Dienstag, 8. April 2025

Zahlen

 Als ich gestern losging zum Einkaufen, nahm ich das Altglas mit und sah dann, dass jemand einen großen Beutel voller Leergut vor den Containern abgestellt hatte.

Verdammt ... 

Normalerweise sage ich ja nicht nein bei so etwas, aber ich konnte die ganzen Pullen ja schlecht mit zu Aldi schleppen, also ließ ich sie mit grummelnd stehen und zog meiner Wege.

Eine Pfingstrose und einen Enzian gönnte ich mir für jeweils nur 2,49 in der Hoffnung, dass Rex sie im Beet leben lassen würde und dass F. sich doch noch einmal aufrafft, um mir beim Anbringen der neuen Dachrinne an der Pergola zu helfen, nachdem der Hagelsturm im letzten Jahr die alte ja regelrecht perforiert hatte. (Ich benötige sie fürs Füllen der Regentonne, so denn überhaupt noch mal Regen kommen sollte.)

Wieder mal voll bis obenhin war mein Trolley, aber diesmal waren es keine schweren Sachen und so kamen mir auf dem Rückweg die Flaschen wieder in den Sinn.

Ja, sie standen tatsächlich noch dort, doch nun musste ich erst mal in mich gehen.

Auch einen leeren Eierkarton fürs Altpapiersammeln hatte ich wieder ergattert - würde ich das alles nach Hause bekommen, immerhin noch ein Fußmarsch von knapp einem Kilometer? 

Ein kurzes Experiment - jawohl, ich konnte mit der rechten Hand sowohl um den Griff des Trolleys wie auch noch in den Eingriff des Kartons packen, also hätte ich die linke ja frei und so beschloss ich es zu wagen.

Was sich dann aber doch als recht mühsam erweisen sollte, denn es handelte sich um eine feste Henkeltasche von Kaufland, die so groß war, das sie über den Boden schleifte, wenn ich den Arm nicht anhob.

Hinterher zählte ich, es waren 17 Glasflaschen, teilweise noch nicht einmal richtig entleert, und so kam einiges an Gewicht zusammen:


 Als ich endlich hier ankam, klopfte ich an die Haustür in der Hoffnung, F. würde mir den Sack abnehmen und direkt ins Doppelwaschbecken in der Speisekammer befördern, damit ich das tropfende Zeugs nicht erst abstellen musste, doch leider rührte sich gar nix.

Als ich dann - nachdem ich alles selbst erledigt hatte, nach ihm schaute, brummte er mich an:

"I hatte koi Zeit für so ebbes, siehst ja, dass i b'schäftigt bin."

Der Shredder war es, der seine volle Aufmerksamkeit gefordert hatte. 🙄

Später überlegten wir, ob das wohl der gleiche Suffkopp war, der sonst sein Leergut hier in der Grünanlage abstellt?

Möglich wäre es, denn dazwischen befinden sich Kleingärten. Falls er also einen dort hat oder vielleicht sogar ganz darin lebt, kann er zu beiden Seiten hinausgehen und seinen "Müll" abladen.

Bleibt zu hoffen, dass er öfter den Ausgang zu uns hin nimmt, denn dann muss ich mich nicht gar so weit damit abschleppen. 😁

1,36 Euro wird mein stattlicher Gewinn betragen und ... seufz, natürlich hatte ich den schon verballert, bevor ich überhaupt wusste, dass ich die Flaschen doch noch mitnehmen würde, denn auch Aldi hatte Erdbeeren im Angebot, also gab es noch einmal Törtchen. 😊

Die nächsten Zahlen sind weniger erfreulich, sie betreffen unser kleines Apfelbäumchen, das in früheren Jahren dafür sorgte, dass ich im Herbst aus dem Apfelpfannkuchen- oder Apfelkuchenbacken gar nicht mehr herauskam.

Es ist nicht zu befürchten, dass ich dafür wieder viel Zeit benötigen werde, denn mit allem Wohwollen kann ich nicht mehr als 14 Blüten zählen:

Ich kenne die Lebensdauer von Apfelbäumen nicht, aber dieser hier ist sehr alt, dürfte, als wir vor 31 Jahren herzogen, schon etliche Jahrzehnte auf dem Buckel gehabt haben.

Vielleicht hat er also einfach fertig, zumal er sich auch noch genau in der Mitte von Bubis Rennstrecke befindet?

Irgendwie sehe ich Parallelen zu uns Frauen. Irgendwann beschließt die Natur, dass es nun vorbei ist mit unserem eigentlichen "Daseinszweck", vorbei isses mit der Möglichkeit, sich zu vermehren, und so betrachte ich das arme Bäumchen nun als Leidensgenossin. 😅

Tja, und dann gibt es noch etwas, wo ich zu faul war, die tatsächliche Zahl zu ermitteln, nämlich dies hier:


 

Ein ganzer Sack voller Ostereier, mit dem ich einst unseren Garten in ein buntes Osterparadies verwandelte.

Damals machte das auch noch Sinn - wir hatten Familie und saßen oft mit alle Mann draußen, erfreuten uns an all dem Bunten, doch nun ist ja keiner mehr da, warum also sollte ich mir die Mühe des Schmückens noch machen?

Gerade habe ich in der Nachbarschafts-App eine Anzeige unter "Zu verschenken" aufgegeben.

Wäre schön, wenn sie jemand haben möchte, ansonsten fliegen sie halt raus, denn ich muss schrotten, schrotten, schrotten ...

So, und nun muss ich los, einige Besorgungen machen und schauen, dass ich das Leergut loswerde.

 

Habt einen schönen Tag und ... bleibt bitte gesund! 😉

6 Kommentare:

  1. Ich gebe zu, dass ich mit dem Zählen schon aufgegeben habe bevor ich damit begonnen habe. Mein Onkel und meine Tante hatten immer etwas besonderes für mich zu Ostern. Ich kann mich auch noch daran erinnern, dass ich einen Schulranzen bekam, ob zu Ostern oder später zu meinem Geburtstag, daran kann ich mich nicht mehr erinnern. Du hast ja sehr viel geschleppt, alle Achtung. Bei mir läuft auch mal der Schredder, aber den lasse ich mal unbeaufsichtigt oder schalte ihn aus. Dein Vorschlag für den Labskaus werde ich umsetzen. Alle Zutaten habe ich gekauft. Ich freue mich drauf.

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    1. Unser Shredder ist leider altersschwach und ab und zu verhakt sich alles, deshalb war F. so intensiv beschäftigt.
      Ich bin gespannt wie ein Flitzebogen, wie du das Labskaus hinbekommen wirst. Gell, wirst ja Bilder davon in deinen Blog setzen?

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  2. Hallo, Liebe „Rex-Mama!“

    17 Flaschen, ein Trolley, ein Eierkarton, eine Henkeltasche, ein stiller F., ein lauter Shredder und ein Apfelbäumchen. Einfach WOW!

    Dein Bäumchen rührt mich. Deine Gedanken dazu auch. Vielleicht ist es ja so, selbst wenn es mit der Apfelproduktion langsam vorbei ist, bleibt immer noch genug innere Kraft für das, was sonst noch so zählt – halt Wurzeln, Standfestigkeit, und hin und wieder ein leckeres Törtchen mit Erdbeeren.

    Die Ostereier finden hoffentlich ein neues Zuhause.

    Ich wünsche dir sehr, möge das nächste Leergut leichter sein und dir viel mehr einbringen.



    Liebe – Pfandflaschen – Grüße
    Vom lifeminder

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    1. So sehe ich das auch, lieber lifeminder, auch wenn er weder uns noch den Bienen noch nützlich sein kann, hat er uns alle doch viele Jahre lang bestens versorgt, deshalb darf er sein Leben weiter genießen, so lange er das noch mag.
      Er wird weder gefällt noch kommt er ins Apfelbaumaltersheim. 😉
      Die Ostereier sind schon weg, dazu dann morgen mehr, denn heute bin ich beim besten Willen nicht zum Schreiben gekommen.

      Liebe Auch-Flaschen-können-einen-erfreuen-Grüße zurück! :-))

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  3. Hallo, Liebe "Rex-Mama!"

    Was für eine Geschichte wäre das, ein Altersheim für Bäume, wo diese sich ihre schönsten Geschichten erzählen. - Da hast du mir eine Fantasie in den Kopf gesetzt :).

    Dass man mal nicht zum Schreiben kommt, wer wüsste das nicht besser wie ich - umso erstaunlicher, wie wiele tolle Blogbeiträge du uns im Jahr schenkst!

    Liebe - ein Traum unter einem Apfelbaum - Grüße
    Vom lifeminder

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    1. Dass Bäume sooo viel zu erzählen hätten, denke ich oft, wenn sie hier mal wieder herrliche alte Baumriesen einfach fällen, weil sie irgendwem irgendwo im Wege stehen oder man sich gar am Laub auf dem Boden erbost ...
      Und ja, fürs Bloggen versuche ich mir jeden Tag ein Zeitfenster einzurichten, denn es hilft mir dabei, Dinge zu sortieren und den Kopf freizubekommen.
      Übrigens habe ich noch das alte Tagebuch hier, das ich mit 15 Jahren anfing zu schreiben, und wenn ich heute mal darin blättere, merke ich, wie tief ich damals noch in einem regelrechten Sumpf steckte, und wie wichtig es war und immer noch ist, all das Stück für Stück aufzuarbeiten. ;-)

      Liebe "Äpfel begleiten mich tatsächlich bis in die Träume hinein, weil ich ja immer einen auf dem Nachttisch liegen habe"-Grüße zurück! :-))

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