Freitag, 31. Mai 2024

Gestern schickte mir ...

 ... mein Bruder beeindruckende Fotos vom Baumwipfelpfad Bad Camberg, auf dem er mit Frau und Kindern sowie einem weiteren Mädchen unterwegs war, von dem er meinte, es sei auf einmal einfach da gewesen. 🤣

Wobei die "Kinder", also meine beiden Nichten meine ich jetzt, inzwischen ja schon 15 und 17 Jahre alt sind und längst auf der Schwelle zum Erwachsenwerden.

Brüderlein hat Papas Gene geerbt, genau wie er seinerzeit liebt er es, ständig unterwegs zu sein, die Gegend mitsamt lohnenswerten Ausflugszielen zu erkunden und ... hihi ... die Familie dabei durchaus mal mit viele Kilometer langen Märschen zu quälen. 😁

Was mich wundert, ist, dass die Mädels dabei noch so willig mitspielen, denn bei uns lief das damals ganz anders ab.

Zum einen waren unsere Eltern froh, endlich wieder etwas mehr Zeit für Zweisamkeit zu haben, und zum anderen hatten wir längst das Interesse daran verloren, gemeinsam mit ihnen die Sonn- oder Feiertage zu verbringen.

Zwar riss ich daheim nach wie vor brav mein Hausmagdprogramm ab, aber ansonsten war ich doch längst damit beschäftigt, meinen eigenen Weg zu finden, und dazu gehörte das Beisammensein mit anderen Jugendlichen, das Ausschauhalten nach "geeigneten Jungs", das Flirten, das viele Diskutieren, aber eben auch Spaß mit anderen zu haben.

Auf der Suche waren wir, so kann man es wohl beschreiben, und eines steht fest: Das, was wir suchten, konnten wir auf keinen Fall bei den Eltern finden.

Natürlich lebten wir im Gegensatz zu meinem Bruder heute in der Stadt, hatten sehr viel mehr Möglichkeiten, allerdings lief es im Dörfli ganz ähnlich.

Die ganze Jugend bildete dort eine einzige riesige Klique, es war immer was los und auch da galt das Prinzip des Suchens und ... Flirtens. 😊

Auch meine zehn Jahre jünger Schwester begleitete mich später öfter zum Großonkel, auch sie hatte eine "beste Freundin" im Dörfli, aber merkwürdigerweise ging es bei ihnen völlig anders zu. Da gab es keinen Zusammenhalt mehr mit den anderen, die beiden hockten meist in der Bude zum Spielen und all das, was wir an Spannendem erlebten, erleben durften, fand bei ihnen schon nicht mehr statt.

Die Zeiten hatten sich rapide verändert, denn nun drängten die ehemaligen Achtundsechziger, die "Neuen Linken" in die Erziehungsberufe, und das war's dann mit der Freiheit, aber auch zunehmend mit dem Gedanken, beizeiten die Verantwortung für sich selbst und sein Tun zu übernehmen.

Zufällig waren F. und ich anwesend, als meine Schwester meine Eltern fragte, ob sie nicht mit ihrem Freund in eine ihrer Mietwohnungen einziehen könne.

Beide hatten gerade angefangen zu studieren und machten sich überhaupt keinen Kopf darüber, dass Papa ja auf diese Weise auf Jahre hinaus die Mieteinnahmen entgehen würden, zumal sie ja auch noch Geld zum Leben brauchten, das sie mit ihren kleinen Nebenjobs nicht selbst verdienen konnten. 

Keine Frage, dass man sich auch gleich recht nobel einrichtete mit einer Ikea-Küche, Laminatböden usw., während ich dagegen ganz klein anfing mit einer Einrichtung, die diesen Namen gar nicht verdiente, weil ich mir ja jeden Löffel, jede Gabel erst mal selber verdienen musste.

Was aber auch dazu führte, dass ich die Dinge sehr viel mehr zu schätzen wusste. Noch heute habe ich fast alles, was ich mir in Stuttgart nach und nach aufbaute, während bei meiner Schwester alles ständig ausgetauscht wird - erstaunlich dabei, dass sie ja die Grünen sind 😁.

Ich entsinne mich, wie sie Papa einen alten, wunderschönen Bücherschrank abschwatzten, der noch aus dem Haus meines Opas stammte. Ruckzuck war das Ding verschandelt, weil sie es nämlich weiß anpinselten, und es dauerte gar nicht lange, bis sie es weiterverschenkten, weil es ihnen nicht mehr gefiel und etwas Neues hermusste.

Noch heute blutet mir das Herz bei dem Gedanken daran, denn ich hätte diesen Schrank im Originalzustand mit Handkuss genommen und ganz sicher in Ehren gehalten ... 😥 

Die Tage rief ich meine Schwester an, um ihr zum Geburtstag zu gratulieren und staunte nicht schlecht, dass sie bereits umgezogen sind. Das Haus ist verkauft, nun leben sie in einem kleinen Städchen (inkl. Kulturschock 🤣), was aber nur ein Zwischenspiel sein wird, bevor sie nach dem nächsten Sabbatjahr nach Bonn übersiedeln wollen.

Für mich unvorstellbar, so häufig und vor allem so leicht alles Vertraute aufzugeben, was ich gerade aber durchaus hinterfrage.

Hänge ich vielleicht zu sehr an physischen Dingen, die mich am Ende dann nur belasten? *grübel*

Gestern sagte jemand im TV den Satz: "Du bist deine Erinnerungen ...", den jemand anderer sinngemäß so fortführte, "... wenn du keine mehr hast, bist du dement."

Jep, das unterschreibe ich, denn mir ist sehr bewusst, dass ich das Produkt bin aus meinen Genen und allem, was ich jemals erlebte.

Und da ich es ja niemals hinnehme zu sagen, ich bin eben so und fertig, nehme ich dieses Produkt oftmals auseinander und setzte es etwas neu geordnet wieder zusammen, wobei mir dann die vielen kleinen Erinnerungsstützen (da gibt es so gut wie nichts, von dem ich nicht genau wüsste, wo es herstammt und das nicht irgendeine Bedeutung für mich hat) hier im Haus wirklich helfen, das, was einst geschah zu bewerten, einzuordnen.

Von daher ist es gut so, wie es ist, jeder muss auf seine Weise mit seinem Leben umgehen, was aber nichts daran ändert, dass ich über meine Nichten staune und immer noch denke, dass wir früher im gleichen Alter wesentlich reifer waren. 😅


Und nun auch genug der Grübeleien, denn Nieselregen hin oder her, ich muss los zum Freitagseinkauf und kann den Menschen im Südosten des Landes nur die Daumen drücken, dass es mit den Regenmassen nicht ganz so schlimm kommt wie angekündigt.


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉



Donnerstag, 30. Mai 2024

Nun streikt auch noch der Gasmann

 Nein, nicht wirklich natürlich. 😉

Gestern Abend bekam ich eine Mail, die seinen Besuch zwischen 8 und 12 Uhr ankündigte, um kurz nach neun rief er an, er sei in fünf Minuten hier. Ich sperrte Rex aus und dem Mann die Tür auf, doch nach einem Blick auf die Füllstandsanzeige des Gastanks meinte er, das sei ja überhaupt noch nicht nötig, der sei noch mehr als halbvoll und würde dicke bis nächste Woche reichen.

Na gut, wenn er meint, also zog er unverrichteter Dinge wieder ab und ich freute mich, dass ich, um bei seinem Anruf nicht gerade mit fettigen Fingern dazustehen, schon um sechse angefangen hatte, einen Apfel-Krümelkuchen zu backen, und der nun längst fertig war.


 

Schon als Kinder aßen wir den immer an der Ostsee, liebten ihn heiß und innig und da ich, wenn meine Mutter denn überhaupt mal buk, immer fürs Handkneten der Streusel zuständig war, beherrsche ich die natürlich aus dem Effeff. 

Aus nichts anderem besteht der Teigteil dieses Kuchens nämlich, bei dem ich mich an ein Rezept aus einem ziemlich alten Backbuch halte, das sich aber in etwa mit diesem hier deckt, wobei ich allerdings nur 200 g Butter bzw. Margarine nehme und auch so schon am Ende immer noch Zucker und Mehl zufügen muss, bis mir die Masse krümelig genug ist.

Auf jeden Fall ist er trotz aller Einfachheit sehr, sehr lecker ... 😋

Und nun werde ich mich im Garten nützlich machen, denn da gibt es so einiges zu schneiden.

Schade, dass man Schnecken nicht erziehen kann, wäre toll, wenn sie statt meiner Blumen das fressen würden, was eh weg soll ... 😁

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉


Mittwoch, 29. Mai 2024

Na also, es geht doch

 Zunächst einmal war da der "Schatz", auf den ich vorgestern in aller Herrrgottsfrühe beim Gassigehen stieß und der mich ein wenig ins Schwitzen brachte.

Schon kurz nach dem Losgehen hatte ich mich bei einem Blick in die Grünanlage nebenan darüber geärgert, dass mal wieder jemand einfach einen blauen Müllsack neben den vorderen Papierkorb geknallt hatte.

So etwas tut man nicht, grrrr.... 

Auf dem Rückweg bog ich dort noch einmal ein und entdeckte, dass sich derjenige noch weiter ausgetobt hatte, denn etwas versteckter ans Gebüsch gelehnt standen dort noch zwei große Plastiktüten herum.

Mein Glück, dass sie weiß waren, denn nun erst fiel mir auf, dass dort Etiketten durchschimmerten. Das würden doch nicht alles leere Pfandflaschen sein? 😲

Doch, waren es und jetzt besah ich mir auch den blauen Sack mal näher - er war ebenfalls voll mit leeren Bier- und einigen großen Desperado-Flaschen.

Ja, so was konnte ich doch nicht in der Pampa herumstehen lassen?

Nein, natürlich nicht. Ich vertraute darauf, dass ich Rex für das restliche Stück nach Hause mit einer Hand würde bewältigen können, schnappte mir den ersten Beutel und trug ihn heim.

Dann marschierte ich noch zwei Mal los, verhaftete den Rest, packte dann den ersten Teil in die eine Hälfte des Doppelwaschbeckens in der Speisekammer, um die Pullen kurz abzuspülen und zum Abtropfen in die andere zu stellen:


Diese Ladung wartet inzwischen im Trolley aufs Wegbringen, die nächste steht in der Spüle und noch immer sind reichlich Flaschen im blauen Sack - insgesamt dürften es zwischen 60 und 70 Stück sein, also wohl knappe 6 Euro. 

Da geht man doch gleich doppelt so gerne Gassi ... 😁

Auch mit der Heizungsfirma lief es zur Abwechslung mal richtig gut.

Meine Lieblings-Telefonmitarbeiterin hatte den Monteur hervorragend instruiert, der sich zunächst anschaute, warum es mit dem Wassernachfüllen bei uns nicht geklappt hatte.

Unten am Gerät waren noch zwei Schrauben, die wir hätten bewegen müssen, was wir aber gar nicht wissen konnten und für Laien auch eher nicht ratsam ist.

Danach stürzte er sich sofort auf die Rohre fürs Kondenswasser, über deren Verlegung ich mich damals bei der Montage sofort beklagte.

Statt dass ich hinterher angerufen und das noch mal deutlich moniert hätte, versteifte sich F. darauf, sie durch einen Schlauch ersetzen zu wollen, was auch der Schornsteinfeger befürwortete, was aber - typisch F. - bis heute nicht geschah und wegen der schlechteren Abdichtungsmöglichkeit letztlich wohl auch nicht die beste Idee ist.

Es ist absehbar, dass F. im Moment für so etwas eh die Kraft fehlt, deshalb brachte ich es bei meinem Anruf endlich zur Sprache, nachdem ich mich fast ein halbes Jahr darüber ärgerte, dass entspanntes Sitzen nicht mehr möglich war mit dem Klodeckel im Kreuz, zumal der mir beim Putzen auch ständig auf die Pfoten fiel.

"Setzen Sie sich doch mal probeweise drauf", sagte ich zu dem Monteur, "möchten Sie so nach vorn gebeugt ein größeres Geschäft erledigen?"

Nee, das fand er auch doof 😁 und begann sogleich mit dem Umbau.

Den Druckanzeiger entfernte er ganz - keine Ahnung, warum sein Kollege ihn uns damals für teuer Geld aufschwatzte, denn sowohl Gerät wie auch Thermostat zeigen den Wasserdruck sowieso an.

So wurden die Leitungen weniger und die leider teilweise immer noch grauen Rohre verlegte er nun so, dass sie nicht mehr hinten mit dem Klodeckel in Berührung kommen.

So sah es vorher aus:


Und so jetzt:

"Weiße Rohre bestellen", notierte er sich für die Firma, denn auch ihm war es unbegreiflich, warum die den Leuten graues bzw. mehrfarbiges Zeugs in die Bäder packen, wenn das doch auch sehr viel hübscher geht.

Die Löcher von den alten Schellen, mit denen man teilweise nicht die Fugen, sondern in die Kacheln getroffen hatte, gipste er immerhin zu und rief mich zwischendurch immer wieder mit der Aufforderung, mich aufs Klo zu setzen.

Ich lachte jedes Mal laut auf, erklärte ihm, dass Männer mich schon um so einiges gebeten hätten, aber darum noch nie ... 🤣

Aber Sinn der Sache war natürlich, herauszufinden, ob mich dort nun wirklich nichts mehr behinderte.

Was nicht der Fall ist - ein ganz neues Pottgefühl 😂 und am Schluss waren wir uns auch noch einig, dass uns das Ganze keinen Cent kosten würde, weil es nämlich unter Nachbesserung lief.

Zwei Stunden hat der Mann gekämpft, machte zum Schluss sogar noch alles sauber, hinterließ das Bad piccobello und mich mehr als zufrieden.

Meinem Rücken hatte es nicht sehr gutgetan, dass ich nach dem Kassenmarathon vom Vortag nun schon wieder so lange Zeit stehend verbrachte, nichtsdestotrotz machte ich mich gleich noch an den Rasen, nachdem ich F. mit Mittagessen versorgt hatte.

Gut, dass ich mich überwand, denn später begann es zu regnen und hat bis jetzt noch nicht wieder aufgehört, da würde erst mal gar nichts mehr gehen.

Laut Regenradar müsste es demächst aber weniger werden, dann mache ich mich auf, die erste Leergut-Ladung wegbringen und dann weiter zum dm-Markt, wo mein Puzzle inzwischen eingetroffen ist.

Mit einem weinenden Auge werde ich es abholen, mir mehr als bewusst, dass es das letzte Mal ist. 

Rossmann wird das Ladenlokal übernehmen, das weiß ich inzwischen, doch fotomäßig werden die mir keinen adäquaten Ersatz bieten können.

Mit der Foto-App von dm komme ich ja bestens klar und bin immer wieder begeistert über die fast unendlichen Gestaltungsmöglichkeiten, die man hat, doch als ich mir nun das Pendent von Rossmann herunterlud, kam das böse Erwachen, denn die ist überhaupt nicht vergleichbar.

Also werde ich wohl schweren Herzens auf den Postweg ausweichen müssen, wenn ich das nächste Projekt plane. 

Und zum Schluss nun doch noch etwas, das mich richtig sauer macht, denn nebenan laufen schon wieder die Kettensägen und gerade sah ich vom Garten aus einen Baum fallen.

Sie werden nicht ruhen, bevor nicht auch der letzte Baum aus unserer Stadt verschwunden ist. 😦


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉


Dienstag, 28. Mai 2024

Was für ein Spaß ...

 So schön hatte ich mir das gedacht gestern, um halb neun los, Altglas wegbringen und direkt weiter zu Aldi, damit ich dann um Punkt neun beim dm-Markt vor der Türe stehen könnte, der gestern mit seinem 20%-Ausverkauf begann, denn nächsten Samstag werden ja die Pforten geschlossen.

Ui, das hatte ich mir anders vorgestellt, die öffneten schon eine halbe Stunde früher und es hatte sich bereits eine lange Schlange gebildet, die darauf wartete.

Half alles nix, erst musste ich Aldi erledigen, doch als ich nur wenige Minuten später zurückkehrte, erlebte ich mein blaues Wunder.

Der Laden war brechend voll, dafür die Regale bereits umso leerer, doch trotzdem fand ich noch Artikel für über 60 Euro, die ich dann für unter 50 bekam, nur dass es bis dahin leider sehr lange dauern sollte.

Beide Kassen arbeiteten auf Hochtouren, doch die Wartenden standen bis fast zur Tür hinaus, und das nicht etwa quer durch den Laden, sondern schön im Karree, d.h. Schritt für Schritt tastete man sich an den äußeren Wänden entlang, was weit länger als eine Stunde dauerte und mir mächtig ins ohnehin sehr marode Kreuz fuhr.

Als ich dann endlich mit übervollem Trolley doch noch daheim eintrudelte, war ich so geschafft, dass an Rasenmähen gar nicht mehr zu denken war, zumal auch noch andere Dinge zu erledigen waren, so dass ich erst spätnachmittags merkte, dass mir das Blogschreiben völlig durch die Lappen gegangen war.

Unter anderem war da auch noch die Heizung. Am Vortag hatte sie gemeldet, dass sie dringend mit Wasser befüllt werden möchte, also brachten wir den gelben Schlauch an, den uns die Monteure am 6. Dezember zu diesem Zwecke hierließen, doch ... erst einmal setzten wir damit das halbe Bad unter Wasser.

Der silberne Wasserhahn lieferte brav, immerhin das hatten wir nun herausgefunden, doch er tat dies nur, wenn es darum ging, Überschwemmung anzurichten, sobald das rote Absperrventil und damit der Zulauf in Richtung Druckmesser geöffnet war, rührte sich gar nichts mehr. 🙄

Die Suchmaschine bemüht, hm, offenbar musste man die Thermostate sämtlicher Heizkörper aufdrehen?

Ob hier wirklich der Hase im Pfeffer lag, wollten wir gestern Nachmittag ausprobieren, doch es nützte nix, es lief kein Wasser ins Gerät, also gleich ran ans Telefon und zum Glück bekam ich dann bei der Firma meine Lieblingsmitarbeiterin an die Strippe.

Oh, das sei ja bedauerlich, meinte sie und versprach mir, heute zwischen 10 und 12 Uhr einen Monteur vorbeizuschicken, der sich das ansehen und uns noch mal einweisen solle.

Nun wies ich sie auch auf diese denkbar hässlichste Lösung mit den verschiedenfarbigen Rohren hin. (F. wollte sie längst durch einen Schlauch ersetzt haben, aber da kam ja dann die Krankheit dazwischen.)

Sie hatte Fotos vorliegen, gab mir Recht und machte eine Notiz für den Mitarbeiter, dass er sich auch das anschauen solle und überlegen, ob es nicht eine bessere Lösung gäbe.

Im Gegenzug versprach ich ihr, ihm den Wartungsvertrag unterschrieben mitzugeben, der bis jetzt hier herumlag, weil ich damals so sauer war, dass die es nicht mal für nötig befanden, einen adressierten Freiumschlag beizulegen.

Schaun mer mal, was da nachher herauskommt ...

Und dann war da noch die Sache mit der Nadel, die ich bisher vergessen hatte zu erzählen, obwohl sie sich schon am Freitag zutrug.

Es war um kurz nach 18 Uhr, wir hatten gegessen, der Vorabendkrimi begann und da ich ein winziges Löchlein im Oberschenkel meiner Jogginghose entdeckt hatte, beschloss ich, das nebenher zu flicken.

Keine große Sache, die Büx ganz auszuziehen, war gar nicht nötig, also zog ich sie nur bis zum Knie herunter, setzte mich und begann von der Innenseite her zu nähen.

Zehn, vielleicht zwanzig Stiche, mehr brauchte es nicht, doch genau in diesem Moment schellte das Telefon.

Inzwischen bin ich so darauf gedrillt, dass es etwas Wichtiges, etwas Offizielles sein könnte, dass ich gar nicht auf die Idee kam, es einfach klingeln zu lassen.

Erschreckt sprang ich hoch und machte mich auf den Weg, mit halb runtergelassener Hose, und versuchte dabei die Nadel nicht aus den Fingern zu verlieren.

Mein Pech, dass ich zu faul gewesen war, einen frischen und damit längeren Faden einzufädeln. Das kurze Ding, das noch in der Nadel hing, würde für dieses Miniloch doch dicke reichen, hatte ich mir gedacht.

Genau das wurde mir nun zum Verhängnis, denn etwas anheben musste ich die Hose, um nicht zu stolpern, und zack, war meine Nadel weggeflutscht.

Grrrr ..., am Apparat angekommen sah ich, dass es "nur" meine Tante war, die anrief.

Etwas hektisch nahm ich den Hörer ab und sagte: "Hallo T.H., einen kleinen Moment bitte, ich bin gleich wieder bei dir."

Die Nadel, wo war die Scheißnadel?

Ich musste sie unbedingt finden, nicht auszudenken, wenn Rex sie sich einträte ... 😲

Daaa, ... spürte ich sie nicht im Hosenbein???

Doch, ... oder ...? 

Einen Moment meinte ich wirklich, sie zu haben, doch dann ... war sie weg, verdammt, so ging das gar nicht ... und ausgerechnet jetzt schellte das Telefon erneut.

"Ja, hier ist T.H. wieder ..."

Shit, ich war davon ausgegangen, dass sie mit dem Hörer am Ohr wartete, und hatte ihr deshalb nebenher laut zugerufen, was sich hier gerade abspielte.

War wohl nix, sie hatte davon gar nichts mitbekommen. 🙄

Nun hatte ich den Salat, wollte natürlich gerne mit ihr sprechen, konnte mich aber nicht wirklich darauf konzentrieren, weil ich hebenher auf dem Boden herumkrabbelte und mit der einen freien Hand über die Teppiche strich, denn zu sehen war von dem Mistding gar nix. 🙄

So ging das nicht, kurz gab ich auf, versuchte mich nun doch auf das einzulassen, was sie so dringend zu erzählen hatte, war mit den Gedanken aber doch immer bei Rex, für den das Ganze sehr bös hätte enden können.

Irgendwann merkte sie, dass ich nicht bei der Sache war, und schlug von sich aus vor, dass wir unser Gespräch ja auch ein andermal fortsetzen könnten. Guter Plan ...

Und dann, hihi, ging es ganz schnell, kaum hatte ich aufgelegt, begann ich erst einmal den Boden vor dem Sofa mit der Taschenlampe abzuleuchten, also dort, wo alles angefangen hatte, und da glitzterte sie mir entgegen, ganz unschuldig, so als könne sie einen nicht in Angst und Schrecken versetzen. 🤣

Außerdem gab es auch noch einen "Schatz", den ich gestern in aller Herrgottsfrühe fand, aber davon dann morgen mehr, denn nun sitzt mir schon wieder die Zeit im Nacken.


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Montag, 27. Mai 2024

Potzblitz ...,

... nun fällt es mir auch auf, dass ich heute noch nicht mal zum Blogschreiben kam.

Allzu voll war der Tag und nachdem wir zur Abwechslung mal wieder ein Problem mit der Heizung haben (sie lässt uns kein Wasser nachfüllen, das die aber nachdrücklich verlangt), kommt morgen früh ein Monteur.

Mehr dazu dann morgen und auch darüber, wie es sich anfühlt, wenn einem eine Nadel am Bein bammelt, weil das Telefon schellte ... 😂 


Habt einen schönen Abend und ... bleibt bitte gesund! 😉

Sonntag, 26. Mai 2024

"Fresssäcke werden nicht geboren, ...

 ... sie werden erzogen!"

Das war ein Spruch, den wir als Kinder ständig von unserer Mutter zu hören bekamen, weil sie damit nämlich begründete, dass bei uns Süßes unter Verschluss war, wenn denn überhaupt im Hause.

Sprich, wir durften uns nicht einfach bedienen, sondern bekamen Schokolade etc. zugeteilt, und das auch nur auf Anfrage.

Im Grunde war das gar nicht so verkehrt, denn wir waren alle gertenschlank, zumal wir ja auch immer Sport trieben und uns reichlich bewegten, nur ... besser erklären hätte sie es sollen, denn so empfand zumindest ich es als puren Zwang, wie bei so vielen anderen Dingen ohne scheinbare Notwendigkeit.

Beizeiten stand ich auf eigenen Füßen und es funktionierte weiter. Ich war gar nicht zum Schlemmen erzogen worden, auch die Lust auf Süßkram hielt sich bei mir in Grenzen und überhaupt war Essen für mich Nebensache. Ich tat es, um satt zu werden, betrieb aber kaum Aufwand darum - die Figur dankte es mir.

Dann änderte sich alles, als F. zu mir zog. Seine Mutter hatte ungeheure Angst, dass es "ihrem Jungen", der sich bis dahin ja im Hotel Mama eingerichtet hatte, nun nicht gut genug ergehen könnte, und ich dumme Nuss wollte sowohl ihr wie auch meiner eigenen Mutter beweisen, dass ich allem gewachsen war.

Also kochte ich, was das Zeug hielt, und fing auch mit dem Backen an. 

In der Firma wollte ich nichts aufs Beisammensein mit den Kollegen in der Mittagspause verzichten, ich aß in der Kantine und dann abends noch einmal mit F.

Viel zu viel, zudem übersah ich, dass F. als Mann einen anderen Kalorienumsatz hat und bei der Arbeit körperlich mehr gefordert war als ich.

Ruckzuck war das Kind in den Brunnen gefallen und als ich endlich kapierte, dass meine Sprüche wie "das ist Veranlagung" oder "bei mir hat das andere Ursachen als das Essen" wirklich nur Ausreden waren, schleppte ich bereits 40 kg zu viel mit mir herum.

Schon vor Jahrzehnten begann ich mit dem Intervallfasten, was mir immerhin half, den Status quo zu halten, nur abnehmen tat ich dadurch nicht, dafür war dann 2008 eine drastischere Maßnahme nötig. Mit großem Erfolg und seitdem bewege ich mich gewichtsmäßig im Normalbereich und damit bin ich auch endlich wieder beim Thema, denn eigentlich hatte ich es daheim ja gelernt, wie es geht.

Das kann dabei herauskommen, wenn man nur erzieht, ohne dabei auch für Verstehen, für die nötige Einsicht zu sorgen, und dementsprechend gingen Mutterns "Schüsse" ja auch in mancherlei anderer Hinsicht nach hinten los.

Wie sehr uns - neben anderen Einflüssen - das Elternhaus prägt, darüber denke ich seit meinem gestrigen Eintrag viel nach, denn es ist nicht zu übersehen, wie das Ergebnis aussieht, wenn in sich selbst ruhende Menschen wie Angelo Kelly und seine Frau Kinder erziehen.

Sind dagegen Narzissten wie meine Mutter am Werke, läuft es ganz anders, denn sie stellen sich selbst auf einen derartigen Sockel, fast einem Gott gleich, dass es zumindest mir lange fast unmöglich war, Zweifel zu entwickeln, denn ein solch herrliches Wesen kritisiert man nicht, sondern bemüht sich eher, genauso zu werden.

Ich erzählte es im alten Blog schon einmal, wie ich ihre Morgenmuffeligkeit abkupferte. Zum Glück kam ich ganz auf Muttern, dachte ich, und diese unfreudliche Art gehörte dazu, das war naturgegeben.

Bis mir dann auffiel, was für einen Quatsch ich mir eingeredet hatte, ohne es zu merken.

Schon vor sieben Uhr lief mir auf dem Gang in der Firma eine Kollegin über den Weg und wie es ihre Art war, begrüßte sie mich mit überschwänglicher Fröhlichkeit.

Für so etwas sei es doch wahrlich noch zu früh, fuhr ich sie an und während ich weiterging, überkam mich ein tiefer Schreck.

War das wirklich nötig gewesen?

Nein, natürlich nicht! Das war die Art meiner Mutter, aber wo stand geschrieben, dass ich das so übernehmen musste?

Richtig, nirgendwo, und wenn ich es recht überlegte, gab es auch nicht den kleinsten Grud dafür, morgens besonders muffelig zu sein. Warum denn auch?

Ich ging zum Schreibtisch der Kollegin, entschuldigte mich und das war's dann auch mit der scheinbar angeborenen und unabänderlichen Morgenmuffeligkeit, vor allem aber mit dem Satz: "Ich bin eben so."

Wenn ich bereit bin mich zu hinterfragen, dann kann ich jede Menge ändern an mir, vorausgesetzt, ich will es ... 

Bei meinem Bruder lief es anders, bis heute darf man ihn die erste halbe Stunde nach dem Aufstehen nicht ansprechen, genau wie es bei Muttern war, und so setzen sich viele Dinge leider über die Generationen fort (auch bei Oma war das schon so), wenn keiner da ist, der sich das bewusst macht und den Kreis endlich durchbricht.

Bin gespannt, wie sich das auf meine Nichten auswirken wird ... 

Und damit auch genug davon, denn gestern schaffte ich es, F. mit meinem Heringsstipp zu überraschen.

An der Zubereitung dieses Gerichtes scheiden sich die Geister. Bei der Schlagsahne waren wir uns immer einig, aber Muttern machte es mit Bismarckhering und da neben Äpfeln und Zwiebeln auch noch jede Menge saure Gürkchen hineingehobelt werden und ein Teil des Einlegesuds hinzukommt, fand ich es bei ihr immer etwas zu sauer.

Deshalb nehme ich Matjesfilets und genauso kennt F. es seit Urzeiten von mir.

Bis mir kürzlich mal der Gedanke an Kapern kam.

Würden die nicht hervorragend dazu passen?

Sicherheitshalber befragte ich mal die Suchmaschine und fand tatsächlich Rezepte, in denen sie enthalten waren, die ich aber ansonsten nicht beachtete.

Ich machte mein Stipp wie immer, fügte ein Gläschen Kapern mitsamt der Brühe hinzu und F. begann beim ersten Bissen ganz intensiv herumzuschmatzen: 

"Hmm, .... hmmmmmhmmmm, des schmeckt anders als sonst, irgendwie feiner, gaaaanz lecker, was hasch do denn anders gemacht? Irgendebbes isch doch anders?"

Wieder was dazugelernt und mit meinen Frikadellen stieß ich auf nicht weniger Begeisterung. Außen schön knusprig, innen ganz locker und butterzart und seit ich neben dem Üblichen noch türkischen Hackfleischwürzer nehme, etwas Senf und dann noch Knoblauch durch die Presse drücke, sind sie geschmacklich wirklich kaum noch zu überbieten.

Sagt F. und ... ich selber denke es auch. 😁


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉


Samstag, 25. Mai 2024

Spräche nicht die Entfernung dagegen, ...

 ... hätte ich mit meiner Wette auf Gabriel Kelly als Sieger bei "Let's Dance" ein Eis gewonnen. 😀

Seit der ersten Show tippte ich auf ihn, sagte damals zu F.: "Der hat des richtige Ärschle dafür, das seh ich schon an seiner Körperhaltung, dass er das Zeug zum Tanzen hat."

Zum Glück ahnten wir damals nicht, was wir in den drei Monaten bis zum Ende der Staffel an Schlimmem erleben würden, aber immerhin schafften wir es, uns den Schluss dann doch wieder gemeinsam anzuschauen.

Verdient gewonnen, muss ich sagen, denn neben den hervorragenden körperlichen Voraussetzungen brachte Gabriel natürlich auch die Musikalität mit, die in seiner Familie dazugehört und die für perfektes Tanzen Grundvoraussetzung ist, doch was mich am meisten beeindruckt hat, ist die Stimmung, in die mich dieser junge Bursche zu versetzen in der Lage ist.

Seit frühester Kindheit bin ich mit einer gewissen Hochsensibilität geschlagen, womit ich nicht meine, dass ich nun besonders mimosenhaft wäre, sondern es geht darum, dass ich ja sehr feine Antennen entwickeln musste, um die oft so schlechte Laune meiner Mutter richtig deuten zu können, immer im Bestreben, das Schlimmste zu verhindern.

Ob nun schriftlich, am Telefon, persönlich von Angesicht zu Angesicht oder eben auch im TV, in der Regel habe ich gute Sensoren für Stimmungen und registriere auch feine Untertöne.

Die Kellys faszinieren mich seit vielen Jahren, diese riesige Familie mit ihrer ungewöhnlichen Art zu leben ...

Wenn ich es recht in Erinnerung habe, erkrankte die Mutter an Brustkrebs, während sie mit dem jüngsten Kind, nämlich Angelo, Gabriels Vater, schwanger war.

Dem Baby zuliebe verzichtete sie auf Chemotherapie, starb in der Folge, aber Angelo durfte gesund zur Welt kommen und leben.

Oft schon fragte ich mich, wie sich das wohl anfühlen mag. Wie wäre es für mich, wenn meine Mutter ihr Leben für meines geopfert hätte?

Hätten mich die Geschwister und der Vater dafür gehasst, hätte ich mir selbst Schuldgefühle eingeredet?

Keine Ahnung, zum Glück war ich nie in dieser Situation, aber bei Angelo kommt es mir so vor, als habe er diesen, hm, "gütigen Geist" einfach so mitbekommen.

Mehrfach gab es in den letzten Jahren Sendungen im TV, in denen er sich und seine Familie von der Kamera hatte begleiten lassen, nachdem sie zunächst wie schon mit dem Vater herumgereist waren und dann eine Bruchbude irgendwo im Nirgendwo in Irland kauften und mit eigenen Händen liebevoll renovierten.

Beim Anschauen geschah jedes Mal das Gleiche: Ich wurde in eine so freundlich-gelassene, ungeheuer positive Stimmung versetzt, die auch am nächsten Tag noch anhielt, und immer wieder fragte ich mich, woran das lag.

Angelo hat sich schon als Junge in ein etwas älteres Mädchen verliebt, das zunächst überhaupt nicht interessiert war, ihn später aber doch heiratete und mit ihm fünf Kinder bekam.

Die ganze Familie strahlt etwas aus, das sich nur schwer in Worte fassen lässt, und auch wenn man alles natürlich nur im TV mitbekommt, wirkt es auf mich ungeheuer authentisch. 

Echt und einfach nur gut, ohne auch nur im Geringsten langweilig dabei zu sein, und genau das, dieses tiefe In-sich-selbst-Ruhen scheint mir Gabriel von den Eltern mitbekommen zu haben.

Für mich ein Hochgenuss, solchen Menschen wenigstens ab und zu mal zusehen zu dürfen, und allzu gerne wäre ich mal real dabei, wenn es Folk-Sessions in einem Pub oder sonst wo gibt, wie zum Beispiel in diesem Video..

In dem übrigens ein noch sehr junger Gabriel mitsingt. 😉

Irish Folk mochte ich immer schon gerne, aber besonders geweckt wurde meine Freude daran erst durch "Fairing", ein Ehepaar aus Irland, das mehrmals auf unserer städtischen Kleinkunstbühne auftrat, als ich noch aktiv in der Szene war und dann immer für Kasse und Künstler zuständig.

Bei ihren Auftritten musizierten sie nicht nur, sondern erzählten auch amüsante Anekdoten vom Landleben in Irland, besonders gerne auch von den Pubs incl. Sessions.

Viele Stunden habe ich mit den beiden verquatscht, eine Zeitlang schrieben wir uns auch noch und ... mit ihnen war es ähnlich wie mit Angelo, auch sie versetzen mich immer in diese wunderbar gelassene Stimmung.

Vielleicht sollte ich den Kontakt mal wieder aufleben lassen? 


Darüber werde ich nachdenken, wenn ich gleich das Küchenfenster putze. Abgeräumt habe ich es gestern Abend schon, also wird es hoffentlich schnell gehen und nächste Woche steht dann nur noch das Esszimmer an.


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉




Freitag, 24. Mai 2024

Viel gibt es nicht zu erzählen, und ...

 ... das ist auch gut so, denn mir sitzt wieder mal die Zeit im Nacken.

Schon um sieben Uhr bin ich heute los zum Einkaufen, auch das war sehr gut, denn der Wetterbericht hatte nicht gelogen, inzwischen schüttet es wie aus Kübeln.

Einen letzten Versuch habe ich gewagt, doch noch ein paar Farbtupfer in den Garten zu bekommen, nachdem die Schnecken ja fast alles, was ich bisher pflanzte, aufgefressen haben.

Diesmal sind es Eisbegonien, denn sie sind das Einzige, was den Vandalismus bisher weitgehend überlebte. Mal sehen, ob das was wird, auf jeden Fall werden sie jetzt schon ordentlich gewässert.

Und dann kam gerade eine Mail, in der der dm-Markt mir mitteilt, dass die hiesige Filiale morgen in einer Woche geschlossen wird. 😥

Ich wusste, dass es kommt, nicht aber den Zeitpunkt und nun hoffe ich, dass das bestellte Puzzle vorher noch dort eintreffen wird, denn sollte es an die viel weiter entfernte Filiale geliefert werden, die man mir nun als Ersatz anbietet, dann können die sich das in die Haare schmieren, denn so weit werde ich dafür sicher nicht laufen! 😖

Und jetzt ruft mich die Küche.

F. hat so abgenommen, dass ihm vorgestern die Jeans ums Gebälk schlotterte, also muss ich mehr hineinstopfen in ihn, und da bieten sich u.a. Frikadellen an.

Morgen soll es Heringsstipp mit Pellkartoffeln geben, dank der vielen Sahne eine ordentliche Kalorienbombe, dazu dann noch so ein Fleischküchlein, da werden sich die Speckröllchen hoffentlich freuen ... 😉

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Donnerstag, 23. Mai 2024

Manchmal flutscht auch noch etwas anders ...

 ... als nur die Schnecken durch meine Blumen.

Pünktlich um viertel vor elf holte A. uns ab und es kostete mich etwas Überzeugungskraft, bis sie meinen Ortskenntnissen mehr vertraute als dem, was ihr ihr Navy auf Türkisch riet, nämlich Umwege. So wie es unseres auf Deutsch auch gerne mal macht ... 😂

Direkt vor der Tür des Röntgeninstitutes setzte sie uns ab, wir verabredeten, dass ich mich über WhatsApp melde, wenn wir fertig sind, und sie fuhr weiter zum Einkaufen.

Zwar ist es wunderbar, dass man dort ebenerdig ins Haus gelangt, doch dann kam das böse Erwachen, denn der Aufzug war kaputt, also musste F. die vielen Stufen in den ersten Stock irgendwie bewältigen. (Gut, dass wir den Rollator nicht mitgenommen hatten.)

Oben angekommen ließ er sich schwer atmend auf die Stufen zur nächsten Etage fallen, ich ging allein zur Anmeldung, bekam etliche Bögen zum Ausfüllen, was ich sofort machte, so dass F. dann nur noch unterschreiben musste.

Und dann ging es ratzfatz, wir mussten auch noch die nächste Treppe hoch, doch kaum dass F. sich oben nun völlig platt auf einen Stuhl setzte, ging es auch schon weiter.

Er wurde aufgerufen, war keine fünf Minuten später wieder bei mir und hatte wieder keine Zeit zum Erholen, denn nun wurden wir zur Besprechung geholt.

Was der Arzt uns sagte, klang genauso "gut" wie das, was ich schon vom Lungenfacharzt gehört hatte: Die Lunge ist nun einmal stark geschädigt, aber in Anbetracht der Umstände waren die Ärzte hier wie dort sehr zufrieden mit dem, was die Bilder ihnen zeigten.

Das lässt mich hoffen, dass F. vielleicht doch noch einmal etwas fitter werden kann, wenn er sich nur selber auch bemüht und sich mehr bewegt.

Um halb zwölf wäre der Termin gewesen, bereits um zwanzig nach elf schrieb ich A. aber, dass wir fertig seien, was sie mitten im Anschauen von Sonderangeboten unterbrach, wie sie mir hinterher verriet. 🤣

Besser hätte es natürlich nicht flutschen können und als wir dann hier vor dem Haus vorfuhren, fragte ich mal ins Blaue hinein, ob sie sich nicht doch mal hineintrauen würde, wenn ich den Hund an die Leine nähme?

Ohhhh ... 😲😲😲

Soooo groß ist ihre Angst, aber als ich ihr versicherte, dass wirklich nichts passieren könne, beschloss sie mir  auch diesbezüglich zu vertrauen und so betrat sie erstmals unser Haus.

Keine Ahnung, wie groß der Schock für sie war, denn noch größer könnte der Unterschied zu ihrer eigenen Wohnung ja kaum sein.

Spontan wollte sie ihre Schuhe ausziehen, aber ich lachte, erklärte ihr, dass das bei uns nicht nötig ist, und ich schätze, kurz darauf sah sie auch den Grund dafür, denn hier lebt nun einmal ein großer Hund - der sich gerade auch noch mitten im Fellwechsel befindet - und die Tür zum Garten steht den ganzen Tag offen.

Da liegen immer Haare auf dem Boden und das, was Rex von draußen hereinträgt oder was halt so angeflogen kommt. Das ist nun einmal so, aber da wir weder auf dem Boden sitzen noch von ihm essen wollen, juckt mich das nicht im Geringsten.

Und natürlich hatte ich nicht mit Besuch gerechnet, d.h. wir hatten beim Umziehen die Klamotten im Bad liegen lassen und in der Küche stand auch noch die Vase zum Abtropfen neben der Spüle, in der ihre Blumen gestanden hatten, usw.

Mitten aus dem Leben halt und nicht wie bei ihr eine Vorzeigebude, so kahl und leer, dass man kaum ahnt, dass dort jemand wohnt.

Ein-, zweimal lagen Spielzeuge der Kinder herum oder der Wäscheständer stand im Wohnzimmer, und das waren die Tage, an denen ich mich am wohlsten bei ihr fühlte, wobei man übrigens auch im Bad nichts davon sieht, dass dort jemand lebt.

Es stehen keinerlei Dinge herum, keine Flaschen, kein Shampoo, keine Seife, nicht einmal Handtücher - seltsam, oder?

Wie es in Schlaf- und Kinderzimmer aussieht, weiß ich allerdings nicht, denn sobald ich zur Wohungstür hereinkomme, schließt sie diese Türen sofort.

Womöglich schaut es dort also auch anders und durchaus lebendiger aus? 😁

Über den Garten zeigte sie sich hocherfreut trotz des desolaten Zustandes, in dem er sich im Moment befindet, und zum Abschluss tranken wir noch ein Glas Wasser in der Küche und sie beneidete mich um meine riesige Speisekammer, bevor sich sich auf den Heimweg machte, wo wohl M. auf ein Frühstück wartete.

Ich hatte ihr fünf Eurostücke in ein Fach im Auto gelegt für den Fall, dass sie Parkgebühren zahlen müsste. Vehement protestierte sie, womit ich schon gerechnet hatte, also verwies ich noch einmal aufs Parken und dass das ja nur Kleingeld dafür sei.

Mittags fiel mir dann ein, dass sie so gerne puzzelt, und nun kam mir eine, wie ich hoffe, gute Idee:

Sie hatte mir Fotos vom Besuch ihrer Schwestern geschickt, die vor F.s Zusammenbruch nacheinander mit ihren Familien bei ihr waren, und auch erzählt, wie traurig sie nach ihrer Abreise war.

Klar, sie hat riesiges Heimweh und im Gegensatz zu meiner thailändischen Schwägerin kann sie ja nicht mal eben in die Heimat fliegen, um ihre Lieben zu sehen.

Also stellte ich nun aus mehreren Bildern eine Collage zusammen, sorgte für einen hübschen Hintergrund, verzierte alles noch mit Herzchen, Schmetterlingen und Blumen und schickte dann den Auftrag gleich ab. 

Mit etwas Glück kann ich das fertige Puzzle noch vor unserem nächsten Treffen beim dm-Markt abholen, dann hätte ich ein nettes Mitbringsel, über das sie sich hoffentlich freuen wird. 

Und heute ging es mit dem Flutschen gleich weiter.

Gestern Abend bekam ich eine SMS, dass der Gasmann diesmal schon zwischen 7 und 10 Uhr kommen würde. Zwar verschlief ich leicht, war aber trotzdem vor sechse unten und daher nicht allzu geschockt, als schon um zwanzig nach sechs das Telefon schellte.

Er käme dann gleich, meinte er - schon wieder ein anderer - und so hatte ich gerade noch Zeit, Rex auszusperren, schon fuhr er vor.

Übrigens hatten wir uns gestern nicht getraut, das mobile Sauerstoffgerät mitzunehmen, denn zwar funktionierte das Füllen scheinbar, aber anschließend kamen aus dem Ding unten ununterbrochen weiße Wolken heraus und so wollte ich es nicht mit in A.s Auto nehmen.

Nein, das sei völlig normal, meinte der Mann nun, zeigte uns alles noch einmal und auch bei ihm pufften unten die Wolken, was unsere Skepsis aber nicht wirklich milderte.

Am 1.7. hat F. Termin beim Lungen-Doc, bleibt zu hoffen, dass er Grünes Licht für das leichtere Gerät gibt, denn so scheint mir das wenig tauglich für unterwegs zu sein.

Um zehn vor sieben war alles erledigt und ich überlegte, was ich nun mit dem unverhofft freien Tag anfangen sollte.

Die Fenster, Mööönsch, das war doch die Gelegenheit, endlich damit anzufangen, zumal es auch ausnahmsweise mal trocken war.

Also gleich ran und nun habe ich einen Teil davon fertig, die Gardinen laufen noch, sind aber wohl auch bald so weit, dass ich das Bügeleisen anwerfen kann.

Esszimmer und Küche müssen bis nächste Woche warten, halt die, die am meisten Arbeit machen mit Blumenbaden und großen Gardinen.

Alles zu seiner Zeit, aber immerhin bin ich schon ein ganzes Stückl weiter, eben weil alles so fein flutschte. 😀


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Mittwoch, 22. Mai 2024

Invasion

 Noch zu Lebzeiten meiner Mutter hatte ich gar kein Problem damit, denn sonst würde ich mich erinnern, mit ihr darüber geredet zu haben, also muss es nach 2015 gewesen sein, dass es losging, und inzwischen kennen die gar keine Hemmungen mehr, fressen mir alles kahl.

Im letzten Jahr hatte ich noch ganz naiv tierlieben Einträgen in Suchmaschinen vertraut, in denen man verkündete, die eigentlich Bösen seien nur die Nacktschnecken, die mit Haus seien weniger gefräßig, sondern sogar eher nützlich.

Pustekuchen, heute früh war ich beizeiten auf und erwischte sie auf frischer Tat, sammelte sie ab, während sie sich die Bäuche vollschlugen, aber es war zu spät, meine frisch gepflazten und vorgestern noch hübsch bunten Blumen sahen nun so aus:



Immerhin Petunien verschmähen die Biester, also hab ich direkt nach meinem Besuch bei A. noch ein ganzes Körbchen von ihnen besorgt, gleich eingesatzt und hoffe nun, dass die gerade anrollenden Unwetter mir nicht wieder alles kaputtmachen.

Bei A. war es wunderbar, viel zu lange hatten uns beiden unsere Treffen gefehlt und natürlich gab es dementsprechend viel zu erzählen.

Im Deutschkurs hatten sie nach ewig langen Pillepalle-Themen zuletzt Politik durchgenommen, seitdem beschäftigt sie sich mit dem Dritten Reich und auch der DDR, von beidem hatte sie bisher so gut wie nichts gewusst, Grund genug für mich, in meinen Geschichtskenntnissen zu kramen, um ihr noch einiges dazu zu erklären.

So ging die Zeit wie im Fluge dahin, nebenher naschten wir frisch gebackene Crepes, während sie mir von den Muffins für F. einpackte, und dann bestand sie darauf, uns morgen zur Radiologie zu fahren, die gute Seele! 🥰

Weil ich wegen des Termins morgen früh im Stress sein werde, schreibe ich das schon am Nachmittag auf, werde es aber erst morgen freischalten, denn wer weiß, was sich bis dahin noch ereignen wird. 😉

Ich hatte mich übrigens lange mit F. darüber ausgetauscht, ob man A.s Angebot annehmen solle. Ich selbst versuche ja immer alles alleine hinzukriegen, wenn es nur irgenwie geht, aber es war nicht zu übersehen, wie dankbar er dafür war, also soll es so sein und ich verstehe es auch, denn der Totalzusammenbruch ist ja noch nicht allzu lange her und es wird Zeit brauchen, bis er sich wieder etwas kräftiger fühlt.

Eigentlich hatte ich gedacht, sie würde uns dort absetzten und den Rückweg würden wir mit Rollator und Bus bewältigen, aber damit war sie nicht einverstanden, sondern zeigte mir das Buch, das sie mitnehmen will. Sie sucht sich irgendwo einen Parkplatz und kommt uns dann wieder abholen, wenn ich ihr Nachricht gebe.

So viel selbstlose Hilfsbereitschaft berührt mich zutiefst und da wir uns auch übers Alleinsein unterhielten - ihr fehlt ihre Familie sehr - habe ich zusammen mit den Petunien noch einen Strauß hübscher lachsfarbener Nelken besorgt und ein Schildchen drangehängt mit "Du bist nicht allein, danke für alles!", natürlich farbig gestaltet und mit etlichen Herzchen verziert.

Nicht viel, aber sie wird sicher verstehen, wie es gemeint ist ...


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉



... und wie ich es mir dachte, gibt es noch etwas mehr zu berichten, denn sämtliche neue Pflanzen von gestern fielen erneut den Schnecken zum Opfer.

Dass sie Petunien nicht mögen, ist ein Internetmärchen, nur um Eisgebonien und Geranien machen sie bisher noch einen Bogen, wobei ich eben allerdings eine erwischte, die sich schon an der Pergola hochgearbeitet hatte bis hin zur dort hängenden Geranienampel: 


Überall sind sie:





Spaß macht das nicht mehr ... 😥

Dienstag, 21. Mai 2024

Ziemlich beschissen

 Zum einen erschreckte es mich gewaltig, als ich gestern früh las, was sich am Vorabend gegen neun Uhr in unserer Stadt mal wieder zutrug.

Erneut eine Messerstecherei zwischen zwei Gruppen ganz junger Männer, und das genau um die Uhrzeit und an der Stelle, wo ich nur einen Abend zuvor auf den Bus gewartet hatte.

Ergebnis: Mehrere Schwerverletzte, anschließend versammelten sich die Familien vor Polizei und Krankenhaus und man befürchtete gegenseitige Racheakte.

Genau das also, wovor ich Muffe hatte, als auf der Intensivstation, wo F. lag, ein frisch Abgestochener eingeliefert wurde. Auch dort traf ich täglich im Warteraum auf die Familie und das war mir alles andere als geheuer.

Als im letzten Jahr ein mutmaßlicher IS-Terrorist erst einen Mann in der Fußgängerzone tötete und einige Tage später in einem Fitnessstudio mit seinem Messer für einige Schwerverletzte sorgte, war ich auch genau einen Tag später in genau dieser Ecke unterwegs und ich entsinne mich sehr gut, wie viel Bammel ich auch da hatte, denn noch war ja nicht klar, ob es Mittäter gab.

Nein, selbst wenn die Busse führen, wie sie sollen, es macht keinen Spaß mehr, in dieser Stadt noch unterwegs sein zu wollen, egal um welche Tageszeit, das Sicherheitsgefühl ist endgültig dahin, zu viele Messer gibt es in den Taschen und viel zu locker sitzen sie.

Und dann gab es noch etwas anderes Beschissenes, diesmal sogar im wahrsten Sinne des Wortes, denn meinen hohen, schrägstehenden Flurspiegel im ersten Stock zierte ein relativ kleiner, aber doch deutlich sichtbarer Vogelschiss, der auch noch schön nach unten gelaufen war.

Da muss das Bürschchen unten zur Gartentür hereingekommen sein, hat einen Ausflug nach oben gemacht, seine Hinterlassenschaften angebracht, um dann wieder still und leise abzuhauen, und selbst Rex hat offenbar nichts davon mitbekommen.

Sachen gibt's ... 😁

Und nun mache ich mich fertig, denn um zehn Uhr bin ich mit A. verabredet und hoffe sehr darauf, dass das Sohnemännchen nicht wieder kränkelnd zu Hause ist, denn dann müsste ich mich gleich wieder verabschieden, fürchte ich. Ist einfach zu gefährlich für F. ...


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉


PS: Und natürlich gab es auch wie angekündigt Wurst-Gemüse-Salat mit Bratkartoffeln:



Montag, 20. Mai 2024

Mit dem Staubsauger gewirbelt, ...

 ... mich um Mann, Hund und Essen gekümmert, ansonsten war es ein wunderbar ruhiger Tag gestern und nachmittags rief dann noch meine Freundin aus Süddeutschland an, mit der ich fast zwei Stunden quatschte.

Ein sehr gutes Gespräch, das sich thematisch und von der Intensivität her deutlich von denen abhob, die wir sonst führen, und mir sehr gut gefiel.

Gerade erfreue ich mich noch an den Bildern, die mir mein Bruder vom Familienausflug ins wolkenverhangene Hamburg schickt, aber alle Ablenkungsversuche nützen nichts, denn nun muss ich doch in die Küche eilen, Wurst-Gemüse-Salat und Bratkartoffeln anfertigen und dabei mal die Nachrichten einschalten, sehen, ob es nach dem Tod des Präsidenten neue Entwicklungen im Iran gibt.

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉


Sonntag, 19. Mai 2024

Ein spannender Tag

 Und los ging es schon an der Bushaltestelle - ich hatte wieder die etwas weiter entfernte ausgewählt für den Fall, dass meine Linie ausfallen würde, und dadurch kam ich in den Genuss, das neue Andersrum-Wartehäuschen auszuprobieren.

Man sitzt mit dem Rücken zur Straße und dem Vekehr, der auch samstags ziemlich stark ist, während man vorn direkt in die Fenster der Häuser glotzt, für die Bewohner sicher extrem unangenehm, sie haben nun dauerhaft das, was ich zum Glück nur hin und wieder erlebe, wenn LKWs direkt vor unserem Haus parken. 

Etwas seltsam fühlte es sich an, aber egal ob rückwärts oder vorwärts, das Sitzen erleichtert die Warterei auf jeden Fall und irgendwann kam dann auch ein Bus.

Er war wider Erwarten nicht ausgefallen, was dazu führte, dass ich eine gute halbe Stunde zu früh vor Ort war. Kein Problem, ich kenne die Räumlichkeiten sehr gut, vergewisserte mich an der Theke, dass das Treffen im Nebenraum stattfinden würde, sah hinein, fand ihn noch leer vor, also ging ich ins Freie, setzte mich dort an einen Tisch und rauchte erst mal ganz entspannt eine.

Irgendwann ging eine Frau an mir vorbei, die ich aber nur von hinten sah.

So ein kurzer Minirock?

Nein, die würde sicher nicht zu uns gehören, dachte ich, bekam aber dann durch die Fenster mit, wie sie sich ebenfalls erst an einen Mitarbeiter und dann zum Nebenraum wandte.

Also doch ...

Gemütlich aufgeraucht, dann ging ich hinein und wir stellten uns erst einmal vor, obwohl ich sie inzwischen auch erkannt hatte.

Wir waren in Parallelklassen gewesen, daher hatte sich unser einstiger Kontakt höchstens auf gemeinsame Kurse in der Oberstufe beschränkt, so dass ich auch von dem, was sie hinterher machte, nichts mehr mitbekam.

Ärztin ist sie, hat mehrere Jahre in Afrika gearbeitet, interessanter Lebensweg und sehr dankenswert, dass sie sich nun immer wieder ums Zusammentrommeln bemüht und solche Treffen organisiert.

Zu weiterem Austausch kamen wir nicht mehr, denn nun trudelten nach und nach die anderen ein, von ursprünglich mal rund 90 Schülerinnen fanden sich ganze 18 ein, dem Umstand geschuldet, dass von vielen die erheirateten Namen und Adressen schlicht nicht bekannt sind.

Aber immerhin, ein guter Teil davon war sogar aus meiner A-Klasse, wir waren die gewesen, die gleich in der Sexta mit Latein anfingen und es auch mindestens bis zum großen Latinum durchzogen, und natürlich hatten wir uns unendlich viel zu erzählen.

Einige sind Ärztin geworden, so manche Lehrerin gibt es und u.a. auch eine Diplomingenieurin, die mit ihrer steilen Karriere bei einem Weltkonzern nicht hinterm Berg hielt.

Außer mir haben sie alle Kinder bekommen und scheinen in gut situierten Verhältnissen zu leben, nur Astrid stach karrieremäßig etwas heraus, denn nachdem sie zwei Jahre lang Mathematik und Physik studiert hatte, fiel ihr auf, dass sie zwar begabt in dieser Hinsicht war, aber eigentlich gar kein Interesse an den Berufsfeldern hatte, die damit möglich waren.

Also brach sie ab, machte eine Ausbildung zur Physiotherapeutin und wurde damit richtig glücklich.

Hach ja, die Astrid, noch immer wohnt sie in dem Haus ihrer Eltern, wo ich sie damals so gerne besuchte, weil es auf dem Land war und nebenan ein Pferdegestüt, wo sie täglich reiten ging.

Und ihr Bruder erst, er sah aus wie der junge "Dr. Brinkmann", auch wenn es die Schwarzwaldklinik damals natürlich noch gar nicht gab, heimlich war ich bis über beide Ohren in ihn verknallt - Pech, er erfuhr es nie und hat heute 6 Kinder von 2 Frauen. 😅

Eigentlich hatte ich mir 20 Uhr als Grenze gesetzt, wollte F. nicht zu lange allein lassen und auch nicht in die Dunkelkeit kommen, aber dann gingen die Stunden doch so schnell dahin, dass ich mich erst um neune verabschiedete, und auch dann nur schweren Herzens, denn ich hätte durchaus auch noch bissl länger quatschen können.

Zumal ich dann auch noch herausfand, dass Anette zeitgleich mit mir für einige Jahre in Stuttgart gelebt hatte.

Von der Alexanderstraße begann sie zu erzählen und ich sagte :"Ja, die kenne ich, dort befand sich mein Orthopäde."

"Meiner auch!", lautete ihre Antwort und nun waren wir doch recht verblüfft, dass wir in der gleichen Stadt lebten, sogar den gleichen Arzt hatten und nichts voneinander ahnten. 😅

Ein wunderbarer Abend, von der Wärme und dem Gefühl der Zugerhörigkeit werde ich noch lange zehren und was mich auch erfreute, war, dass das durchaus kein "Verein alter Schachteln" war, der dort zusammenkam. 

Okay, zwei kamen mir schon etwas omihaft vor, aber alle anderen wirkten deutlich jünger, als wir ja tatsächlich nun einmal sind, alles Frauen, die noch mitten im Leben stehen und das auch ausstrahlen.

Sich selbst kann man natürlich am allerwenigsten einschätzen, aber immerhin sprachen mich so gut wie alle sofort mit Namen an, erkannten mich also auf Anhieb wieder, das lässt doch hoffen oder? 🤣

Und nun muss ich mich leider wieder dem profanen Alltag widmen und mal mit dem Staubsauger durchs Haus jagen.

Meine alte Freundin A. hat mir gerade für morgen abgesagt, so als hätte sie geahnt, dass ich sie zur Küchenhilfe degradieren wollte 🤣, auch okay so, denn dann werde ich mir ein wenig Ruhe gönnen, wenn die Kocherei erledigt ist.


Frohe Pfingsten, habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉



Samstag, 18. Mai 2024

Kaum hat die Saison begonnen, ...

 ... geht es schon wieder los, denn gerade las ich von der ersten Massenschägerei in diesem Jahr in einem unserer Freibäder. Ohne Polizeiaufgebot vor dem Eingang und Security geht vielerorten gar nichts mehr und später stellte sich heraus, dass einer der Randalierer sowieso schon per Haftbefehl gesucht wurde.

Die Kommentare unter diesem Artikel sprachen für sich und es sind nicht nur Deutsche, die sich inzwischen gar nicht mehr an solche Orte trauen und in großer Sorge um ihre Töchter sind, sondern schon lange hier lebende Türken zeigen sich genauso entsetzt, fragen sich, wohin dieses Land steuert.

Passend dazu fiel mir dieser Artikel von Christoph Schwennicke ein, der die Sache wirklich auf den Punkt bringt, denn was nützt es, wenn wir alle emsig gegen rechts aufbegehren und zu Demos gehen, wenn wir auf dem anderen Auge dann vor lauter Sozialromantik völlig blind sind?

Beide Seiten streben das Totalitäre an, die Unterdrückung der persönlichen Freiheit jedes Einzelnen - Letztere sogar besonders stark in Bezug auf uns Frauen - und ich denke, sie schenken sich nichts an Gefährlichkeit. 

Auch mir selbst ist nicht ganz wohl bei dem Gedanken, heute schon wieder mit dem Bus unterwegs sein zu müssen, denn mein Klasentreffen findet in unmittelbarer Nähe des Hauptbahnhofs statt und wie es dort an den Haltestellen zugeht, das durfte ich ja in den letzten Wochen zur Genüge auskosten.

Der Gedanke, dass dann wieder Busse ausfallen könnte und ich sehr lange dort herumstehen muss, ist mir alles andere als angenehm und neben dem Umstand, dass ich F. eh nicht allzu lange allein lassen möchte, habe ich mir fest vorgenommen, mich vor Einbruch der Dunkelheit auf den Rückweg zu machen, einfach aus Sicherheitsgründen, denn sie sind überall, diese Jungherrengruppen. 

Die auch Menschen wie M. und A. so sehr beunruhigen, dass sie ihre achtjährige Tochter sogar am hellichten Tag niemals allein ihren Schulweg gehen lassen. 

Ich glaube, Deutschland hatten sie sich etwas anders vorgestellt, wobei aber auch sie ja ihren Glauben sehr totalitär leben, denn er bestimmt einfach alles, angefangen von der Verhüllung der Frau bis hin zur schneeweißen, kahlen Wohnung, in der sogar normales Fernsehen oder andere "lockere" Freizeitaktivitäten tabu sind - nichts soll von ihrer Religion ablenken und trotz hohem Bildungsgrad ist kritsches Denken genauso tabu.

Gutes Beiepiel ist, wie M. im letzten Jahr reagierte, als ich fragte, ob das Dursten während des Ramadans denn wirklich gesund sein könne.

Sein Gott wisse schon, was für ihn gut sei, antwortete er mir damals empört und ziemlich barsch, Herr Schwennicke beschreibt es wirklich sehr gut, warum ein moderater Islam immer seltener wird, denn die Tendenz geht eindeutig in Richtung Fundamentalismus, was M: und A. sicher gar nicht bewusst ist, denn Kritik an Gülen, dem Führer ihrer Bewegung, verbietet sich für sie ebenfalls von selbst.

Wie bei allen Religionsgemeinschaften/Sekten bekommen "die da unten" wenig von dem mit, was "die da oben" wirklich wollen, was ihre tatsächlichen Ziele sind, sondern man ist so gehirngewaschen, dass man brav alle Vorschritten in seinen Alltag integriert.

Vordergründig geht es darum, neben der Gottesverehrung ein "guter Mensch" zu sein, dieser Ausdruck begegnete mir in unsere Gesprächen schon sehr häufig und ich werde nie vergessen, wie M. mich vor weit über einem Jahr nachdenklich ansah, nachdem er mich gefragt hatte, ob ich für meine Hilfe Bezahlung wolle bzw. von irgendwoher Geld dafür bekäme.

Nein, hatte ich gesagr, ich wolle einfach nur etwas helfen, da es mich freute, wenn Einwanderer Interesse an unserer Sprache zeigten, und ich ihrer ja nicht ganz unmächtig sei. 

Dass ich überzeugte Atheistin bin, war ihm bewusst (diese Pille hatte ich ihm ja gleich am Anfang zu schlucken gegeben) und nun kam er ins Grübeln, dass es wohl doch nicht nur von der Religion abhängig wäre, ob jemand ein guter Mensch sei?

Eine späte Erkenntnis, aber eine wichtige, denn es gibt ja überall so 'ne und solche ...

Wobei ich aber sagen muss, dass sich viele besonders der muslimischen Frauen wirklich darum bemühen, auch wenn mir noch nicht ganz klar ist, ob das nur für Gülen-Anhängerinnen oder allgemein gilt.

Als F. noch im Krankenhaus war, fiel z.B. einen Tag lang der Aufzug aus, der vom Parkplatz hoch zum Eingangsbereich führte.

Mit mir gemeinsam versuchte eine alte Dame mit Rollator vergeblich ihr Glück, also wandten wir uns der sehr langen Treppe zu und natürlich bot ich ihr an, das Ding für sie hochzutragen.

Nein, das sei nicht nötig, es sei federleicht, das würde sie allein schaffen, antwortete sie und so machte ich mich an den Aufstieg.

Oben stand eine Gruppe Kopftuch tragender Frauen und nun bekam ich mit, wie eine von ihnen einige Stufen herunterkam und der alten Dame anbot, ihr den Rollator abzunehmen, ungeheuer freundlich und in tadellosem Deutsch.

Und genauso lieb und hilfsbereit erlebe ich die Frauen in A.s Umgebung und natürlich vor allem sie selbst.

Gestern schrieb ich ihr, dass ich den Dienstag für sie freimachen könne, wir könnten uns also treffen, wenn es ihr zeitlich passe.

Oh jaaa, sie freute sich sichtlich, unterstrich das mit etlichen roten Herzchen und fragte dann, wie es F. und mir gehe.

Ich erzählte vom CT-Termin am Mittwoch und das das spannend werden würde mit Bus und Rollator, woraufhin sie sich nach der Uhrzeit des Termins erkundigte.

Dann folgte ... das Angebot, uns dorthin zu fahren ... ! 🥰

So ist, sie meine liebe A., und ich antwortete, dass das Problem das Parken sei, da es dort absolut keine Plätze gäbe, aber sie meinte, egal, sie könne das "mit ihrer Arbeit verbinden".

Woraufhin ich dann antwortete, wir würden das am Dienstag besprechen, denn so genau verstand ich nicht, was sie mir sagen wollte.

Schon erstaunlich, nur ein bissl helfen wollte ich beim Deutsch-Lernen und gefunden habe ich dabei echte Freunde. 

Wobei auch U. sich gestern Abend auf einmal meldete. 

Wie es uns ginge und ... gell, ich wisse ja, dass sie jederzeit für mich da wäre, also wirklich IMMER, so schrieb sie es und auch sie dekorierte mit ganz vielen Herzen, die ich natürlich zurückgab. 😊

Ach, und noch etwas Positives gibt es zu berichten.

Erinnert ihr euch an diesen Menschen, der mir seit einigen Jahren 500 Euro schuldet?

Am Ende hatte ich ihn ja angezeigt und obwohl die Verjährungsfrist eigentlich schon abgelaufen ist, bekam ich irgendwann ein Schreiben der Staatsanwaltschaft, das Ganze sei an eine Schlichtungsstelle weitergereicht worden.

Von der ich selbst noch kein Wort hörte, aber dieser Mensch offenbar, denn Ende März bekam ich die ersten 50 Euro zurück und gestern erfolgte die zweite Rate.

Es lohnt sich also, sich zu wehren! 😀

Und auch Rex macht mir gerade wieder Freude, er futtert anstandslos auch die harten Knabbereien, toitoitoi, dass es so bleibt. 

Ansonsten wird dieser Tag heute hauptsächlich mal mir selber gehören.

Nach einem langen Gang mit Bübchen und dem Einsammeln schon wieder sehr vieler Schnecken muss ich mich nach dem Bearbeiten etlicher Umfragen später noch um F.s leibliches Wohl kümmern, dann heißt es duschen, herrichten, darauf hoffen, dass ein Bus fährt, und dann kommt die Spannung, wie es meinen Klassenkameradinnen wohl erging in den letzten Jahren. 😊

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉


Freitag, 17. Mai 2024

Ein neuer Sauerstoffmann ...

 ... beehrte uns gestern und zum Einstand ließ er uns gleich mal mehr als fünf Stunden warten, bis er um viertel nach fünf dann doch noch auftauchte.

Gegen halb vier hatte er aber immerhin angerufen, um mitzuteilen, dass er noch ca. eine Stunde benötigen würde, was eh länger wurde und was ich dann dazu nutzte, um meine am Morgen besorgten Blümchen einzupflanzen.

Letzteres war mir wichtig, um notfalls den heutigen Tag für Rex freizuhaben, doch hier rührte sich im Laufe des Tages dann einiges.

Zunächst einmal antwortete mir mein Tierheilpraktiker, dass er später noch vorbekommen würde, falls er die Zeit fände, was aber noch nicht sicher war und dann auch nicht eintrat.

Dieser Mann hatte früher seine Praxis bei uns um die Ecke und ich möchte mir nicht vorstellen, wie besonders Püppis letztes Jahr ohne ihn verlaufen wäre.

Menschlich ist er etwas gewöhnungsbedürftig, nichtsdestotrotz hatten wir uns irgendwie angefreundet und mitunter ging ich sogar auf dem Weg zum Einkaufen bei ihm vorbei, auf ein kurzes Schwätzchen, sofern es gerade leer war bei ihm.

Es war eine Win-win-Situation, ich verfüge ja über enige Erfahrung mit Kräutern, bin bei medizinischen Themen zumindest nicht ganz unbewandert, also hatten wir immer viel zu bequatschen, außerdem kümmerte ich mich um seinen ganzen Schriftkram, und zwar in Punkto Rechtschreibung, von der er null Ahnung hat.

Seinen Internetauftritt, das soeben geschriebene Buch, seine Flyer, alles brachte ich in Ordnung und im Gegenzug betreute er mein Püppchen völlig kostenlos, nur die Medikamente bezahlte ich und selbst als er in ihrer letzten Phase öfter vorbeikommen musste, wollte er keinen Cent dafür annehmen.

Das Lobesgedicht, das ich ihm irgendwann schrieb und in einen hübschen Rahmen gepackt hatte, hing in seinem Wartezimmer, so ging das hin und her mit uns beiden, ich war unendlich dankbar, dass ich ihn hatte, und nach Püppis Tod holte er sie mit Tränen in den Augen bei uns ab und übergab sie ans Krematorium.

Rexibubi hat er noch kennen gelernt, denn natürlich führte mein erster Weg mit ihm direkt in seine Praxis.

Dann aber verkrachte er sich mit seinen Vermieter, wanderte ab in den Nachbarort und kam dort mit dem Halten seiner neuen Räumlichkeiten in arge Bedrängnis, weil ihm die Corona-Panik wie so vielen anderen Unternehmern förmlich die Luft abschnürte.

Dadurch verloren wir uns aus den Augen, auch wenn ich zum Glück bei FB seine Aktivitäten grob mitverfolgen konnte.

Nun habe ich ihn also auf WhatsApp und es gab mir ein gehöriges Stück Sicherheitsgefühl, zu wissen, dass ich ihn auf diese Weise jederzeit erreichen kann.

Wie gesagt tauchte er nicht auf, aber inzwischen scheint mir, es ist auch gar nicht mehr nötig, denn mit Rex ging eine wundersame Wandlung vor sich.

Den ganzen Tag über hatte er Hartes noch verweigert, Nassfutter aber durchaus mit Appetit gefressen, bis es hier dann anfing nach "Göckele" zu riechen.

Bei Aldi hatte ich ein halbes Hähnchen um 30% reduziert entdeckt, fertig gewürzt in der Ofenschale, so dass ich es nur noch ins Rohr zu schieben brauchte, was sich dann - dem Nichtauftauchen des Gasmännchens geschuldet - bis zum Abend hinzog.

Wie immer bekam Rex Knorpel, einen Teil der Haut, eben alles, was ich selber nicht essen mag, und er genoss es über die Maßen.

Später nörgelte er dann, hatte noch mehr Kohldampf und ... oh Wunder, nun nahm er tatsächlich auch die harten Leckerlis und knabberte sie ohne jedes Zögern.

Heute früh das Gleiche, er putzte das Trockenfutter anstandslos weg und lutschte nicht wie gestern noch nur das Nassfutter ab, das ich untergemischt hatte.

Was immer es war, ich hoffe inständig, dass es damit ausgestanden ist und von selber wieder heile wurde - toitoitoi! 

Die vielen Stunden der Warterei zusätzlich zur vielen Arbeit und den ganzen Sorgen hatten mich ziemlich zermürbt, aber nun stieg meine Laune deutlich an, zumal der Gasmann festgestellt hatte, dass F. nur 15 von 45 Litern Sauerstoffvorrat im Tank verbraucht hatte.

Das müsste beobachtet werden, meinte er, womöglich könne man dann die Lieferungen auf nur noch alle zwei Wochen umstellen, was für mich natürlich ein gehöriges Stück Freiheit mehr bedeuten würde.

Außerdem hatten wir das mit dem Baden ganz gut hinbekommen. Der Stuhl erwies sich für die Wanne als ziemlich untauglich, weil er sich einfach nicht niedrig genug einstellen lässt. Wir versuchten es, setzten das halbe Bad unter Wasser, bis F. ihn rausschmiss und sich dann doch auf den Boden der Wanne begab.

Etas ungewohnt für mich, jemandem bei der Körperpflege assistieren zu müssen (habe ich vermutlich nicht mehr getan, seit meine kleine Schwester groß genug wurde, das allein zu erledigen), aber zum Glück sind wir so vertraut und locker miteinander, dass keiner von uns ein Problem damit hatte.

Als ich dann auch noch mein Göckele und einen Berg lecker angemachten Feldsalat im Bäuchlein hatte, war ich so guter Dinge, dass ich spontan beschloss, den so unerwartet aufgetauchten Feiertag für A. zu benutzen, die dringend Ansprache benötigt, soll sie nicht wieder in der Psychiatrie landen.

Also schrieb ich ihr und stellte fest, dass sie sich nicht wirklich in meine Situation hineinversetzen kann, denn sie fragte ganz unschuldig: "Bei dir oder bei mir?"

Natürlich gehe ich aus dem Haus, kann F. ja beim besten Willen nicht rund um die Uhr bewachen, aber wenn es sich so einfach einrichten lässt, vermeide ich es nach Möglichkeit, zumal ich auch erst mal gründlich die Schnauze voll habe vom Busfahren und körperlich so stark beansprucht bin, dass ich zusätzliche Bewegung echt nicht mehr brauche.

Apropos Bewegung: Als ich heute Morgen um fünfe den Garten betrat, wimmelte es nach dem nächtlichen Regen dort derartig von Schnecken, wie ich es selten erlebte.

Bei 47 habe ich aufgehört zu zählen, aber es waren noch sehr viel mehr von den Biestern, um die ich mich kümmern musste - jedes Mal Bücken, damit dürfte ich mein Frühsportpensum erledigt haben, oder? 🙄😁

Und wo ich nun schon so in Action bin, habe ich mir überlegt, dass ich kommenden Dienstag ein paar Stüdchen für die andere A. abzwacken könnte. 

Mal sehen, ob es ihr passt ...


Und nun werde ich erst mal per Bief wählen gehen, dann ab in den Garten, wo noch einiges an Arbeit auf mich wartet, bevor ich in die Küche wechsle.


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉


Donnerstag, 16. Mai 2024

Warum sagt mir denn keiner, ...

 ... dass Montag schon wieder Feiertag ist? 😲

Nun ist hier alles vollends verdreht und ich weiß überhaupt nicht mehr, wie ich noch nachkommen soll mit dem Abarbeiten der Termine bzw. anstehenden Dinge.

Die liebe A. werde ich noch um eine weitere Woche vertrösten müssen, genau wie die andere, also die alte A., die ungeheuere Lust auf ein Treffen hat.

Das haut alles nicht hin, mir steht der Sinn nach allem, aber nicht nach Besuch, zumal mir nun auch die Donnerstage fast komplett abgehen. Für heute bekam ich gestern Abend eine SMS, die den Besuch des Gasmännches zwischen 12 und 17 Uhr ankündigt, und man bittet darum, in beide Richtungen etwas mehr Spielraum einzuplanen, da man ja nie wisse ... 

Zwar könnte F. den Mann durchaus alleine hereinlassen, aber der ruft nur fünf Minuten vorher an, er wäre dann gleich da, was für F. viel zu knapp ist, Rex in den Garten ausgesperrt zu bekommen, wenn er es denn überhaupt schaffen würde, wovon ich nicht wirklich überzeugt bin.

Heißt also, meine Anwesenheit ist nötig und wegen des riesigen Zeitfensters geht mir dieser Tag mehr oder weniger komplett flöten. 🙄

Immerhin in der Früh konnte ich noch lossausen zu Aldi, wo es heute Pflanzen gab, denn wenn wir jetzt schon derartig an Haus und Garten gefesselt sind, möchte ich doch nicht ganz auf bissl Buntes verzichten.

Jetzt gerade probiere ich etwas aus, denn nachdem das Schmerzmittel nicht mehr wirkt, frisst Rex nach wie vor nichts Hartes, was mir natürlich große Sorge bereitet.

Wie schön war das damals zu Püppis Zeiten, als mein Tierheilpraktiker seine Praxis noch bei uns um die Ecke hatte, aber leider zog er dann in den Nachbarort und wurde später genau wie meine Frisörin durch die Coronapanik in die Pleite getrieben.

Auf FB hat er mehrere Accounts und es ist Glückssache, einen zu finden, auf dem er gerade aktiv ist, so dass er Nachrichten sähe, deshalb habe ich nun versucht, ihn unter der ganz alten Handynummer über WhatsApp zu erreichen.

Siehe da, das hat funktioniert und nun habe ich ein Fünkchen Hoffnung, dass er mir irgendwie weiterhelfen kann, ohne dass ich zum nun so unverschämt teuren Tierarzt müsste.

Abwarten ...

Immerhin gestern beim Einkaufen verlief es erfreulich, denn erstens merkte ich, dass ich wieder besser marschieren kann, ohne gleich in Atemnot zu geraten, und ich meine auch, der Husten würde nun deutlich weniger, und zweitens quatschte mich meine Lieblingsverkäuferin bei Netto von der Seite an, das sei aber mal eine tolle Frisur, die ich da hätte, ich sähe ja eh jung aus, aber jetzt doch glatt noch mal 20 Jahre jünger. 😂

Das hört man doch gerne und wenn ich das nächste Mal bei diesem Friseur vorbeikomme, werde ich auf jeden Fall mal eben reinspringen und "Balu", die ja nur freitags und samstags arbeitet, ausrichten lassen, wie groß die allgemeine Begeisterung über ihr Werk ist. 😊

Das wär's mal in aller Kürze, nun wird endlich der neue Badehocker ausprobiert und währendessen werde ich weiter darüber nachdenken, was ich eben las.

In unserer Stadt soll das modernste Gemeindezentrum Deutschlands errichtet werden.

Ui, dachte, ich sag bloß, die Kirchen machen doch mal was anderes als immer nur schließen?

Nö, dem ist nicht so, denn es handelt sich um ein christliches, sondern um ein alevitisches Gemeindezentrum und es bleibt vorsichtig abzuwarten, ob das nicht zu Konflikten mit den anderen islamischen Gemeinden führen wird. 


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉


Mittwoch, 15. Mai 2024

Und weiter geht's im Sauseschritt

 Irgendwann hatte ich gestern doch noch Erfolg bei der radiologischen Praxis und dann überraschten die mich wirklich, denn schon für nächste Woche Mittwoch hatten sie einen Termin für F. frei.

Drei Stunden vorher darf er nichts mehr essen, das packt er locker, aber was dann kam, erschreckte mich, weil die Dame nämlich sagte, sie bräuchten dann noch Laborwerte von Nieren und Schilddrüse, und zwar vom gleichen Tag.

Wie er das denn machen solle, fragte ich perplex, erklärte, dass allein dieser Auflug zum Röntgeninstitut F.s ganze Kraft kosten würde und dass er auf gar keinen Fall am gleichen Tag einen weiteren Termin bewältigen könne.

Abgesehen davon, dass man ja Laborergebnisse eh nicht am gleichen Tag bekommt.

Na ja, druckste sie nun herum, im Grunde dürften die Werte auch ein Jahr alt sein, was mir immerhin etwas brauchbarer klang.

Also wartete ich bis drei Uhr und rief dann noch in der Hausarztpraxis an, wo die Mitarbeiterin mein Problem zum Glück gleich verstand. Sie bemühte ihren PC, fand im KH ermittelte Nierenwerte - kein Wunder, war F. doch mit u.a. Nierenversagen dort eingeliefert worden -, tat sich aber bei der Schilddrüse schwer.

"Moment", sagte ich, "er nimmt doch L-Thyroxin, war zum CT und die Blutwerte müssen Sie doch mit Sicherheit auch ermittelt haben", und dann wurde sie auch fündig, allerdings mit einem Ergebnis vom Januar 2023, also vier Monate zu alt.

"Egal, damit müssen die dann leben", sagte ich nun rigoros, "denn anders ist es meinem Mann nicht zuzumuten", was sie genaiuso sah.

Womit nun meine Planungen für die nächsten Tage und nächste Woche schon wieder gründlich durcheinandergewirbelt wären.

Noch vor Kurzem hatte ich mir mit A. geschrieben, also mit der türkischen, und gemeint, dass es ab nächster Woche etwas entspannter werden müsste bei mir, so dass wir uns dann vielleicht endlich mal wieder treffen könnten, aber nun sehe ich, dass mir dafür höchstens der Montag zur Verfügung stehen wird, alle anderen Tage sind schon wieder voll. 🙄

Gleich muss ich zur Hausarztpraxis, die Ausdrucke abholen, und da ich noch nicht einschätzen kann, ob ich mit Rex nicht doch noch zum Tierarzt muss, werde ich diesen Gang gleich mit dem vorgezogenen Freitagseinkauf verknüpfen. 

Morgen früh muss ich um achte zu Aldi (zumindest ein paar Blümchen möchte ich nun doch noch haben) und später fürs Gasmännchen bereitstehen, von dem ich annehme, dass es morgen wieder kommen wird, und so habe ich dann für alle Fälle noch den Freitag für Rex - toitoitoi, dass es nicht nötig sein wird.

Und eine kleine Freude gab es grad auch noch, denn nachdem ich den Guschtl schon sehr lange nimmer gesehen hatte, saß er plötzlich wieder auf dem frisch gemähten Rasen:


Ob es ihm die letzten Wochen zu unordentlich war bei mir? 

Hihi, keine Ahnung, aber vorstellen könnte ich mir schon, dass er lieber auf einer übersichtlichen Fläche herumpickt, damit er sich nähernde Feinde schneller erkennen kann?


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Dienstag, 14. Mai 2024

Die nächste Sorge

 Seit einigen Tagen gefällt mir Rex nicht, er frisst immer schechter, verweigert zunehmend Hartes und eben verschmähte er sogar Nassfutter, nahm es erst, als ich ihm den Napf vor die Nase hielt, so lange, bis alles aufgeschleckt war.

Zunächst hatte ich das auf den neuen Futterplatz geschoben, an den wir uns beide noch nicht so recht gewöhnt haben, aber den alten bewohnt nun der Rollator, also müssen wir da durch.

Inzwischen befürchte ich aber, dass er irgendwo Schmerzen hat, zumindest an Zähnen und Kiefer ist oberflächlich nichts zu sehen, daher habe ich ihm nun von den Tropfen gegeben, die vom letzten Mal noch übrig waren, und warte vorsichtig ab.

Natürlich kommt das prompt, nachdem uns die OP-Versicherung hinauswarf, aber ich will mal nicht gleich den Teufel an die Wand malen, auch wenn es mich sehr beunruhigt.

Fest steht jedenfalls, ich soll einfach nicht zur Ruhe kommen.

Heute früh habe ich noch mal den Rasen gemäht, bevor der angekündigte Regen ihn so wachsen lässt, dass ich wieder kaum noch durchkomme, und dann stand die Verlängerung von Norton Security an.

Zwei Tage vor Ablauf kam ich endlich dazu, mich zu kümmern, wie vieles anderes ist auch das durch den Stress der letzten Wochen liegen geblieben und nun stand ich vor dem gleichen Problem wie auch schon die Jahre zuvor.

Norton will unbedingt seine schweineteuren Abos verkaufen, wir ziehen es aber vor, die Schlüsselnummer für ein Jahr für nur 15 Euro im Internet zu besorgen, doch dann lässt sich diese auch nach viel Gefummele nicht freischalten, ohne dass man ein Abo eingeht.

Immerhin haben die einen tollen telefonischen Kundenservice, wenn man die Nummer erst mal herausgefunden hat.

Keine Warteschleife, sondern sofort hatte ich eine Mitarbeiterin an der Strippe, an deren stark verbesserungswürdiges Deutsch ich mich erst einmal gewöhnen musste, aber nach einer halben Stunde war es dann erledigt und nun fühlen wir uns zumindest in dieser Hinsicht wieder gut geschützt.

In den Genuss einer Warteschleife komme ich trotzdem, denn nun versuche ich seit geraumer Zeit, einen Termin fürs CT für F. zu bekommen ... Wartezeit 11 Minuten wird verkündet, ich harre brav aus, doch nach ca. 10 Minuten fliege ich dann jedes Mal aus der Leitung und höre nur noch Besetztzeichen. 🙄

Also darf ich es gleich weiterprobieren, während F. gerade zu Mittag isst.

Noch kurz zu gestern - dieses Wohnmbil fuhr abends dann doch noch weg, aber zuvor knipste ich noch, welch freundlicher Zeitgenosse uns vom Armaturenbrett her ins Fenster schielte:


Kann man es erkennen?

Es war ein Totenschädel ... 😒

Und dann ist da noch die Harlekinweide, die einst so aussah (das kleine Bäumchen hinter den bunten Blumen):


... und leider den letzten Sommer nicht überlebte.

Nun bietet sich dieser Anblick:


Das heißt, oben ist alles abgestorben, aber unten kommen aus dem Stamm Blätter, die meiner Meinung nach wenig Ähnlichkeit mit einer Harlekinweide haben:


Also ein ähnliches Phänomen wie an meiner Kletterrose, erklären kann ich es mir nicht außer mit dieser "Ahnentheorie", die ich gestern entwickelte, die aber kaum zutreffen dürfte.

Und nun wieder ran ans Telefon mit mir ...


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Montag, 13. Mai 2024

So kann man sich irren

 Heute früh schaute ich die Nachrichten durch und stieß auf diesen Artikel oder besser gesagt auf diese "Meinung".

Ich weiß gar nicht, ob da überhaupt ein Foto dabei war, dieses jedenfalls nicht und nachdem ich den ersten Absatz gelesen hatte, dachte ich, es ginge um die Gefahr, die von Islamisten ausgeht, die von Kalifaten in Europa träumen und bekanntermaßen sehr gefährlich werden können.

Weit gefehlt, es ging um die AfD, die ich auf lange Sicht für nicht minder gefährlich für den Frieden im Lande halte, andererseits würde ich die Warnungen in den Medien lieber etwas gleichmäßiger verteilt sehen, denn man sollte sich vor Extremisten jeglicher Couleur hüten und nicht bei einigen schamhaft die Klappe halten.

Ansonsten hauptsächlich Kleinkram hier, wie z.B. dieses seltsame Gewächs, das sich in meine Kletterrosen gemogelt hat und zu dem mir die Lens-App Namen ausspuckt wie Feldrose oder Rosa Filipes.

Erklären kann ich es mir trotzdem nicht, denn mit Sicherheit habe ich nie etwas Derartiges gepflanzt. Hm ...


Hier noch mal die Blüten etwas größer für den Fall, dass jemand eine Idee dazu hat:


Der Fingerhut, der bei mir überall wild wächst, wenn ich ihn denn lasse, blüht wunderschön:

 ... genau wie die Iris:


Weniger erfreulich finde ich dagegen diesen Anblick hier, denn schon seit gestern Morgen steht ein Wohnmobil direkt vor dem Küchenfenster, so dass ich im Dunkeln sitze und auf nichts als diese weiße Wand starre:


Und dann ist da noch unsere Hecke, mit der ich mich bis gerade herumplagte.

Von innen diesmal, erst mit wackeliger Leiter auf Buckelpistenuntergrund, dann mit der Teleskopschere, die so verdammt schwer ist, dass ich sie kaum halten, geschweige denn vernünftig damit arbeiten kann.

Als dann auch noch viel zu früh die Sonne ums Eck des Heimes herumkam und mich nicht nur blendete, sondern auch noch viel zu sehr aufheizte, gab ich es auf, zumal man keine Chance hat, nicht erwischte Zibbels zu sehen, wenn man mit dem schweren Gerät direkt vor der Hecke steht.

F., der mir vom bequemen Stuhl aus hätte weiterhelfen können, tauchte leider nicht mehr auf, nachdem er sauer ins Haus verschwand, weil ich ziemlich erbost über seine blöden Kommentare war, die er sich einfach nicht verkneifen kann, obwohl er genau weiß, wie sehr ich das hasse, wenn ich die Einzige bin, die malocht (malochen kann) und sich dann noch anhören muss, wie falsch sie doch alles macht. 🙄

Wie gemein, dass sich ausgerechnet, als ich das Ergebnis knipsen wollte, ein LkW auch hier genau davorstellte, der das Heim beliefert, denn vor dem weißen Hintergrund springen einem die Zibbels natürlich erst recht ins Auge. 😣

Genauso unschön finde ich, dass der im Moment blühende Schnittlauch schon wieder von diesen kleinen Viechern befallen ist, die ihn seit Jahren heimsuchen und die ich ebenso wenig bestimmt bekomme wie das Rosengewächs.

Noch sind es nicht viele, aber irgendwann sitzt dann jeder Halm so voll mit ihnen, dass mir der Appetit darauf vergeht. Schade, denn wir essen ihn an sich sehr gerne.


 

Gut, dass es da auch noch die Sonne gibt, die im Farn ihre Farbenspielchen treibt, immer sieht es anders aus, aber immer schön ... 😊


 

Und nun muss ich mich ums Mittagessen kümmern gehen.


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉