Sonntag, 3. November 2024

Wenn Ideologie sich lächerlich macht ...

 Und diesmal habe ich wirklich laut gelacht, als ich gestern in einem sozialen Netzwerk den Beitrag einer Berliner Zeitung las, in dem diese beklagte, dass "die Busfahrenden" vor Ort zu den am schlechtesten bezahlten gehören. 😁

Die Kommentare waren köstlich, einer meinte z.B., ja, er würde sich auch immer darüber ärgern, dass er sogar dafür bezahlen müsse, wenn er mit dem Bus fährt, statt dass man ihm dafür etwas gäbe. 

Gemeint hatten die natürlich den Job des Busfahrers, aber da nicht nur Männer und Frauen, sondern auch alle, die nicht so genau wissen, was sie gerade sein wollen, dieser Tätigkeit nachgehen können, wollte man besonders "woke" wirken und benutzte das nun so beliebt gewordene Partizip, das aber den Sinn des eigentlich Gemeinten völlig entstellte.

Und das ist die Krux, dass man im Namen einer Ideologie, die kaum einer haben will, unsere einst wirklich klare Sprache so verwässert und sinnentstellt.

Das Partizip Präsens drückt etwas aus, das jetzt gerade stattfindet und natürlich ist ein Trinker ganz was anderes als ein Trinkender, ein Fischender muss kein Fischer sein und ein Studierender nicht zwangsläufig ein Student.

Was mich dabei wundert, ist, dass die Befürworter doch eigentlich die sind, die einen ungebremsten Zuzug nach Deutschland fordern, doch daran, wie sehr sie den Neuankömmlingen damit das Erlernen der ohnehin schon sehr schweren Sprache verkomplizieren, daran denken sie offenbar nicht.

Bei A. merke ich es jedenfalls immer wieder, wie sie beim Lesen von Texten an Sternchen und "Innen" ins Stocken gerät und wie sie die vielen Partizipialformen aus dem Tritt bringen.

Was mir übrigens nicht anders ergeht, denn so mancher Text wird damit auch für mich zur reinsten Stolperfalle. 🙄

Ansonsten gab's nichts Neues hier, Rex' Bett hielt mich weiter auf Trab, noch einmal wurden zwei Maschinen dafür fällig, die ich nun irgendwie trocken bekommen muss.

Und was mir zu der Begegnung mit dem Nachbarn noch einfiel, war, dass ich vor lauter Begeisterung über den zugegebenermaßen äußerst knaggischen Dachdecker ganz vergessen hatte, ihn mal auf das Vögelfüttern seiner Frau anzusprechen, mit dem sie uns ja leider auch Ratten und Mäuse anlockt.

Ich fand es ja ziemlich drollig, wie er mir seufzend erklärte, er sei nun allmählich in dem Alter, in dem man sich Viagra bestellt und dann am Ende vergessen hat, wozu man es denn noch mal haben wollte 🤣, aber genau da hätte ich einhaken sollen und sagen:

"Ja, dann brauche ich  mich ja nicht zu wundern, dass Ihre Frau sich nun auf anderem Wege mit Vögeln beschäftigt ..." 😁

Schon hätte ich die perfekte Überleitung gehabt, aber das kam mir leider zu spät.

Selber schuld ...

Und nun werde ich mich mal mit Eimer und Gartenschere bewaffnen und die Geranien oben an den Fenstern abschneiden.

Schade drum, denn noch stehen sie in wundervoller Blüte, nachdem sie sich vom Hagelsturm so gut erholt hatten, aber es hilft nix, nun kommen die Nachtfröste und vermutlich wird Netto nächste Woche Tannengrün anbieten, also wird es Zeit, auf Winterlook umzustellen.

(Viel werde ich eh nicht kaufen müssen, denn ich habe im Garten eine Konifere, die sich wild aussäte, einfach wachsen lassen und kann mich an ihr reichlich bedienen.)

Anschließend werde ich noch einen Apfel-Birnen-Strudel anfertigen und dann wirds auch schon Zeit für F.s Mittagessen.

 

Habt einen schönen Sonntag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 


4 Kommentare:

  1. Nun ja, auch hier fallen Busfahrten aus weik es eben zu wenige Fahrer gibt. Man hat uns doch erzählt es gibt einen Facharbeitermangel. Aber offensichtlich besteht der Mangel weiter. Das ist hier nicht nur bei den Busfahrern so, sondern auch bei den Lokführern im Nahverkehr.
    Am Dienstag wird sich die Welt verändern, wie wir sie bisheer kennen. Entweder geht der Satan Trump oder die Heilige Kamela aus der Abstimmung hervor. Aber das ist doch Sache der Amis und dazu brauchen sie Deutschland nicht. Auch wenn uns die Mainstreammedien etwas anderes erzählen !! Die Morde haben zugenommen durch die Messerfachkäfte. Ja, das sind nur bedauerliche Einzelfälle.. Wie sagte doch der ehemalige Black Rock Mitarbeiter Merz? Auf den Sparkassen- und Bankkonten liegt so viel Geld, da möchte er gerne ran kommen. Bsiher gibt es dafür noch keinen Plan. Bei der nächsten Wahl einfach das deutsche Gesindel enteignen.

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    1. Jo, da ist ein ehemaliger KGB-Mitarbeiter doch viel vertrauenerweckender, scheiß doch auf bisher rund 700.000 tote Soldaten und die ganzen zivilen Opfer, die er zu verantworten hat. 🙄
      Welche Mainstreammedien verkünden dir denn eigentlich, dass die USA Deutschland für ihre Wahl bräuchten?
      Ich habe davon bisher jedenfalls nix mitgekriegt.
      Der Personalmangel bei den Verkehrsbetrieben ist wirklich merkwürdig, gibt es doch so viele Menschen wie niemals zuvor in Deutschland, aber womöglich kann man ja bald viele VW-Mitarbeiter dahingehend umschulen?

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  2. Hallo, Liebe „Rex-Mama!“

    Ich konnte mir das Schmunzeln nicht verkneifen.;)

    Unsere Sprache stolpert, dass sehe ich auch so, an diesen „woken“ Sprachgebrauch. Oder bin ich es einfach und will mich nicht daran gewöhnen? Einzig lustige daran, die kleinen Verwechslungen die dadurch entstehen können.
    Dennoch schade das man die Einfachheit der Sprach so verwässert. Zumindest kommt es mir so vor.

    Die Busfahrerthematik ist hier die selbe, es heißt, man hätte kaum Personal um alle Fahrten zu garantieren.


    Beim Umgestalten deiner Geranien und für den leckeren Apfel, Birnen Strudel wünsche ich dir größtmöglichen Erfolg. – Ob der Strudel wohl „F's“ kritischen fachmännischen Urteil standhalten kann? 😉


    Lieber - unverwässerte - Grüße
    lifeminder

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    1. Grins, lieber lifeminder, was dich zum Schmunzeln brachte, war bei mir eher ein fettes Auslachen und bei den meisten Kommentatoren des ursprünglichen Beitrages auch.
      Sprache verändert sich ständig, ob es nun vor langer Zeit die vielen französischen Ausdrücke waren, die auf einmal modern wurden oder jetzt die aus dem türkisch-arabischen Spektrum wie z.B. "Ich küsse deine Augen".
      Was da aber im Moment geschieht, kennt man sonst eigentlich nur aus Diktaturen, die dem Volk einen anderen Sprachgebrauch aufzwingen. In der DDR wurden aus Kollegen Genossen und zuvor wurde aus "Guten Tag" "Heil Hitler", um nur mal zwei Beispiele zu nennen. Wer das ohne Gegenwehr so annahm, dem konnte man unterstellen, dass er sich der beherrschenden Ideologie untergeordnet hatte, wer es nicht tat, dem wurde es als Kritik ausgelegt und er musste durchaus mit näherem Hinterfragen und Bestrafung rechnen.
      Im Grunde passiert das nun auch, nur eben durch die Hintertür und wer in der Öffentlichkeit steht, wird ruckzuck an den Pranger gestellt, wenn er sich nicht woke genug zeigt.
      Womit wir mal wieder beim Postmaterialismus wären, der seinen vermeintlich moralisch höherstehenden Vordenkern aber bald vergehen könnte, wenn es hier wirtschaftlich weiter so bergab geht oder wir gar in Kriegsgeschehen verwickelt werden, ob nun von außen durch Russland oder von innen durch das, was im Nahen Osten vor sich geht.

      Liebe "Der Strudel fand F.s vollste Zustimmung, die nicht mal von der Kugel Walnuss-Eis geschmälert werden konnte"-Grüße zurück! :-))

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