Freitag, 27. September 2024

Divers bis zum Platzen

 Irgendwie gerate ich gerade überall zwischen die Fronten bzw. erlebe das, was unser Land immer mehr spaltet, wirklich hautnah mit.

Da ist nicht nur der anstehende Besuch des Gottesdienstes einer vermutlich ziemlich fundamentalen freikirchichen Gemeinde, zu dem ich als Atheistin mich von Angehörigen einer nicht minder fundamentalen islamischen Glaubensgemeinschaft mitschleppen lasse, sondern auch in Punkto Poltik und Umwelt könnten die Risse in meinem unmittelbaren Umfeld kaum tiefer sein.

Ein Mann aus der Nachbarschaft ist bekennender Rechter, anderen geht "der ganze Kram" am Arsch vorbei, sie gehen nicht einmal wählen, heizen aber für jedes Brötchen mit dem dicken SUV durch die Gegend, während wir selbst innerhalb des letzten Jahres Sprit für gerade mal 20 Euro verfahren haben und uns im Winter regelmäßig trotz neun Klamottenschichten übereinander alles abfrieren.

Und gibt es auch Menschen wie meine Schwester, mit der ich eben kurz WhatsApp-Kontakt hatte, weil ich ihrem Mann Geburtstagswünsche übermittelte. (Über ihren Account, denn von ihm habe ich nicht mal eine Nummer.)

Sie führen heute Abend nach Bonn ins Theater, schrieb sie und als ich mich erkundigte, was dort denn gegeben wird, erfuhr ich, es handele sich um "etwas Kritisches", nämlich dies hier.

Man geht also davon aus, dass sich im Jahre 2050 216 Millionen Menschen aus Klimagründen "auf der Flucht" befinden werden, der Klimawandel wird gleich zur Klimakatastrophe und wenn ich den Link richtig interpretiere, wünschen sich die Initiatoren, dass Europa, vor allem Deutschland all die vielen aufnimmt, die sich auf der Suche nach einem besseren Leben befinden. 

Was sollte ich darauf antworten?

Ich schrieb nur den einen Satz: "Mal abwarten, ob bis dahin überhaupt noch so viele leben auf der Erde ..." 

Gerade habe ich mal den Copiloten dazu befragt, wie es mit der Bevölkerungsexplosion im Moment aussieht und erfuhr dies hier:

"Die Weltbevölkerung wächst derzeit um etwa 216.000 Menschen pro Tag1. Das entspricht einem jährlichen Zuwachs von ungefähr 78 Millionen Menschen1."

Mein letzter Stand belief sich auf 200.000 am Tag, es nimmt also noch weiter zu, die Menschheit vermehrt sich karnickelartig, und zwar ausgerechnet in den Gegenden, wo die Infrastruktur das am wenigsten hergibt.

Was nützt es, wenn wir uns hier mit immer höheren Preisen und immer mehr Einschränkungen schier die Luft zum Atmen nehmen, während man anderswo in der Welt sämtliche Abfälle neben dem Haus verbrennt, auf die Umwelt pfeift und unsere Zahl rasant immer weiter steigt? 

Nicht viel, füchte ich, denn Aufklärung muss her und vor allem kostenlose Verhütungsmittel, doch davon spricht nach wie vor kein Mensch, lieber will man offenbar die westlichen Gesellschaften zum Bersten bringen, sofern Putin und andere, die im Besitz von Atombomben sind, das nicht vorher schon auf ihre Weise erledigen. 

Nein, geschrieben habe ich ihr nichts von diesen Gedanken, es hat eh keinen Zweck, wir ticken viel zu unterschiedlich und besonders, wenn ihr Mann dabei ist, klammern wir solche Themen besser aus, falls wir uns denn überhaupt einmal sehen, was ja nur sehr selten der Fall ist.

Ansonsten gabs nix Neues, bis auf dass ich einen Impftermin für uns vereinbaren und damit sozusagen 5 Fliegen mit einer Klappe schlagen konnte.

F. hätte eigentlich am 30.10. den nächsten Labortermin gehabt, nun legen wir den zusammen mit dem Impfen am 31.10, gleich Corona und Grippe in einem Aufwasch.

Prima, nur F. hat ein wenig aufgejault beim Gedanken daran, dass er dann an diesem Tag gleich mehrfach gepiekst werden wird. 😂


Unnu muss ich los zum Einkaufen und auch noch zur Apotheke, weil eines seiner Medikamente neulich gar nicht vorrätig war.


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉


PS: Sorry für das komische Schriftbild, es wurde durch das Zitieren verursacht und ich muss mir mal anschauen, ob das beim nächsten Mal nicht auch anders geht.

4 Kommentare:

  1. Ich kommentiere nicht mit meinem Gockel-Konto. Das sind neue Spasetteln zu denen ich keine Lust habe. Nun ja, das grüne
    Gesindel schafft sich langsam ab und das ist gut so. Dann werden sie wohl oder übel Migrantengeld beziehen dürfen, denn auf dem Arbeitsmarkt sind diese Taugenichtse nicht vermittelbar. Heute waren wir ganz umweltfreundlich unterwegs. Knapp 12 km bis zur Pizzaria und anschließend mit der Bahn zurück. Geregnet hat es nur während wir im Lokal saßen, dann nicht mehr. Es ist wirklich gut, daß der netto nach dem Hochwasserschaden wieder geöffnet hat. Beim letzten Arztbesuch meinte die Sprechstundenhilfe ich solle mal mein Impfbuch mitbringen, damit sie überprüfen wie aktuell meine Impfungen sind. Bevor ich nach Kamerun reiste habe ich mir eine Malaria-Impfung verpassen lassen, die ich selbst bezahlen durfte. Der Arzt verlangte 400 Euronen. Die Impfung ist dort Vorschrift, sonst darf man nicht einreisen. Bei der Einreise steht Jemand da und kontrolliert.

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    1. Heute stellst du mich vor Rätsel, denn das mit den Spasetteln verstehe ich nicht und bei der Malaria-Impfung komme ich auch ins Trudeln, denn ich lese im Netz, dass es noch kaum wirksame Malaria-Impfstoffe gibt und man gerade erst in Kamerun anfängt, Kinder irgendwie fast notdürftig zu impfen.
      Als Pflicht werden bei Einreise nur Polio und Hepatitis A erwähnt. War das damals denn anders?
      Schön dass ihr solches Glück mit dem Wetter hattet, und 12 km finde ich auch beachtlich!

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  2. Hallo, Liebe "Rex-Mama!"

    Diese Bevölkerungsexplosion scheint dich nicht loszulassen, ich würde ja gerne mal in dein Köpfchen schauen, wenn du Zeitung oder ähnliches liest, dein Gehirnrädchen das muss ja überdrehen vor lauter Fragestellen. - Aber gut, das es so ist!

    Deine Schwester und du ihr scheint wirklich ganz anders vom Charakter und euren Wesen zu sein. - Ähnlich sehe ich das auch bei meinem Bruder und mir. Dennoch werden wir wohl immer zusammengehören bis zum Rest unseres Lebens.

    Der Trailer zum Theaterstück sieht toll aus.
    Es wirkt hart - und wäre nicht der Kuss zwischendurch, würde ich den Ausschnitt als zynisch und giftig empfinden. Kann es sein, dass diese Plastikberge, auf denen sie stehen, Leichenberge darstellen sollen? - Ich hätte wahrscheinlich diesen Trailer mit Punkmusik unterlegt.

    Na "F" kann ich supergut verstehen, ich kann das auch nicht leiden, wenn mich andere pieksen und Ärzte schon mal gleich gar nicht, hin und wieder muss es jedoch sein.

    Genieße den Herbst!



    Liebe - wir tun einfach auch weiterhin was wir können - Grüße
    Vom lifeminder

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    1. Oh ja, lieber lifeminder, da rattert es tatsächlich ununterbrochen, nicht nur beim Zeitunglesen, und ich ärgere mich ständig über den Widersinn, der da betrieben wird.
      Die ungebremste Bevölkerungsexplosion ist das Hauptproblem dieser Erde und wir rasen auf Mord und Totschlag in unvorstellbarem Ausmaß zu, wenn wir das nicht in den Griff bekommen.
      Ich halte es für ideologische Traumtänzereien, sich einzubilden, das könnte gutgehen, wenn wir nur alle auf fossile Energien und Konsum verzichten und statt Schnitzel Möhrchen und Insekten essen, während unsere Zahl weiter wächst.
      Die Augen zu verschließen, spielt Religionen, Patriarchat und der Wirtschaft in die Hände, die sich natürlich immer mehr Menschen wünscht, die alle Kaufbedarfe haben, aber sie führen unsere Spezies damit direkt in die Katastrophe.
      Bis zum Trailer bin ich gar nicht vorgedrungen, allein das Lesen des Textes machte mich schon so sauer, dass mein Bedarf an weiteren Infos gedeckt war, denn gerade diese Ideologie halte ich ja für den grundfalschen Ansatz, der mir direkt darauf ausgerichtet scheint, die westlichen Gesellschaften zu zerstören, siehe oben ...
      Meine Schwester und ich, hm, da ist eigentlich überhaupt kein Zusammengehörigkeitsgefühl, abgesehen davon, dass wir dieselben Eltern hatten.
      Sie ist ja fast 10 Jahre jünger als ich und als sie klein war, musste ich sie ständig mit mir herumtragen, vorzugsweise auf der Hüfte, meine Bandscheiben lassen grüßen. ;-)
      Sie war gerade mal 11, als ich nach Stuttgart ging, d.h. von ihrer Jugend bekam ich nur das mit, was meine Mutter erzählte oder was ich bei Besuchen selbst mal mitbekam.
      Bereits mit 15 kam sie mit ihrem heutigen Mann zusammen, der auch damals schon bei den Grünen war und sie ruckzuck tief in seine ideologischen Vorstellungen hineinzog.
      Zu Geburtstagen telefonieren wir mal und können ganz nett oberflächliches Blabla machen, aber das wars auch schon, denn wirkliche Gespräche sind schwierig, weil da wirklich in jeder Hinsicht Welten aufeinanderknallen.
      Unserem Bruder geht es übrigens genauso ...

      Liebe Manchmal-tue-ich-auch,-was-ich-nicht-kann-Grüße zurück! :-))))

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