Sonntag, 15. Dezember 2024

"Denn sie wissen nicht, was passiert"

 Tja, wer weiß das schon? 😉

Das, was mich im eigenen Leben eher beunruhigt, sorgt zumindest im TV für hervorragende Unterhaltung und so hatten wir auch gestern Abend wieder unsere helle Freude an der Sendung.

Für meinen Geschmack so ziemlich das Beste, was das Fernsehen an Samstagabend-Shows zu bieten hat - eine grandiose Idee, drei alte Showhasen einfach ins kalte Wasser zu werfen, die sich an Spontaneität überbieten (müssen), dazu ein Mike Krüger, der ein trockenes Ding nach dem anderen raushaut ... 😁

Selbst F. war trotz der vielen Werbeunterbrechungen von der ersten bis zur letzten Minute so gefesselt, dass er auch gegen ein Uhr noch putzmunter auf die Mattscheibe schaute - wirklich ein gelungener Abend. 

Um viertel nach sechs war unsere Nacht trotzdem schon zu Ende, was aber den Vorteil hatte, dass ich zügig mit allem vorankam und sowohl den Papierkram mit Versicherungen wie auch eine Rezeptbestellung erledigen konnte. 

Sauber sind wir auch beide, bei mir etwas einfacher zu erreichen als beim armen F., der natürlich noch weit davon entfernt ist, sich unter die Dusche oder gar in die Wanne trauen zu können.

Gestern meinte er, ein heißes Bad sei wirklich wünschenswert, aber da musste ich ihm eine Absage erteilen, denn sollte ihm das nicht gut bekommen, ich bekäme ihn ja alleine niemals aus der Wanne gehievt. 

Da renne ich lieber mit einer Schüssel Wasser durchs Haus und helfe ihm, die Dinge wenigstens einigermaßen direkt vor Ort zu erledigen und in frische Klamotten zu schlüpfen. 

So erweist es sich am Ende sogar noch als brauchbare Erfahrung, dass wir im letzten Jahr, als wir monatelang komplett ohne Heizung und warmes Wasser dasaßen, üben mussten, uns anders zu behelfen. 😁

Gerade überlege ich, wie ich es A. klarmache, dass es mit der Heiligabendveranstaltung nichts wird, auf die wir uns beide so gefreut hatten, besonders ich, weil ich ja verkraften muss, dass sich Weihnachten im Kreise der Familie für uns nun ein für alle Male erledigt hat.

Irgendwie hatte ich es als sehr tröstlich empfunden, mit ihr dann dort einige Stunden in feierlicher Atmosphäre verbringen zu können, bevor der Rest des Tages fast wie jeder andere verlaufen würde, nämlich mit dem Fernseher.

Früher ein absolutes Unding für mich, TV am Heiligabend, so etwas gab es bei uns zu Hause nicht, dafür war schlicht keine Zeit, weil Bescherung und Essen viele Stunden in Anspruch nahmen und man hinterher beisammensaß und redete, statt auf die Mattscheibe zu glotzen.

Zuletzt lief es 2007 so, nämlich am letzten Weihnachtsfest, das mein Papa noch miterlebte, danach waren wir dann meist bei meinem Bruder, mit den damals noch kleinen Mädels ebenfalls sehr schön, nur das mit dem Fernseher galt dort leider nicht, weil meine Schwägerin ohne ihn wohl gar nicht leben kann, bei ihr kommt der Griff zur Einschalttaste automatisch. 

Was bleibt, sind die Erinnerungen, wie z.B. diese hier:


Gerade 13 war ich geworden, fühlte mich schon sooo erwachsen und fand meine Mutter mit ihren 33 Jahren unendlich alt.

... die übrigens, was für eine Seltenheit, auf dem Bild mal absolut nicht angesäuert, sondern richtig entspannt und fröhlich aus der Wäsche schaut. 

Es war das Jahr, als es für die ganze Familie einen Radiorecorder als Geschenk gab, den Brüderlein und ich fortan emsig benutzen, indem wir uns mit dem Mikrofon in der Hand vor den Fernseher setzten und Lieder aus der Hitparade oder Disco aufnahmen. 

Keiner von uns machte sich wohl Gedanken darüber, wie schnell sich alles, was uns damals als so wichtig erschien, buchstäblich in Luft auflösen würde, von daher: 

Carpe diem - nutze den Tag! 😉



2 Kommentare:

  1. Hallo, Liebe "Rex-Mama!"

    Das Foto wirkt wirklich wie ein Fenster in eine heile Welt, so entspannt und voller Leben!
    Die Geschichte mit dem Radiorecorder erinnert mich sofort an meinen Papa. Auch er hat früher Songs direkt aus dem Fernseher aufgenommen, oft bei der Hitparade. Es war immer etwas Besonderes, gemeinsam vor dem Recorder zu sitzen und die Musik auf Kassette zu bannen. Und noch heute hören wir manchmal rein, lachen über die kleinen Störgeräusche und Tonqualitätit und fühlen uns in diese dennoch ser schöne Zeit zurückversetzt.

    Dein Abend mit der Samstagabend-Show klingt herrlich. Diese unbeschwerte Unterhaltung, genau das, was man braucht, um den Kopf freizubekommen. Und dann der Start in den Morgen, der trotz der kurzen Nacht so viel geschafft hat. Das ist mal wieder wirklich bewundernswert. Dass du für F. so liebevoll da bist, es berührt mich wie du ihn stets im Blick behälst. Selbst wenn manches nicht so klappt wie ein heißes Bad, machst du es ihm mit deiner Geduld so angenehm wie möglich.

    Ich hoffe du findest in dieser Nacht mehr wie fünf Stunden Schlaf!



    Liebe - wunderschöne Advents - Grüße
    Vom lifeminder

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Dabei war auch diese Zeit gar nicht wirklich unbeschwert, lieber lifeminder, man muss schon aufpassen, dass man manches nicht im Nachhinein verklärt. ;-)
      Diese Show macht mir tatsächlich jedes Mal großen Spaß und ich wundere mich, dass kaum einer in meinem Umfeld sie ansieht.

      Liebe "Gut, dass du den Advent erwähnst, ich würde sonst so gut wie nix davon mitbekommen"-Grüße zurück! :-)

      Löschen