Der helle Wahnsinn?

 Wenn, dann hell im Sinne von unerträglich grell, ansonsten empfinde ich diesen Wahnsinn, der nach und nach die ganze Welt zu ergreifen scheint, als sehr dunkel, düster, wie ein Gespenst, das uns alle auffressen oder ins Fegefeuer schleudern will. 

Mir schwant, Netanjahu ist bereit, um seine Macht zu erhalten, den nächsten Weltkrieg anzuzetteln, wir sind so nahe dran wie wohl niemals zuvor, und er weiß die Unsicherheiten in den USA so kurz vor den Wahlen auf perfide Art auszunutzen.

Biden kann es sich kaum erlauben, ihn wirksam auszubremsen, denn sonst würden ihn die Trump-Anhänger sofort als "Palästinenser-Freund" verunglimpfen, doch geht das gegenseitige Aufstacheln mit Teheran so weiter, wird er sich irgendwann gewungen sehen einzugreifen und das wird sofort Putin auf den Plan rufen, vermutlich auch China, eventuell sogar Indien und nach und immer mehr Länder und dann haben wir den Mist, den man bis vor Kurzem noch für völlig undenkbar hielt.

In Deutschland hat man in seiner blauäugigen Naivität die Bundeswehr in Grund und Boden gespart, dafür gibt es aber in Städten wie Berlin bei jeder Bombe, die auf Israel gefeuert wird, lauten Jubel, Allahu-akbar-Rufe und die Frauen tanzen vor Freude auf den Straßen, ein Zeichen, wie sehr man dieses Land gespalten hat, indem man "Vielfalt" feierte und die untereinander von Haus aus verfeindeten Gruppen immer größer werden ließ und lässt.

Unsere Wirtschaft schrumpft, jeden Tag liest man von weiteren Tausenden von Arbeitsplätzen, die verloren gehen, je ärmer die hier Lebenden werden, umso schneller werden sie bereit sein, aufeinander loszugehen, und am Ende werden wir völlig hilflos sein, aufgerieben werden von außen und auch von innen her.

Keine guten Aussichten, wenn nicht doch noch ein Wunder geschieht, daher widme ich mich nun lieber ganz schnell wieder dem eigenen Kleinklein. 

Wobei "klein" natürlich relativ ist, denn seit gestern beschäftigt mich meine alte Jugendfreundin A. wieder.

Nun sei sie auch in dem Krankenhaus, wo F. kürzlich war, schrieb sie mir gestern Mittag. Sie habe am Vorabend solche Atemnot bekommen, dass sie den Notarzt rief - mal wieder.

Ich weiß gar nicht, wie oft sie das nun in den paar Jahren, die wir wieder in Kontakt stehen, schon durchzog. Immer ist es etwas anderes. mal ist ihr schwindelig, mal sind es Panikattacken, nun halt Atemnot und immer sind die Ärzte ganz schnell am Ende mit ihrem Latein.

Offenbar lässt man extra einen Psychologen von einem anderen Krankenhaus kommen, also geht man vermutlich davon aus, dass ihre Beschwerden durch die Psyche ausgelöst werden, auch wenn man sie natürlich körperlich richtig durchcheckt.

Eben kam, sie habe letzte Nacht eine Panikattacke bekommen und daraufhin "Tavor" erhalten, dieses Scheiß-Medikament, von dem sie bereits abhängig war und nach dem sie immer noch ungeheuer zu gieren scheint - ähnlich einem Junkie, den die Sucht wohl auch nie mehr loslassen wird.

Wenn ich doch wenigstens ansatzweise nachvollziehen könnte, was in ihrem Kopf vor sich geht, aber ich kriege es beim besten Willen nicht hin, weiß einfach nicht, ob da irgendwelche Stoffwechselvorgänge falsch laufen, die Synapsen nicht richtig funktionieren oder ob ein gründliches Aufräumen helfen könnte?

Wieder einmal hat sie nichts mitgenommen, verlässt sich darauf, dass "die auf Station alles Nötige für die dahaben", und baute wohl auch heimlich darauf, dass ich mal wieder angefahren käme, um ihr dies und jenes zu bringen Letztes Mal waren es eine Hose und Produkte fürs Bad, jetzt bräuchte sie Oberteile und eine Jacke, aber einen Teufel tue ich, zumal die eh davon ausgehen, dass sie am Freitag nach Hause kann.

Gerade schrieb ich ihr, dass ich es für sehr sinnvoll halten würde, wenn sie immer einen Notfall-Koffer bereitstehen hätte, denn diese Vorfälle häufen sich und sie sollte sich nicht jedes Mal darauf verlassen, dass andere für sie das ausbügeln, was sie auch selbst erledigen könnte. 

 

Immerhin habe ich aber einen glücklichen Hund, denn gestern entdeckte ich bei Netto Putenherzen um 30% reduziert, die ich ihm in einer Mischung aus Kartoffeln, Möhren, Reis, Nudeln und Haferflocken kochte, wovon er heute früh die erste Portion in einem Rutsch mit lautem Schmatzen wegputzte wie nix.

Gleichzeitig steckte ich zwei Hühnerbeine mit ordentlich Rückenanteil ins Rohr, so dass er gleich doppelt aufgeregt in der Küche um mich herumsprang, denn bei Geflügel weiß er ja genau, dass immer etwas für ihn abfällt, nur war ihm jetzt nicht klar, wo er zuerst hinschauen sollte, oben auf den Herd oder doch lieber unten ins Fenster des Backofens? 😁

Das Gockelzeugs war ebenso reduziert gewesen, was mich zu diesem Spontankauf außer der Reihe brachte, und erst hinterher kam mir, dass das in gewisser Weise ein Eigentor war, denn es widerstrebt mir ja aufs Heftigste, für solche Kleinigkeiten den großen Backofen anzuwerfen.

Früher hätte ich die Beine in die Kombimikrowelle gesteckt - sehr viel stromsparender, aber nun habe ich ja die neue und wollte sie nicht gleich verspritzen. 

Das ist ein echtes Problem, dass man diese kleinen Garräume verdammt schwer sauberhalten kann, zumal ja auch oben noch die Heizstäbe verlaufen, die man kaum geschrubbt bekommt.

Vielleicht könnte ein höheres Gefäß helfen? 

Muss mich mal im Internet schlaumachen, ob es da nicht einen Trick gibt, denn andere werden ja die gleichen Schwierigkeiten haben. 

Und dann war da noch die andere A., die mir schrieb, dass die Veranstaltung in der freien evangelischen Gemeinde am Sonntag schon um 10 beginnen soll.

Schade, nachmittags wäre mir in diesem Falle lieber gewesen, aber ich weiß auch gar nicht, ob das nur ein reiner Gottesdienst oder doch mehr sein wird.

Wenn ich es recht verstehe, handelt es sich um eine Gegeneinladung.

Im Frühjahr hatte der Gülenistenverein die Freikirchler zum gemeinsamen Fastenbrechen eingeladen - erst erzählten sich beide Parteien allerhand von ihrem jeweiligen Gott, dann wurde das prächtige Büffet gestürmt, an dem etliche türkische Frauen gearbeitet hatten, alles in feierlicher Umgebung an weiß eingedeckten Tischen.

Wird man nun ähnlich auffahren oder sich auf einen einfachen Gottesdienst beschränken?

Ich werde es erleben, aber was mir auf jeden Fall wieder auffällt, ist, dass es in erster Linie die Frauen sind, die sich um ein Miteinander mit der aufnehmenden Gesellschaft bemühen.

Einige von ihnen kenne ich bereits, A. schrieb mir, welche mitkommen werden, doch von den türkischen (Ehe-)Männern damals wie heute keine Spur.

Ich muss dran denken, sie zu fragen, woran das liegt ...

Unnu gehe ich mal das Bad putzen, kann ja nicht schaden, wenn es sauber ist. 🤣

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉