Donnerstag, 24. Oktober 2024

Da ich gestern so früh ...

 ... losmusste in den Nachbarstadtteil, schaffte ich es nicht mehr, die Schnecke zu knipsen, die sich frecherweise in unseren Flur verirrt hatte und nun dick und fett mitsamt ihrem Haus an der Wand saß.

So etwas wie in diesem Jahr habe ich schneckenmäßig echt noch nie erlebt, aber ein Wunder ist es ja eigentlich gar nicht, wo wir doch derart viel Regen hatten.

Da war es fast schon wundersamer, was ich mit dem Busticket erlebte, das mich nach meiner letzten Fahrt so verwirrt hatte, weil auf einmal eins zu viel in meinem Portemonnaie war.

Genau ausgerechnet hatte ich mir, dass die letzten beiden freien Abschnitte nun genau für die gestrige Tour ausreichen würden - sehr schön, weil ich auf diese Weise nix verschenke, denn im nächsten Jahr werden ja wie jedes Jahr die Preise erhöht und damit werden sie dann ungültig.

Doch als ich am Zielort ausstieg und die Karte dort in den Mülleimer werfen wollte, sah ich, dass dieser eine Abschnitt immer noch ungestempelt war, obwohl ich sie ja in den Automaten geschoben hatte und dieser auch laut hörbar arbeitete.

Irgendwie entwickelt sich das zum running gag, seit die Busfahrer keine Mehrfahrtenkarten mehr verkaufen dürfen, aber trotzdem sind meine Vorräte bis auf diese eine unverhoffte Fahrt nun aufgebraucht und das sollte sich bald darauf als gut erweisen, weil ich nämlich im Januar schon wieder eine benötigen werde.

Bissl zu früh war ich dran, ging mir deshalb mal den riesigen Edeka-Laden anschauen, den man dort in einem relativ neuen Einkaufszentrum errichtet hat. Die reinste Apotheke, allerdings entdeckte ich, dass der Kochkäse etwas günstiger war als bei Kaufland, also nahm ich eine Packung mit und staunte an der Kasse nicht schlecht, als die Kassierin sich weigerte, mein 2-Euro-Stück anzunehmen, und stattdessen auf einen Schlitz vor mir zeigte.

Dort musste ich die Münze hineinwerfen und dann das Wechselgeld aus einer sich öffnenden Klappe entnehmen.

Will man die Kassierinnen mit aller Macht überflüssig machen oder was soll das? *grübel*

Beim Neurologen wurde es dann ganz witzig. Die Tür befindet sich inmitten einer Toreinfahrt, eine Frau stand bereits davor und erklärte mir, dass man sie per Sprechanlage aufgefordert hatte zu warten.

Einige Minuten später klingelte sie noch mal an und erklärte der Stimme, die sich meldete, dass sie nun gar nicht mehr alleine sei.

"Wie, wer ist denn noch bei Ihnen?", tönte es heraus und nun mischte ich mich von hinten ein, sagte meinen Namen und den Zweck meines Besuches.

"Frau xxx bitte durch die Tür, Frau yyy (das war ich) bitte direkt weiter in den Hof und dort warten.

Hab ich so auch noch nicht erlebt, aber es funktionierte prima, denn im Innenhof des verschachtelten Altbaus öffnete sich bald darauf eine Tür, ich ging eine Rampe hoch und auf Einladung hin dann hinein.

Schön war das, denn es war nicht wie beim Hausarzt voll mit zu pieksenden Menschen, sondern nur ich und die MTA waren dort und während sie mir den Arm abschnürte, kam auch noch die drahtige kleine Ärztin um die Ecke und befragte mich dazu, wie es denn laufe, seit ich von den Betablockern drei am Tag nähme?

Ohoh, nun saß ich in der Falle, denn ich hatte mich nicht genau an ihre Anweisungen gehalten, die Dosis zwar erhöht, aber nicht in vollem Ausmaß, weil mir das zu viel vorkam, wollte das erst noch mal mit dem Hausarzt besprechen und hatte absolut nicht damit gerechnet, sie zuvor noch mal persönlich zu treffen.

Also redete ich mich heraus, dass ich in Bezug auf den Tremor keine wirkliche Änderung feststelle, was aber auch gar nicht so einfach sei, da er nicht konstant ist, und wir verblieben so, dass sie mich anruft, wenn sie die Laborergebnisse hat, und mich auf jeden Fall Ende Januar wiedersehen will.

Grrrr, das hat man davon, wenn man entgegen seiner sonstigen Gewohnheit doch mal einen Arzt aufsucht - Termine über Termine, so hatte ich mir das echt nicht vorgestellt. 😫

Fünf Minuten, bevor ich überhaupt an der Reihe gewesen wäre, stand ich schon wieder auf der Straße und hatte nun das Problem, dass die Läden ja erst um neune aufmachen würden, also zückte ich das Handy und schlug mir die Zeit mit Fotografieren tot.

Die einstmals so gut sortierte Geschäftsstraße steht inzwischen fast komplett leer und wenn es doch neue Mieter gibt, sind es in aller Regel arabische, die dies auch gleich mit ihren Schriftzeichen kundtun:



Auch wenn A. keine arabischen Läden mag, vermutlich wird sie sich über die Auswahl an Kopftüchern freuen. 😁

Außerdem gibt es noch Spielhallen und natürlich Wettbüros:


 

Dann ging es weiter auf den Wochenmarkt, auf denen im Gegensatz zu Süddeutschland hier ja sehr viel mehr als nur Fressalien und Blumen angeboten wird.



Und wieder einmal wunderte ich mich über diese vielen Klamottenstände, die im Grunde alle die gleiche Ware anbieten, egal auf welchen Markt ich komme.

Immer sind sie besetzt mit jungen, sehr schlecht deutsch sprenden Männern, die sich wie die Geier sofort auf einen stürzen, wenn man sich nur wagt, sich einem der Stände zu nähern und womöglich auch noch ein Teil anfasst.

Preisschilder gibt es grundsätzlich nicht und das Ganze erinnert mich sehr an Tunesien, denn dort lernten wir es in den Basaren genauso kennen.

Mir scheint da eine Organisation hinterzustecken, die vermutlich von anderem lebt, als diese Schrömmelsklamotten zu verkaufen, zumal man kaum einmal sieht, dass da überhaupt Geschäfte gemacht werden.

Na ja, wenn's diesen Staat nicht interessiert, soll es mir erst recht egal sein, nur eines steht fest, ich würde nie etwas kaufen, wenn ich so sehr bedrängt werde, wie es an diesen Ständen grundsätzlich der Fall ist.

Irgendwann war die Zeit dann herum, ich konnte die noch anstehenden Besorgungen erledigen und war schon um kurz nach zehn wieder daheim

Endlich ein wenig Luft, dachte ich, also hängte ich mich gleich ans Internet, um einen Termin für Rex zum Impfen zu vereinbaren.

Nächsten Montag 10:15 Uhr, prima, doch just, als ich die Bestätigung erhalten hatte, kam mir dann, dass nächste Woche ja schon wieder einer dieser verdammten Feiertage ist.

Was für ein Mist, Montag impfen, Donnerstag der Gasmann, Freitag fällt ganz flach, da wird es für mich verdammt eng, alles erledigt zu bekommen. 🙄

Und heute rauben sie mir mein Nickerchen, denn die Sauerstofffirma teilte mir ein Zeitfenster zwischen halb zwei und halb sechs mit, wie gemein. 😢

Immerhin reicht mir die Zeit aber, dass ich vorher noch zu Aldi flitze, denn den Samstag sollte ich mir fürs Rasenmähen freihalten, sofern Petrus mitspielt.


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

4 Kommentare:

  1. Du beschreibst die Situation auf dem Wochenmarkt. Seit der real geschlossen hat gibt es hier nur ein Stand der vor Ort für die Leute Waren anbietet. Am Samstag gibt es einen Flohmarkt, aber sonst tut sich nichts.Im Augenblick gibt es noch zwei Bäcker, der eine macht zum Jahresende dicht. Im Nachbarort gibt es einen netto und einen Aldi. Ein Nachfolger für den real soll erst 2026 kommen. Zuerst müssen ja die Messerfachkräfte versorgt werden. Bis die alte Feuerwehrschule saniert und umgebaut wird damit 500 Messerfachkräfte unterkommen können dauert es.
    Hoffentlich hat Petrus mit gespielt, damit du den Rasen mähen kannst.

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    1. Der alten Schule in meinem Dörfli ist es genauso ergangen, auch sie dient inzwischen als Flüchtlingsunterkunft.
      Mit den Läden ist es überall das Gleiche - die Leute bestellen zunehmend im Internet, die Geschäfte vor Ort gehen daran kaputt und je weniger es davon noch gibt, umso mehr wird im Internet bestellt.

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  2. Hallo, Liebe "Rex-Mama!"

    Da habe ich jetzt schon Muffe davor, mit dem Bezahlen bei denen Schlitzen, wir haben eine Metzgerei in der Kaiserpassage, die verkauft Schnitzelbrötchen und Co. Wo es genauso ist. - Trauen die ihren Angestellten nicht mehr? Oder erleichtert das wirklich dermaßen den Angestellten-Alltag?
    Ich mag es überhaupt nicht, das Geld in den Schlitz zu werfen.

    Wenn das nun schon bei Euch so ist, ist das nur eine Frage der Zeit bis auch wir das in den Geschäften haben.

    Sowieso graut es mir jetzt schon vor diesen Stationen wo man selbstständig bezahlen kann. - "Ich will meine Kassierer" ;).
    Hier könnte die Politik bereits Stellen retten. ...

    Was Du berichtest, über diese Stände auf dem Markt klang wirklich sehr südländisch. Bei uns ist das zumindest bisher noch nicht so in Erscheinung getreten, da ist wohl Worms zu klein?

    Ich hoffe, bei Deinem Arztbesuch war nicht nur das "warten", sondern auch alles andere in Ordnung und es geht Dir gut und Du findest, wenn auch nicht am Donnerstag bald ein bisschen Ruhe.

    Das ist unglaublich, was man für Tickets zahlt. Für 22-28 km einfach zahle ich über 7 Euro einfach. - Gut, das ich es bezahlt bekomme, denn wer soll sich das denn täglich leisten können?

    Manchmal scheint es so, als wollten sie keine neue Bus- und Bahnkunden. Die würden ein vielfaches machen, wenn sie ein Ticket anbieten würden, mit denen jeder was anfangen kann zu einem moderaten Preis. Davon würden auch die Innenstädte profitieren und die Wirtschaft etc. ... grrr ...




    Liebe - das Ticket für Blogfreundschaften gibts glücklicherweise zum Nulltarif - Grüße
    Vom lifeminder

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    1. Lach, lieber lifeminder, so eine Station gab es in diesem Laden selbstverständlich auch, eine große abgeteilte Ecke, in die die Selbstzahler mit ihrem Einkaufswagen fahren und alles ganz eigenständig und natürlich bargeldlos erledigen.
      Mein Ding isses nicht, zumal ich ja eh auch Kartenzahlung aus tiefstem Herzen ablehne.
      Was die Preise in den Öffis angeht, seufz, die klingen wahrlich nicht so, als wolle man die Leute ernsthaft von den Autos wegbekommen, wobei ich allerdings sagen muss, wer seine Pendelkosten selber zahlen muss, der würde natürlich nicht täglich solch teure Einzeltickets kaufen, sondern gleich eine Monatskarte nehmen, die ja dann doch deutlich günstiger ist, wenn auch immer noch zu teuer.


      Liebe Manchmal-kann-das,-was-es-zum-Nulltarif-gibt,-ungeheuer-wertvoll-sein-Grüße zurück! ;-)))

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