Montag, 13. Mai 2024

So kann man sich irren

 Heute früh schaute ich die Nachrichten durch und stieß auf diesen Artikel oder besser gesagt auf diese "Meinung".

Ich weiß gar nicht, ob da überhaupt ein Foto dabei war, dieses jedenfalls nicht und nachdem ich den ersten Absatz gelesen hatte, dachte ich, es ginge um die Gefahr, die von Islamisten ausgeht, die von Kalifaten in Europa träumen und bekanntermaßen sehr gefährlich werden können.

Weit gefehlt, es ging um die AfD, die ich auf lange Sicht für nicht minder gefährlich für den Frieden im Lande halte, andererseits würde ich die Warnungen in den Medien lieber etwas gleichmäßiger verteilt sehen, denn man sollte sich vor Extremisten jeglicher Couleur hüten und nicht bei einigen schamhaft die Klappe halten.

Ansonsten hauptsächlich Kleinkram hier, wie z.B. dieses seltsame Gewächs, das sich in meine Kletterrosen gemogelt hat und zu dem mir die Lens-App Namen ausspuckt wie Feldrose oder Rosa Filipes.

Erklären kann ich es mir trotzdem nicht, denn mit Sicherheit habe ich nie etwas Derartiges gepflanzt. Hm ...


Hier noch mal die Blüten etwas größer für den Fall, dass jemand eine Idee dazu hat:


Der Fingerhut, der bei mir überall wild wächst, wenn ich ihn denn lasse, blüht wunderschön:

 ... genau wie die Iris:


Weniger erfreulich finde ich dagegen diesen Anblick hier, denn schon seit gestern Morgen steht ein Wohnmobil direkt vor dem Küchenfenster, so dass ich im Dunkeln sitze und auf nichts als diese weiße Wand starre:


Und dann ist da noch unsere Hecke, mit der ich mich bis gerade herumplagte.

Von innen diesmal, erst mit wackeliger Leiter auf Buckelpistenuntergrund, dann mit der Teleskopschere, die so verdammt schwer ist, dass ich sie kaum halten, geschweige denn vernünftig damit arbeiten kann.

Als dann auch noch viel zu früh die Sonne ums Eck des Heimes herumkam und mich nicht nur blendete, sondern auch noch viel zu sehr aufheizte, gab ich es auf, zumal man keine Chance hat, nicht erwischte Zibbels zu sehen, wenn man mit dem schweren Gerät direkt vor der Hecke steht.

F., der mir vom bequemen Stuhl aus hätte weiterhelfen können, tauchte leider nicht mehr auf, nachdem er sauer ins Haus verschwand, weil ich ziemlich erbost über seine blöden Kommentare war, die er sich einfach nicht verkneifen kann, obwohl er genau weiß, wie sehr ich das hasse, wenn ich die Einzige bin, die malocht (malochen kann) und sich dann noch anhören muss, wie falsch sie doch alles macht. 🙄

Wie gemein, dass sich ausgerechnet, als ich das Ergebnis knipsen wollte, ein LkW auch hier genau davorstellte, der das Heim beliefert, denn vor dem weißen Hintergrund springen einem die Zibbels natürlich erst recht ins Auge. 😣

Genauso unschön finde ich, dass der im Moment blühende Schnittlauch schon wieder von diesen kleinen Viechern befallen ist, die ihn seit Jahren heimsuchen und die ich ebenso wenig bestimmt bekomme wie das Rosengewächs.

Noch sind es nicht viele, aber irgendwann sitzt dann jeder Halm so voll mit ihnen, dass mir der Appetit darauf vergeht. Schade, denn wir essen ihn an sich sehr gerne.


 

Gut, dass es da auch noch die Sonne gibt, die im Farn ihre Farbenspielchen treibt, immer sieht es anders aus, aber immer schön ... 😊


 

Und nun muss ich mich ums Mittagessen kümmern gehen.


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

11 Kommentare:

  1. Ackerrose, Hundsrose, Weiße Wildrose, Büschelrose bietet meine App an, liebe Rex-Mama. Wird wohl ein Vöglein gebracht haben ;-)

    Das geparkte Wohnmobil ist ja schon ne Zumutung! Vielleicht wäre ein Zettel hinter dem Scheibenwischer ein Wink mit dem Zaunpfahl: "Klingeln Sie doch bitte mal und bewundern Sie die wunderbare Beschattung meiner Küche dank Ihres Wohnmobils" oder so in der Art. Du kannst sicher besser formulieren :-)

    Lieben Gruß 👋

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    1. Das wäre möglich mit dem Vögelein, wobei ich aber immer wieder unsicher bin, ob dieses Ding nicht sogar aus dem Stamm der Kletterrose mit rauswächst. Ich komme da schwer ran, aber mir schwebt vor, dass ich dieses Gefühl schon mehrmals hatte, wobei ich aber null Ahnung habe, wie das mit Veredelung und Zucht funktioniert. Gibt es die Möglichkeit, dass sich sozusagen die Ahnen zu Worte melden?
      Wundern würde es mich eigentlich nicht, wo man heute ja kaum noch durchblickt, wer nun wer oder was genau ist oder sein will. 😅
      Das mit dem Zettel habe ich mir auch schon x-mal überlegt und mir auch vorgestellt, dass ich denjenigen einfach mal zum Kaffee hereinbitte, damit er selber sehen kann, wie gemütlich es sich nun am Küchentisch sitzt.
      Wenn ich ihn denn nur zu packen kriegte ...

      Lieben Gruß zurück! :-)

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    2. PS: Sowohl zu meiner "Ahnentheorie" wie auch zum Fensterparker gibt es noch mehr, allerdings muss ich dafür Fotos zeigen, die ich gerade erst machte und hier in die Kommentare ja nicht hochladen kann.
      Also morgen dann ... ;-)

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  2. Liebe, das sind üblicherweise Blattläuse welche euren Schnittlauch lieben.
    Dagegen gibt es eine Menge Gärtnertips welche euch euren Genuss nicht verderben wie: Kaltes-Wasser-Güße, Zwiebelsud aufsprühen, Wasser-Speiseöl-Mischung 3:1 ein mal wöchentlich aufsprühen u.dgl.
    Ich darf bei der Nachbarin ernten so viel ich will, da war noch nie ein Parasit dran, die tut meine Frau in kleine Portionsdöschen in die Gefriertruhe. So ist das ganze Jahr Schnittlauch gesichert.

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    1. Eigentlich verschmähen Blattläuse Zwiebelpflanzen, wenn es welche sind, dann jedenfalls etwas ungewöhnliche und leider lassen sie sich bisher von gar nix beeindrucken.
      Mal sehen, was sie zu Kaffeesatz sagen ...
      Normalerweise kenne ich es genauso, wie ihr es bei der Nachbarin erlebt, an Schnittlauch oder überhaupt den meisten Kräutern hatte ich noch nie Parasiten, außer nun seit ein paar Jahren diese komischen Viecher, übrigens nicht nur an einen Kasten oder Topf gebunden.

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  3. Danke für die schönen Bilder von deinen Blumen und dem Schnittlauch. Eigentlch war heute Regenwetter bei uns angesagt, doch Petrus ließ die Dusche Dusche sein. Weshalb parkt denn das Wohnmobil direkt vor deinem Küchenfenster ? Das erinnert mich an die Situation hier bei uns bei der Postagentur. Da kommen Leute, parken ihr Auto auf dem Kundenparkplatz und laufen dann zum Flohmarkt. Am Samstag kam irgendwann mal der Ortssheriff. Als der real noch exstierte parkten die Flohmarkbesucher auf dem Parkplatz beim real. Nun existiert der real nimmer und die Fläche des Parkplatz ist abgesperrt. Ich wünsche dir Erfolg mit dem Kaffeesatz bei den Blumen. Ja, ein Kalifat in Deutschland ist NICHT weiter schlimm, auch Messerstecher und Vergewaltiger NICHT, das sind doch KEINE Straftaten. Die Täter werden frei gesprochen oder zur Bewährung verurteilt und das ist gut so. Schließlich wurden die Fachkräfte auf der Flucht traumatisiert. Die meisten kommen auch noch illegal. Auch das ist nicht schlimm. Man muß dies als Chance sehen. Wichtig ist: die sind NICHT rechtsradikal. Ich erinnere mich noch welchen Aufstand es um das Buch von Sarrazin gab. Nun muß man zur Kenntnis nehmen, dass er mit allem Recht gehabt hat.

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    1. Er parkt da, weil er es darf. Es ist ja eine öffentliche Straße, ein Verbot gibt es nicht und Parkplätze sind bei uns extrem rar. 😉

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  4. Hallo, Liebe "Rex-Mama!"

    Das darfst dir auch nicht gefallen lassen, wenn "F" nur meckert.
    Wobei ich sicher bin, er hat auch sicher den ein oder anderen passenden Ratschlag für dich? ... Warum er sich ins Haus verkrümelt hat, wahrscheinlich um deinen Worten und auch der Hitze zu entkommen, ist ja wohl doch alles noch sehr ungewohnt für ihn?

    Welche Vielfalt in deinem Garten. Wunderschön.
    Vieles hast du nicht mal selbst gepflanzt. - Die Störenfriede auf deine Pflanzen sind natürlich gemein, was kann man wohl dagegen tun?

    Wie gehts dir eigentlich, ist der Husten besser?

    Du solltest nicht mit schwerem Gerät in deinem Zustand dich an den Hecken vergreifen, die können doch sicher noch einige Tage warten?




    Liebe - auf in den Dienstag voller Elan - Grüße
    Vom Lifeminder

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    1. Ich brauche beim Schneiden überhaupt keine Ratschläge, lieber lifeminder, köperliche Hilfe, die täte mir gut, aber die bekomme ich natürlich nicht, und das Einzige, was dann noch nötig wäre, wäre, mir von Ferne anzusagen, wo noch lange Strippen stehen, weil man sie nun einmal nicht sieht, wenn man direkt am Fuß der Hecke steht, denn sie überragt einen ja ordentlich.
      Mein Husten ist noch nicht wirklich besser, aber es nützt ja nix, die Arbeit muss gemacht werden und je länger ich es vor mir herschiebe, umso mehr und schwerer wird es dann.
      Was ich in meiner Kindheit gründlich lernte - alle drei Wochen musste ich die 33 Fenster im Haus putzen, hatte während dieser Woche natürlich keine Zeit fürs Bügeln und sah dann, wie die Berge wuchsen und wuchsen, wohlwissend, dass ich in der Folgewoche unendlich viele Stunden unten in der Waschküche würde verbringen müssen.
      Genauso die blöde Küche, die Muttern jeden Tag nach dem Kochen wie einen Saustall verließ, den ich dann beseitigen musste.
      Ich habe es gehasst, genau wie die vielen anderen Aufgaben, die sie mir aufbrummte, und noch heute hasse ich Berge, will alles so erledigt wissen, wie es anfällt, weil es mir sonst jede Freude am Moment nimmt, während es mich vorwurfsvoll wartend anglotzt.

      Liebe Voller-Minielan-geht-es-gleich-noch-mal-an-den-Rasen-Grüße zurück! ;-)

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  5. Hallo, Liebe "Rex-Mama!"

    Fühle dich nochmals herzlich gedrückt.

    Normal ist das nicht, was man mit dir als Kind veranstaltete. 33 Fenster putzen und so vieles mehr. Das geht weit über mal helfen im Haushalt heraus. - Du warst ja fast mehr Sklavin wie Kind und Jugendliche. Kein Wunder, dass dir dein Dörfli auch heute noch so viel bedeutet ...

    Es tut mir in der Seele weh - gut, dass du davon berichtest - davon zu lesen, niemand sollte so aufwachsen.

    Umso stolz sei auf dich und der Mensch der du heute bist.


    Liebe Grüße
    Vom lifeminder

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    1. Der Witz ist, erst hielt ich das ja alles für normal, Götter darf man schließlich nicht in Frage stellen, und ja, sie behandelte mich wie eine Magd, ich musste die vielen Fenster und auch Türen abseifen, die täglich versaute Küche richten, staubsaugen und -wischen, beim Kochen helfen, einkaufen gehen, die Unmengen an Bügelwäsche inkl. Betten abarbeiten und kniete auch oft im Keller, um Papas und Bruders Socken mit der Hand in einer kleinen Wanne so vorzuwaschen, bis mir die Knöchel bluteten.
      Dazu kam der ständige psychische Terror und dass sie versuchte mich kleinzuhalten bzw. zu zerbrechen, denn wenn sie nicht die Beleidigte spielte, bekam ich zu hören, wie hässlich und dumm ich bin.
      Wenn ich ins Dörfli fuhr, empfand ich das wie von der Hölle in den Himmel und als ich schon mit drei, vier Jahren nicht mehr zurückwollte, quittierte sie das, indem sie mir den Hintern auf dem Billardtisch versohlte.
      Sobald sie mir die Freiheit nicht mehr nehmen konnte, brach ich aus, geriet in arg verkehrte Kreise, erlebte ganz bitterböse Dinge und zog mich selber da heraus, indem ich nach Stuttgart abhaute und neu anfing.
      Es dauerte Jahrzehnte und eigentlich bis heute an, das alles aufzuarbeiten und das Aufschreiben gehört dazu, denn ich halte wenig davon, alles, was in der Familie oder sonstwo schiefläuft, schamhaft zu verschweigen und unter den Teppich zu kehren und am Ende zum Psychiater rennen zu müssen.

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