... dass es der Fünfzigste war, aber dieser kleine Kerl belehrte mich gerade eines Besseren:
In Gedanken bin ich natürlich fest bei meiner Dörflifreundin und der schrecklichen Warterei auf die OP-Ergebnisse.
Ihr Mann ist drei Tage jünger als F. und als wir damals einen Besuch vereinbarten, traf es sich, dass dieser genau mit der Geburtstagsfeier ihres Mannes zusammenfiel.
Wie ich nun anhand des Datums sehe, war es der 55., trotzdem feierte er ihn groß, hatte dafür das Dorfhaus gemietet.
Logischerweise hatte auch F. noch Grund zum Feiern, also besorgen wir drei Flaschen Bokma Oude Genever, den man dort, so weit weg von den Niederlanden, gar nicht kannte, von dem wir uns aber sicher waren, dass er gut ankommen würde.
B.s kleiner Bruder- inzwischen auch am verdammten Krebs verstorben - kümmerte sich um Theke und Getränkeausschank und wir baten ihn einfach ab uns zu eine Runde davon zu verteilen, so standen wir nicht ganz so schmarozterhaft da. 😅
Gemeinsam hatten wir im Vorfeld herumgewerkelt, Salate usw. produziert und diesen "Mettigel" formte einer von B.s drei Söhnen, begleitet von viel Gelächter, weil das Schweinderl zunächst so gar nicht erkennbar sein wollte.
Als er es dann doch so gut hinbekam, holte ich sofort die Digi, um ihn zu zeigen, wie sehr ich ihn für sein Werk bewunderte. 😁
17 Jahre war es da her, dass sie uns genau zur Fußball-WM in unserem Haus im Schwarzwald besucht hatten, damals hatte jender Sohn bitterlich geweint, weil er noch nicht Lesen und daher bei einem Spiel nicht mitmachen konne, mit dem wir uns vergnügten.
Inzwischen hat er selbst schon zwei Kinder, seufz, ist es nicht grauslich, wie die Zeit dahinrennt?
Die Party war ein voller Erfolg, zwischendurch stand ich mit B.s Mutter, ihrer Schwester und einigen anderen Frauen in der Küche, spülte und fühlte mich genauso dazugehörig, wie es schon seit frühester Kindheit der Fall gewesen war. 🥰
Püppi war bereits zwei Jahre älter als Rex jetzt, sollte noch drei weitere Jahre mit uns verbringen und für die Dauer des Festes hatten wir sie allein im Haus der Freunde gelassen - mit Rex völlig undenkbar, der würde die ganze Bude zerlegen, während das Einzige, was mein Mädelchen anstellte, war, dass sie der Katze ihr Futter wegfraß. 🤣
Merkwürdigerweise kam auch mein Bruder gestern Abend per WhatsApp auf das Jahr 2007 zu sprechen, das Wetter war schuld, denn damals wütete der Orkan Kyrill über ganz Deutschland.
Ich selbst werde diesen 18. und 19. Januar nie vergessen, standen wir doch mitten in der Nacht zwischen herumfliegenden Dachziegeln auf der Straße und räumten das Dach unseres Abstellplatzes weg, das einfach so davongesaust war, während eine unserer Koniferen sich über die Hecke gelegt hatte und ebenfalls drohte, auf die Straße zu stürzen.
Brüderlein plagen ähnlich heftige Erinnerungen, denn trotz der Sturmwarnungen hatte er seine hochschwangere Frau zum Deutschunterricht nach Wiesbaden gefahren, es wurde spät und so mussten sie im Stockdunkeln durch die waldreiche Gegend nach Hause, immer in der Angst, ein umfallender Baum würde auf das Auto fallen. 😲
Nur anderthalb Wochen später wurde seine erste Tochter geboren, nicht auszudenken, es wäre wirklich zu einem Unfall im Wald gekommen und die Wehen hätten eingesetzt ... 😲🙄
Und eine weitere Erinnerung kam mir heute Morgen, als ich nämlich las, dass bei uns in der Stadt vermutlich erneut ein Wolf gesichtet wurde.
Ist es zwei Jahre her oder schon drei, dass ich mit Rex sehr früh unterwegs war?
Wir hatten die noch in völliger Ruhe daliegende Parallelstraße gerade überquert, gingen aufs Gewerbegebiet zu, aus irgendeinem Grund drehte ich mich noch einmal um und sah im Licht der orangefarbenen Laternen ein riesiges hundeartiges Tier zügig die Straße entlangtraben. Ganz schnell ging es, dann war es verschwunden, aber ich stand wie gebannt und schaute noch einen Moment grübelnd in diese Richtung.
War das ein Wolf gewesen?
Im alten Blog erzählte ich damals davon, wie ich in den örtlichen Gruppen der sozialen Netzwerke nachfragte, ob vielleicht irgendwo ein großer Hund entlaufen war, aber da kam gar nichts und bis heute denke ich, dass ich mit meiner Vermutung richtig lag, zumal man schon seit Jahren hört, dass es hier in der Gegend inzwischen schon einige Wölfe gibt.
Tja, nicht nur die Menschen benehmen sich zunehmend wie im Wilden Westen, auch die Tierwelt zieht nach und nun mache ich mir wohl besser keine Gedanken darüber, was mit den Ureinwohnern geschah, die den echten Wilden Westen ja einst in großer Zahl bevölkerten. 😉
Nun werde ich in die Küche springen, schon mal den Fisch für mittags braten. Der ist dann ganz schnell in der Mikro wieder warm und wenn ich die "Stinkerei" hinter mir habe, kann ich mich erst mal in aller Ruhe in die Badewanne legen.
Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉
Ich gestehe ganz ehrlich, daß ich mich an diesen Sturm nicht mehr erinnern kann. Zur Ruhe in die Badewanne legen ist immer eine sehr gute Idee. Dazu noch einen feinen Badezusatz verwenden was will man mehr. Wie kommst nun klar mit der neuen Mikrowelle? Bestimmt nicht lustig wäre es gewesen, wenn deinem Bruder samt seiner Frau was passiert wäre. Ehrlich gesagt da hätte ich ein sehr mulmiges Gefühl gehabt. Nun ist ihnen nichts passeíert, Aber der Krebs ist schon eine gnadenlose Geschichte, Gestern telefonierte mit einer langjährigen Bekannten von mir, die am Boden zerstört ist. Ihre Tochter die durch Krebs ein Auge verloren hat. Nun beginnt der Krebs an der Leber sein Unwesen zu treiben. Meine Bekannte als Mutter ist völlig hoffnungslos. Erst vor kurzem hat ihre Tochter geheiratet.
AntwortenLöschenWie schrecklich, ich kann mir gut vorstellen, wie deine Bekannte sich fühlen muss. So etwas wünscht man echt keinem ...
LöschenDie neue Kombimikrowelle funktioniert tadellos und immer noch bin ich begeistert, dass sie viel schneller ist als die alte, also deutlich Strom einspart.
Hallo, Liebe "Rex-Mama!"
AntwortenLöschenZuerst hielt ich den Mettigel für ein Nilpferd. - Da hat mich die Werbung offenbar versaut. - Wen man jedoch genau hinschaut, ist das Schweinerl super zu erkennen.
Neben Wolf wird auch der Luchs vermehrt in Deutschland wieder gesichtet. - Ich bin auch der Meinung, dass du damals bestimmt einem Wolf gesehen hast.
Ich mag die Püppie und Rex Vergleiche sehr gerne,.
Vielleicht auch weil ich gerade nicht der größte Hundefreund der Welt bin? - Wobei "Rex" mir unglaublich viele vergnügliche Lesestunden in deinen Blogs beschert hat. - Was macht Rex eigentlich zurzeit? Nimmt sich eine Sommerpause bevor er mit neuem Schabernack durchstartet? ;)
Apropos Tier.
Ist denn der Guschtl wieder aufgetaucht?
Da sind wohl geschwisterliche Bande, dass ihr beide im Jahr 2007 mit euren Gedanken verhaftet ward.
Dass er mit einer hochschwangeren durch den Wald turn, hui. Vor der Einstellung deiner Schwägerin habe ich aber großen Respekt, hochschwanger einen Deutschkurs zu besuchen - das spricht für die wohlbekannte Arbeitsmoral in eurer Familie.
Dieser Scheiß Krebs!
Irgendwann tritt ihm die Wissenschaft komplett in den Arsch!
Hoffentlich bald.
Liebe - Badewannentango - Grüße
Vom lifeminder
Hihi, lieber lifeminder, so ging es uns auch damals, nicht umsonst lachten wir sehr viel, als der Bub am Schweinderl herumbastelte. :-))
LöschenDeine Einstellung Hunden gegenüber kann ich absolut nachvollziehen, tickte ich früher ja genauso. Sie waren für mich in erster Linie gefährlich und zweitens, na ja, Hunde eben, mehr nicht.
Du glaubst gar nicht, wie dankbar ich bin, dass ich die Chance bekam, das zu ändern, denn ich glaube, es gibt kaum etwas, das mich und meine Einstellung zu allem so nachhaltig beeinflusste.
Tatsächlich unterscheiden sie sich so stark voneinander wie wir Menschen auch, jeder hat seinen eigenen Charakter und wenn ich von Audrey Hepburn und John Wayne spreche, dann beschreibt das Püppi und Rex nach wie vor perfekt. 😅
Und nein, der Guschtl ist immer noch nicht wieder aufgetaucht, jedes Mal, wenn ich rausgehe, suche ich ihn, aber nix ... 🤔
Warum mein Bruder dieses immense Risiko damals einging, ist mir ein Rätsel und ich könnte mir fast denken, dass es bei der Fahrt nicht nur um den Deutschkurs ging, sondern seine Frau auch noch etwas shoppen wollte, das macht sie nämlich sehr gerne. ;-)
Ich werde ihn bei Gelegenheit mal fragen ...
Liebe Manchmal-wird-der-Tango-auch-zum-Blues-Grüße zurück! ;-))