Nachdem gestern beim Einkaufen so ziemlich alles schieflief, musste ich heute früh noch mal los, das Ergebnis auch nicht wirklich befriedigend, so dass ich umplanen musste, nun aber F. übers Wochenende gut versorgt bekomme.
Daheim ist großer Päckcheneintrudeltag, das hoffe ich zumindest.
F. hat sich einen Pulsoximeter bestellt, so dass wir nun seine Sauerstoffsättigung immer im Auge behalten können, außerdem könnte mein Sonnenschirm ankommen. Klingt im Moment überflüssig, zumal es wieder kalt geworden ist, aber ... F. muss unbedingt an die Luft und sollte die Sonne unvermittelt wieder knallen, ist Schutz dringend angesagt, von daher war es nötig.
Außerdem warten wir auf den 15-m-Schlauch, der sich ebenfalls auf dem Postweg befinden müsste.
Was gerade schon ankam, ist die Rechnung für die Krankenhauszuzahlung, stattliche 170 Euro, die wir gleich überweisen werden, bevor ich dann noch an die Tagegeldversicherung schreiben muss, die wir zum Glück seit unendlichen Zeiten haben.
Als ich eben unterwegs war, kam ich an dem vorbei, was ich in den sozialen Medien schon entdeckt hatte und was leider für meine Busplagereien genau zwei Tage zu spät kam.
Es geht um diese etwas weiter entfernte Haltestelle, die ich ja meistens sicherheitshalber aufsuchte für den Fall, dass die eine Linie mal wieder ausfiele - wie oft hatte ich gemeckert, dass es dort keinerlei Sitzmöglichkeiten gibt und man völlig ungeschützt vor Wind und Wetter direkt an der Straße steht.
Wobei mir aber klar war, dass es dort im Grunde unmöglich ist, ein Wartehäuschen aufzustellen, denn man kann es den Anwohnern ja nicht direkt vor die Fenster packen.
Nun haben sich pfiffige Köpfe diese Lösung ersonnen:
Auf den ersten Blick meint man, die Schildbürger hätten zugeschlagen. Wo gibts denn so was, ein Warteshäuschen, das mit dem Rücken zur Straße, also falsch herum steht?
Auf den zweiten wird aber ersichtlich, dass es anders tatsächlich nicht gegangen wäre, und ich finde das eine ganz vortreffliche Lösung, denn das oft sehr lange Herumstehen an dieser Stelle war wirklich sehr unangenehm.
Und dann gab es gestern Abend noch eine große Überraschung.
A., also die türkische, fragte über WhatsApp an, ob ich daheim sei, sie wolle etwas abgeben.
Einen Moment später war sie da, zu Fuß und mit beiden Kindern.
Leider konnte ich sie wegen Rex nicht ins Haus bitten, also ging ich hinaus zu ihnen, bekam von den Kindern jeweils einen Blumenstrauß überreicht, das Töchterlein hatte dazu noch eine Gute-Besserungs-Karte gestaltet und die liebe A. drückte mir eine ganze Schale mit selbstgemachten Leckereien in die Hand.
Es war das erste Drückerchen, das ich seit jenem schrecklichen Sonntag bekam, und neben allem anderen tat mir das ungeheuer gut, vor allem auch, als A. mir eindringlich ans Herz legte, mich jederzeit zu melden, wenn sie mir irgenwie helfen könnten, egal ob tags oder auch nachts ...
Was sind das für liebe Menschen ... 🥰
Noch nicht einmal anderthalb Jahre kennen wir uns, nur ein bisschen beim Deutschlernen wollte ich helfen und dann sind wir uns trotz aller Sprachschwierigkeiten so nahe gekommen, dass ich über Ausdrücke wie Freund/Freundin/Freundschaft noch einmal intensiv nachdenken werde, auch wenn ich damit immer schon sehr vorsichtig umging.
Fakt ist, von denen, die ich bisher so bezeichnet hätte (inkl. Familie) kam so gut wie nichts, und damit meine ich jetzt nicht Blumen, Gebackenes oder auch Hilfe (ich komme ja alleine klar, toitoitoi), sondern ganz einfach das Nachfragen, die Wärme, die ich von diesen guten Seelen immer wieder empfange und die mir grad gestern wirklich ungeheuer gut tat.
Die Krux ist, dass ich mir den Virus vermutlich an dem Tag eingefangen hatte, als die Kinder daheim waren, auch noch Besuch hatten und wir mittendrin lernten.
Wir werden in Zukunft sehr aufpassen müssen, dass ich nicht hingehe, wenn vor allem der Kleine zu Hause ist, der ja ständig kränkelt.
(Ich kenne das noch sehr gut aus der Zeit, in der meine Nichten noch so klein waren. Ruckzuck hatten wir uns mit irgendwas aus dem Kindergarten angesteckt, nur damals war das noch nicht so gefährlich für uns.)
Und nun muss ich die englische Gebrauchsanleitung des Pulsoximeters studieren ...
Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉
Hallo, Liebe "Rex-Mama!"
AntwortenLöschenFühle dich auch noch einmal von dieser Stelle recht herzlich und freundschaftlich gedrückt! - Ich bin und bleibe Fan davon, wie du Sachen managst und mir Menschen nahe bringst, sowieso :).
Ob wohl dein Sonnenschirm tatsächlich kam und ein netter Farbtupfer - wie erhofft -ist?
Bei deinem ersten Einkaufsbummel am Vortag muss ja wirklich vieles daneben gegangen sein, umso besser das beim 2. Versuch wohl alles vorrätig war und alles geklappt hat?
Über Englische Gebrauchsanweisungen könnte ich auch schimpfen, mein Englisch ist sicher okay, nicht das Beste, jedoch auch sicher nicht das schlechteste, dennoch wäre mir eine Beschreibung in der Muttersprache lieber. - Meinen Eltern und Co. erst recht. Die hatten nämlich neben der Musik, überhaupt keine Berührungspunkte mit dieser Weltsprache.
Die Aktion von "A" fand ich super. - Das zeigt, ist beruhigend, echte Freundschaft und Hilfsbereitschaft gibt es eben doch noch!
Ich hoffe so sehr, das "F" sich nach und nach erholt und zumindest wieder in die Form kommt, die er vor seinem Krankenhausaufenthalt hatte.
Über das Bild mit der "umgedrehten Haltestelle" habe ich herzlich gelacht, das hat mich ausgesprochen amüsiert. Danke hierfür!
Liebe -bei allen guten wünschen für "F" bist du natürlich nicht vergessen - Grüße
Vom lifeminder
Grins, lieber lifeminder, so erging es hier dem ganzen Ort, dass man beim Anblick der Haltestelle erst mal blöd guckte und sofort an Schilda dachte, aber Sinn macht es dann doch. 🤣
LöschenLeider war der bunte Schirm das Einzige, was gestern noch nicht eintrudelte, so bleibt es weiter spannend, ob die Farben so fröhlich sind, wie ich es mir erhoffe.
Liebe Danke-fürs-Drückerchen-Grüße zurück! 😊