So schön hatte ich mir das gedacht gestern, um halb neun los, Altglas wegbringen und direkt weiter zu Aldi, damit ich dann um Punkt neun beim dm-Markt vor der Türe stehen könnte, der gestern mit seinem 20%-Ausverkauf begann, denn nächsten Samstag werden ja die Pforten geschlossen.
Ui, das hatte ich mir anders vorgestellt, die öffneten schon eine halbe Stunde früher und es hatte sich bereits eine lange Schlange gebildet, die darauf wartete.
Half alles nix, erst musste ich Aldi erledigen, doch als ich nur wenige Minuten später zurückkehrte, erlebte ich mein blaues Wunder.
Der Laden war brechend voll, dafür die Regale bereits umso leerer, doch trotzdem fand ich noch Artikel für über 60 Euro, die ich dann für unter 50 bekam, nur dass es bis dahin leider sehr lange dauern sollte.
Beide Kassen arbeiteten auf Hochtouren, doch die Wartenden standen bis fast zur Tür hinaus, und das nicht etwa quer durch den Laden, sondern schön im Karree, d.h. Schritt für Schritt tastete man sich an den äußeren Wänden entlang, was weit länger als eine Stunde dauerte und mir mächtig ins ohnehin sehr marode Kreuz fuhr.
Als ich dann endlich mit übervollem Trolley doch noch daheim eintrudelte, war ich so geschafft, dass an Rasenmähen gar nicht mehr zu denken war, zumal auch noch andere Dinge zu erledigen waren, so dass ich erst spätnachmittags merkte, dass mir das Blogschreiben völlig durch die Lappen gegangen war.
Unter anderem war da auch noch die Heizung. Am Vortag hatte sie gemeldet, dass sie dringend mit Wasser befüllt werden möchte, also brachten wir den gelben Schlauch an, den uns die Monteure am 6. Dezember zu diesem Zwecke hierließen, doch ... erst einmal setzten wir damit das halbe Bad unter Wasser.
Der silberne Wasserhahn lieferte brav, immerhin das hatten wir nun herausgefunden, doch er tat dies nur, wenn es darum ging, Überschwemmung anzurichten, sobald das rote Absperrventil und damit der Zulauf in Richtung Druckmesser geöffnet war, rührte sich gar nichts mehr. 🙄
Die Suchmaschine bemüht, hm, offenbar musste man die Thermostate sämtlicher Heizkörper aufdrehen?
Ob hier wirklich der Hase im Pfeffer lag, wollten wir gestern Nachmittag ausprobieren, doch es nützte nix, es lief kein Wasser ins Gerät, also gleich ran ans Telefon und zum Glück bekam ich dann bei der Firma meine Lieblingsmitarbeiterin an die Strippe.
Oh, das sei ja bedauerlich, meinte sie und versprach mir, heute zwischen 10 und 12 Uhr einen Monteur vorbeizuschicken, der sich das ansehen und uns noch mal einweisen solle.
Nun wies ich sie auch auf diese denkbar hässlichste Lösung mit den verschiedenfarbigen Rohren hin. (F. wollte sie längst durch einen Schlauch ersetzt haben, aber da kam ja dann die Krankheit dazwischen.)
Sie hatte Fotos vorliegen, gab mir Recht und machte eine Notiz für den Mitarbeiter, dass er sich auch das anschauen solle und überlegen, ob es nicht eine bessere Lösung gäbe.
Im Gegenzug versprach ich ihr, ihm den Wartungsvertrag unterschrieben mitzugeben, der bis jetzt hier herumlag, weil ich damals so sauer war, dass die es nicht mal für nötig befanden, einen adressierten Freiumschlag beizulegen.
Schaun mer mal, was da nachher herauskommt ...
Und dann war da noch die Sache mit der Nadel, die ich bisher vergessen hatte zu erzählen, obwohl sie sich schon am Freitag zutrug.
Es war um kurz nach 18 Uhr, wir hatten gegessen, der Vorabendkrimi begann und da ich ein winziges Löchlein im Oberschenkel meiner Jogginghose entdeckt hatte, beschloss ich, das nebenher zu flicken.
Keine große Sache, die Büx ganz auszuziehen, war gar nicht nötig, also zog ich sie nur bis zum Knie herunter, setzte mich und begann von der Innenseite her zu nähen.
Zehn, vielleicht zwanzig Stiche, mehr brauchte es nicht, doch genau in diesem Moment schellte das Telefon.
Inzwischen bin ich so darauf gedrillt, dass es etwas Wichtiges, etwas Offizielles sein könnte, dass ich gar nicht auf die Idee kam, es einfach klingeln zu lassen.
Erschreckt sprang ich hoch und machte mich auf den Weg, mit halb runtergelassener Hose, und versuchte dabei die Nadel nicht aus den Fingern zu verlieren.
Mein Pech, dass ich zu faul gewesen war, einen frischen und damit längeren Faden einzufädeln. Das kurze Ding, das noch in der Nadel hing, würde für dieses Miniloch doch dicke reichen, hatte ich mir gedacht.
Genau das wurde mir nun zum Verhängnis, denn etwas anheben musste ich die Hose, um nicht zu stolpern, und zack, war meine Nadel weggeflutscht.
Grrrr ..., am Apparat angekommen sah ich, dass es "nur" meine Tante war, die anrief.
Etwas hektisch nahm ich den Hörer ab und sagte: "Hallo T.H., einen kleinen Moment bitte, ich bin gleich wieder bei dir."
Die Nadel, wo war die Scheißnadel?
Ich musste sie unbedingt finden, nicht auszudenken, wenn Rex sie sich einträte ... 😲
Daaa, ... spürte ich sie nicht im Hosenbein???
Doch, ... oder ...?
Einen Moment meinte ich wirklich, sie zu haben, doch dann ... war sie weg, verdammt, so ging das gar nicht ... und ausgerechnet jetzt schellte das Telefon erneut.
"Ja, hier ist T.H. wieder ..."
Shit, ich war davon ausgegangen, dass sie mit dem Hörer am Ohr wartete, und hatte ihr deshalb nebenher laut zugerufen, was sich hier gerade abspielte.
War wohl nix, sie hatte davon gar nichts mitbekommen. 🙄
Nun hatte ich den Salat, wollte natürlich gerne mit ihr sprechen, konnte mich aber nicht wirklich darauf konzentrieren, weil ich hebenher auf dem Boden herumkrabbelte und mit der einen freien Hand über die Teppiche strich, denn zu sehen war von dem Mistding gar nix. 🙄
So ging das nicht, kurz gab ich auf, versuchte mich nun doch auf das einzulassen, was sie so dringend zu erzählen hatte, war mit den Gedanken aber doch immer bei Rex, für den das Ganze sehr bös hätte enden können.
Irgendwann merkte sie, dass ich nicht bei der Sache war, und schlug von sich aus vor, dass wir unser Gespräch ja auch ein andermal fortsetzen könnten. Guter Plan ...
Und dann, hihi, ging es ganz schnell, kaum hatte ich aufgelegt, begann ich erst einmal den Boden vor dem Sofa mit der Taschenlampe abzuleuchten, also dort, wo alles angefangen hatte, und da glitzterte sie mir entgegen, ganz unschuldig, so als könne sie einen nicht in Angst und Schrecken versetzen. 🤣
Außerdem gab es auch noch einen "Schatz", den ich gestern in aller Herrgottsfrühe fand, aber davon dann morgen mehr, denn nun sitzt mir schon wieder die Zeit im Nacken.
Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉
Sodele, da bin ich wieder. Es geht mir besser, viel besser. Es kam fast von alleine wieder. Dieses Konstrukt lässt sich sicher durch einen Schlauch ersetzen, das hoffe ich sehr für euch. Gut, dass du die Nadel wieder gefunden hast. Das bedeutet doch, daß es für Rex keine Probleme mehr gibt. Ich werde jetzt mal deine alten Einträge lesen, damit ich informiert bin.
AntwortenLöschenJa, das ist doch mal eine gute Nachricht!
LöschenFein, dass es dir besser geht und du nun wieder da bist. :-)
Hallo, Liebe „Rex-Mama!“
AntwortenLöschenIch weiß nicht welche Geschichte mir besser gefällt, von „Karl May“, „Der Schatz im Silbersee“ oder von der „Rex-Mama“ „Die Jagd nach der Nadel vom Kanapee“? – Glückwunsch, du hast ein neues Genre erfunden, den „Nadel-Thriller“.
So lustig, da niemanden etwas passiert.
Nicht auszudenken, „Rex“ hätte die verschluckt oder wäre hineingetreten.
Wie sagen doch die Kölner so schön: „Et hätt noch immer jot jejange“.
Man kann deine Geduld nur bewundern, die du beim Einkaufen aufbringst.
Jedoch die Schnäppchen und das gesparte Geld waren dieses Geduldsspiel allemal wert?
Bin gespannt, ob der Monteur auftaucht.
Ob er euch schnell und ohne hohe Kosten beim Heizungsproblem helfen kann?
Ich bin zuversichtlich, denn schon bei „Disney“ steht geschrieben, so oder so ähnlich: „Dem Monteur ist nichts zu schwör“ 😉
Liebe – lass dich nicht stechen, weder von Ungeziefer noch von irgendwelchen bösartigen Nadeln – Grüße vom
lifeminder
Grins, lieber lifeminder, ich musste schon am Telefon mit meiner Tante über die Situation lachen, denn es war wirklich zu blöde, wie ich da mit runtergelassener Hose herumzappelte. 🤣
LöschenDie Gefahr für Rex bestand hauptsächlich im Eintreten.
Das war eine dünne, aber sehr spitze Nadel, und wäre es ganz dumm gelaufen, zum Beispiel auch beim Liegen und Drehen, hätte sie sich womöglich weit oder sogar ganz in ihn hineinbohren können und bei dem dichten Fell hat man keine Chance, sie dann zu finden, zumal er ja auch nicht sagen kann, wo es wehtut.
Gut, dass ich sie dann doch noch so schnell entdeckte, denn ich hätte keine ruhige Minute mehr gehabt ...
Die Warterei mit der irre langen Kassenschlange hat sich finanziell allemale gelohnt, vor allem aber war es ja die letzte Chance für mich, beim dm-Markt einkaufen zu können, denn von nun an komme ich kaum noch hin, da ich keine Filiale mehr zu Fuß erreichen kann.
Liebe Stichfrei-Grüße zurück! :-)