Mittwoch, 13. November 2024

Heute gibt's nix zu erzählen

Wie das halt so ist, wenn man vor sich hin kränkelt und alles tut, um dem Ehemann aus dem Weg zu gehen, der sich um nichts in der Welt anstecken sollte. 

Kommt er mir doch zu  nahe, setze ich eine Maske auf, so wie jetzt im Moment, wo er es nicht lassen kann, sich mir gegenüber hinzusetzen, während ich am Läppi bin. 

Um 8:20 Uhr haben wir Termin beim Hausarzt, mal sehen, was der dazu sagt.


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Dienstag, 12. November 2024

Hihiiiii...

 Da will die Firma Mattel auf ihren Puppen Werbung fürs gleichnamige Musical machen und ... druckt aus Versehen den Link zu einer Pornoseite auf. 

Ob die lieben Kleinen das zu schätzen wissen? 🤣

Immerhin das konnte mir den gestrigen Tag erhellen, während ich vor mich hin putzte und saugte, im absoluten Blindflug, denn es blieb düster draußen. 

Noch etwas dunkler wurde meine Stimmung, als ich merkte, dass sich zu meinen Kopfschmerzen auf einmal Husten hinzugesellte. Erst hustete ich halt, wenn es nötig war, dann aber merkte ich, dass es sich häufte, und sofort schrillten die Alarmglocken in mir.

Nach den Erlebnissen im Frühjahr, die F. 12 Tage lang auf die Intensivstation brachten, sicher kein Wunder und irgendwann musste ich mir widerwillig eingestehen, dass ich mir offenbar wieder was eingefangen habe.

Viele Möglichkeiten gibt's eigentlich gar nicht. Bei A. war der Kleine daheim, zwar zeigte er keinerlei Anzeichen einer Erkrankung, aber da er ja ständig irgendwas hat und ich ihm das im Frühjahr vermutlich auch zu verdanken hatte, ist es gut möglich.

Ansonsten war ich ja nur einkaufen, wo ich immer sehr auf Abstand achte.

Bei Aldi war mir am Samstag ein großer, dicker Mann aufgefallen, der hustete, was das Zeug hielt, und als ausgrechnet er sich an mir an der Kasse vorbeiquetschte, um etwas umzutauschen, hatte ich sofort die FFP2-Maske auf der Nase.

Im Krankenhaus war ich noch nicht mal drin gewesen, sondern hatte mich mit A. ja nur für einige Minuten auf dem Parkplatz getroffen und weitere Möglichkeiten gibt es gar nicht, wo ich Kontakt zu Viren hätte bekommen können.

Für heute habe ich mir nun einen Ruhetag verordnet, werde meine Besorgungen verschieben, auch wenn es damit sehr eng wird diese Woche, denn morgen haben wir beide Besprechungstermin beim Hausarzt, Donnerstag kommt der Gasmann und Freitag bin ich für 10 Uhr mit A. verabredet, was mich einkaufsmäßig ins Schwitzen bringt, denn vermutlich muss ich dann schon um sieben Uhr los zu Netto, damit ich das alles auf die Reihe kriege.

Apropos A. - ich hatte ihr ja versprochen, uns für die große Feier am Heiligabend anzumelden, doch war das gar nicht so einfach, denn bei FB ließ sich keiner der Zuständigen anschreiben und am Handy meldete sich nur ein Band.

Irgendwo fand ich dann doch noch eine E-Mail-Adresse, beschrieb uns beide und fragte an, ob auch eine Muslima mit Kopftuch willkommen sei.

Mittags schellte das Telefon, der Diakon der Gemeinde war es und er versicherte mir, ja, wir seien von Herzen willkommen.

Mitbringen - A. hatte das sofort angeboten, sie backt und werkelt ja so gern in der Küche - bräuchten wir nichts, es sei für alles gesorgt, aber wenn wir dennoch Lust hätten, würden sich die, die das alles vorbereiten, sicher über ein paar selbstgebackene Kekse freuen.

Das wird sich machen lassen ... 😊

Abend und Nacht verbrachten F. und ich getrennt voneinander, denn ich will ihm ja nicht näher kommen als unbedingt nötig und hoffe nun, dass sich das nicht wieder zu etwas Größerem auswachsen wird. (Toitoitoi...)

Doof ist, dass uns das nun gerade beim Küchenfenster in die Quere kommt.

Der dortige Rolladen spinnt schon seit vielen Jahren, lässt sich oft einfach  nicht hochziehen und irgendwann hatten wir eine neue Aufwicklung im Internet bestellt und sie montiert.

Seitdem geht es besser, hat aber trotzdem noch seine Tücken und ausgerechnet heute lässt er sich gar nicht mehr hochbekommen.

Heißt, ich müsste die Fensterbank abräumen und dann müssten wir zu zweit herumwerkeln, nur gerade das will ich ja im Moment vermeiden, nämlich F. zu nahe zu kommen.

Also sitze ich nun in der Küche im Dunkeln, wobei der Unterschied letztlich aber gar nicht so groß ist, denn hell wird es ja eh nicht draußen.

Und dann war da noch Ameslinchen:


Kaum zu erkennen, ich weiß, aber sie ist nun einmal nicht so hübsch wie der Guschtl, hebt sich kaum von den Farben des Gartens ab.

Immerhin scheint sie sich aber inzwischen hier heimisch zu fühlen, ich sehe sie fast jeden Tag, nur dass sie sich bei Weitem nicht so nah an mich herantraut wie der Guschtl.

Mal sehen, vielleicht lernt sie ja noch dazu? 😊


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 

Montag, 11. November 2024

Ich weiß gar nicht mehr, ...

 ... wann ich die Sonne wohl zuletzt sah?

Ständig dieser feine Nieselregen, der auch jetzt wieder herunterkommt, oder falls es doch mal trocken ist, dann hängt der Himmel voller grauer Wolken, alles trüb und trist und man muss sich ganz schön anstrengen, um wenigstens gedanklich mal einen Lichtschimmer zu erhaschen.

Wobei aber auch das immer schwerer wird, kommt mir die ganze Welt doch zunehmend vor wie ein Pulverfass, das an gravierenden Stellen bereits heftig in Brand steht und beim kleinsten Anlass vollends in die Luft gehen kann.

Noch am Vorabend der letzten beiden Weltkriege tanzten sie fröhlich und ahnten nicht, was auf sie zukäme, schrieb ich damals im leider ja verschwundenen Blog, als Putin im Rahmen des letztlich wohl durch die USA angeschobenen "Arabischen Frühlings" begann in Syrien munter mitzubomben, und stieß damit bei anderen Bloggern auf völliges Unverständnis, hielt man doch die Welt nach dem Ende des Kalten Krieges für so sicher wie niemals zuvor. 

Gestern las ich, dass man in Wien nun die Sitzplatzpiktogramme in den öffentlichen Verkehrsmitteln gegen geschlechterneutrale austauscht, bei dem für schwangere Frauen sicher besonders sinnvoll, denn nun brauchen sich auch Männer mit dicken Bierbäuchen nicht mehr benachteiligt zu fühlen. 😁

Eine Kleinigkeit nur, natürlich, aber nachdem man auch hier bei uns ständig mit solchen Dingen konfrontiert wird, ist es für mich dennoch ein Zeichen, wie sehr man im Westen seinen postmateriellen Träumereien nachhängt und dabei geflissentlich das Damoklesschwert übersieht, das über uns allen hängt und uns schneller ins Verderben stürzen könnte, als wir es zu ahnen bereit sind.

Zufällig geriet ich bei 3Sat auch noch in eine Reportage über die Antike, in diesem Falle ging es um die Stadt Köln im ersten Jahrhundert. Römische Bürger, die gebürtig aus vielen Teilen des riesigen Reiches stammen konnten, hatten sich mit den Ubiern zusammengetan, friedlich lebte man in Colonia Claudia Ara Agrippinensium zusammen, hatte kreuz und quer geheiratet, Familien gegründet, genoss den ungeheueren Luxus der römischen Lebensart, doch nun forderten die Bataver, dass sich die Ubier auf ihre Wurzeln besinnen und gegen die Römer aufstehen sollten.

Kommt einem das nicht sehr bekannt vor, wenn man ans Hier und Jetzt denkt? So viele Gruppen, weil man sich so sehr an "bunt und vielfältig" erfreut, doch was, wenn es hart auf hart kommt?

Hat man dann noch die Substanz, sich gegen Angreifer gemeinsam zur Wehr zu setzen oder zerfällt dann alles von innen heraus?  

Es wird wirklich Zeit für einige Sonnenstrahlen, oder?

Leider sind sie aber nicht in Sicht, denn das Geniesele ist nun in richtigen Regen übergegangen und ich hoffe, dass sich das im Laufe der Woche wieder ändert, habe ich doch wieder viel Rennerei vor mir.

Und natürlich ist da auch noch A., die mir nicht aus dem Kopfe gehen will.

Inwieweit erkenne ich überhaupt meine einstige Jugendfreundin in ihr?

Besonders äußerlich habe ich damit mein Tun und musste über F.s Reaktion lachen, als er mich gestern fragte, wie viel älter als ich sie eigentlich sei.

"Genau vier Monate", sagte ich und er konnte das gar nicht fassen, denn so gut sie sich figürlich gehalten hat, so sehr ist sie doch im Gesicht weit vor der Zeit gealtert.

Schaut euch bitte mal dieses im Internet gefundene Bild an.  

So in etwa sieht A.s Gesichtshaut aus, Runzeln über Runzeln, alles knittrig und selbst als ich im Frühjahr zum Klassentreffen war, habe ich so etwas nicht erlebt.

Klar sind wir alle nicht jünger geworden, aber A.s Gesicht kommt mir älter vor als das meiner Oma, als sie 95 war, und das schockt mich immer wieder aufs Neue, zumal ich auch ihre ohnehin ziemlich kleinen Augen hinter der Brille kaum erkennen kann.

Optisch ist es also jedes Mal eine Fremde, mit der ich zusammentreffe, und erst wenn sie redet fühle ich einen Teil der einstigen Vertrautheit, denn locker reden können wir nach wie vor und auch ihr Humor passt. 

Ein komisches Gefühl isses trotzdem und genau das bekam ich gestern auch, als ich mich an die Königsberger Klopse machen wollte.

Schon am frühen Morgen des vorangegangenen Tages hatte ich das Gehackte aus dem Gefrierschrank geholt und erst mal in den Kühlschrank gepackt.

Am Abend merkte ich dann, dass sich mit dem Auftauen noch nicht viel gerührt hatte, also holte ich es nun ganz heraus und deponierte es in der Speisekammer in der Hoffnung, dass es bis zum nächsten Morgen bereit zum Bearbeiten sei.

Pustekuchen, da rächt es sich nun, wenn die Rente zu niedrig zum Heizen ist, und auch in der Küche bekam ich das dann vor allem an den Händen zu spüren, denn kochen bei nur 9° Raumtemperatur ist kein reines Vergnügen. 🙄

War das ein Kampf mit dem im Kern immer noch gefrorenen Fleisch, mit eiskalten Fingern habe ich es sozusagen warmgeknetet, bis sich die weiteren Zutaten in den Teig einarbeiten ließen.

Immerhin erwies es sich aber als regelrecht glücklicher Umstand, dass ich die Brötchen vergessen hatte und sie nun durch Toastbrot ersetzte, denn sowohl Geschmack wie vor allem auch die Konsistenz der Klopse waren am Ende goldrichtig.

Für Frikadellen halte ich Brötchen für das Beste, die dürfen innen ruhig wunderbar locker sein, weil sie durch die Bratkruste eh zuammengehalten werden, aber Königsberger Klopse müssen ja nun mal in der Brühe garziehen und dort fallen sie leicht auseinander, wenn sie zu locker sind.

Das ist nun gar nicht geschehen, sie behielten alle ihre Form (hab sie nicht gezählt, aber 25 oder 30 sind es sicherlich geworden) und zergingen beim Essen trotzdem im Mund.

Wieder was gelernt 😀 ... unnu gehe ich mich mit Herrn Hoover vergnügen.


Habt einen guten Start in die neue Woche und ... bleibt bitte gesund! 😉

Sonntag, 10. November 2024

Es ist offenbar ...

... nicht das Verkehrteste, samstagmorgens in aller Früh noch mal einkaufen zu gehen, denn ich stieß auf so einige Schnäppchen. Ob Suppenfleisch oder Gulasch und diverse andere Artikel, alles um 30% reduziert, also schlug ich zu, obwohl ich eigentlich vorhatte, meinen Gefrierschrank endlich mal etwas leerer zu bekommen.

Dieser Einkauf lohnte sich wirklich, zumal ich auch feststellte, dass meine Reis-Entscheidung richtig gewesen war.

F. liebt "Parboiled Reis" über alles, kann sich da wirklich an jedem lockeren Körnchen erfreuen, deshalb ärgerte es mich sehr, als im Zuge der Corona-Inflation sein Preis gleich mal verdoppelt wurde.

Dann sank er von 1,99 € wieder auf 1,49 pro Kilo, doch letzte Woche stellte ich bei Netto fest, dass man wieder um 25% angezogen hatte und nun wieder 1,99 haben wollte.

Den können die behalten, dachte ich und nahm mir vor, erst mal bei Aldi danach zu schauen, und siehe da, sie hatten ihn wirklich für 1,49€, also schnappte ich mir gleich drei Packungen, denn wenn die einen den Preis erhöht haben, kann man Gift drauf nehmen, dass die anderen bald hinterherziehen. 🙄

Rein mit den Einkäufen ins Auto und weiter in Richtung Krankenhaus auf die andere Rheinseite.

A. schrieb ich von unterwegs, dass wir demnächst da seien, sie also schon mal runterkommen sollte, was sie dann auch einhielt.

Gut so, denn auch im so extrem heruntergekommenen Stadtteil meiner Kindheit und Jugend sind Parkplätze absolute Mangelware, also hieß ich F. einfach aufs kleine Rondell vor dem Eingang fahren und auf einem der eh freien Taxiplätze warten.

Ich war ja in Sichtweite, wäre irgendwas, könnte ich ganz schnell reagieren, und viel Zeit für ein Gespräch hatte ich eh nicht, musste ich doch schauen, dass F. schnell wieder nach Hause und an seinen Sauerstoffschlauch käme.

Also machte ich es kurz und fragte A. gleich mal: "Warum um alles in der Welt nimmst du keine Klamotten mit, wenn du dich an deinen Lieblingsort begibst?"

"Ich weiß schon, Notfallköfferchen", sagte sie kleinlaut, "du hast es mir ja erst vor ganz Kurzem ans Herz gelegt."

"Alles andere macht ja auch keinen Sinn", erwiderte ich ungerührt, "du hast zu viel Zeit, also beobachtest du dich ständig und beim kleinsten Verdacht, es könnte was nicht stimmen, gerätst du in Panik und steigerst dich so richtig schön hinein, bis du es dann endlich gerechtfertigt siehst, den Notarzt zu rufen ..."

Was sie mir so auch mehr oder weniger bestätigte, woraufhin ich sie noch mal an die Selbsthilfegruppe Angst erinnerte, deren Link ich kürztlich beim Neurologen entdeckte und ihr schickte.

"Ja, es bringt doch nix, wenn ich dann eh nicht hingehe, gar nicht aus dem Haus gehe ..."

"Was du dann aber selber schuld bist! Du könntest ein richtig schönes Leben haben, aber du versaust es dir selber, wenn du den Hintern nicht hochkriegst und irgendwie immer davon auszugehen scheinst, andere könnten alles für dich ausbügeln. Dabei bist du es selber, die ihr Leben leben muss und auch dafür verantwortlich ist."

"Stimmt", meinte sie nun, "ich könnte es wirklich schön haben, Geld ist ja da, jetzt, wo ich sogar noch geerbt habe ..."

"Dann pack mit an und vertrau nicht immer darauf, dass die in der Psychiatrie dir schon weiterhelfen, denn das tun sie ja nicht, wie wir inzwischen doch wissen."

Trotzdem macht sie es immer wieder und ich habe den leisen Verdacht, dass sie insgeheim auf dieses scheiß Tavor hofft, die kleinen Pillen, die wohl gut helfen, aber auch schwerstabhängig machen.

Ich weiß aus ihren Erzählungen, dass in den Psychiatrien damit wohl regelrecht geschachert wird zwischen den Patienten, sie ist immer glücklich, wenn sie sich ein paar davon unter der Hand besorgen kann, und ärgert sich dann schwarz, dass die Ärzte ihr das Zeugs nicht dauerhaft verschreiben.

Das ist dieser fatale Hang zur Sucht - egal nach was -, gegen den man erst mal ein "Gegenmittel" finden muss, also den entscheidenden Klick im Gehirn.

Nein, ich habe keine Psychologie studiert und lehne mich sicher weit aus dem Fenster, wenn ich die "Fachleute" kritisiere, aber meiner Meinung nach machen die es sich viel zu einfach, wenn sie einfach "Bipolare Störung" diagnostizieren, Pillen verschreiben und die Patienten dann mit sinnreichen Dingen wie dem Malen von Mandalas beschäftigen.

Was soll das denn bringen?

Mir fehlt da eine logische Herangehensweise, denn A. ist ja nicht doof, sie weiß nur mit ihrem Gehirn nicht richtig umzugehen.

Schon klar, diese Geschichte mit den beiden Gehirnhälften, von denen die eine für die Logik, die andere für die Gefühle zuständig ist, ist so platt wissenschaftlich nicht haltbar, trotzdem kann man mit dieser Vorstellung aber sehr gut umgehen, wie ich aus eigener Erfahrung weiß.

Etwa so: Die eine Seite signalisiert mir Angst, sofort lasse ich mich in sie hineinfallen und steigere mich immer weiter hinein, bis gar nichts mehr geht, weil ja keinerlei "Instanz" da ist, die regulierend eingreifen würde.

Wenn mir aber klar ist, dass es ja auch noch diese andere Seite gibt, die nämlich logisch denken kann und nicht sofort abdriftet, dann kann ich diese "hinzuschalten" ... guck doch mal, was da nebenan vor sich geht. Muss das wirklich so sein oder kriegen wir das hin? Mach "der anderen" doch mal klar, warum sie gerade so tickt und dass sie das ja im Grunde gar nicht will, wenn "wir" ihr nur einen Ausweg zeigen.

Gar nicht so einfach, in ein paar dürren schriftlichen Worten das auszudrücken, worauf ich hinauswill, auf jeden Fall geht es letztlich um eine gewisse Distanz zu sich selbst, etwas, auf das mich Püppi brachte.

Irgendwie mussten wir beide damals lernen miteinander klarzukommen, unsere gegenseitige Sprache zu verstehen, worin sie sehr viel besser war als ich.

Dann fing ich an, mich selber zu beobachten, versuchte mich mit ihren Augen zu sehen, denn nur so konnte ich ja dahinterkommen, wie sie meine Mimik, gewisse Gesten interpretierte, und im Grunde landete ich damit schon bei diesen beiden "Hälften" in meinem Kopf.

Die eine agierte und die andere beobachtete, ordnete ein und korrigierte bei Bedarf.

Ich denke, in diese Richtung sollte es mehr oder weniger gehen, man muss herauskriegen, wie diese Mechanismen in A.s Kopf funktionieren, und sie selber muss lernen, damit besser umzugehen - das halte ich für deutlich sinnvoller als diese blöden Malstunden und Tabletten.

Wenn ich sie doch nur besser zu packen kriegte - eigentlich wohnt sie gar nicht wirklich weit weg von mir, aber es wäre deutlich praktischer, wenn sie hier im Stadtteil lebte und man gegenseitig mal eben vorbeispringen könnte, ohne von den unzuverlässigen Öffis abhängig zu sein.

Mal abwarten, wie das weitergeht, und nun muss ich eh dringend in die Küche, wo anderthalb Kilo Hack darauf warten, zu Königsberger Klopsen verarbeitet zu werden, für dich ich leider vor lauter Theater gestern vergaß, Brötchen mitzubringen. Also muss ich sie im Fleischteig durch Toastbrot ersetzen ...

(Und das Bad sollte ich auch noch putzen ... 🙄)


Habt einen schönen Sonntag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Samstag, 9. November 2024

Immer, wenn du meinst, ...

 ... du hättest nun genug um die Ohren, kommt garantiert der nächste Hammer angesaust. 

Beim Arzt lief alles prima, F. schaffte den Weg mit dem Rollator ohne nennenswerte Probleme und zügig wurden wir aufgerufen.

Beide in ein Sprechzimmer, beide Oberarme freimachen, denn auf jeder Seite gab's ein Spritzchen für uns, d.h. die Mitarbeiterin hätte sie uns gerne reingejagt, wenn da nur nicht diese böööse Wespe im Raum gewesen wäre. 

"Ohhhh", schrie sie aufs Höchste erschreckt, da ist eine Wespe, da geht gar nichts bei mir", und schon ging das Gehaue los.

"Lassen Sie das besser", sagte ich, "wenn sie ganz ruhig bleiben, passiert gar nix und die haut gleich wieder ab", doch sie war so voller Panik, dass wirklich gar nichts mehr ging.

"Piesacken Sie erst mal meinen Mann, ich versuche mal, ob ich sie weggelockt bekomme ..."

Die hohe Tür stand nämlich eh offen (das ist ein wunderbarer Altbau aus der Gründerzeit) und mich hatte der Verdacht beschlichen, dass es mein Parfüm war, was das Tierchen so begeisterte, aber in dem Moment betrat eine Kollegin den Raum und dann war sie auch schon fertig mit F., also wurde nichts aus meinem Plan, auch wenn es immerhin fast geklappt hätte, denn Wespe und ich hatten uns schon auf dem richtigen Weg befunden. 😅

Unter regelrechten Todesqualen 😁  haute sie auch mir dann meine Spritzen in die Arme, während sie F. schon zum nächsten Platz schickte wegen der Blutabnahme.

Bis ich mein Jacke wieder anhatte und den beiden folgte, war schon fast alles erledigt und die junge Dame und ich amüsierten uns weiter köstlich über ihre Schisserei, sie fühlte sich von mir aber immerhin so gut beschützt, dass sie zu F. sagte:

"Sie müssen jetzt mal gucken, wie Sie alleine nach Hause kommen, Ihre Frau behalte ich hier, denn ohne sie überlebe ich das nicht." 🤣

Sie ließ ihn sitzen mit dem Tupftüchlein auf dem Handgelenk, das er noch eine Weile drücken sollte, außerdem stand auch noch ein Becher für ihn bereit, in dem man sich eine Pieselprobe von ihm erwartete, und schon hatte sie sich entfernt, um den nächsten Patienten zu impfen.

Was mir nun eindeutig zu lange dauerte alles, denn schließlich hatte ich ja noch mehr vor, A. wartete auf mich, also kürzte ich das ab, klebte F. das schon bereitliegende Pflaster selber auf den Arm und schickte in uff Klöchen.

Als die Dame dann wieder auftauchte und etwas ratlos guckte, erklärte ich ihr, dass ich die Sache mal selber in die Hand genommen hätte, was sie zum lauten Lachen brachte:

"Sag ich doch", meinte sie, "Sie lass ich nicht mehr weg hier, Sie sind ja echt zu was zu gebrauchen." 😂😁😂

Damit waren wir dann durch und nachdem ich F. wohlbehalten zu Hause abgeliefert und ihm auch noch ein Frühstück serviert hatte, marschierte ich wieder los, diesmal zu A.

Wo es sehr nett war. Wir arbeiteten intensiv, tranken Kaffee und quatschten natürlich auch, u.a. darüber, dass sie vom endgültigen Scheitern der deutschen Regierung noch gar nichts mitbekommen hatte.

Sie halten es so wie viele Migranten, konsumieren nur ihre heimischen Medien und kriegen von der hiesigen Poltik oder gar der Stimmung im Lande nur etwas mit, wenn sich auf den Ämtern etwas ändert, so wie jetzt, als ihr erstmalig vom Jobcenter mitgeteilt wurde, wenn sie den angekündigten Termin nicht einhalte, würden ihre Bezüge um 10% gekürzt, was sie in ziemliche Ratlosigkeit versetzte, kann man sich doch schnell an die Rundumversorgung ohne Einschränkungen gewöhnen.

Wobei es teilweise aber auch völlig unverständlich ist, was die Ämter sich zusammenwurschteln.

M. wartet nun seit etlichen Wochen auf das Ergebnis seiner Prüfung, von dem ja abhängt, ob er eine Umschulung genehmigt bekommt.

Würden die in die Pötte kommen, hätte er im November beginnen können und das ganze Ding hätte nur 18 Monate gedauert, während für die gleichen Umschulungen ab Januar 24 Monate angesetzt werden.

Warum, weiß kein Mensch, aber Fakt ist, würden die nicht alles derartig vertrödeln, könnte das dem Steuerzahler sehr viel Geld einsparen. 🙄

Für die Veranstaltung am Heiligabend werden wir uns anmelden, haben wir beschlossen und so waren es wirklich zwei angenehme Stunden mit A., auch wenn ich mich mal wieder darüber wunderte, wie wenig belastbar sie ist, denn nach einem gewissen Pensum ist ihr Kopf fertig, wie sie dann immer verzweifelt sagt ... 😅

Von dort aus ging ich gleich noch zu Netto, wo man leider schon wieder kein Brot im Regal hatte, also überlegte ich, ob ich auch noch zu Aldi sollte, aber da ich ja keinen Trolley dabei hatte und eh schon bepackt war, verschob ich das auf morgen.

Hätte ich es doch bloß gleich erledigt, denn heute Abend kam dann der Hammer von der anderen A., also meiner alten Schulfreundin.

Sie sei (schon wieder mal) im Krankenhaus, schrieb sie mir und fragte, ob ich ihr nicht eine Jeans und einige Sweatshirts bringen könnte?

Boah neee, ich fasse es echt nicht.

Nun war sie doch gerade erst drin und wurde von Kopf bis Fuß durchgecheckt, dann stirbt der Mann der Mutter und sich dann ein paar Tage um sie gekümmert zu haben, reicht schon, dass sie wieder abkippt. Die fast Neunzigjährige alte Dame musste allein zur Beerdigung und sogar A.s Ex-On/off hat das Weite gesucht und sich nach Süddeutschland verkrümelt, weil er sich mit ihr keinen Rat mehr wusste.

Also ging sie wieder ins KH und wie immer, ohne irgendetwas mitzunehmen.

Sollen doch die anderen springen ... 😡

Erst einmal fluchte ich sie an auf WhatsApp, denn auf diese ätzende Fahrerei mit den unzuverlässigen Öffis habe ich echt keinen Bock, zumal die Straßenbahn sich offenbar immer noch nicht wieder durch den Stadtteil meiner Jugend traut und durch Schienenersatzverkehr ersetzt wird, was es noch komplizierter macht, dann aber überlegte ich, dass ich ein letztes Mal einspringen werde.

Also morgen in aller Frühe zu Aldi, alles heimzerren, auspacken und weiter zur Haltestelle - dabei war ich doch so stolz gewesen, dass ich mit meinen letzten Vierertickets so gehaushaltet hatte, dass sie mir für dieses Jahr genügen würden 🙄 - Sweatshirts besitze ich im Grunde gar nicht, also habe ich nun andere Klamotten zusammengesucht und werde sie ihr bringen.

Dann allerdings werde ich ihr die Pistole auf die Brust setzen, dass ich nämlich von ihr, sobald sie wieder zu Hause ist, ein Foto erwarte, auf dem ich sehe, dass nun immer eine Notfalltasche fertig gepackt dasteht!

Wobei ich mich inzwischen aber eh frage, ob sie überhaupt noch in der Lage ist, alleine zu leben.

Vermutlich wäre sie in einer Betreuung besser aufgehoben, sofern es solche Plätze überhaupt gibt ...

 

So, bis dahin hatte ich das gestern Abend noch alles aufgeschrieben, weil mir bewusst war, dass mir heute die Zeit dafür fehlen würde, und inzwischen gab es auch noch eine Umstellung, weil mir nämlich bewusst wurde, dass ich öffentliche Verkehrsmittel besser meiden sollte, wo doch gerade so viele Viren unterwegs sind.

Nicht auszudenken, wenn ich F. etwas anschleppe, nur weil die liebe A. krankenhaussüchtig ist, aber gleichzeitig unfähig, so viel Eigenverantwortung zu übernehmen, dass sie dann zumindest alles Nötige mitnimmt.

Im Ernst, ich denke wirklich, dass da so eine Sucht entstanden ist, sie hat die nach Alkohol und Tabletten quasi durch die nächste ersetzt. Sie hockt ständig daheim herum, hat absolut nichts zu tun, keinerlei Aufgabe, nachdem sie sich ja sogar um die Betreuung ihrer Mutter herumdrückt, und während man dann so rumsitzt, hat man natürlich viel zu viel Zeit, sich ausschließlich auf sich selbst zu konzentrieren und ängstlich zu beobachten, ob da nicht irgendetwas nicht in Ordnung sein könnte.

Fatal ... 😥

Bus fällt also flach, aber da ich schon zugesagt habe, muss nun doch F. mit ran, d.h. genau wie gestern verzichtet er aufs Frühstück und fährt stattdessen mit mir los, immerhin ist es dann ein Aufwasch mit Aldi und es erspart mir unterm Strich einige Stunden des mühsamen Unterwegsseins, aber glücklich bin ich nicht bei dem Gedanken, zumal ihn das auch recht wütend stimmt.

"Wenn du so drauf wärst wie die", sagte er gestern zu mir", dann könntest du so schnell gar nicht gucken, wie ich weg wäre. Gaaaaanz weit weg ...!" 

Was ich verstehen kann ... 


Und nun auf in den Kampf, nachdem ich schon recht fleißig war heute, denn nach einem ausgiebigem, sehr frühen Gassigang konnte ich schon einige Umfragen abarbeiten. (Und später sollte ich das Bad putzen und noch einen Grießpudding für den Nachtisch kochen. Zwetschgenkompott hab ich gestern schon feddischgemacht und zusammen ist das dann sehr lecker.)


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉





Freitag, 8. November 2024

Eine saublöde Warterei ...

 ... war das gestern, denn tatsächlich kam der Gasmann erst nach 17 Uhr.

Wieder ein neuer und den Grud für das späte Eintreffen nannte er mir auch gleich, denn er hatte morgens die Prüfung für den Motorradführerschein gehabt und deshalb später angefangen zu arbeiten.

Ich gönnte ihm von Herzen, dass er bestanden hatte, aber für uns war es doch recht lästig so, zumal dadurch natürlich mein Mittagspäuschen ausfiel und ich abends so kaputt war, dass ich von den Polittalkshows, die mich sehr interessierten, nur noch die Hälfte mitbekam. 🙄

Schön war aber immerhin, auf was ich in der örtlichen Gruppe eines sozialen Netzwerkes stieß.

Erinnert ihr euch, wie ich vor einiger Zeit darüber stolperte, dass die hiesige katholische Kirche Hilfe für eine Weihnachtsveranstaltung suchte, und wie ich überlegte, ob das nicht etwas sein könnte für A. und mich, weil sie sich doch so sehr für eben diese Gemeinde interessierte?

Ich hatte es erst mal auf Eis gelegt, weil ich zurzeit ja eh kaum weiß, wo mir der Kopf steht, und nun kamen die mir sozusagen zuvor, und zwar genau andersherum, denn ich stieß auf eine Einladung für Heiligabend.

Es ist gar nicht, wie ich zunächst gedacht hatte, für Obdachlose oder sozial Benachteiligte, sondern für "alle, die diesen Tag gerne in Gemeinschaft begehen möchten", startet mittags mit einem Drei-Gänge-Menü an in der neugotischen Kirche aufgebauten Tischen, anschließend gibts noch Kaffee und Kuchen bei Musik und Geschichten und am Ende folgt noch ein gemeinsamer Gottesdienst.

Zwar habe ich mit Religion so gar nichts am Hut, wohl aber mit Traditionen und in meiner Jugend war ich nun einmal an jedem Heiligen Abend in der Kirche, weil wir dort mit dem Chor auftraten, und ich liebte es, wenn zum Schluss das Licht ausging, nur noch der große Tannenbaum leuchtete und wir alle "Stille Nacht, heilige Nacht" sangen.

Durch F.s Krankheit hat sich das Thema Familie für uns ja zu Weihnachten erledigt, das wäre ein netter "Ersatz", zumal ich zeitlich so zurück wäre, dass ich dann ganz normal mit F. in den Abend starten kann, und vor allem dachte ich dabei auch gleich an A.

Wie gerne würde ich ihr und ihrer Familie mal einen Heiligabend zeigen, so wie ich ihn kenne, doch das verbietet sich durch Rex. Wäre diese Veranstaltung nicht eine schöne Alternative dazu?

Sofort schickte ich ihr den Link zur Einladung und tatsächlich schien sie Feuer und Flamme zu sein, hatte sie mich doch eh gebeten, mit ihr mal zu einem Gottesdienst dieser Kirche zu gehen.

Wir werden es heute noch näher besprechen, aber so wie es aussieht, ist es gut möglich, dass wir da gemeinsam hingehen werden, wobei ich bei der Anmeldung erst noch abklären muss, ob eine Kopftuchträgerin überhaupt willkommen ist. 

Um halb zehn werde ich mit F. losmarschieren zum Hausarzt, wo wir uns gegen Grippe und Corona impfen lassen und ihm auch noch Blut abgenommen wird. Wenn das erledigt ist und ich ihn mitsamt seinem Rollator wohlbehalten wieder daheim abgeliefert habe, mache ich mich erneut auf den Weg, diesmal zu A., wir haben es so verabredet, dass ich ihr kurz whatsAppe, wenn ich losgehe, damit sie Bescheid weiß, wann ich aufkreuze.

Wäre halt schön, wenn es beim Doc zügig ginge und die uns nicht ewig lange rumhocken lassen. 

 

Ach ja, und dann war da noch Rex, der gestern mal wieder sein Bett zerlegte:


 Diese Matte, die nun mitten im Raum liegt, hat er nicht etwa nach dort gezerrt, sondern er macht das mit einem einzigen "Wurf". 

Wenn er seinen Rappel kriegt, stürzt er sich auf seine Decke und katapultiert die Matte mit einem einzigen Schleuderer quer durch den Raum. 😂

Und dann steht er da und guckt, als ob er sich selber fragt, wie um alles in der Welt er das denn hinbekommen haben mag ...? 😂🤣😂


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😊

Donnerstag, 7. November 2024

Da war ich aber selber baff, ...

 ... wie tagesgenau ich gestern den Zusammenbruch unserer Regierung vorhersagte, und nun denke ich mit leichtem Schaudern an den Schicksalstag der Deutschen, nämlich den 9. November.

Ob nun das Scheitern der Märzrevolution 1848, die Novemberrevolution 1918 (die das Ende der Monarchie besiegelte), der Hitlerputsch 1923, die Reichsprogromnacht 1938 oder der Fall der Berliner Mauer 1989, immer geschah es an diesem Tag und man darf fast auf übermorgen gespannt sein.

Werden wir dann vielleicht erfahren, dass es doch schon früher zu Neuwahlen kommt?

Ansonsten ging es mit den "Wüten" weiter. 😅

Eine davon betraf unser Auto und ich hatte gestern nur vergessen zu erwähnen, dass F. im Dezember zum Tüv muss und das von der Werkstatt in einem Aufwasch mit der kleinen Inspektion erledigen lassen wollte.

Nein, Termine hat man frühestens im Januar frei, natürlich ausgerechnet an dem Tag, an dem F. Termin beim Lungen-Doc hat, aber das fiel mir zum Glück ein, während er noch telefonierte.

Mehr geschockt hat mich der Preis, den wir genannt bekamen, denn wir müssen uns auf mindestens 600 Euro einstellen, nicht eben ein Pappenstiel. 🙄

Die nächste Wut machte sich gestern in mir breit, als es ums Thema Klauen ging.

Ach, dachte ich auf dem Weg zum Einkaufen, guck doch mal eben ins Soziallädchen rein, und wie ich nun mal bin, klaubte ich zuvor sogar die vielen Blätter von den Rädern meines Trolleys ab, die sich wie ein Mantel darumgelegt hatten. Wollte denen ja schließlich nicht den Boden versauen ...

Innen begrüßte mich ein junger Mann, der erste, den ich dort erlebe, denn sonst arbeiten dort nur ehrenamtliche alte Damen, und ich tippe auf Ein-Euro-Jobber oder sonst eine Maßnahme, die den Damen sicher sehr gelegen kommt, denn schon oft beklagten sie sich bei mir darüber, dass sie der Klauerei nicht mal ansatzweise Herr werden können.

Was mich immer wieder fassungslos macht. Man bekommt viele gute Sachen zum Stückpreis von nur ein bis zwei Euro, und nicht mal das sind die Leute zu zahlen bereit, sondern gehen lieber auf Diebestour? 😡

Wie üblich kam nun auch von ihm die Bitte, meinen Trolley doch direkt neben der Tür abzustellen und ich sagte knallhart: "Nö, das mache ich ganz sicher nicht, denn sonst habe ich hinterher zwei da stehen."

Augenzwinkernd natürlich, denn ich liefere ihn ja immer an der Seite der Theke ab. Sollen sie ihn meintwegen dort deponieren, wobei ich später dann allerdings merkte, dass sie ihn so blöd abgestellt hatten, dass ihn jede der "Kundinnen" problemlos hätte mitnehmen können. 🙄

Gefunden habe ich eh nix, doch als ich dann weiterging, war ich noch so nah dran am Thema, dass mir sofort die alte Dame ins Auge sprang, die vor mir auf dem Bürgersteig unterwegs war.

In beiden Händen hielt sie große schwarze Taschen, die eine verschlossen, doch bei der anderen war der Reißverschluss nur zur Hälfte zugezogen und durch das geöffnete Stück lachte mir ihr dicker Geldbeutel entgegen. 😲

"Hörn Se mal", sprach ich sie von hinten an, "das ist sehr riskant mit Ihrer Tasche, denn ihr Portemonnaie guckt heraus."

"Ohhhh ...", ganz erschrocken schaute sie nach unten, "du liebe Zeit, Sie haben recht, das sollte so nicht sein."

"Eben", sagte ich lachend, "noch einladender geht's kaum noch, ein Griff und weg isser."

Sofort verschloss sie ihre Tasche, wir unterhielten uns noch kurz und als ich dann an ihr vorbei war, rief sie mir noch zwei Mal ein Dankeschön hinterher. Sie war wirklich froh, dass ich sie auf ihren Leichtsinn aufmerksam machte.

Zu blöd, dass ich nicht alle warnen kann, denn prompt kam ich dann beim Discounter beim Bezahlen zu einer sehr unguten Situation hinzu.

An der nicht besetzten Nebenkasse stand weinend eine ältere Frau und redete mit "meiner" Kassierin, die ihr versprach, ihren Einkaufswagen mitsamt den Artikeln für später zu sichern.

Vorausgegangen war, dass sie ihre Tasche, während sie im Laden unterwegs war, im Wagen abgestellt hatte, natürlich völlig unbeaufsichtigt, wenn sie irgendetwas herbeiholte, und beim Bezahlen stellte sie dann fest, dass ihr Portenonnaie nicht mehr da war. 

Sie tat mir ungeheuer leid, hatte wohl einen nicht unbeträchtlichen Teil ihrer knappen Rente mit sich geführt, mehr bekam ich nicht mehr mit, nur noch den Polizeiwagen, der vorfuhr, aber das bringt ja eh nix, denn der Dieb oder die Diebin werden sicher nicht darauf gewartet haben. 

Es ist einfach nur zum Kotzen, wie abgrundtief schlecht viele Menschen sind - einmal so ein Arschloch in die Finger kriegen, hui, da wäre was los ... 😁

Apropos Polizei, hatte ich eigentlich schon mal erwähnt, wie gut sie mir dort geholfen haben, was meinen Schuldner anging?

500 Euro waren es, inzwischen habe ich 350 davon bereits wieder, schön in monatlichen Raten à 50 € und ich habe keine Sorge, dass die restlichen drei nicht auch noch eintrudeln würden.

Da haben die Behörden wirklich mal gut zusammengearbeitet, und das sogar, obwohl die Verjährungsfrist eigentlich bereits abgelaufen war. 😊

Tja, und dann gab's noch einen kleinen Ärger am Abend, denn ich wartete ziemlich verzweifelt auf Nachricht von der Sauerstofffirma, wann heute mit der Lieferung zu rechnen sei.

Morgen muss ich mit F. zum Arzt und es macht ja durchaus Sinn, dort sauber hinzugehen 😁, doch direkt vorher geht nicht, das wäre für ihn zu anstrengend, weil er ja auch den Weg noch mit dem Rollator zurücklegen muss, also habe ich für heute Badetag angesetzt, der erfahrunggemäß inzwischen viel Zeit beansprucht.

Nur wann genau, das muss ich natürlich vom Gasmann abhängig machen, denn wenn er auftaucht, sollten wir beide anwesend sein, am besten angezogen und nicht naggisch. 😅

Sonst trudelte immer am Vorabend gegen halb sechs eine SMS mit dem vierstündigen Zeitfenster ein, doch seit die ihre neue App haben, scheint gar nix mehr zu funktionieren, denn nun bekomme ich keine Nachricht mehr, sondern muss immer wieder in die App schauen, die dann tatsächlich erst um halb neun vermeldete, dass der Sauerstoff heute erst zwischen 15:15 und 19:15 Uhr käme. 

Was sollen das denn für Arbeitszeiten sein???

Im Leben stimmt das so nicht, d.h. nichts Genaues weiß ich nun erst recht nicht, nur, dass ich jetzt hurtig das Badewasser einlassen sollte, damit wir für alle Fälle gerüstet sind.

Dass ich mir mein Nickerchen mal wieder abschminken muss, ist das eine, aber dass die mir grundsätzlich alle Donnerstage rauben, das ist mehr als unschön und ich werde mir den heutigen Fahrer doch mal vorknöpfen und erkunden, wer da eigentlich die Pläne macht und warum erst so verdammt spät. 🙄


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Mittwoch, 6. November 2024

Wuts klingt blöd, oder?

 Es gibt keinen Plural von "Wut", daher erfinde ich ihn nun und da "Wuts" wirklich nicht geht, entscheide ich mich für "Wüte" ... analog zu den Hüten, die ja nicht immer alt sein müssen. 😁

Und die haben sich bei mir gestern nach und nach aufgestaut, nachdem der Tag ja mit dem Guthaben beim Energieversorger eigentlich prima losging, auch wenn wir uns dieses nur erarbeiten konnten, indem wir uns die Ärsche gründlich abfroren. 

So lange F. noch arbeitete, herrschte hier im Haus fast den ganzen Tag Ruhe, außer wenn ich langweiliges Zeugs wie Kochen oder Bügeln in der Küche erledigte, dann mache ich mir dort den kleinen Fernseher an und lausche Dokumentationen oder dem Bundestag auf Phoenix oder ZDFInfo.

Seit F.s Renteneintritt sieht das anders aus, denn nicht nur beansprucht er nun den großen PC komplett für sich, sondern er entlockt ihm über die angeschlossenen Boxen auch ununterbrochen Töne.

Ans Radio habe ich mich gewöhnt, schwieriger wird es aber, wenn er seine Musik hören will, weil unsere Geschmäcker da weit auseinandergehen. F. steht auf Country, auf altes Swing-Gedudele und vor allem auf "black music", vorzugsweise Soul, der mir oftmals viel zu jazzig ist, mir mitunter völlig unmelodisch erscheint.

Das hängt vielleicht mit meiner Gier nach Logik zusammen. Ich würde mir ja auch keinen Text antun wollen, in dem willkürlich Wörter herumstehen, die zusammen keinerlei Sinn ergeben, und genauso läuft das bei mir mit Musik. Kann ich kein Thema, keine Melodie erkennen, nichts Nachvollziehbares, wird das für mich zur Kakophonie, piesackt mich, geht mir zusehends auf die Nerven.

Erst recht schlimm wird es aber, wenn F. diese Lieder nur anspielt und direkt zum nächsten wechselt.

Das hat er eh schon drauf, aber seit er eine neue Internetseite entdeckte, auf der man so ziemlich alles finden kann, bringt er mich damit regelrecht zur Weißglut, denn das klingt schlimmer als auf der Kirmes, was er dann veranstaltet, während ich ja oftmals hier sitze und mich wirklich konzentrieren muss. 😡

"Nimm doch bitte Kopfhörer ...!"

"Noi, des goht hier nedde ..." 

So oft schon spielten wir diesen Dialog durch, denn ich gönne es ihm ja wirklich, dass er sein Nichtstun nach Herzenslust genießen kann, nur muss er mich damit doch nicht noch quälen, während ich alle anfallenden Arbeiten allein erledige, ihn umsorge und nebenher auch noch Geld verdiene?

Vorgestern befragte ich dann mal KI dazu, ging zu F. und sagte: "Einen Eingang mit grünem Rand solltest du irgendwo haben, da gehört der Stecker vom Kopfhörer rein ..."

Ja, natürlich ließ der sich finden, doch blöderweise hörte er nun nur auf einem Ohr etwas und war damit höchst unzufrieden.

Wenn ich Zeit finde, muss ich mich mit der Thematik mal etwas näher beschäftigen, kann doch echt nicht angehen, dass ich mir den Scheiß immer anhören muss. 🙄

Dann musste ich eh in die Küche, wo ich zunächst routinemäßig meine Salatsoße auf Vorrat kochte.

Zwar wechsele ich gerne mal, mag Abwechslung auch beim Salat, aber das ist kein Problem, denn die Flaschen halten sich im Kühlschrank problemlos etliche Wochen.

Und da ich so schnell war, blieb mir dann noch Zeit, die Kekspresse auszuprobieren:

Gespült hatte ich schon alles, ein Spritzgebäck-Teig war rasch angefertigt, doch nun kam der spannende Teil, denn zunächst mal musste ich den Teig ja in das silberne Rohr hineinbekommen.

Mit einem Esslöffel ging es tatsächlich besser als erwartet, zusammengefummelt bekam ich das Gerät auch, doch mit dem, was dann unten herauskam, war ich nicht sonderlich glücklich, denn die "Würste" waren eindeutig zu dünn, was aber sicher auch mit fehlender Übung zusammenhing.

Ein Blech bekamm ich mehr schlecht als recht zusammen und schob es in den Backofen, doch dann musste ich die Presse nachfüllen und auf einmal ging gar nix mehr, denn obwohl ich mich bemüht hatte, sauber zu arbeiten, bekam ich das Ding nun nicht wieder verschlossen.

Egal, wie ich drehte und drückte, der obere Ring fand keinen Halt mehr - ich fummelte und fummelte und wurde immer wütender, bis ich schließlich alles zornig hinschmiss und mir einen Gefrierbeutel holte - irgendwie musste ich den restlichen Teig ja noch verarbeiten.

Natürlich schnitt ich die Ecke zu großzügig ab, merkte das aber (ohne Brille) erst, als ich den Teig mühsam hineingematscht hatte, so dass ich - jetzt wirklich auf hundertachtzig - einfach dicke Würste auf das nächste Blech quetschte und nahe dran war, die ganze Presse mitsamt dem Inhalt, der ja noch drin war, einfach in den Mülleimer zu klatschen.

Inzwischen waren mir natürlich auch noch die Kekse im Ofen verbrannt - sie waren viel zu dünn gewesen, als dass die angesetzte Backzeit nicht zu lang gewesen wäre. 😖😠😡

Am Ende kratzte ich das Zeugs dann doch noch aus dem Metallrohr und spülte den ganzen Scheiß von Hand, mehr als sauer, denn die ganze Nummer hätte ich mir ersparen können.

Immerhin das zweite Blech verbrannte ich nicht und auch wenn die dicken Würste zu einer Art kleiner Kuhfladen aufgegangen waren, schmeckten sie, aber noch einmal werde ich das ganz sicher nicht versuchen, so gerne ich auch Spritzgebäck mag.

Hätte ich Mutterns alten Fleischwolf retten können, wäre das alles gar kein Problem, aber leider ist er mir nach Papas und erst recht nach ihrem Tod nie mehr begegnet, ich vermute, sie hatte ihn schon längst entsorgt gehabt. Schade drum ... 🙄

Natürlich war ich nicht allerbester Laune, als ich F. dann sein Essen servierte und mich an meine Umfragen begab, doch dann wurde mir auch das erschwert, weil F. nämlich gleich weitermachte mit seinem Musikterror.

Entnervt gab ich auf und zog mich nach oben zurück, um die Küchenschlacht neu zu starten, denn um sie pünktlich einzuschalten, dazu war es zu spät geworden.

Was aber eh keine große Rolle mehr spielt, seit ich herausfand, dass sie gar nicht live ist und dass dieser scheinbare Wochenablauf nichts als Lug und Trug ist. 🙄

Danach ging ich gleich wieder nach unten, erstens hatte ich Hunger, wollte mein Früh-/Mittag-/Abendstück genießen und zweitens lag ja noch eine Menge Umfragen im Postfach, zu denen mich F. nicht hatte kommen lassen.

Doch nun erwartete er mich mit der nächsten Überraschung.

Schon tagelang war das so gegangen, immer wenn ich hungrig unten auftauchte, hatte er entweder einen Kriegsfilm oder Western von Konserve laufen oder DMAX, den Sender, dessen Inhalte mich genauso wenig interessieren.

Da vergeht mir dann der Appetit, denn zumindest beim Essen möchte ich mich entspannen und in der Regel verschiebe ich es dann auf später, bis seine Filmchen halt fertiggedudelt haben, doch diesmal war es DMAX und ich baute darauf, dass er umschalten würde, sobald ich mit dem Abendbrot auftauche.

Pustekuchen, obwohl ich sagte, dass nun die Nachrichten anfangen würden, tat er es nicht und als er schließlich dazu bereit war, sagte ich nur: 

"Jetzt sind sie eh vorbei, guck doch deinen Scheiß, bis er dir aus den Ohren rauskommt."

Was er auch tat und nachdem ich mich dabei eh nicht konzentrieren konnte, beschloss ich um 17 Uhr, Feierabend zu machen und ins Bett zu gehen. 

Jawoll, um fünfe nachmittags ging ich schlafen, ist mir so auch noch nicht passiert, aber es funktionierte und ich blieb bis vier Uhr in der Früh im Bett, war wohl kaputt genug dazu. 😁

Natürlich schlief ich nicht ununterbrochen, aber ich hatte den Fernseher laufen und bekam auf diese Weise die ganze Nacht über mit, wie es in den USA lief. 

Nach dem Aufstehen und einem ausgiebigem Gassigang hatte ich dann genug Zeit, mir diesbezüglich anzusehen, was das Internet zu bieten hatte, denn F. musste sich heute selber um sein Frühstück kümmern 😅, dann allerdings wurde mir die Tragweite bewusst.

Hatte ich in den sozialen Netzwerken vielleicht etwas wie Erschrecken in den Kommentaren erwartet, wurde ich gleich eines Besseren beleht, denn fast durchgehend freuten sich die Leute über den sich nun abzeichnenden Ausgang der Wahl.

Nachdem ja fast alles aus den Staaten zu uns herüberschwappt und die letzten Wahlen in Ostdeutschland schon eine deutliche Sprache sprachen, ist es dann nur noch eine Frage der Zeit, bis wir sehenden Auges in die nächste Diktatur hineintappen?

In einem Artikel auf einer Nachrichtenseite las ich von Rache, die die Menschen nehmen würden für zu viel "wokes Getue" und für viel zu starke Einwanderung aus Kulturen, die gar keine Integration anstreben, sondern eher die eigene etablieren wollten

Tja, der Westen, die (einstigen) Industrienationen haben alle die gleichen Probleme, mitverursacht durch eine postmaterielle vermeintliche Geisteselite, die mit ihrer Ideologie genau das hervorruft, gegen das sie doch eigentlich ankämpfen wollte.

(Vielleicht hätten sie lieber Psychologie statt anderer Fächer studieren sollen?)

Gerade kommt die Eilmeldung, dass Trump sich zum Sieger der Wahl erklärt hat, und nun bleibt abzuwarten, wie lange wir selbst wohl noch über eine Regierung verfügen mögen?

Wann kommt das Aus, heute, morgen oder wollen sie doch noch drei oder vier Tage herumwursteln? 

Jesses, nun gehe ich lieber einkaufen, bevor sich noch mehr Wüte in mir auftun ... 😨

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉
 


Dienstag, 5. November 2024

So langsam werden sie mir unheimlich

 Die Schnecken meine ich, die sich bei uns ja dank der vielen Feuchtigkeit zu einer wahren Plage entwickelt haben. 

Als F. am Samstag nach langer Zeit mal wieder das Auto aus der Garage holte, sagte ich:

"Boah, was ist da denn für ein Knubbel an der Tür? Jesses, eine Schnecke ..."

Gar nicht so einfach, die sort herunterzubekommen, sie hat einen harten kalkigen Rand hinterlassen und sogar als ich meine Geranien so herzlos abschnitt, begegneten sie mir dort oben in den Blumenkästen im ersten Stock.

Wirklich überall sind sie inzwischen, ob sie nun im Haus drin im Flur die Rauhfasertapeten hochkriechen oder ob ich die Mülltonne öffne, die sie zu bevorzugen scheinen, um Babys zu machen.

Alles voll mit Minischnecken dort drin mit eigentlich sogar hübschen kleinen Häusern, nur dass eben nichts mehr vor ihnen sicher zu sein scheint und obwohl es inzwischen nachts heftig kalt wird, wimmelt es besonders dann wie jeck von ihnen und nach wie vor muss ich sie ständig in großer Zahl einsammeln.

Sisyphos lässt grüßen ... 🙄

Immerhin gab es aber auch Positives, denn heute früh kam eine Mail des Energieversorgers, dass die Jahresrechnung für Gas im Account einsehbar sei.

Hineingeschaut und auf ein Guthaben von 176 Euro gestoßen, toll, nachdem ich ja völlig verunsichert war, wie das wohl ausginge.

Nicht nur war da der komplizierte Wechsel auf günstigere Verträge gewesen, sondern auch das Theater mit der Bündelung, außerdem etliche Preis"anpassungen" mit immer wieder erfolgten Zwischenabrechnungen, überdies die neue Heizung, von der wir auch erst noch herausfinden müssen, ob sie weniger verbraucht als die alte.

Und von all dem abgesehen blickte inzwischen keiner mehr durch, wie hoch man den monatlichen Abschlag ansetzen sollte, vor allem die teilweise extrem inkompetenten Mitarbeiter am Telefon machten es immer schwerer durchschaubar.

Nachdem es endlich geschafft war und der günstigere Vertrag lief, bestätigte mir dies z.B. eine der Damen, schlug aber gleichzeitig vor, den Abschlag im Gegenzug um rund 50% zu erhöhen.

"Wie das?", fragte ich sie entsetzt, "Sie sagen mir, dass wir nun günstiger fahren, wollen aber trotzdem mehr Geld von mir?" 😲

Das sei unlogisch, das empfand sie dann auch so, aber ob der dann von ihr angesetzte Abschlag auch nur annähernd den tatsächlichen Verbrauch decken würde, das stand natürlich komplett in den Sternen, umso erfreuter bin ich nun, dass ich es nach eigenem Gutdünken am Ende offenbar gut hinbekommen habe.

Und jetzt ist es auch schon wieder verrückt, wir bekommen also mehr als 176 Euro zurück, trotzdem hat man die künftigen Abschläge aber erhöht. 

Der Grund ist mir nicht ersichtlich, es sei denn, man hat die drohenden Erhöhungen u.a. für die Netzentgelte da schon berücksichtigt, dann wäre es aber wohl noch deutlich zu niedrig und ich werde das selber noch nach oben anpassen müssen. 🙄

Wobei mir noch einfällt, was ich neulich im TV mitbekam, als es um die vielen ging, die inzwischen ihren privaten Strom erzeugen und den Überschuss ins Netz einspeisen.

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist es teilweise viel zu viel, keiner braucht so viel Strom, bezahlt werden sie aber trotzdem dafür und die Rechnung geht dann an uns Verbraucher, nachdem wir ja auch schon für die Zuschüsse bei Installierung aufkommen mussten. 

Pfiffig erdacht, oder? 

Zumindest denen, die diese Anlangen herstellen, und denen, die es sich leisten können, sie zu kaufen, nützt es ja echt was ... 😀

So, unnu gehe ich Salatsoße auf Vorrat kochen und überlege gerade, ob ich auch endlich mal mein immer noch neues, weil bisher unbenutztes "Cookie Press Set" ausprobieren sollte.


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉


Montag, 4. November 2024

Feierabend!!!

 Und zwar mit meinem Laptop, das befürchtete ich gestern Abend, als ich beschlossen hatte, Norton mal einen kompletten Virencheck durchführen zu lassen.

Erst erschien der Wartekringel, ich dachte noch, hm, macht er noch was anderes im Hintergrund, dann war auf einmal alles vorbei, es kam ein blauer Bildschirm, und zwar das Asus Bios-Dienstprogramm, wie ich inzwischen ermittelt habe, und natürlich alles auf Englisch. 😲

Nach dem ersten Schreckmoment - F. schrie sofort von gegenüber, nun sei alles vorbei, mein Gerät und alles auf ihm Gespeicherte unrettbar verloren, und schon prasselten Vorwürfe auf mich nieder, dass ich nicht oft genug Backups durchführe - vertiefte ich mich in das, was ich sah, und fand den richtigen F-Knopf, um Bewegung in die Sache zu bringen, hatte aber riesige Muffe, dass ich damit resettet haben könnte und ich außer den Werkseinstellungen nichts mehr vorfinden würde.

Der Neustart nahm ziemlich viel Zeit in Anspruch und ich ging in meiner Aufregung und um vor F.s Unkerei zu fliehen, erst mal eine rauchen, doch dann geschah das Wunder, er fuhr ganz normal hoch, alles war da, sogar die vielen Tabs, die ich auf zwei Browsern gleichzeitig immer nebeneinander geöffnet habe, erschienen anstandslos wieder, da habe ich wirklich Glück gehabt. 😊

Eigentlich passend zu dem, was vormittags gegen halb elf geschah.

Ich hatte die Geranien abgesäbelt - mit großer Überwindung, weil sie wirklich noch sehr prächtig waren - und war nun dabei, das Chinagras im Garten zu schneiden, was ich eigentlich schon erledigt geglaubt hatte, doch da war ich zu früh dran gewesen und es war noch mal kräftig nachgewachsen, als auf einmal F. anfing zu brüllen: "Eulääähhh ...!!!"

"Was ist denn, was willst du?"

Sofort schrillten die Alarmglocken, denn natürlich habe ich ständig Angst, es könnte ihm nicht gut gehen, aber dann die Entwarnung, denn als ich mich endlich umsah, erkannte ich, dass er das Telefon in der Hand hatte.

"Ein Anruf ..."

"Wer isses denn?"

"Keine Ahung", und dann etwas leiser ..."klingt wie eine alte Frau ..."

Ach so, nun ahnte bzw. hoffte ich schon, dass es meine Tante sein könnte, die Schwägerin meiner Mutter, die mich kürzlich aus der Reha anrief, wobei wir dann leider unterbrochen wurden.

Vorgestern hatte ich noch zu F. gesagt: "Lass mich dran denken, dass ich sie mal anrufe, sie müsste eigentlich inzwischen wieder daheim sein", und nun kam sie mir zuvor.

Wie schön sie zu hören, vor allem erfreute es mich, wie sie klang, nämlich wie neugeboren.

Und genauso fühlt sie sich auch, nachdem man ihr vier Liter Wasser aus der Lunge entfernte, von denen keiner weiß, wie und warum sie hineinkamen, aber sie ist halt auch schon 86.

Dass sie mich aus der Reha angerufen hatte, daran musste ich sie erst erinnern und die SMS, die ich ihr nach dem Abbruch sandte, hatte sie gar nicht lesen können, denn zwar hat sie ein Handy, kann damit aber nicht mehr als telefonieren.

Inzwischen ist sie wieder so fit, dass der Arzt ihr sogar Grünes Licht fürs Autofahren gab, was sie ungeheuer glücklich macht, kann sie nun doch auch endlich wieder zum Sport.

Und dabei muss ich nun an das denken, worüber wir gerade im Nachbarblog reden.

Würde sie nicht auf dem Land leben, wo eh kaum öffentliche Verkehrsmittel fahren, wäre sie sicher jemand, der das 49-Euro-Ticket gebrauchen könnte, nur möglich wäre es ihr nicht, da sie nicht mal ein Smartphone hat, geschweige denn, dass sie mit einem umzugehen wüsste.

Wie war das noch mal mit einer Gesellschaft, in der die postmaterielle "Elite" so großen Wert legt auf Inklusion und diskriminierungsfreie Verhältnisse?

Schönheit und Verständlichkeit der Sprache opfert man, ohne mit der Wimper zu zucken, aber wenn es darum geht, die, die keine Lobby haben und nach einem arbeitsreichen Leben mit einer viel zu kleinen Rente klarkommen müssen, teilhaben zu lassen, dann interessiert das keine Sau ... 😣

So, unnu muss ich mich Herrn Hoover widmen.


Habt einen guten Start in die neue Woche und ... bleibt bitte gesund! 😉





Sonntag, 3. November 2024

Wenn Ideologie sich lächerlich macht ...

 Und diesmal habe ich wirklich laut gelacht, als ich gestern in einem sozialen Netzwerk den Beitrag einer Berliner Zeitung las, in dem diese beklagte, dass "die Busfahrenden" vor Ort zu den am schlechtesten bezahlten gehören. 😁

Die Kommentare waren köstlich, einer meinte z.B., ja, er würde sich auch immer darüber ärgern, dass er sogar dafür bezahlen müsse, wenn er mit dem Bus fährt, statt dass man ihm dafür etwas gäbe. 

Gemeint hatten die natürlich den Job des Busfahrers, aber da nicht nur Männer und Frauen, sondern auch alle, die nicht so genau wissen, was sie gerade sein wollen, dieser Tätigkeit nachgehen können, wollte man besonders "woke" wirken und benutzte das nun so beliebt gewordene Partizip, das aber den Sinn des eigentlich Gemeinten völlig entstellte.

Und das ist die Krux, dass man im Namen einer Ideologie, die kaum einer haben will, unsere einst wirklich klare Sprache so verwässert und sinnentstellt.

Das Partizip Präsens drückt etwas aus, das jetzt gerade stattfindet und natürlich ist ein Trinker ganz was anderes als ein Trinkender, ein Fischender muss kein Fischer sein und ein Studierender nicht zwangsläufig ein Student.

Was mich dabei wundert, ist, dass die Befürworter doch eigentlich die sind, die einen ungebremsten Zuzug nach Deutschland fordern, doch daran, wie sehr sie den Neuankömmlingen damit das Erlernen der ohnehin schon sehr schweren Sprache verkomplizieren, daran denken sie offenbar nicht.

Bei A. merke ich es jedenfalls immer wieder, wie sie beim Lesen von Texten an Sternchen und "Innen" ins Stocken gerät und wie sie die vielen Partizipialformen aus dem Tritt bringen.

Was mir übrigens nicht anders ergeht, denn so mancher Text wird damit auch für mich zur reinsten Stolperfalle. 🙄

Ansonsten gab's nichts Neues hier, Rex' Bett hielt mich weiter auf Trab, noch einmal wurden zwei Maschinen dafür fällig, die ich nun irgendwie trocken bekommen muss.

Und was mir zu der Begegnung mit dem Nachbarn noch einfiel, war, dass ich vor lauter Begeisterung über den zugegebenermaßen äußerst knaggischen Dachdecker ganz vergessen hatte, ihn mal auf das Vögelfüttern seiner Frau anzusprechen, mit dem sie uns ja leider auch Ratten und Mäuse anlockt.

Ich fand es ja ziemlich drollig, wie er mir seufzend erklärte, er sei nun allmählich in dem Alter, in dem man sich Viagra bestellt und dann am Ende vergessen hat, wozu man es denn noch mal haben wollte 🤣, aber genau da hätte ich einhaken sollen und sagen:

"Ja, dann brauche ich  mich ja nicht zu wundern, dass Ihre Frau sich nun auf anderem Wege mit Vögeln beschäftigt ..." 😁

Schon hätte ich die perfekte Überleitung gehabt, aber das kam mir leider zu spät.

Selber schuld ...

Und nun werde ich mich mal mit Eimer und Gartenschere bewaffnen und die Geranien oben an den Fenstern abschneiden.

Schade drum, denn noch stehen sie in wundervoller Blüte, nachdem sie sich vom Hagelsturm so gut erholt hatten, aber es hilft nix, nun kommen die Nachtfröste und vermutlich wird Netto nächste Woche Tannengrün anbieten, also wird es Zeit, auf Winterlook umzustellen.

(Viel werde ich eh nicht kaufen müssen, denn ich habe im Garten eine Konifere, die sich wild aussäte, einfach wachsen lassen und kann mich an ihr reichlich bedienen.)

Anschließend werde ich noch einen Apfel-Birnen-Strudel anfertigen und dann wirds auch schon Zeit für F.s Mittagessen.

 

Habt einen schönen Sonntag und ... bleibt bitte gesund! 😉

 


Samstag, 2. November 2024

Der einst so vertraute ...

 ... Stadtteil meiner Kindheit und Jugend wird zunehmend zur No-go-Area, jetzt sogar schon für Straßenbahnen.

Gerade lese ich, dass man die einzig dort fahrende Linie über andere Stadtteile umleiten musste, weil sie mehrfach angegriffen worden war, und ein User beschrieb, wie er nun zur Arbeit laufen musste, ausgerechnet mitten hindurch.

Vor der Kirche, in der Brüderlein und ich einst konfirmiert wurden und die mir inzwischen vorkommt wie ein etwas verlorener Überrest aus christlichen Zeiten, standen wohl etliche Polizeiwagen, was die mindestens 150 jungen Herren aber nicht hinderte, strahlend gute Laune zu haben und sich an der Haltestelle zu erfreuen, die sie zuvor zerlegt hatten.

So lautete seine Beschreibung, ich kann es mir lebhaft vorstellen, was dort ablief, befindet sich doch der hiesige soziale Brennpunkt nur 7 km entfernt davon, auch hier geht es gerne mal rund und ich kann auch nachvollziehen, dass jemand schreibt, er bibbere jeden Tag, ob sein Vater heile nach Hause komme, weil sein Job als Busfahrer zunehmend gefährlicher würde.

Wie gut, dass nun seit gestern jeder ein Mal im Jahr sein Geschlecht und auch den Vornamen ändern kann, da simmer doch wirklich einen wichtigen Schritt weitergekommen und für Recht und Ordnung im Lande ist gesorgt. 😊

Und ebenfalls gut, dass auch RTL so sorgsam auf Moral bedacht ist und nun offenbar Pietro Lombardi rausschmeißen will, nachdem dieser einen so heftigen Krach mit seiner Liebsten hatte, dass diese die Polizei rief.

Vielleicht etwas vorschnell? Beide beteuern jedenfalls, dass er zwar mit Dingen um sich geworfen habe, es aber nicht zu körperlichen Handgreiflichkeiten gekommen sei.

Keine Ahnung, ich war ja nicht dabei, vor allem aber geht es nur die beiden etwas an, wenn es zu keiner Straftat kam.

Sollte man zumindest meinen, oder?

RTL sieht es anders, richtet, wo es gar nix zu richten gibt, und will den in Ungnade Gefallenen offenbar durch Bushido ersetzen, ausgerechnet den Rapper, der sich durch heftige mafiöse Verstrickungen hervortat und nun ein Luxusleben in Dubai führt. 

Für so ungeheuer zivilisiert halten wir uns, haben wir doch sogar den seit dem 13. Jahrhundert üblichen Pranger offiziell abgeschafft, doch dass heute mehr denn jemals zuvor angeprangert wird, das übersehen wir allzu gerne.

Wie angenehm muss es zu Goethes Zeiten noch gewesen sein, prominent zu sein, heute dagegen lauern überall Handykameras, ein Wort, eine Handlung, die irgendwem nicht genehm ist, schon geht es wie ein Lauffeuer durch die Medien und das Aus desjenigen ist oftmals besiegelt.

Viel zu viele Richter gibt es, jeder erdreistet sich, über jeden richten zu dürfen, allen voran die Medien, nur dort, wo Richter tatsächlich nötig wären, da fehlen sie oder sprechen Recht so, dass sie dafür von den Betroffenen ziemlich ausgelacht und gar nicht ernstgenommen werden. 🙄

Und sonst so?

Na ja, mit meiner Trocknerei geht es nur zögerlich vorwärts, ist halt blöd, wenn man den Garten dafür gar nicht benutzen kann.

Seit Tagen geht ununterbrochen feiner Nieselregen herunter, immerhin nicht heftiger, denn die Grundwasserspeicher sind in unserer Gegend bis zum Überlaufen gefüllt. Kein Wunder nach diesem ausgefallenen Sommer ...

Eine neue Stuhlauflage war natürlich um diese Jahreszeit nicht zu bekommen und auch sonst schaute ich bei Tedox ziemlich in die Röhre mit dem, was ich außerdem noch benötigt hätte.

Nur mein geliebtes Eiskonfekt hatten sie um 50 Cent günstiger als TEDI. 😁

Und im Getränkemarkt kam ich einer ziemlichen Frechheit auf die Schliche.

Mir schwebte vor, dass ich für den sauren Sprudel immer 2,99 Euro pro Kasten bezahle, deshalb stutzte ich, als über dem Gang nun ein fettes Schild auf ein Sonderangebot hinwies, drei Kästen für "nur" 10 Euro.

Nanu?

Ach, guck an, der Preis für den einzelnen Kasten war mit 3,99 angegeben, also haben die den um 25% verteuert, um nun ein Sonderangebot zu haben?

Ich ging erst mal weiter, schaute mir den Rest an, und siehe da, weiter hinten im gleichen Gang fand ich unseren Sprudel ebenfalls, nur dort kostete er wie eh und je 2,99. 

Hurtig hüpfte ich noch mal zurück, tatsächlich, ich hatte mich nicht vertan, es handelte sich um die tupfengleichen Kästen, hier für den Normalpreis, dort verteuert und dann zum angeblichen Schäppchenpreis, wenn man gleich drei Stück nimmt.

Wobei ich dann aber immer noch drei Cent mehr bezahlt hätte als bei dem Stapel weiter hinten.

Das ist schon sehr dreist, oder? 😡


Unnu will ich mich mal aufmachen in die Küche, denn ich höre F.s Magen fast bis hierher knurren. 😅


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

Freitag, 1. November 2024

Püüühhh...

 Passend zur Aktion im benachbarten sozialen Brennpunkt vermeldete die hiesige Polizei gestern auch noch, dass man nach einer heftigen Serie von Einbruchsdiebstählen 17 Tatverdächtige im Alter von 14 bis 20 Jahren mit deutschen, libanesischen und syrischen Pässen "identifiziert" hat.

Ob und was ihnen geschehen wird, ist die andere Frage. Festgenommen wurden bisher jedenfalls nur einige von ihnen und sollte der Richter dann "Du, du" sagen und mahnend mit dem Finger wackeln, wird sie das sicher zutiefst beeindrucken. 

Auch bei diesem hier bin ich gespannt, wie das Urteil ausfallen wird, immerhin wirds wohl eines geben, im Gegensatz zu den letzte Nacht gelegten Feuern, die sicher ungesühnt bleiben. 🙄

Etwas freundlicher sah die Welt kurz mal aus, als ich gestern losging, um einkaufen zu gehen.

Bei uns hatte der Hagelsturm neulich ja im Garten alles verwüstet, aber dachrinnenmäßig zumindest nur die an der Pergola perforiert, während es bei sämtlichen Nachbarn die an den Haupthäusern zerschoss, sofern diese aus Kunststoff waren.

Was dazu führte, dass es sich für sie im Gegensatz zu uns lohnte, die Versicherung in Anspruch zu nehmen, und genau auf einen solchen Fall stieß ich nun.

Nebenan stand der Nachbar vor seinem Haus und beobachtete den Dachdecker, der von einem niedrigen Gerüst aus die unteren Ziegel vom weit über das Erdgeschoss hinabreichenden Dach entfernt hatte, um die neue Rinne anzubringen.

Wir kamen ins Gespräch, u.a. ging es um Gesundheit, ist Herr N. (wir sind auch nach über 30 Jahren noch per Sie) doch schon 78 und erlitt kürzlich einen Herzinfarkt. Ja, es ginge ihm wieder ganz ordentlich, meinte er, aber alles ließe halt nach, am Ende würde man sich Viagra kaufen und wüsste dann nicht mehr, wofür man es eigentlich haben wollte. 😂

So plauderten wir hin und her über die Tücken des Älterwerdens und über die horrenden Preise überall, auch der Dachdecker mischte mit und nun fiel es mir endlich auch auf:

Wowwww, was für ein Mann!

Sicher die 50 auch schon überschritten, trotzdem sehr fit und jugendlich wirkend, eine Art wunderbar gereifter James Dean, nur etwas männlicher und seine Art zu sprechen verriet eine Mischung aus Intelligenz und Humor.

Ein richtiges Sahneschnittchen also 😁 ... und ihn schienen bei meinem Anblick ähnliche Gedanken zu befallen, jedenfalls steckten wir beide alsbald mitten in einem kleinen Flirt. 😊

Völlig harmlos natürlich, sehr witzig alles und der Nachbar stand ja eh dabei, trotzdem tat es richtig gut, neben all den Pflichten mal zu spüren, dass doch auch noch bissl Frau in mir steckt. 

Dann wurde es Zeit, weiterzugehen, ich ermahnte ihn zum Abschied, ja nicht runterzufallen, und er versprach sich zu bemühen.

"Und falls doch", fügte ich noch hinzu, "keine Sorge, ich habe irgendwann mal einen Erste-Hilfe-Kurs gemacht, bissken Mund-zu-Mundbeatmung kriegen wir hin ..." 😀

Oh, dann würde er sich das mit dem Runterfallen doch noch mal überlegen, meinte er grinsend, während der Nachbar laut auflachte, und so zog ich nun meinerseits auch grinsend meiner Wege. 

Bei Aldi freute ich mich, Feldsalat um 30% reduziert zu entdecken, ist er doch F.s Lieblingssalat und würde ihm zum Gulasch sicher vortrefflich munden, doch dann gabs an der Kasse ein ziemliches Kuddelmuddel.

Beide der neuen "Packfächer" waren leer, doch statt mich nun zum rechten zu schicken, klappte die Kassierin den Abtrenner so, dass ich zum linken musste, in dem sich schnell die vielen eingekauften Artikel stapelten, rutschten sie doch teilweise nicht von allein bis unten, so dass ich Mühe hatte, alles herauszusammeln.

Die Dame nach mir musste also mit ihrem Einkaufswagen um mich und meinen herum, was aber nicht ging, da im Hintergrund andere Kunden mit Einpacken beschäftigt waren.

Obwohl sie den Tisch an den Fenstern entfernt haben, fehlt der Platz, den die Fächer beanspruchen, und alle haben logischerweise Angst, mit ihren Einkaufswagen zu nah ans nun ja völlig ungeschützte Fensterglas zu geraten.

Irgendwann war es trotzdem geschafft und ich begab mich an den einzig verbliebenen Tisch, womit ich aber den Mitarbeitern die Tür zu ihrem Raum versperrte, die häufig benutzt wird.

Ging aber nicht anders, denn ich hatte zuvor auch schon anderswo eingekauft und musste diesen Kram erst mal aus dem Trolley holen, auf dem Tisch zwischenlagern, um die schwereren Teile nach unten packen zu können.

Obwohl ich also deutlich im Wege stand, verweilte ich ungerührt noch länger, kontrollierte in aller Ruhe den Bon, und das war gut so, denn genau, wie ich es geahnt hatte, war - ganz zufällig und unbeabsichtigt natürlich - die Preisreduzierung übersehen worden.

Knapp 40 Cent, die ich mir natürlich sogleich wiederholte, und auf dem Rückweg dachte ich darüber nach, ob es wirklich nur ein zufälliger Nebeneffekt ist bei diesen Kassenumbauten, dass die Kunden in dem Durcheinander weniger Muße haben, die Bons zu kontrollieren? 

Abends gab es dann noch eine böse Überraschung. 

Rex hatte mal wieder sein halbes Bett durch die Luft gewirbelt und als F. es in Ordnung bringen wollte, merkte er, dass es feucht war.

Schnell ging ich selber gucken ... oh je, da war aber jemand gründlich undicht gewesen. 😲

Und nun wurde es richtig lästig. Dieser Teil des Hauses ist nicht unterkellert, d.h. die Böden sind eiskalt, so dass eine einfache Hundedecke bei Weitem nicht ausreicht, um Rex davor zu schützen.

Unter allem liegt eine von unten gummierte große Matte, darauf folgt ein dickes Hundebett, darüber eine alte Steppdecke im Bezug, bedeckt von einer ausrangierten Wolldecke und das Ganze wird gekrönt von einer Gartenstuhlauflage, die auch noch mal schön dick ist.

Den ganzen Kram durfte ich nun auseinanderpflücken und warf sofort die Waschmaschine an.

Problem war nur, dass ich vorgestern auch schon gewaschen hatte und im Bad eh ein voller Ständer steht. 

Also Ständer Nr. 2 ins Esszimmer und die Heizung angeworfen, denn sonst kriege ich das dicke Zeugs nie trocken, und der müffelige Rest musste erst mal warten.

Heute früh ging es gleich weiter mit der Wascherei, zwar ist es draußen leicht nebelig, aber immerhin ausnahmsweise mal kein Regen, also werde ich gleich die Leinen im Garten mit der nächsten Ladung behängen in der Hoffnung, dass ich sie abends innen vollends trocken bekomme.

Das nächste Problem ist, dass ich bei der Wäsche, die im Bad aufs Trocknen wartet, nicht mit der Heizung nachhelfen kann, denn drehe ich dort den Heizkörper auf, schaltet der Thermostat ab, sobald die Temperatur erreicht ist, und im Wohnzimmer gucke ich in die Röhre. 🙄

Das sind so Tage, wo ich mir echt einen Wäschetrockner wünschte, auch wenn ich die Dinger sonst ja vehement ablehne.

Zumal heute auch noch das Bettenbeziehen ansteht und diese Wäsche will ja auch noch verarbeitet werden. Grrr... 🙄

So hocke ich hier nun im Chaos und grad merke ich, dass das Waschen dieser Stuhlauflage gar nicht guttat. Glaube nicht, dass sich das Innenleben noch mal zurechtziehen lässt, also heißt es morgen losfahren und schauen, ob ich trotz der Jahreszeit irgendeine Art von Ersatz finde. 🙄

Für nächste Woche scheint es sich chaosmäßig auch nicht besser anzulassen, denn am Abend schrieb mir A., dass sie kommenden Donnerstag letzten Schultag hat.

Dann ist es nicht mehr lange bis zur Prüfung, d.h. sie wird mich vorher noch einige Male brauchen und schlug nun gleich den Freitag fürs erste Treffen vor.

Super, mein Einkaufstag, auf den auch schon der Doc losgeht, denn für 10 Uhr haben wir beide Impftermin für Grippe und Corona, F. bekommt außerdem noch Blut abgenommen.

Ich hatte schon gegrübelt, ob und wie ich das Einkaufen dann trotzdem auf die Kette kriegen könnte, denn ich kann ja nicht wie früher meinen Trolley einfach mitnehmen und vorn dort aus weiterziehen, weil ich F. vorher nach Hause bringen muss.

Dett wird nicht so einfach, zur Not müsste ich morgens um sieben zu Netto, alles heimschleifen und auspacken, dann mit F. los, pieksen lassen, ihn wieder abliefern und gleich weiter zu A.?

Ob mein Kreuz das mitmacht, zumal ich ja auch mit Rex noch durch die Gegend latschen muss?

Schaun mer mal, hat einem bei der Geburt ja eh keiner versprochen, dass das Leben gemächlich werden würde ... 😄

So, nun läuft die Maschine leer, um sie zu desinfizieren und von den letzten Hundehaaren zu befreien, unnu kann ich nach oben klettern, um mich endlich auch unseren Betten zu widmen.


Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund. 😉