Hier kann man es nachlesen, wie es sich für Frauen inzwischen in den Berliner Öffis anfühlt, und das unterscheidet sich kein bisschen von den Gegebenheiten, wie ich sie hier erlebe.
Gut entsinne ich mich daran, wie meine Eltern einst gerne mal abends loszogen in die Stadt. Der "Hausfrauenreport" 😁 lockte sie ins Kino und hinterher gab's noch einen Schaufensterbummel und ein Bierchen in einer der unzähligen Kneipen.
Wo es heute neben Leerstand Handyläden, Barbershops, Dönerläden, Nagelstudios, Spielhallen und orientalische Brautmoden gibt, lockte damals noch ein breites Angebot an Fachgeschäften mit liebevoll dekorierten Schaufenstern, Muttern informierte sich auf diesem Wege über neueste Modetrends, auch zu später Stunde war die Innenstadt noch sehr belebt, und zwar durch Menschen, vor denen man sich in der Regel nicht fürchten musste.
Was heute ganz anders aussieht, schon seit vielen Jahren erscheint es mir als viel zu gefährlich, abends noch unterwegs zu sein, also verzichte ich auf die Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen, die ich früher gerne und häuftig besuchte.
Man muss sich das mal reintun, allein in den letzten 10 Jahren ist der Anteil an Sexualdelikten in den Berlinder Öffis um 260% gestiegen - Frauen als Freiwild und auch für Männer gibt es keinen Grund, sich sicher fühlen zu können, denn wenn es nicht ihre Körper sind, die sie für Täter begehrenswert machen, dann doch vielleicht ihre Handys oder andere Habe und oft reicht ein einfaches und womöglich sogar versehentliches In-die-Augen-Schauen, schon kann es passieren, dass man ein Messer am Hals hat.
Nun will man also eigene Waggons nur für Frauen anbieten, doch selbst wenn das etwas mehr Sicherheitsgefühl bringen sollte, was ist mit den Haltestellen und es geht ja auch nicht nur um die U-Bahn, sondern auch um Busse, auf die das Warten inzwischen zum unschönen Abenteuer werden kann, wenn man allein zwischen Gruppen junger Herren herumstehen muss.
Wobei ja im Grunde Kölns Oberbürgermeisterin Henriette Reker 2016 allen Frauen den entscheidenden Tipp gab: Haltet eine Armlänge Abstand ... (schon könnt ihr euch sicher und geborgen fühlen) 😁 😡
Lieber zu schöneren Themen, sofern sie sich gerade finden lassen, denn wir sind immer noch beide ganz ordentlich malade.
Mein Bruder hatte mich ja ums Rezept für Rosinenkuchen gebeten, das ich aus Nostalgiegründen immer noch in der Originalversion aus den Achtzigerjahren verwende:
Als meine Schwester mit ihrer Familie noch hier in der Stadt lebte, geschah es mehrmals, dass sowohl ihre Schwiegermutter wie auch ich einen Rosinenkuchen zu Festen mitbrachten, und vermutlich hatte mein Bruder den Unterschied noch sehr präsent, denn der der Schwiegermutter schmeckte in etwa so wie meiner, bevor ich die Verbesserungen im Rezept vornahm.
Wir waren frisch verheiratet und obwohl ich auch damals schon recht gut kochen konnte, verfügte ich über keinerlei Backerfahrung, da meine Mutter dieses Thema weitgehend ausklammerte - sie selber aß nicht gern Süßes, deshalb hatte ich diesbezüglich nichts von ihr gelernt.
Nun begann F. vom Rosinenkuchen seiner Mutter zu schwärmen und ich rief die meinige an, um nach dem Rezept zu fragen, denn ganz selten einmal hatte es ihn bei uns auch gegeben - bei Oma ja sowieso.
So wie Muttern sie mir ansagte, notierte ich die Zutaten auf diesem Zettel, machte mich ans Werk und war betrübt, als F.s Begeisterung sich deutlich in Grenzen hielt.
Dann gab's ihn mal bei seiner Mutter und nun war auch ich verblüfft über den riesigen Unterschied.
Wir verglichen unsere Rezepte und siehe da, nachdem ich Zucker, Butter und Eier fast verdoppelt hatte, wurde auch mein Kuchen zu einem Träumchen und ist bis heute F.s Lieblingskuchen. 😀
Nun bekam Brüderlein also eine Kopie meines fettvertatschten Schmierzettelchens und fragte einen Moment später an, was denn eigentlich mit Rosinen sei und Bittermandelöl? 🤣
Na klar, und es kommen auch noch Orangeat und Zitronat mit hinein, teilte ich ihm mit und beschrieb ihm, wie ich diese zunächst heiß abbrause und dann in etwas Rum tränke, merkte aber doch, dass ich dieses Rezept vielleicht doch mal richtig komplett und sauber aufschreiben sollte, denn so kann ja wirklich nur ich selber etwas damit anfangen. 😊
Später bekam ich ein Foto seines Werkes, gut schaute er aus, der Kuchen, nur etwas zu hell.
Ja, er habe ihn mit der Eco-Funktion seine Backofens gemacht, meinte er - was immer das auch sein mag. 🙄
Nebenher tauschte ich mich mit A. aus, bei der man Flüssigkeit im Herzbeutel und vergrößerte Vorhöfe entdeckte, und mit der anderen A. arbeitete ich wieder an ihren Texten.
Dann auf einmal - wie niedlich - kam dies hier von ihr:
"Nach der meine Kinder zur Schule fahren,kann ich dir ein paar Suppe mitbringen"
So ungeheuer lieb ist sie, so warm, trotzdem musste ich dankend ablehnen, denn beide haben wir im Moment keine Lust auf Essen und ich muss mich eh schon abmühen, irgendwas in uns hineinzubekommen.
Dann aber wenigstens Kekse und Kuchen, frage sie nun an, auch das lehnte ich ab, denn meine Speisekammer ist wirklich gut bestückt und nun schrieb sie dies hier, gefolgt von einem dicken roten Herzen:
"Wenn du Hilfe brauchst,bitte Ruf uns an" 🥰
Meine Gefühle dazu brauche ich sicher nicht näher zu beschreiben, einfach ein Goldschatz ist sie! 😊
Die Nacht verbrachten F. und ich getrennt voneinander, weil ihm die Treppe zu anstrengend war, und zunächst befürchtete ich, das könnte für mich eine völlig schlaflose Nacht bedeuten, denn auf einmal war der Sauerstoffgehalt in seinem Blut auf 74 abgesackt.
Ein Wert, bei dem im Grunde die unverzügliche Einweisung ins KH nötig ist, dementsprechend bibberte und beobachtete ich. Bis ich hochging, war er immerhin wieder bei 88, F. wirkte völlig klar im Kopf und versprach mir, immer wieder mal zu messen und mir das Ergebnis per WhatsApp nach oben zu schicken.
Was er brav einhielt und auch als ich zwischendurch nach ihm schauen ging, war ich ganz zufrieden, aber ich muss halt höllisch aufpassen, damit mir da nichts entgeht.
Und nun schaun mer mal, was uns der Tag bringen wird.
Habt einen guten solchen und ... bleibt bitte gesund! 😉
Vielen Dank für die schönen Erinnerungen. Im Nachbarort gab es früher ein Kino. Nachdem das Kino im Ort eingestellt wurde. Am Tor eines Gastgauses hingen die Plakate von den Filmen die im Nachbarort liefen. Unterm Dirndel wird gejodelt. Und so weiter. Was sich auch hier ausbreitet sind die Barbershops machen hier den einheimischen Friseure erhebliche Konkurrenz.
AntwortenLöschenIn Köln darf der Muhezin dauerhaft seinen Ruf erschallen lassen. Ja, das ist doch die ganz bunte Vielfalt. Ach ja, die Sexualdelikten von Messerfachkräften sind doch bedauerliche Einzelfälle. So wie die junge Frau die mit 38 Messerstichen zusammen mit ihrem Freund in einem Zug starben. Gute Besserung für euch.
Ja, es mutet schon sehr seltsam an, wenn in der Domstadt Muslime über Lautsprecher von ihren Türmen verkünden, dass ihr Gott der einzige ist, und das mit ganz offizieller Erlaubnis.
LöschenSexualdelikte kommen leider in allen Kulturen vor, aber einige vermitteln mit ihren patriarchalen Strukturen ein besonders verächtliches Frauenbild und wenn dann noch hinzukommt, dass sich Frauen nicht nach pseudoreligiösen Vorschriften kleiden, werden sie schnell zu Freiwild. 😡
Diese Barbershops breiten sich wirklich wie jeck aus, meist sieht man kaum Kundschaft, dafür aber plaudernde junge Männer in ihnen. Zu welchem Zweck sie wirklich eröffnet werden, hm, wer weiß? Fakt ist aber wohl, dass sie an sich keine Haare schneiden dürfen, es aber trotzdem tun und dabei hygienische Vorschriften außer Acht lassen, denn meist haben sie nichts in dieser Richtung gelernt.
Hallo , Liebe "Rex-Mama!"
AntwortenLöschenDein Beitrag bringt mich zum Nachdenken.
Die Statistiken zu den Übergriffen sind tatsächlich erschreckend, dass sich Frauen in den Berliner Öffis oder anderswo so unsicher fühlen müssen ist eine Affenschande!
Manchmal scheint alles völlig verrückt zu sein?
Die Vorstellung, wie deine Eltern unbeschwert abends unterwegs waren, hat da fas etwas Nostalgisches.
Neben diesen ernsten Themen rührt deine Anekdote über den Rosinenkuchen. So lebendig und voller liebevoller Details!.
F.s Lieblingskuchen klingt nach einem absoluten Klassiker, der mit deinen raffinierten Anpassungen sicher erneut unwiderstehlich geworden ist.
Und A.s herzerwärmendes Angebot zeigt, dass es trotz allem noch Menschen gibt, die für einander da sind, ein weiterer Lichtblick in dieser manchmal zumindest seltsamen Welt.
Liebe - "... und dennoch lassen wir uns das Leben in seinem vollem Umfang nicht verbieten" - Grüße
Vom lifeminder
"Unser Land wird sich ändern, und zwar drastisch. Und ich sag' euch eins: Ich freu mich drauf!“
LöschenSo sagte es die Grüne Katrin Göring-Eckardt, lieber lifeminder, und ob man es nun wie sie toll findet oder nicht, Fakt ist, diese Veränderungen sind eingetreten.
Die Welt meiner Eltern und in der ich noch aufwuchs, gibt es nicht mehr, man "erzog" uns dazu, "multikulti" für unbedingt erstrebenswert zu halten, statt dessen haben wir nun ein heftiges "parallelkulti", die Sache entgleitet uns zunehmend, besonders für Frauen ist das sehr gefährlich und auch wenn ich ganz sicher jemand bin, der sich nichts verbieten lässt, bin ich zunehmend daheim eingesperrt, weil die Risiken zu hoch sind.
A. ... ja, sie ist wirklich herzerwärmend und das tut einem in solchen Zeiten sehr, sehr gut. :-))
Liebe Zumindest-das-Singen-lasse-ich-mir-nicht-verbieten-Grüße zurück! :-)