesen und haben das eingenommen. Ich selbst kenne das in der Anwendung NICHT !!! Vermutlich hast du die in einger Produktion hergestellt.

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  2. Liebe Rex-Mama,
    meine Großtante selig war eine Verfechterin der Schwedenkräuter und der Knoblauchkapseln, 96 ist sie geworden. Die gesundheitsfördernde Wirkung von Bitterstoffen wird heute leider vernachlässigt.
    Bei meiner Mutter und mir sind Ohrenschmerzen meist mit Problemen in der Wirbelsäule assoziiert. Bei falscher Haltung fängt das ordentlich zu stechen an, leider. (Gleich richte ich mich beim Sitzen vor dem Computer wieder auf, grins)
    Baldige Besserung nochmals!

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  3. Danke euch für die guten Wünsche! :-)

    Stimmt, Bitterstoffe werden wohl zu sehr vernachlässigt, überhaupt das alte Kräuterwissen, das Leute wie Maria Treben noch hatten.
    Ihr Buch "Gesundheit aus der Apotheke Gottes" ist für mich eines der wichtigsten in meinem Bücherschrank und da schon meine Mutter ganz viel davon hielt, kann ich inzwischen auf jahrzehntelange positive Kräutererfahrungen zurückblicken.
    Besonders die Schwedenkräuter, auch Schwedenbitter genannt, haben es in sich, sie sind für mich das Allroundmittel schlechthin, innerlich wie äußerlich, x-mal haben sie entzündete Zahnnerven beruhigt, bei F. wirkten sie bei wandernden Nierensteinen, heilten Hautprobleme, kurierten Magenschmerzen usw., meine Mutter konnte dank ihnen mit ihrem doppelten Bandscheibenvorfall ganz gut leben und zum Inhalieren nehmen wir sie auch - eigentlich tatsächlich für so gut wie alles.
    Lieber Helmut, man bekommt die fertige Kräutermischung an Kräuterständen oder auch in Apotheken zu kaufen, sollte dabei darauf achten, dass sie nach Maria Treben angemischt sind (es gibt auch andere, aber die wirkten bei Weitem nicht so gut, fand ich), und dann setzt man sie mit Korn an.
    Ich nehme dafür immer ein großes Gurkenglas mit Schraubdecke., in der Regel steht immer eines davon auf dem Badschrank und wird ab und zu geschüttelt, während eine bereits abgeseihte Flasche immer in der Küche im dunklen Schrank auf ihren täglichen Einsatz wartet.
    Selbst F., der von Haus aus ein begnadeter Skeptiker ist, ist inzwischen durch eigene Erfahrungen so überzeugt davon, dass er niemals, wirklich nie auch nur für einen Tag irgendwohin fahren würde, wenn er nicht weiß, dass ein Fläschchen Schwedenkräuter im Reisegepäck ist.
    Noch Weihnachten fragte er mich, bevor wir zu meinem Bruder losfuhren: "Haste auch an Schwedenkräuter gedacht?"

    Ich kann sie wirklich nur wärmstens empfehlen! 😉

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