Mittwoch, 1. Mai 2024

Kaum Zeit zum Schreiben

 Pünktlich um elfe brachten sie mir F. nach Hause und seitdem herrscht hier einigermaßen Chaos, an so vieles muss ich denken, so viel erledigen und natürlich müssen auch Hund und Mann versorgt werden, Letzterer unter ganz neuen und noch ungewohnten Umständen.

Der Einfachheit halber kopiere ich mal hierher, was ich meiner Schwägerin heute früh auf ihre Fragen antwortete:

"Sorry, sehe es erst jetzt, hatte den PC schon um 19 Uhr ausgeschaltet, weil wir beide groggy waren und nur noch an Schlafen dachten. Den Weg nach oben traute F. sich nicht zu, und dann wurde es etwas kompliziert. Wir haben ja ein Ecksofa und früher klappte das mitunter, dass wir beide dort schliefen, jeder in eine Richtung.
Diesmal kam F. damit aber nicht klar, ständig drückte irgendwas im Rücken und so probierten wir hin und her, schließlich versuchte ich sogar mir auf dem Boden ein Lager aus Stuhlauflagen zu bauen, was sich aber als undurchführbar erwies. Dann versuchte ich mein Glück in seinem TV-Sessel, wusste aber gleich, dass ich dort nicht ein Auge zubringen würde, und dann fiel mir endlich ein, dass man unser Sofa ja auch ausziehen kann.
Haben wir…
Ansonsten, pünktlich um 15 Uhr war ich bei seinem Arzt. "Junge, Junge", meinte der nur "das war aber knapp."
Blöderweise hatte ich F.s Versichertenkarte vergessen, also durfte ich den gleichen Weg noch einmal machen, weil ich ja auch noch die Medikamente in der Apotheke holen musste.
Beim Lungen-Doc habe ich nächsten Donnserstag einen Termin, dort wird dann alles Weitere besprochen, also z.B. ob er das Rezept für das leichtere Mobilgerät bekommt, wie es mit einem Rollator aussieht und Schwerbehinderung wegen Parkplätzen.
Dann muss vor allem wegen der Sauerstoffzufuhr geredet werden, denn jeder sagt mir etwas anderes. Auf den Unterlagen der Firma waren 16 Stunden vermerkt, mit genauen Angaben, wie viel Liter bei Ruhe, Belastung usw., die Männer, die ihn brachten, empfahlen rund um die Uhr 3 Liter und der Hausarzt meinte, ständig sei nicht gut, weil das letztlich den Atemreflex hemme und dadurch wieder für CO2-Vergiftung sorgen könne.
Nichts genaues weiß ich also nicht und jetzt werde ich erst mal eine Mail an die nette Anprechpartnerin beim Sauerstoff schreiben, um zu erfragen, ob man den 10- nicht durch einen 15-Meter-Schlauch austauschen könnte, denn das würde ihm deutlich mehr Spielraum geben.
Ansonsten läufts ganz gut, wir müssen uns halt erst an alles gewöhnen, aber ich habe ständig ein Auge auf ihn ..."

Mein Ungeübtsein mit dem Sofa bescherte mir eine "Zofennacht", denn ich bekam es zu später Stunde und mit sehr angespanntem Kopf nicht mehr auf die Reihe, dass man das Teil, das man auszieht, anschließend mittels eines Hebels auf die gleiche Höhe wie den Rest des Sofas stellen kann.

So blieb es niedrig, war damit um einiges zu kurz, meine Füße baumelten unten heraus und ich hatte das Gefühl, vor F.s "Bett" zu liegen, ganz so wie man es eben aus Romanen oder alten Filmen von Zofen kennt. 😁

War aber wurscht, ich konnte ab 2 Uhr trotzdem einigermaßen schlafen, bis Rex dem um halb vier ein Ende setzte. Also mit ihm raus, gefüttert und dann legten wir uns alle drei noch mal zur Ruhe.

Inzwischen arbeite ich alles Anstehende Stück für Stück ab, die Waschmaschine läuft auf Hochtouren, denn ich will alles sauber wissen, was mit diesem Schmuddelkrankenhaus in Berührung kam, gleich muss ich die ganzen Arztunterlagen kopieren und anschließend in die Küche eilen, um für F. ein leichtes Mittagessen zuzubereiten.

So viel für den Moment, für mehr reicht mir die Zeit nicht ...


Habt einen schönen Feiertag und ... bleibt bitte gesund, das Allerwichtigste überhaupt! 😉

2 Kommentare:

  1. Hallo, Liebe "Rex-Mama!"

    Man freut sich riesig mit Euch, dass "F" tatsächlich nachhause entlassen wurde.

    Trotz der vielen Dinge, die jetzt zu tun sind, hoffe ich, dass Du doch noch zu einem Schläfchen kamst. - Denn eineinhalb Stunden sind erneut nicht viel. Pass ja auf, dass Du nicht selbst zusammenbrichst bei dem Pensum, das Du zurzeit abspulst. Zumal Du selbst wohl auch noch lange nicht bei 100 % bist.

    Wenn der Hintergrund nicht so traurig gewesen wäre, hätte ich sehr gelacht über Eure Versuche, Euch zu Schlaf zu betten.
    So bleib es bei einem kleinen schmunzeln und der Hoffnung, dass ihr heute Nacht schneller zur Ruhe findet.

    Bei meiner Oma war es so, dass die einen so langen Schlauch am Sauerstoffgerät hatte, dass sie sich durch die unterste Etage komplett bewegen konnte (wozu sie kaum in der Lage war), Schlafzimmer, Flur, Küche und Wohnzimmer.

    Ich wünsche "F" schnellstens einen besseren Gesundheitszustand, Dir vollständige Erholung und vor allem, dass ihr nun etwas zur Ruhe kommt und sich schnellstmöglich ein Alltag bei Euch einspielt.



    Liebe - nimm Dir alle Zeit, die Du brauchst - Grüße
    Vom lifeminder

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    1. Nun, wo es überstanden ist, lieber lifeminder, kann ich auch über die Situation grinsen, vor allem, wie ich da aus lauter Blödheit 20 cm niedriger als F. nächtigte, die Füße unten hinausbaumelnd. 😁
      F. kommt mit seinem Schlauch auch gerade so durch die untere Etage, aber viel besser wäre natürlich, wenn es auch noch für oben mit reichen würde, ohne dass ich die schwere Tonne hin und her zerren muss.
      Ich habe der Sauerstofffrau schon geschrieben, mal abwarten, ob sich da was machen lässt.

      Liebe Ganz-herzlichen-Dank-für-deine-lieben-Wünsche-Grüße zurück! :-)

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