Mittwoch, 11. Dezember 2024

Alles Noro oder was?

 Bei F. scheint es sich zum Glück langsam etwas zu bessern, trotzdem musste er letzte Nacht zweimal ins Bad, ein ziemlicher Umstand, denn erst muss mein Notbett aus dem Weg, dann können wir uns mit Rollator und Sauerstoffschlauch gemeinsam auf die Reise begeben, doch dann legte ich auch noch selber los: Der gleiche heftige Durchfall, wie ihn F. aus dem Krankenhaus mitbrachte.

Und nun erst klingelte es in mir, denn bisher hatte ich das bei F. ja für eine Folge der hochdosierten Antibiotika gehalten.

Als er auf die Normalstation verlegt wurde, fiel mir schon beim ersten Besuch auf, dass an der Tür zum Nachbarzimmer ein Schild mit der Aufschrift "Isolation" hing, und als ich am letzten Tag das Abschlussgespräch mit dem Oberarzt führte, geschah das buchstäblich zwischen Tür und Angel, denn ich erwischte ihn vor der Tür zum Nachbarzimmer auf der anderen Seite, und er verhüllte sich gerade in Platikklamotten, also gab es ganz offensichtlich auch dort etwas Ansteckendes.

Auf die Idee, zu fragen, welcher Virus da herumgeisterte, bin ich irgendwie gar nicht gekommen, viel zu sehr war ich auf F. und seinen Zustand fixiert, aber im Nachhinein tippe ich auf Noro und dieses Scheißding haben wir prompt mit nach Hause genommen. 😠

Zwar hängen in den Krankenhäusern inzwischen überall Spender mit Desinfektionsmitteln, aber was nützt das, wenn die Putzfrau mit dem gleichen Wasser von Zimmer zu Zimmer zieht und auch ansonsten kein besonderer Wert auf Hygiene gelegt wird?

Mann kann echt froh sein, wenn man diese gastlichen Stätten nur von außen sieht, denn zwar können sie einen dort unter Umständen gesund machen, aber man kann sich auch jede Menge einfangen. 🙄

Gut, dass meine Lakto-Bifido-Pillen zügig hier ankamen, sie werden uns hoffentlich helfen, die Innereien wieder in den Griff zu bekommen, aber was mir ziemlich dämlich vorkam, war die Art der Lieferung, denn die vielleicht 10 cm hohe Dose kam in einem Mordskarton hier an:


Muss echt nicht sein, oder? *koppschüttel*

Und dann fiel mir gestern noch der gute, alte "Drahtesel" ein.

Auf meiner vor zwei Wochen erworbenen "Sonnenliege" richte ich mich nach und nach immer häuslicher ein, denn wie es aussieht, könnte es noch ziemlich lange dauern, bis F. den Weg nach oben ins Schlafzimmer wieder schaffen kann.

Das Ding hat ein Metallgestänge und ist sehr straff mit, hm, eine Art Kunststofftuch, bespannt. Das dazugehörige Polster ist nicht so dick, wie es aussieht, bzw. nicht üppig genug gefüllt, dadurch brachte mir die erste Nacht eine wirklich harte Liegeerfahrung, außerdem war es kalt von unten.

Für die nächste bezog ich eine dickere Steppdecke mit einem Flanellbezug, packte sie doppelt auf die Liegefläche, wirklich sehr viel angenehmer so, und das erst recht, als mir in der letzten Nacht die einfache Wolldecke, mit der ich mich bis dahin zur zugedeckt hatte, endgültig auf den Geist ging.

Nun habe ich eine weitere Steppdecke bezogen, verwende sie zum Zudecken, zwei richtige Federkissen habe ich für den Kopf eh schon drauf und so lässt es sich wirklich aushalten und ich stelle fest, dass ich damit dann auch über ein weiteres Gästebett verfüge, sollten sich tatsächlich noch mal welche zu uns hertrauen können. 

Womit ich dann beim "Drahtesel" anlangte, denn so nannten Großonkel und -tante das Gästebett, auf dem ich so oft nächtigte, wenn mal wieder zu viele Verwandte gleichzeitig dort waren.

Gerade mal gegoogelt, so etwas scheint es wohl gar nicht mehr zu geben?

Das gleiche Prinzip wie meine "Sonnenliege", nur dass statt Segeltuch- oder anderer Bespannung durchgehend Metallfedern vorhanden waren, was das Liegen auf der Auflage sehr angenehm machte.

Nun würde ich mich gerne wieder ein wenig in Dörfli-Erinnerungen verlieren, doch es nützt nichts, ich sollte in die Küche, um für F. etwas zum Mittagessen zu produzieren. 

... den ich übrigens sauerstoffmäßig inzwischen bis auf Stufe 2 herunterbekommen habe.

Ein Schritt in die richtige Richtung! 🙂


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

7 Kommentare:

  1. Ich hatte beim Lesen zu Beginn große Hoffnung, dass es bei F langsam aber sicher berg auf gehen würde. Dann las ich von Einschränkungen, die dieses Virus verbreitete. Ein Lichtblick, so erscheint es mir zeigt in die richtige Richtung bis auf die Stufe 2 konntest du das herunter bekommen . Das freut mich doch sehr. (freut mich wirklich sehr - ehrlich gesagt ) Die Putzfrau hat bei der Einweisung zur Hygiene warscheinlich gepennt. Weiterhin GUTE Besserung.

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    1. Es sind halt nur winzige Schritte, und wenn, dann geht es nicht mehr berg-, sondern höchstens minihügelauf, aber ich bin schon froh, dass er wieder alleine essen und auch einige Schritte mit dem Rollator zurücklegen kann.

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  2. Hallo, Liebe „Rex-Mama!“

    Das liest sich so hart. Wie muss es wohl für Euch sein, zweimal in der Nacht diesen Weg zur Toilette und mehr zurückzulegen.
    Man kann Euch nur wünschen, dass die Tabletten anschlagen.

    Wen ich das nun noch von dem Virus lese, dreht sich mir selbst der Magen um. Kann in einem Krankenhaus noch mehr falsch laufen?
    Muss man Besucher und Patienten nicht informieren, was sich da auf Station tummelt.
    Mach Dir keine Vorwürfe, Du kannst bei dem Pensum, was da auf Dich eingeprasselt ist, nicht an alles denken, meiner Meinung nach lag die Informationspflicht beim Krankenhaus.

    Hoffentlich findest Du ein bisschen erholsamen Schlaf. Das mit der Liege liest sich besser als ich das vermutet hatte. Es freut mich für Dich, das es jetzt einigermaßen bequem ist.

    Die Erinnerungen an den „Drahtesel“ lesen sich wunderbar, vielleicht lassen sie Dich ja auch mal für einige Minuten aus dem Alltag entfliehen?

    Dass Du den Sauerstoff schon auf Stufe 2 herunterbekommen hast, klingt wunderbar. Vielleicht dauert es ja gar nicht mehr so lange – wenn auch sicher noch ein gutes Weilchen – bis ihr wieder ins Schlafzimmer umziehen könnt?

    Dein Blog klingt nach mehr als nur einen Schritt für Euch in die richtige Richtung.



    Liebe – 7-Meilenstiefel-Grüße
    Vom lifeminder

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    1. Information hätte uns auch nichts gebracht, lieber lifeminder, denn im KH ist man nun einmal vielen Viren auf engstem Raum ausgesetzt und man muss heutzutage schon froh sein, wenn es "nur" Noro und kein schlimmeres ist, was man sich da einfängt.
      Diese Klogänge, ob nachts oder tagsüber, ja, die sind schon sehr mühevoll und zeitraubend, denn F. braucht zwischendurch immer wieder lange Ruhephasen, bevor es an die nächste Verrichtung gehen kann, und mein Rücken sagt auch das Seinige dazu, aber irgendwie müssen wir halt durch.
      Es wäre wunderbar, wenn das Schlafzimmer kein unerfüllbarer Traum bliebe, von daher ...

      ... liebe Immer-her-mit-den-Siebenmeilenstiefeln-Grüße zurück! :-)

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  3. Hallo, Liebe "Rex-Mama!"

    Na klar, sind in einem Krankhaus Viren immer unterwegs. Aber bei so etwas? - Könnte man ja nochmal zusätzlich informieren.

    Dein Rücken und "F´s" Leiden, ihr seid wirklich nicht zu beneiden.

    Dennoch bin ich sicher, dass ihr auch aus dieser Situation erfolgreich und letztendlich als Sieger hervorgehen wird.
    - Wenn es bis aufs Siegespodest auch noch viele, viele Schritte sicher sein werden.



    Liebe - Sieger - Grüße
    lifeminder

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    1. Es nützt doch nix, der, der krank im Bett liegt, ist auf die Schwestern und deren Verhalten angewiesen und ich als Besucher passe eh auf und desinfiziere mir immer wieder die Hände.
      Mehr kann man gar nicht machen, wobei man noch froh sein muss, wenn einen kein MRSA erwischt.

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  4. Huhu, hast du das etwa in den falschen Hals bekommen?
    Ich meinte doch nicht dich, sondern das Krankenhaus, das meiner Meinung nach mehr in Sachen Informationen tun könnte.

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